Share International, Dezember 2021
Der Lehrer und die SchülerDie in den Artikeln geäußerten Ansichten von Autoren, die keine Korrespondenten von Share International sind, geben nicht notwendigerweise die Meinung der Herausgeber dieser Zeitschrift wieder. Ebenso stimmen Personen und Autoren, die nicht zu unseren Korrespondenten gehören, nicht unbedingt den Informationen und dem damit verbundenen Gedankengut zu, auf dem diese Zeitschrift im Wesentlichen basiert.
Lesen Sie im Folgenden Auszüge aus der deutschen Printausgabe.
von Meister –, übermittelt von Benjamin Creme
Der Meister – ist ein älteres Mitglied der Hierarchie der Meister der Weisheit. Sein Name kann aus verschiedenen Gründen noch nicht veröffentlicht werden, nur so viel, dass er esoterischen Kreisen vertraut ist. Benjamin Creme stand mit ihm in ständigem telepathischem Kontakt und erhielt die Artikel dieses Meisters per Diktat.
Seit der ersten Ausgabe der Zeitschrift Share International hatte Benjamin Cremes Meister vorgesehen, dass seine Artikel, die er fast 40 Jahre lang zu jedem Heft beitrug, auch wiederholt, der jeweiligen Weltsituation entsprechend, veröffentlicht werden sollten.
Viele Male in seiner langen Geschichte ist der Mensch vom Weg abgekommen, aber noch nie hat er sich so weit von dem ihm bestimmten Pfad entfernt wie heute. Nie zuvor hatte er Beistand so nötig und niemals konnte er mit so viel Hilfe rechnen wie in dieser Zeit. Jahrtausendelang hat das Gesetz die Möglichkeit, helfend einzugreifen, eingeschränkt; der freie Wille des Menschen ist unantastbar und darf nicht verletzt werden. Heute jedoch, zum ersten Mal seit unzähligen Jahrhunderten, ist Hilfe in einem Umfang möglich, der größer ist als je zuvor. Heute, in diesem Augenblick größter Not und Verzweiflung, dürfen sich die Hände seiner Älteren Brüder öffnen und ihm freigebig die ersehnte Hilfe geben.
Die einzige Bedingung ist, dass der Mensch selbst danach verlangt und bereit ist, den Rat und die Weisheit der Bruderschaft anzunehmen und die Richtung zu ändern.
In dieser Zeit der Krise haben viele die Hoffnung verloren und warten voller Furcht auf das Ende der Welt. Sie wissen nichts von der Hoffnung, die ihnen die Zukunft bringt, und versinken, während der Wandel bereits stattfindet, in Apathie. Sehr viel mehr Menschen dagegen sind angesichts der aktuellen Lage voller Ungeduld und fordern Veränderung um jeden Preis. Sie spüren etwas Ungewisses, was sie in die Zukunft lockt, und können es kaum erwarten, das Neue zu erfahren. Alle sind dem enormen Druck, den Spannungen ausgesetzt, die diese Zeit des Wandels kennzeichnen, und reagieren, je nach Veranlagung, unterschiedlich darauf.
In dieser schwierigen Situation gehen die Meister auf die Menschen zu. Sie müssen dabei so vorgehen, dass sie den freien Willen des Menschen nicht verletzen und ihm doch auf jede erdenkliche Weise helfen, die im Rahmen des Gesetzes möglich ist. Viele Umstände und Situationen erfordern ein sehr feines Urteilsvermögen, damit sich ein Modus Operandi entwickeln kann, der für alle annehmbar ist.
Wir, eure Älteren Brüder, raten zu einem demokratischen Prozess, der auf uneingeschränkter Partizipation beruht und daher zu Freiheit und Gerechtigkeit für alle führt. Doch in vielen Fällen wird auch unsere Jahrtausende alte Erfahrung und unser Evolutionsvorsprung für den Menschen sehr nützlich und auch notwendig sein.
So werden wir, die Lehrer und die Schüler, harmonisch und vertrauensvoll zusammenarbeiten; und so wird der Mensch von den Erfahrungen seiner Vorväter lernen und seine Wünsche mit dem ihm vorherbestimmten Ziel in Einklang bringen.
von Meister −, übermittelt von Benjamin Creme
Wenn die Menschen diesen Planeten vor den Folgen der Erderwärmung retten wollen, müssen sie unendlich viel mehr tun als die bisher geplante Senkung von Kohlendioxid-Emissionen, und das viel rascher, als man es heute für notwendig erachtet. Die Menschen haben lange gebraucht, um die Gefahren zu erkennen, und auch heute noch weigern sich viele, die Probleme ernst zu nehmen. Diese Einstellung setzt die Zukunft des Planeten Erde aufs Spiel. Der Menschheit bleiben höchstens 10 bis 15 Jahre, um ein Gleichgewicht herzustellen, bevor der Schaden irreparabel geworden ist.
Seit vielen Jahren werden bloß um des Profites willen große Urwaldareale mit ihren lebenspendenden Bäumen abgeholzt. Die Kommerzialisierung ist lebensfeindlich, da sie den Menschen allmählich die Kehle zuschnürt. Die Kommerzialisierung, sagt Maitreya, ist für die Menschheit noch gefährlicher als die Atombombe, und ihre destruktive Kraft zeigt sich in dem wirtschaftlichen Chaos, das heute die Welt beherrscht.
Die Wahrheit dieser Worte wird inzwischen Millionen Menschen schmerzlich bewusst, die plötzlich ohne Arbeit und ohne Wohnung dastehen.
Diese Situation macht es Maitreya möglich, mit seiner Arbeit zu beginnen, ohne den freien Willen der Menschheit zu verletzen. Geduldig hat er viele Jahre auf diese Zeit gewartet, weil er genau wusste, dass die jetzt zu beobachtenden Ereignisse unweigerlich eintreten würden. Die Kommerzialisierung hat die Krallen gezeigt und ihre zerstörerische Wirkung offenbart. Die Selbstzufriedenheit von Millionen verwandelt sich in Hass und Misstrauen gegenüber der Kommerzialisierung und der alten Gesellschaftsordnung. Endlich sind die Menschen bereit, den Sinn des Lebens zu überdenken und sich für das Teilen der Ressourcen, für Gerechtigkeit und Frieden einzusetzen; für richtige mitmenschliche Beziehungen, Brüderlichkeit und ein glücklicheres Leben. Sie sind nun endlich bereit, Maitreya zuzuhören.
Alle, die zum Neuanfang bereit sind, werden auf Maitreyas Lehre sofort reagieren, da er ihre innersten Bedürfnisse mit einfachen und treffenden Worten formulieren wird. Einige werden länger brauchen, bis sie auf das Gewohnte verzichten können, und noch eine Weile nicht einverstanden sein. Doch mit der Zeit werden Millionen rund um die Welt die Notwendigkeit und Logik der Veränderungen erkennen, die allein den Planeten und seine Bewohner retten können. (Share International, Mai 2009)
F. Es hört sich so an, als ob Sie sagten, dass in die Wirtschaft Spiritualität eingeführt worden sei. Ist das so?
A. Was ich gesagt habe, ist, dass die Menschheit eine große spirituelle Krise durchläuft. Wir wissen nicht, wer wir sind. Wir wissen nicht, dass wir große Götter in Inkarnation sind, dass die Menschheit eins ist. Wir wissen nicht, wie wir heutzutage unser Leben leben sollen. Wir wissen nicht, wie wir friedlich, unter dem Aspekt der gegenseitigen Abhängigkeit und so fort, zusammenleben können. Wir wissen nicht, wie wir zusammenarbeiten können, statt miteinander zu konkurrieren. Wir lieben den Wettbewerb, und all die Gier verstärkt ihn, und die Wirtschaft leidet. Sie leidet unter ökonomischen Missständen. Alle Resultate des Wettbewerbs – die Kriminalität, der Drogenmissbrauch, die hungernden Millionen – kommen zustande, weil wir nicht richtig zusammenleben, weil wir nicht wissen, wer wir sind. Das ist eine spirituelle Krise.
Wir wissen nicht, wer wir unserem Wesen nach sind, wir wissen nicht, dass selbst die Konstitution des Menschen ein Funke Gottes ist, der sich als Seele manifestiert und als Mann oder Frau auf der physischen Ebene widerspiegelt – immer und immer wieder. Einige wissen nicht, dass dies die Wirklichkeit unserer spirituellen Konstitution ist, aber dies ist das Erste, das die Leute wissen sollten. Jeder sollte wissen, wie wir beschaffen sind und warum wir hier sind.
Was ist der Sinn unseres Lebens? Keiner weiß es. Warum sind wir hier? Zu welchem Zweck? Wir wissen nicht, wie wir leben sollen, und denken, das spiele keine Rolle. Wir konkurrieren darum, das Größte und Beste zu bekommen, und alles andere ist uns egal. Das ist der springende Punkt. Das spirituelle Ziel des Menschen ist, richtige mitmenschliche Beziehungen herzustellen. Richtige menschliche Beziehungen sind in der menschlichen Evolution der nächste Schritt nach vorn. Wenn ein Kind in der Welt an Hunger stirbt, die übervoll ist mit Nahrung, dann haben wir keine richtigen Beziehungen. Das ist die Realität und daher wird Maitreya das so formulieren, wie er es für richtig hält.
F. Kann man die Wirklichkeit erfahren? Kann man durch Denken zur Erfahrung der Wirklichkeit gelangen?
A. Die Wirklichkeit muss man erfahren. Nur auf diese Weise kann man sie erkennen. Mit Wirklichkeit meine ich sozusagen alles, was von allen Energien, allen Begebenheiten und Geschehnissen kommt, die wir Gott nennen.
Es kommt die Zeit, wo Gott nicht nur eine Idee in den Köpfen von Kirchenmitgliedern sein wird, an den wir uns einmal in der Woche wenden, um seine Hilfe zu erbitten und ihn anzubeten, als wäre er da draußen und nicht in uns selbst. Wir können ihn nur erkennen, indem wir ihn erfahren. Die Menschen werden allmählich verstehen, dass wir Gott sind, dass das, was wir Göttlichkeit nennen, jedem Menschen innewohnt und unsere Natur ist. Es gibt keinen Ort, wo Gott nicht ist. Gott ist alles, was es gibt, und das ist die Wirklichkeit, in jedem Moment.
Wenn wir also einmal in der Woche in die Kirche gehen und nach oben schauen und denken, dass Gott dort oben ist, und Gott anbeten, werden wir ihn auf diese Weise nicht erkennen – so können wir Gott nicht als unserem Leben immanent, im Hier und Jetzt erfahren. Maitreya sagt: „Wenn ihr teilt, erkennt ihr Gott in eurem Bruder. Das ist eure Wirklichkeit.“ Gott ist in jedem von uns. Er ist unsere Natur. Er ist kein Er und keine Sie. Eher eine Art Es. Gott ist ein Es, das die Summe von allem ist, was es gibt, und etwas anderes gibt es nicht. Wenn wir Gedanken hinter uns lassen, können wir Gott erkennen. Wenn wir über das Denken hinausgehen, können wir das, was wir Gott nennen, unmittelbar erfahren. Das ist die Wirklichkeit. Das sind wir selbst, weil wir nicht von ihm – dem Es – getrennt sind.
Wunderschöner Gruß
Zwei Briefe von derselben Person:
(1) Im Sommer 1977 war ich auf einer Pilgerreise in San Damiano in Italien. Dort waren viele Leute in zwei japanischen Bussen angekommen. Ich ging zur Kirche, ich war allein bis auf eine japanische Dame, die 20 Meter entfernt von mir stand. Sie war nicht groß, ihr Gesicht war ein perfektes Oval, sie hatte schwarze Haare und nussbraune Augen und trug ein weiß-, rot- und goldgemustertes japanisches Gewand. Sie lächelte mir zu und verbeugte sich dreimal tief. Erstaunt blickte ich hinter mich, um zu sehen, ob sie auch mich meinte. Aber tatsächlich war ich allein mit ihr. Als ich mich wieder umdrehte, war die wunderbare Frau verschwunden.
Könnte Ihr Meister mir bitte sagen, wer sie war? Welche Botschaft hatte sie für mich?
(Benjamin Cremes Meister bestätigte, dass die „Dame“ Maitreya war. Es gab keine Botschaft.)
Anders aber gleich
(2) Vor vier Jahren, am Ostertag, sah ich nach einem siebzehntägigen Koma wegen einer Bauchspeicheldrüsenentzündung und nach einer Nahtoderfahrung an der Wand meines Krankenhauszimmers ein Portrait des glorreichen Christus, der mich anlächelte. Er hatte nicht das Aussehen eines christlichen Christusbildes. Wer bitte war er? Maitreya? Der Meister Jesus?
A. G., Retinne, Belgien
(Benjamin Cremes Meister bestätigte, dass es ein Abbild von Maitreya war.)
Das, was von oben kommt
Im August 2021 saß ich in einem ruhigen Garten in der Sonne und las einen Text über ein Thema, das Christus lehrte: „Du musst sterben, bevor du lebst´“, und über das Buch Christ the Yogi von Ravi Ravindra, der über das Johannesevangelium im Neuen Testament reflektierte und über den Kampf zwischen Licht und Dunkel schrieb – „zwischen dem, was von oben kommt, und dem, was uns herabzieht“. Der Abschnitt ging weiter und enthielt einen Verweis auf den Mystiker Julian von Norwich und auf Aristoteles und Plato, und dann las ich über die Erfahrung einer zunehmenden Wahrnehmung des Göttlichen oder der Seele: „Unsere Aufmerksamkeit erhöht sich und verbessert sich, weil wir wachsamer werden und Zeichen des Geliebten schnell erkennen können. Wir nehmen die kleinen Dinge um uns wahr: Belanglosigkeiten, Nuancen, Blicke, Düfte, Spuren von Schönheit. Wir werden zu Detektiven der Liebe. Wir gelangen von einer Zufriedenheit über große Beobachtungen zu einer subtilen, verfeinerten Art von Aufmerksamkeit.“
An dieser Stelle sah ich nach oben in den Himmel. Und dort öffnete sich ein von Wolken gesäumter klarer Himmelsraum, und in der Mitte dieses klaren blauen Raums sah ich, wie eine kleine Wolke die Form des Buchstabens „M“ annahm.
Name und Adresse sind der Redaktion bekannt, Niederlande
Spanien – Am 8. Oktober 2021 machte eine Touristin in der Nähe von Soria mehrere Aufnahmen von der Landschaft. Beim späteren Betrachten entdeckte sie auf einem der Fotos ein leuchtendes mehrlagig-scheibenförmiges Objekt mit nach unten gerichteten Strahlen. (Quelle: mufon.com)
Niederlande – Im Februar 2019 bereitete ich ein Essen für jemanden vor, dem ich sehr nahe stehe, aber zu der Zeit auch etwas gram war. Als ich eine Paprikaschote halbierte, um die Kerne zu entfernen, fand ich – voilà! – dieses Herz. (C. Q., Amsterdam)
Zitate zum Thema „Die Notwendigkeit, unsere Ideale in die Tat umzusetzen“ von Maitreya aus seinen Botschaften und Lehren, von Benjamin Cremes Meister und Benjamin Creme (teilweise neu übersetzt) aus Share International und den von ihm herausgegebenen Büchern.
Die Menschen müssen diese Welt, die sehr angeschlagen ist, retten. Meine Meister und ich werden euch zeigen, wie und was zu tun ist. Es freut uns von Herzen, dass gewöhnliche Menschen in der ganzen Welt bereits einen Anfang gemacht haben. Zu ihnen spreche ich jetzt.
Erhebt eure Stimmen. Teilt der Welt eure Bedürfnisse mit: euer Bedürfnis nach Frieden, euer Bedürfnis nach Gerechtigkeit und Freiheit, das Bedürfnis, dass alle Menschen unabhängig von Religion, Hautfarbe und Rasse einträchtig zusammenleben. Alle Menschen sind dem Wesen nach eins. Sie sind meine Brüder, und ich liebe sie alle. (Botschaft, 27. März 2008, bei einem Interview des Pariser Radiosenders Ici et Maintenant mit B.C.)
Das Gute wird unvermeidlich triumphieren, da es der Wille des göttlichen Wesens ist, das diesen Planeten beseelt. Aber wir müssen es realisieren. Es geschieht nicht von selbst. Maitreya formuliert es so: „Nichts geschieht von selbst. Der Mensch muss handeln und seinen Willen einsetzen.“ Es kommt nicht darauf an, welche Ideale wir haben, wie gern wir es hätten, dass jeder in Frieden leben kann und genug zu essen hat, dass es keine hungernden Millionen, keine kleinen Kinder mit aufgeblähten Bäuchen gibt, weil sie wochenlang nichts zu essen hatten – es geschieht nicht, solange wir nicht handeln und es herbeiführen. (The Awakening of Humanity)
An den besonnenen Äußerungen einiger führender Politiker lässt sich erkennen, dass sich in der Menschheit eine neue Stimme zu Wort meldet. Diese Stimme wird immer häufiger die wichtigsten Aufgaben unserer Zeit beim Namen nennen: Frieden, Toleranz, Vergebung vergangener Fehler, Zusammenarbeit und Teilen zum Wohle aller. Diese Stimme entspringt in den Herzen und Köpfen all jener, die ihre Mitmenschen lieben, und verdichtet sich zur unerschütterlichen Forderung nach einem Wiederaufbau und einer Erneuerung der Welt. Diese Stimme ist die Stimme der neuen Epoche. Es ist die Stimme Maitreyas.
Stimmt ein in diesen Ruf nach Frieden und Gerechtigkeit, der immer lauter wird, und werdet euch eures Platzes in der Geschichte bewusst. Eine neue Welt wird jetzt geschaffen, und das erfordert die Beteiligung aller: denn jeder muss zu diesem großen Unternehmen beitragen; niemand sollte sich zu jung oder zu alt fühlen, um seine Wünsche, seine Sehnsucht laut und vernehmlich zu äußern. („Maitreyas Stimme“, Juli/August 1994, Worte eines Meisters)
Viele Menschen und viele Länder brauchen jetzt Hilfe. Wenn die Realität der globalen gegenseitigen Abhängigkeit von uns erkannt wird, kann auch die Tatsache, dass alle Menschen Brüder sind, zunehmend in Strukturen und praktische Aktionsprogramme übersetzt werden, die dieser Realität Rechnung tragen. (Maitreyas Lehren. Die Gesetze des Lebens)
Gott kann nur durch Vermittler wirken. Sie müssen zu einem „Agenten“ Gottes werden und das in Ihrem eigenen Leben manifestieren. Wenn Sie das tun, geschieht etwas ganz Entscheidendes. Sie werden feststellen, dass Sie ein Mitglied einer sehr großen, weltweiten Gruppe von Menschen sind, die alle das Gleiche empfinden, die gleichen Ideale haben – Harmonie, Gerechtigkeit und mitmenschliche Beziehungen. Wenn genug Menschen so empfinden und handeln, verändert sich die Welt. (Maitreyas Mission, Band zwei)
Ich wünsche euch, dass ihr dann, wenn ihr den Ruf nach einem neuen Anfang hört, euch zur Vorhut jener zählen könnt, die für den Wandel einstehen; dass ihr euch glücklich schätzen könnt, eure Ansprüche an das Leben einzuschränken, damit auch andere leben können. Nur so kann die Welt erlöst werden und sich von Neuem an dem göttlichen Plan orientieren. […] Noch nie war die Notwendigkeit eines Wandels so dringend und so offenkundig. Nie zuvor war dem Menschen die Gefahr der Untätigkeit so bewusst, und noch nie war er wie jetzt bereit, sein Herz für die Notlage seiner Brüder und für die Zukunft seines Planeten zu öffnen. („Reflexionen des Göttlichen“, Mai 1994, Worte eines Meisters)
Saatgut bewahren und teilen – ein einfacher, aber radikaler Akt
von Elisa Graf
Es gibt Anlass zur Sorge, dass die Artenvielfalt der Nahrungspflanzen weltweit stark rückläufig ist, was nur Wenigen bekannt ist. Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) schätzt, dass die Vielfalt der angebauten Kulturpflanzen allein im 20. Jahrhundert um 75 Prozent abgenommen hat und ein Drittel der heutigen Pflanzen bis zum Jahr 2050 verschwinden könnte.
Die Biodiversität macht unsere Agrarsysteme in Krisenzeiten wie bei Klimaveränderungen widerstandsfähig und bietet den Bauern sowohl Anpassungsmöglichkeiten als auch das Potenzial zur nachhaltigen Steigerung der Produktion. Die FAO sieht in der industriellen Landwirtschaft, der Abholzung und den Auswüchsen des globalisierten, industrialisierten Lebensmittelsystems die Hauptursachen für den Verlust der Artenvielfalt.
Saatgut bewahren und teilen, eine Tradition, die seit 10 000 Jahren von Menschen praktiziert wird, ist eine einfache aber radikale Methode, die viele von uns fördern und selbst praktizieren können, um den Trend zu stoppen. In den letzten Jahrzehnten sind diese traditionellen Praktiken zunehmend unter Druck geraten, weil Konzerne – hauptsächlich vier industrielle agrochemische Konzerne – sie durch Gerichtsverfahren verfolgt haben, da die Vermehrung und Weitergabe von bereits patentierten Pflanzensorten illegal ist. Die Bauern in den Entwicklungsländern sind am stärksten davon betroffen. Als Reaktion darauf hat sich eine globale Aktivistenbewegung zur Frage der „Saatgut-Souveränität“ formiert, die als das Recht definiert wird, „nichtpatentiertes Saatgut zu züchten und auszutauschen und unabhängig von großen Saatgutkonzernen zu sein“. Neben der Wiederherstellung der Biodiversität dient das Bewahren von Saatgut auch der Erhaltung von kulturell bedeutsamen traditionellen Pflanzensorten.
Zu den prominentesten Stimmen dieser Bewegung gehört Vandana Shiva, deren in Indien ansässige ökologische Interessenorganisation Navdanya bereits seit 1987 das Teilen von Saatgut fördert. Diese Organisation, deren erklärtes Ziel es ist, „das Allgemeingut zu bewahren und zurückzufordern“ hat 150 Saatgutbanken eingerichtet und hat Bildungslehrgänge zur Unterstützung von lokalem, traditionellem und biologischem Landbau entwickelt.
Navdanya berichtet, dass nur 30 Pflanzenarten derzeit 95 Prozent des globalen Nahrungsmittelbedarfs abdecken, wobei die vier Grundnahrungsmittel (Weizen, Reis, Mais und Kartoffeln) den größten Anteil ausmachen. Sie weisen auf die Tatsache hin, dass die Bemühungen um „Uniformität“ in der modernen Landwirtschaft den Verlust von mehr als 200 000 Reissorten zur Folge hatten. Navdanya ist es gelungen, etwa 4000 Reissorten in ganz Indien zu retten, von denen etwa 1500 in einer ihrer Saatgutbanken aufbewahrt werden.
Die schwindende Biodiversität beeinträchtigt die Erneuerung der Bodenfruchtbarkeit und die Bekämpfung von Schädlingen und Unkraut, was wiederum zu einer größeren Abhängigkeit vom Einsatz von Chemie führt. Daher stellt Navdanya fest: „Die Erhaltung der von Bauern gezüchteten Sorten ist somit von größter Bedeutung. …
Wie Vandana Shiva sagt, ist das Bewahren und Teilen von Saatgut ein politischer Akt: „Ein in den Boden gesäter Samen lässt uns mit der Erde eins werden. Es lässt uns erkennen, dass wir die Erde sind.“
Quellen: robgreenfield.org; www.yesmagazine.org; fao.org/state-of-biodiversity-for-food-agriculture/en
Die große Wirkung der kleinen Amal
von Tara Creme
Ein enorm ambitioniertes und eindrucksvolles Theater-/Kunstprojekt, das Künstler, kommunale und humanitäre Gruppen sowie kulturelle Institutionen zusammengebracht hat, nähert sich seinem Abschluss.
The Walk, produziert vom Good Chance Theatre und inszeniert von Amir Nizar Zuabi, präsentiert Little Amal, eine dreieinhalb Meter große Puppe in Gestalt eines jungen Flüchtlingsmädchens aus Syrien, die von der Handspring Theater Company hergestellt wurde. Geführt von einer weitgehend unsichtbaren Gruppe von Puppenspielern, hat Amal achttausend Kilometer zurückgelegt – von der türkisch-syrischen Grenze im Juli 2021 durch Griechenland, Italien, Frankreich, Schweiz, Deutschland, Belgien in das Vereinigte Königreich – und damit eine Route, der eine junge Migrantin aus Syrien folgen könnte.
Es gab Hunderte von mit Amals Besuch verbundenen künstlerischen Veranstaltungen, aber ein großer Teil des Projekts drehte sich einfach nur um die gehende Amal, der meist eine riesige Menschenmenge folgte. Amal, deren Name auf Arabisch „Hoffnung“ bedeutet, hat auch Flüchtlingslager und Gruppen von Schulkindern besucht. …
Neben den künstlerischen und kulturellen Zusammenkünften traf die kleine Amal auch Politiker und religiöse Führer, wurde vom Papst in Rom gesegnet und besuchte die Vereinten Nationen und den Europäischen Rat. Vom 9. bis zum 11. November reiste sie zum Weltklimagipfel in Glasgow und nahm an Klimademonstrationen und Treffen mit jungen Aktivisten teil. Und später im Monat wird sie Den Haag in den Niederlanden besuchen. …
Amal vertritt die Zehntausende von vertriebenen Kindern, die sich aus von Kriegen zerrissenen und von Hunger geplagten Ländern auf den Weg machen – sie ist ein unbegleitetes Kind, das nach einem neuen Leben sucht. The Walk fordert uns auf, über das, was ein Flüchtling durchmacht, nachzudenken, ihm mit Mitgefühl, nicht mit politischer Statistik, sondern als Mitmenschen zu begegnen, und stellt uns die Frage: „Wie würden wir sie willkommen heißen?“ …
Good Chance Theatre nennt The Walk „eine kulturelle grenz-, politik-, und sprachüberschreitende Odyssee, die eine neue Geschichte geteilter Menschlichkeit erzählen und dazu beizutragen will, dass die Welt die Millionen vertriebener Kinder nicht vergisst, die, jedes mit seiner eigenen Geschichte, während dieser globalen Pandemie verletzlicher sind denn je “…
(Quelle: goodchance.org.uk; The Guardian) Weitere Informationen zu The Walk: www.walkwithamal.org