Share International, Juni 2012

Lesen Sie im Folgenden Auszüge aus der deutschen Printausgabe.

Der Weg der Zusammenarbeit

von Meister —, übermittelt von Benjamin Creme
9. Mai 2012

Wenn die Menschen die Vorteile der Zusammenarbeit erkennen, werden sie sich instinktiv für diesen angenehmsten und intelligentesten Weg zum Fortschritt entscheiden. Dann hört der ständige Wettbewerbsdruck endlich auf, der jede Arbeitsfreude zunichte macht und jeden Tag zu einem Existenzkampf werden lässt.
Natürlich gibt es auch viele, die in den Konkurrenzkampf geradezu vernarrt sind, weil er für sie ein Ansporn ist, der ihnen das Leben erst lebenswert macht, um sich mit ihrem schwachen Ego mit dem Rest der Welt zu messen. Sie brauchen Wettbewerb, um sich selbst überhaupt wahrzunehmen.
Doch in der unmittelbar vor uns liegenden Zeit werden die Menschen, da sie zunehmend auf die heilsamen Wassermannenergien reagieren, erkennen, dass Wettbewerb zerstörerisch ist, und Zusammenarbeit für selbstverständlich halten. Es wird der Welt sehr gut tun, wenn die Menschen bei den vielen Aufgaben, die mit dem Wiederaufbau auf sie zukommen, als Gleiche unter Gleichen zusammenarbeiten.
Auf diese Weise kann die Welt von gutwilligen Menschen transformiert werden. So wird die neue Welt entstehen. Wassermann ist gleichbedeutend mit Einheit, und da Einheit mit Kooperation einhergeht, wird sie sich allmählich manifestieren. Einheit wird das Merkmal der neuen Zeit sein.

Entscheidung
Jahrtausendelang war Wettbewerb das vorherrschende Prinzip. Und diese traditionelle Verhaltensweise hat auch mit zahlreichen Errungenschaften zum Wachstum der Menschheit beigetragen und sie bereichert. Doch so bemerkenswert diese auch sind, im Vergleich zu den Möglichkeiten, die ihr die Zusammenarbeit geboten hätte, sind sie gleich Null.
Da die Kulturen den Fortschritt der Menschheit markieren, lässt sich an ihnen ablesen, dass die höchsten Inspirationen immer aus einer gemeinschaftlichen Anstrengung entstanden sind und die Menschen zu neuen Schritten motiviert und vorangebracht haben.
Heute ist die Menschheit an einem Wendepunkt angelangt. Der unermüdlich Forscherdrang des Menschen und sein Konkurrenzgeist haben die Welt in die gefährlichste Situation ihrer Geschichte gebracht. Das Streben nach absoluter Macht in Form von rein physischer Macht hat uns die Atombombe verschafft und Millionen von Menschen das Leben zur Hölle gemacht.
Der Mensch muss jetzt zuversichtlich einen neuen Weg einschlagen, um dem destruktiven Wettbewerb und den Kriegen ein Ende zu setzen, oder er wird sich selbst zugrunde richten. Das ist die Entscheidung, vor der die Menschheit jetzt steht. Jeder muss darüber ernsthaft nachdenken und Stellung beziehen.


Fragen und Antworten

F. Wie viele Interviews hat Maitreya bisher gegeben?
A. 64. (Stand 12. Mai 2012)

F. Gibt Maitreya weiterhin Interviews in Brasilien oder inzwischen auch schon in einem anderen Land?
A. Immer noch in Brasilien.

F. Wenn Maitreya Fernsehinterviews gibt, kommt er dann selbst in die Studios in den jeweiligen Städten in Nord- und Südamerika und reist per Flugzeug an, oder wird von London aus eine Satellitenschaltung hergestellt? A. Er hat ein eigenes Fortbewegungsvehikel – ein Raumschiff, das sich in der Erdumlaufbahn auf der feinstofflich-ätherischen Ebene bewegt.

F. Sind es inzwischen schon mehr als 2 Millionen Menschen, auf die Maitreya „zählen kann“? Vor einigen Jahren erwähnten Sie, dass er auf 1,8 Millionen zählen könne.
A. Es sind gegenwärtig über 1,8 Millionen, und die Zahl nimmt zu.

F. Im Share-International-Heft vom März 2012 schrieb Ihr Meister in seinem Artikel, dass es in Kürze eine Reihe von Zeichen geben werde, die die Menschen, die sie erlebten, wachrütteln und faszinieren würden. Er schrieb auch, dass diese Erfahrung die Menschen auf die Rückkehr Maitreyas und der Meister vorbereiten werde. (1) Haben einige dieser Zeichen, auf die sich Ihr Meister bezieht, bereits stattgefunden? (2) Ist es Ihnen möglich, einen Hinweis zu geben, was für Zeichen das sein könnten? Stehen diese Zeichen vielleicht im Zusammenhang mit UFO-Aktivitäten und der Arbeit der Raumbrüder?
A. (1) Ja, in Mazedonien, in einer der alten Kirchen, an einer Wand mit Wandmalereien. Im Laufe der Jahrhunderte hatten Kerzenfett und Ruß alle Malereien geschwärzt. Plötzlich geschah ein Wunder, und die Heiligenscheine der auf der dunklen Wand abgebildeten Gestalten fingen an zu leuchten wie an dem Tag, als sie gemalt wurden. Dieses erste Zeichen wurde von Maitreya manifestiert (siehe Share International, Mai 2012). Damit beginnt eine neue Phase des Phänomens der Zeichen. (2) Das weiß ich nicht.

F. (1) Gibt es Leute bei den Vereinten Nationen, die Mitglieder der neuen Gruppe der Weltdiener sind? (2) Wissen einige von der Rückkehr Maitreyas und der Meister der Weisheit?
A. (1) Ja, viele. (2) Ja, einige wissen es.

F. In ihrem Buch Isis entschleiert, Band 2, schreibt Helena Blavatsky auf Seite 537, englische Ausgabe, in Bezug auf Jesus: „Ging nach Mathura oder Matarea, Ägypten, und vollbrachte dort seine ersten Wunder.“ (Siehe Kindheitsevangelium des Thomas). In ihren Gesammelten Werken, Band 5, schreibt Blavatsky auf Seite 239, englische Ausgabe: „In diesem Zusammenhang sollte erwähnt werden, dass es von den ersten ‚Wundern‘ von Krishna wie auch von Christus heißt, sie hätten in Mathura stattgefunden, diese Stadt gibt es bis heute, sie liegt in Indien.“ (1) Sind Matarea und Mathura andere Schreibweisen für Maitreya? (2) Haben diese beiden Orte einen historischen Bezug zu Maitreya?
A. (1) Nein. (2) Ja.

F. Welche Meinung haben Sie zu dem Trend der Landnahme, der in den letzten Jahren aus Furcht vor Ernährungsunsicherheiten eingesetzt hat? Länder wie Saudi-Arabien, Qatar, China, Jordanien, Kuwait, Südkorea und sogar Indien, kaufen Ackerland in anderen Ländern, vor allem in Afrika, aber auch in Australien.
A. Ich persönlich finde es nicht gut, wenn Nationen, die Geld haben, in anderen Ländern Ackerland aufkaufen. Ich denke, das ist Teil der Kommerzialisierung, die einigen zur Geldvermehrung dient. Ich denke, dass Darlehen nützlich sein können, aber nicht die Aneignung von angestammten Rechten einer anderen Nation. Das ist der Irrsinn der Kommerzialisierung.

F. Um Energie und Wasser zu sparen, den Landverbrauch und die durch die Landwirtschaft verursachte Verschmutzung zu reduzieren, werden jetzt überall in der Welt Projekte entwickelt, um Nahrungsmittel in Gebäuden unter Verwendung spezieller Lampen anzubauen. Was kann diese Anbaumethode im Hinblick auf Nährwert und „Prana“ leisten, verglichen mit herkömmlich unter Sonnenlicht angebauten Lebensmitteln? Das heißt, ist der Anbau von Lebensmitteln mit künstlichem Licht sinnvoll?
A. Das kann eine nützliche Ergänzung der normalen Methoden sein, aber einige notwendige Vitamine werden diesen Lebensmitteln zumindest fehlen.

F. Auf welche Weise kann ich auf der persönlichen Ebene einen Beitrag zur Evolution leisten, zusätzlich zu Transmissionsmeditation, gewissenhaftem Denken und richtigen Beziehungen?
A. Wenn Sie das alles machen, machen Sie es richtig.

F. Wie viele Meister sind außer Maitreya an der Energie-Übermittlung für die Transmissionsmeditation beteiligt?
A. Es gibt 63 Meister, die mit der menschlichen Evolution befasst sind, viele von ihnen sind auch an der Transmissionsmeditation beteiligt. Ihre Zahl variiert gelegentlich.

F. Sind diese Meister immer an allen Transmissionsmeditationen beteiligt? Oder ist beispielsweise der Meister in Tokio eher für die Transmission in Japan und nicht für London oder Barcelona zuständig?
A. Ja, das ist eine fließende Situation.

F. (1) Im Hinblick auf das Wesakfest, das gerade stattfand: Wie „nahe“ kann der Buddha der Menschheit jetzt kommen? (2) Von welcher Ebene aus übermittelt er seine Energie an Maitreya? (3) Wo befindet sich der Buddha jetzt?
A. (1) Er kommt in ein Tal im Himalaja, wo sich die Meister für dieses Ereignis versammelt haben. (2) Von der buddhischen Ebene aus. (3) In Shamballa.

F. Vor einigen Jahren hat die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) eine Kampagne gegen den Hunger gestartet und das damit begründet, dass eine Million Menschen Hunger leiden. Die Statistik der FAO wurde später in Frage gestellt, und seither gibt es Unstimmigkeiten über die wirklichen Zahlen. (1) Könnten Sie bitte Ihren Meister fragen, wie viele Menschen weltweit unter anhaltendem Hunger leiden? (2) Wie viele leiden unter Unterernährung? (3) Wie viele sind in Lebensgefahr?
A. (1) Fast zwei Millionen. (2) Noch viele weitere Millionen. (3) Annähernd zwei Millionen.

F. Wird das Erwachen des Bewusstseins verhindert, wenn man Fleisch isst und Tiere nicht achtet und schützt?
A. Ja, zu einem gewissen Grad. Das ist von Person zu Person verschieden, aber generell verlangsamt der Verzehr von Tierblut den Evolutionsprozess. Das bezieht sich auch auf Eier.

F. (1) Wie viele Kriege und Revolutionen muss die Menschheit noch durchmachen, bis es kein Leid mehr auf der Welt gibt? (2) Und was braucht es, damit der Mensch sich entwickeln kann?
A. (1) Ja, das ist die Frage. (2) Erkenntnisfähigkeit.

F. Im Hinblick auf die Erfahrung des Deklarationstags: Was geschieht mit denjenigen, die vor diesem Tag sterben? Werden sie diese Erfahrung auf den inneren Ebenen machen?
A. Nein.

F. Was wird mit den Menschen geschehen, die die Wassermann-Energien nicht akzeptieren? Wo werden sie ihre Evolution fortsetzen?
A. Auf der Erde, wie alle anderen auch. Allmählich werden die Fische-Energien zurückgezogen, so dass diese Menschen zunehmend die Wassermann-Energien erleben und sich allmählich verändern werden.

F. (1) Wann und wie werden wir die Telepathie entwickeln? (2) Haben einige Menschen sie bereits entwickelt?
A. (1) Das ist ein natürlicher Prozess, den wir mit dem Tierreich gemeinsam haben und der sich schrittweise entwickelt, wenn unsere Aura magnetisch wird. In welcher Zeit das geschieht, kann man natürlich nicht vorhersagen, weil die Menschen sich auf sehr unterschiedlichen Entwicklungsstufen befinden. Aber mit der Zeit wird die Fähigkeit, telepathisch zu kommunizieren, in der Welt zunehmen und einmal die Sprache ersetzen. (2) Ja, viele.


Leserbriefe

Selbstdarstellung
Lieber Herausgeber, am Samstag, den 25. Februar 2012, war ich an einer Videovorführung von einem Vortrag von Benjamin Creme in der Seijou-Halle in Tokio beteiligt. Die Vorführung sollte um 19 Uhr beginnen, und als ich gerade die Haupttür schließen wollte, eilte noch eine alte Frau herein. Sie war etwa 1,50 Meter groß und trug eine lange violette Daunenjacke, schwarze Laufschuhe und einen sehr auffälligen Hut – eine Art Baskenmütze, die zur Hälfte mit Pelz besetzt war. Sie hatte eine Tasche und einen violetten Rattankorb dabei. Sie sah so seltsam aus, dass ich sehen wollte, wo sie sich hinsetzte. Das war wegen ihres auffallenden Huts auch nicht schwierig. Sie saß in der vordersten Reihe ganz links. Gleich danach begann auch schon das Video. 90 Minuten später war es zu Ende und die Menge kam wieder aus dem Vortragssaal heraus. Die meisten Leute hatten es eilig, aber sie blieb noch im Vorraum stehen und sprach mit einigen Mitarbeitern. Ich konnte nicht hören, worüber sie sprachen, aber es schien, als ob sie die Mitarbeiter geradezu anschrie. Ihre Stimme war laut und schrill. Da die Situation sehr angespannt war, versuchte ich herauszufinden, was da los war. Ich nahm an, dass sie Fragen gestellt hatte und mit den Antworten nicht zufrieden war. Deshalb wollten eine Mitarbeiterin und ich uns ihre Fragen noch einmal genau anhören. Sie redete hauptsächlich auf meine Kollegin ein, als ob sie ihr eine Predigt halten wollte. Ich setzte mich neben die beiden auf einen Stuhl und hörte dem Gespräch zu. Erstaunlicherweise dauerte diese Unterhaltung etwa eine Stunde. Sie sprach über sehr vieles, und an das meiste kann ich mich nicht mehr erinnern, aber behalten habe ich: Sie sprach davon, dass so viele sie nachahmen würden. Wenn sie Lila trage, trügen alle Nachbarn ebenfalls Lila. Wenn sie Blumen pflanze, pflanzten diese die gleichen Blumen. Aber sie zu imitieren, sei nutzlos, und sie würden sowieso nicht „danke“ sagen. Sie sprach auch über das Erziehungswesen in Japan, wo die Regierung versuche, alle Leute gleich zu machen und dabei die Individualität der Jugend töte. Sie sagte zu mir: „Wie soll sich denn in einem solchen System ein Picasso entwickeln können!“ Ich dachte, grandios, sie sieht zwar etwas seltsam aus, aber sie ist wirklich einmalig, und durch das Gespräch mit ihr habe ich auch einige Antworten auf persönliche Fragen bekommen. Mir kam der Gedanke, ob diese ungewöhnliche alte Frau vielleicht Maitreya oder der Meister Jesus gewesen sein könnte. Könnten Sie mir sagen, wer sie war?

T. S., Japan

(Benjamin Cremes Meister bestätigt, dass die „ungewöhnliche alte Frau“ der Meister Jesus war.)

Tischgespräch
Lieber Herausgeber, im November 2006 hatte ich in dem kleinen Restaurant am Krishnatempel in Los Angeles eine seltsame Begegnung. Als ich an jenem Abend eintrat, fiel mir ein indisch aussehender Mann auf, der eine starke Ähnlichkeit mit Gandhi hatte und mir zulächelte. Nachdem ich meinen Teller gefüllt hatte, suchte ich einen Platz. Er saß in einer Nische und winkte mir zu, mich zu ihm zu setzen. Da wir beide hungrig waren, aßen wir eine Weile schweigend. Ich war in einer merkwürdigen Stimmung und wie beflügelt, was ich der CD mit den indischen Gesängen zuschrieb, die als Hintergrundmusik abgespielt wurde.
Dann sah mich dieser Mann an und fing an, „mich zu lesen“ und über meinem Charakter, meine persönliche Situation und mein spirituelles Leben zu sprechen. Das tat er etwa 15 Minuten lang, wobei seine Bemerkungen sehr natürlich und fast beiläufig waren und wir weiteraßen und uns auch unterhielten. Mein Verstand war ganz ruhig und aufnahmebereit. Ich erwähnte seine Ähnlichkeit mit Gandhi, und er sagte lachend, dass er das häufig zu hören bekomme. Ich erzählte, dass ich ganz in der Nähe wohne, ihn aber hier noch nie gesehen habe. Früher, sagte, er, sei er sehr oft hierher gekommen, aber in letzter Zeit weniger. Er war freundlich, aber nicht aufdringlich. Nach dem Essen sagte er, er müsse jetzt gehen. Er verbeugte sich vor mir und sagte: „Ich verbeuge mich vor deiner Weisheit, deinem Mitgefühl und deiner Schönheit.“ Ich konnte sein Lob annehmen, ohne mir etwas einzubilden. Die Energie, die ich spürte, würde ich im Nachhinein als innig beschreiben. Erst am nächsten Tag ließ diese Stimmung nach, und ich begann darüber nachzudenken, was da eigentlich vor sich gegangen war. Vielleicht war mein gehobener Zustand doch nicht nur durch die Musik bedingt gewesen. Ich verfolge Ihre Arbeit schon seit Jahren, und dieses Erlebnis erinnert mich an Begegnungen mit den Großen. War es eine Begegnung mit Maitreya?

R. R. R., Venice, Kalifornien, USA
(Benjamin Cremes Master bestätigt, dass der Mann der Meister Jesus war.)

Lieber Herausgeber, das ist ein Foto von einer französischen Münze aus dem Jahr 1680. Auf einer Münzseite mit der lateinischen Inschrift „opportunes adest“ scheint ein UFO abgebildet zu sein. Die Münze war damals ein gesetzliches Zahlungsmittel*. (1) Wer ließ die Münze mit diesem Bild und dieser Inschrift prägen? (2) War diese Person sich der Existenz der Raumbrüder bewusst? (3) Wollte sie damit ein Zeichen der historischen Beziehung mit den Raumbrüdern hinterlassen?

S. M., Argentinien

*Die Inschrift wird mit „Hier zur rechten Zeit“ übersetzt. Diese Münzen wurden 1656 erstmals geprägt. Quelle: thelivingmoon.com

(Benjamin Creme: (1) Die Münze ließ der französische König Ludwig XIV. zum Gedenken an den Tag prägen, an dem dieses Objekt am Himmel von Tausenden von Menschen gesichtet wurde. Es war ein Raumschiff vom Mars. (2) Ja. (3) Ja.)


Die Kräfte des Lichts sammeln sich

Tainan, Taiwan – Am Morgen des 10. Januar 2012 beobachteten Einwohner von Tainan ein seltsames Phänomen am Himmel, das sofort Spekulationen über ein mögliches UFO auslöste. Aus einem CNN-Bericht: „Der Morgen war leicht bewölkt, eine Schicht hochliegender Wolken verdeckte den Himmel. Zwischen 10.15 und 11 Uhr Ortszeit materialisierte sich in diesen Wolken eine große Kugel. Oder genauer gesagt: Die Wolken verdampften und hinterließen ein vollkommen rundes Loch, das einen Durchmesser von mindestens sechs Kilometern aufwies.“ (Quellen: CNN; Examiner.com)

(Benjamin Cremes Meister bestätigt, dass das sechs Kilometer große Loch in den Wolken kein UFO war, sondern von einem Raumschiff vom Mars verursacht wurde.)


Wissenschaftler halten die Existenz von „Außerirdischen“ für möglich
Es gibt Milliarden von Planeten wie die Erde, von denen viele bewohnt sein könnten, folgerte ein Artikel in der Zeitschrift Nature im Januar 2012. Ein Team aus Wissenschaftlern der Universität von Cambridge und des University College London entdeckte zwischen 2002 und 2007 zehn neue Planeten und berechnete mittels Computermodellen, dass, da fast alle Sterne von Planeten umkreist werden, eine Wahrscheinlichkeit besteht, dass zumindest 10 von 100 Milliarden Planeten der Erde ähnlich sein und somit die richtige Temperatur aufweisen könnten, um Leben zu ermöglichen. Obwohl die meisten wohl unbewohnt wären, bestehe eine Wahrscheinlichkeit von „aufregenden neuen Lebensformen“, meinen die Wissenschaftler. Daniel Kubas vom Institut d’Astrophysique in Paris sagte: „Wir haben immer gedacht, die Erde sei einzigartig. Aber nun scheint es, dass es buchstäblich Milliarden von Planeten gibt, deren Masse jener der Erde gleicht.“ (Quelle: Daily Mail, Großbritannien)

Google Sky – Ein großes scheibenförmiges Objekt unbekannten Ursprungs war auf Google Sky, einer Onlinefunktion zu sehen, die virtuelle Reisen durch den Weltraum ermöglicht.

Die Bilder des kreisrunden, grüngefleckten Objekts wurden am 6. Mai 2012 auf YouTube veröffentlicht.
(Quelle: news.gather.com, YouTube: planetkrejci)
(Benjamin Cremes Meister bestätigt, dass das Objekt ein Raumschiff von Mars war.)

Amsterdam – Fotoserie von einem hellen Stern, der in Sekundenschnelle immer wieder seine Farbe wechselte und sich in südwestlicher Richtung in einer Höhe von etwa 30 Grad über dem Horizont befand. Aufgenommen Ende März 2012 und zugesandt von Corné Quartel, Amsterdam.
(Benjamin Cremes Meister bestätigt, dass das Objekt Maitreyas „Stern“ ist.)

Constanta, Rumänien – 19. April 2012.
„Ich sah einen Stern am Himmel oder dachte zumindest, dass es einer sei. Was meine Aufmerksamkeit erregte, war sein intensives vielfarbiges Flackern. Ich holte meine Kamera und nahm das auf.“
(Quelle: YouTube: ForsakenCTpk)
(Benjamin Cremes Meister bestätigt, dass das Objekt Maitreyas „Stern“ ist.)

Houston, Texas, USA – 8. April 2012.
Der Film zeigt ein lila-rosa sechseckiges Objekt, das ständig herumflitzt.
Der Filmer sagt: „Ich zoomte, so nah ich konnte, darauf zu. Ich schwöre, dass ich mich nicht bewege. Wenn ihr wisst, was es ist, lasst es mich bitte wissen.“ (Quelle: YouTube: cinmar390)
(Benjamin Cremes Meister bestätigt, dass das Objekt ein Raumschiff vom Mars ist.)

Mission, Texas – 23. März 2012.“Ich habe diese Lichterkonfiguration noch nie zuvor an irgendeinem Militär- oder Zivilflugzeug gesehen, das Objekt macht kein Geräusch, und während es fliegt, werden weitere Lichter sichtbar.“
(Quelle: YouTube: STXparanormal)
(Benjamin Creme Meister bestätigt, dass das Objekt ein Raumschiff von Mars ist.)


Der freie Wille

Zitate zum Thema „freier Wille“ von Maitreya aus seinen Botschaften, von Benjamin Cremes Meister aus Worte eines Meisters sowie von Benjamin Creme aus Share International und seinen Büchern. Mehr dazu finden Sie in der Share-International-Magazinausgabe vom Juni 2012.

Wir verstehen nicht wirklich, was freier Wille bedeutet. Wir haben zwar eine oberflächliche Vorstellung davon, aber wir begreifen noch nicht, worin die besondere Qualität des freien Willens besteht und warum es für die Meister ganz unmöglich ist, unseren freien Willen zu verletzen. Der freie Wille ist das wesentliche Merkmal unserer Natur, der eine Evolution überhaupt erst möglich macht. Ohne den freien Willen würden wir uns nicht weiterentwickeln. Die Meister sind für den Evolutionsplan verantwortlich, sie sind also aktiv an der Evolution beteiligt, die eine menschliche Evolution mit einschließt. Würden sie unseren freien Willen verletzen, der für die Fähigkeit, sich überhaupt weiterzuentwickeln, Voraussetzung ist, würden sie ihren eigenen Bemühungen und der gesamten Evolution der Menschheit ein Ende bereiten – das wird nie geschehen. Wir müssen uns bewusst machen, wie wichtig dieser freie Wille ist, und ihn nicht als etwas betrachten, an dem wir festhalten, auch wenn wir wissen, dass wir etwas Falsches tun. (Benjamin Creme, aus: Der Lehrer der Menschheit)

Es herrscht die Ansicht, dass die „innere Regierung“ des Planeten, die Hierarchie, alle Ereignisse, ob große oder kleine, unter Kontrolle hat. Das ist keineswegs der Fall. Und das wird ohne eine Verletzung des freien Willens des Menschen auch nicht möglich sein. Die Aufgabe der Hierarchie ist, den Plan Gottes mit dem „Zentrum, das wir Menschheit nennen“, auszuführen. Dabei muss der göttliche freie Wille des Menschen stets respektiert werden. (Benjamin Cremes Meister, aus „Der Plan gelingt“, Share International, Oktober 1992)

Die Entwicklung der Institutionen der neuen Ära wird Zeit brauchen und die Beteiligung aller Gesellschaftskreise erfordern, damit die neuen Ideen akzeptiert werden und von Dauer sein können. Das Tempo des Wandels wird davon abhängen, wie rasch die Gesellschaft imstande ist, den Erfordernissen des Teilens und der globalen Umverteilung zu entsprechen. […] Der freie Wille des Menschen ist der Hierarchie heilig (wenn auch nicht der Menschheit!). Die Meister werden nur als erfahrene Ratgeber mitwirken. Nichts wird aufgedrängt oder erzwungen werden, aber mit der Zeit wird eine gedankliche Neuorientierung weltweit das Bedürfnis auslösen, dem gemeinsamen Wohl zu dienen. (Benjamin Creme, aus: Maitreyas Mission, Band zwei)

Wenn ihr mich seht, werdet ihr wissen, warum ich gekommen bin, denn ich werde euch mit folgenden Worten aufrufen: „Rettet meine Kleinen. Ernährt eure Brüder. Denkt daran, dass die Menschen ein unteilbares Ganzes sind, Kinder des einen Vaters. Übergebt die Güter der Erde vertrauensvoll allen, die in Not sind. Tut das jetzt und rettet die Welt!“
Das werde ich sagen. Dazu werde ich euch aufrufen; und wenn die Menschheit dieses grundlegende Gesetz angenommen hat, werde ich mich ihr vorstellen. Viele wissen jetzt, dass es wahr ist, und wollen teilen und sehnen sich nach Brüderlichkeit, aber sie handeln nicht. Nichts geschieht von selbst. Der Mensch muss handeln und seinen Willen einsetzen. Heute ist dieser Wille auch der Wille Gottes. Daher ist das Ergebnis gesichert. (Maitreya, aus Botschaft Nr. 31)

Die Hälfte der Weltbevölkerung lebt heute in Armut, eine ungeheure Kluft trennt Arm und Reich. Die damit verbundenen Spannungen bedeuten für die gesamte Menschheit eine sehr große Gefahr. Der Christus wird den Weg nach vorn zeigen, um dafür zu sorgen, dass die Ungleichheiten und Spannungen Schritt für Schritt abgebaut werden und der Übergang in das neue Zeitalter relativ ruhig verläuft.
Alles wurde sorgfältig vorbereitet, nichts wird dem Zufall überlassen; doch die Menschheit muss selbst entscheiden, wie rasch sie die notwendigen Veränderungen vornehmen will, da ihr freier Wille niemals verletzt werden darf. (Benjamin Cremes Meister, aus „Die Wiederkehr des Christus“, Share International, April 1982)

Wenn der Mensch will, kann die Umgestaltung der bestehenden Strukturen zügig und mit möglichst wenig Spannungen erfolgen; wenn er die Notwendigkeit des Wandels hoffnungsfroh akzeptiert, wird das möglich sein. Allerdings sehen nicht alle Menschen die Welt im gleichen Licht, und manche werden die nötigen Veränderungen für Rückschritte halten, gegen die man sich entschieden wehren muss. Wer aber entscheidet dann?
Der Mensch muss selbst über das Tempo und den Umfang der Veränderungen entscheiden. Auf diese Weise wird der freie Wille nicht angetastet. Allmählich werden die Menschen das Unvermeidliche eines radikalen Wandels einsehen, und dass er, umso erfreulicher sein wird, je früher er eintritt. (Benjamin Cremes Meister, aus „Der Druck steigt“, Share International, November 1991)

Die Eingeweihten und Jünger sind diejenigen, die den göttlichen Plan verwirklichen; durch sie können der Christus und die Meister heute und auch in Zukunft in der Welt tätig werden. Sie sind die Erbauer des neuen Zeitalters – nicht nur der Christus und die Meister. Diese können zwar den Weg aufzeigen, aber die tatsächlichen politischen, wirtschaftlichen, finanziellen, sozialen und anderen Strukturen der neuen Zeit werden alle von den geschulten Eingeweihten und Jüngern der Hierarchie, von Männern und Frauen in der Welt, aufgebaut. Sie übertreten nicht den freien Willen des Menschen, denn sie sind die Menschheit. (Benjamin Creme, aus: Maitreya – Christus und die Meister der Weisheit)

Heute ringen die Regierenden mit Situationen, die sich ihrer Kontrolle entziehen. Kräfte, von denen sie nichts verstehen, treiben sie zu planlosen und oftmals hysterischen Reaktionen. Von ihrem eigenen Dogma verleitet, flüchten sie von einem Chaos in das nächste.
Unterdessen warten wir geduldig. Wir kennen den Ausgang des heutigen menschlichen Dilemmas und wir helfen, soweit es das karmische Gesetz zulässt. Wir wissen auch, dass der Mensch sich aus freiem Willen für den Weg zu künftiger Herrlichkeit entscheiden muss: für den Weg der Brüderlichkeit und Liebe, für Gerechtigkeit und Teilen.
Wir stehen den Menschen in ihrer Not bei. Wir sind bemüht, sie zu beraten und ihnen zu dienen. Handeln aber muss der Mensch selbst und im Schmelztiegel der Erfahrung seine Göttlichkeit erproben. (Benjamin Cremes Meister, aus „Das Ende des Hungers“, Share International, März 1993)

Die Entscheidung liegt allein beim Menschen. Wenn er den Weg wählt, den ich ihm zeigen werde, kann diese Göttlichkeit wahrhaftig aufleuchten. Andernfalls, meine Brüder und Schwestern, wäre die Zukunft des Menschen wirklich verhängnisvoll.
Aber, meine Freunde, ich kenne eure Antwort und eure Entscheidung im Voraus. Aufgrund eurer Liebe – der von Herzen kommenden Liebe zu euren Brüdern – habt ihr nichts zu befürchten, meine Lieben: Ihr werdet euch richtig entscheiden. Diese Liebe wird die ganze Welt durchstrahlen, darauf könnt ihr euch verlassen. Meine Gegenwart bürgt dafür, dass dies so sein wird. (Maitreya, aus Botschaft Nr. 78)

Maitreya kommt – früher als geplant – bereits jetzt als der „Mittler göttlicher Intervention“, um die Auswirkungen der Erdbeben abzuschwächen, deren Häufigkeit und Intensität in den letzten 150 Jahren weltweit zugenommen haben. Würde er sich der Welt unaufgefordert vorstellen, würde er damit zu einem gewissen Grad unseren freien Willen verletzen. Das möchte er vermeiden (und würde es nur im äußersten Notfall tun), weil dadurch seine Handlungsfähigkeit als Mittler göttlicher Intervention eingeschränkt wäre. Und das hätte zur Folge, dass die Menschen noch mehr unter Erdbeben zu leiden hätten.
Die Energie, die er für uns einsetzen kann, hängt von unserer Invokationskraft ab: Je mehr Energie die Menschheit aufbringt, um ihn um Hilfe zu bitten, desto mehr Energie kann er für uns einsetzen. (Benjamin Creme, aus: Maitreyas Mission, Band eins)

Weil wir Gruppenbewusstsein anstreben sollten, glauben manche, dass wir unsere Individualität aufgeben müssten. Das wäre das Schlimmste, was wir tun könnten: unsere Einzigartigkeit, unser individuelles Muster, unsere Farbe zu verlieren. Das gehört zu uns; wir nennen es den freien Willen. Der Missbrauch unseres freien Willens verursacht die vielen Kriege, das Leid und die schrecklichen Lebensumstände von Millionen Menschen. Der richtige Einsatz des freien Willens ist die Voraussetzung für eine ausgeprägte Individualität und Einzigartigkeit der Person, die für den Evolutionsprozess notwendig ist. (Benjamin Creme, aus: Maitreyas Mission, Band drei)

Es geht darum, dass Sie intuitiv und eigenständig auf das, was man Ihnen erzählt reagieren. Sie müssen den Christus an dem, was er ist, erkennen – und nicht weil Präsident Carter, der Papst oder sonst wer behauptet, dass er hier sei, sondern weil Sie die Qualitäten in sich tragen, die, wie dieser Mann sagt, die Welt braucht. Er wird sagen, dass wir teilen und zusammenarbeiten müssen; dass die Menschheit frei sein muss; dass weltweit Gerechtigkeit herrschen muss; dass wir die hungernden Millionen ernähren müssen; dass unsere Brüder zu Millionen sterben und wir nichts dagegen tun. Das wird der Christus sagen. Und Sie müssen sagen können: Diesen Mann finde ich gut, auch wenn Sie nicht erkennen, dass er der Christus ist. Weil das Christusbewusstsein in Ihnen aktiv ist. Sie müssen das, wofür er eintritt, selbst wollen. Das ist der richtige Weg. Die Reaktion der Menschheit muss eigenständig und freiwillig sein. (Benjamin Creme, aus: Maitreya – Christus und die Meister der Weisheit)

Wenn ihr mich seht, meine Freunde, dann solltet ihr wissen, dass es an euch ist, die Hand eures Freundes zu ergreifen und die Liebe eures Bruders in euch aufzunehmen und auf seine Lehre zu hören. Wisst dies, meine Freunde, und fühlt euch dafür verantwortlich, dass eure Brüder diese Wahrheit auch erfahren.
Es ist mein Plan, dass der Mensch die Welt verändern soll. Alles andere verbietet das Gesetz. Daher bin ich auf euch angewiesen, meine Freunde, damit mein Plan durchgeführt und die neue Welt vorbereitet werden kann. (Maitreya, aus Botschaft Nr. 85)


Generation Waking Up

Die Generation Waking Up: junge Menschen zum Handeln bewegen
Interview mit Joshua Gorman
von Jason Francis

„Generation Waking Up ist eine globale Bewegung junger Menschen mit dem Ziel, sie für eine nachhaltige, sozial gerechte und für alle lebenswerte Welt zu begeistern und zu eigenverantwortlichem Handeln zu ermächtigen“, schreibt die Organisation auf ihrer Internetseite. Joshua Gorman ist Gründer und Koordinator dieser in San Francisco ansässigen Nichtregierungsorganisation. Er gehört außerdem dem Leitungsgremium des internationalen Jugendnetzwerks Global Youth Action Network an und unterstützt Projekte von Jugendlichen weltweit. Zur Zeit arbeitet er an einem Buch zu dem Thema: Wie eine neue Generation junger Menschen mündig wird und unsere Welt verändert. Jason Francis hat Joshua Gorman für Share International interviewt.

Share International: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, diese Initiative zu ergreifen?
Joshua Gorman: Das hängt im Wesentlichen mit meiner persönlichen Geschichte zusammen. Ich hatte als Jugendlicher eine ziemlich schwierige Zeit. In diesen Jahren, vor allem dann auf der High School, wurde mir zunehmend der Zustand unserer Welt bewusst. Das hat mich auch mit dem Leid in meiner eigenen Familie und in unserer Nachbarschaft konfrontiert, und was ich da entdeckte, hat mich zutiefst verstört und traumatisiert. Das war der Beginn einer spirituellen Reise, obwohl mir das damals noch nicht bewusst war. Ich bin psychisch und geistig fast durchgedreht, weil ich in allem keinen Sinn sah. Ich fand keine Erklärung und hatte auch kein religiöses oder spirituelles Leitbild, an das ich mich hätte halten können. Jahrelang war ich völlig orientierungslos und deprimiert, habe gesucht und Fragen gestellt. Und dann, mit etwa Anfang Zwanzig, bekam ich einige gute Anregungen und lernte gute Leute kennen.
In dieser Zeit zog ich nach Hawaii, wurde Bauer und bestellte das Land. Es war eine unglaublich intensive Zurück-zur-Natur-Erfahrung, jeden Tag von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang zu arbeiten und aus dem Kopf heraus und hinein in den Körper zu kommen…
Dadurch bin ich mir darüber klar geworden, wer wir als junge Generation heute sind, die in diesem historischen Augenblick einer globalen Krise geboren wurde. Ich bin plötzlich mit Denkern und Visionären in Berührung gekommen, die diesen historischen Augenblick nicht nur als Krise, sondern auch als Geburt verstehen – als einen Prozess des Erwachens, als einen Prozess der Transformation, als einen Prozess, der einen zwingt, über sein bisheriges Stadium hinauszuwachsen, erwachsen zu werden und eine neue Reife- und Bewusstseinsstufe zu erreichen.
Eines Tages hatte ich so etwas wie eine Vision, die sehr eindrücklich war. Vor meinem geistigen Auge sah ich junge Menschen und soziale Bewegungen, die sich auf den Weg machen und dazu beitragen wollen, unsere Gesellschaft zu verändern und zu heilen. Ich sah, wie die Menschheit die Schwierigkeiten meistert und ihren Weg findet und die Welt neu gestaltet. Das war das innere Bild, das mich als jungen Mann bewog, aktiv zu werden und die Idee einer „Generation Waking Up“ zu verfolgen. Ich nahm es an und kehrte in die Welt zurück. Ich ging zurück nach Washington DC, wo ich aufgewachsen bin, und tat mich mit jungen engagierten Leuten, die etwas verändern wollten, zusammen. Generation Waking Up nahm schnell Gestalt an und entwickelte sich zu einer Organisation.

Aufwachen
SI: Könnten Sie etwas über die Projekte von Generation Waking Up und ihre praktischen Auswirkungen erzählen?
JG: Zur Einführung haben wir ein Programm, das wir unser Zugpferd nennen – ein Jugendsymposium unter dem Titel „Wake up“ (Wach auf und werde aktiv!). Das ist ein dreistündiger informativer, interaktiver Multimediaworkshop, in dem sich die jungen Leute auf eine kleine Reise begeben und sich mit einer Reihe von Fragen beschäftigen: Wer sind wir als Generation, die in dieser Zeit aufwächst? Wo stehen wir, beziehungsweise wie steht es um die Welt, die wir erben? Was muss sich ändern? Wir schauen uns die tieferen Ursachen der vielen Herausforderungen an, die wir zu bewältigen haben, und wo wir ansetzen können, um die ursächlichen Umstände und damit das ganze System verändern zu können. Zum Schluss schauen wir uns an, was wir jetzt machen, wie wir aktiv werden können und worin unsere individuelle Aufgabe bestehen könnte, und auch, was wir als Generation und als Gruppe junger Leute tun könnten.
Das Symposium ist eine Initialzündung. In diesem Workshop erhalten die jungen Leute Anregungen, wie sie aktiv werden und sich einer größeren Bewegung anschließen können. Die Aktionen, die aus diesem Informationsworkshop hervorgehen, fangen oft klein an. Manche Teilnehmer werden sich ihrer Umwelt bewusst, weil sie jetzt ein Video über den Zustand unserer Umwelt gesehen haben. Zuhause fangen sie dann vielleicht an, den Müll zu trennen, sich gesünder zu ernähren, regionale Produkte zu kaufen, bewusster zu konsumieren, oder sie haben auf einmal ein völlig neues Lebensgefühl, weil sie über ihre Wertvorstellungen und darüber, was ihnen im Leben wichtig ist, nachgedacht haben.
Vielleicht sehen sie sich unsere Internetseite an und entdecken eine der von uns unterstützten Kampagnen für sich. Im Bereich soziale Gerechtigkeit führen wir Kampagnen zum Thema Immigration durch, etwa für wirtschaftliche Fairness in den Kommunen, um allen einen gerechten Zugang zu den notwendigen Ressourcen zu verschaffen und ihren Bedürfnissen gerecht zu werden. Wir versuchen auch, etwas gegen die Krise der Studentendarlehen zu unternehmen, damit die College- und Universitätsgebühren bezahlbar bleiben und mehr Kredite und finanzielle Beihilfen zur Verfügung stehen.
Manche jungen Leute starten auch eigene Projekte und Organisationen. An einem Projekt, „Sommer der Lösungen“, haben auch einige unserer leitenden Mitglieder teilgenommen. Die Teilnehmer stellen ein Team zusammen und laden in einer Kommune 20 bis 40 junge Führungspersonen zum Mitmachen ein. Viele bleiben den Sommer über, etwa zwei Monate lang, zusammen und, was noch wichtiger ist, sie arbeiten zusammen an lokalen Projekten. Sie legen beispielsweise einen Stadtteilgarten an oder rufen ein kommunales Bildungsprojekt mit Kindern oder Jugendlichen ins Leben. Einige haben eine Solarzelleninitiative gestartet und damit den Leuten geholfen, ihren privaten und kommunalen Energieverbrauch zu senken. Ein Gemeinschaftsgefühl über alle Unterschiede hinweg zu fördern, ist ein wesentlicher Teil unserer Arbeit. Wir sind eine buntgemischte Generation, aber in der Gesellschaft herrscht noch immer soziale Ausgrenzung vor. Wir tun viel für die Gemeinschaftsförderung, und daraus entwickeln sich meist auch Gemeinschaftsprojekte und kommunale Lösungsansätze.
An den High Schools und Universitäten unterstützen wir die Schüler und Studenten und gründen örtliche Gruppen als kreative Zentren (Thrive Hubs). Ein, zwei oder drei engagierte Schüler oder Studenten gründen eine Gruppe, mehrere solcher Gruppen stellen ein Koordinationsteam auf, und schließlich hilft ein Führungsteam der Gruppe, selbstständig aktiv zu werden.
Wir sind auch Partner einiger anderer großer Kampagnen. 350.org zum Beispiel ruft zu einem globalen Aktionstag auf und lädt alle ein, an diesem Tag gemeinsam Konzepte für saubere Energie zu erarbeiten. Das unterstützen wir. Dann gibt es eine große Kampagne für eine Finanzreform in den Vereinigten Staaten, damit unsere Demokratie besser und effektiver werden kann. Daran arbeiten wir als Netzwerk mit. Wir machen die Öffentlichkeit auf das Thema aufmerksam, schreiben an führende Politiker, schicken diesen Petitionen, telefonieren und nutzen Facebook und soziale Netzwerke, um die Informationen so weit wie möglich zu verbreiten.

Gemeinschaftlicher Führungsstil
SI: Inwiefern befähigt das Konzept der Gruppeninitiativen statt des individuellen Engagements junge Menschen dazu, etwas zu erreichen, was für den Einzelnen nahezu unmöglich erscheint, aber machbar ist, wenn sich Gleichgesinnte in aller Welt zusammentun?
JG: Das ist ein begeisterndes Merkmal der Milleniumsgeneration, der heutigen jungen Generation. Wir sind höchst kooperativ, was uns auch durch die neuen kollaborativen Technologien ermöglicht wird. Um diese Technologie hat sich eine Kultur entwickelt, die das Teilen fördert und den Geist der Zusammenarbeit kultiviert. Zu Beginn eines Projekts kennt niemand von uns die perfekte Lösung oder hat eine vollständige Vorstellung, was dafür gebraucht wird, aber auf einmal zeigt sich, dass jemand eine bestimmte Fähigkeit, eine Idee, Beziehungen oder Kontakte hat. Jemand anderer verfügt noch über eine weitere Ressource, die er beisteuern kann, und plötzlich ergibt sich ein tolles Projekt daraus. Durch die gemeinsamen Ziele entsteht ein Kameradschaftsgeist, der wirklich inspirierend ist und uns weiter machen lässt. Wenn wir uns persönlich in solchen Gruppen engagieren, fördert das unser Vertrauen und unser Lebensgefühl. Das können wir immer wieder beobachten, und deshalb versuchen wir, immer mehr junge Leute dafür zu gewinnen, sich auf der ganzen Welt zusammenzutun, um in den Schulen und Kommunen etwas zu verändern und Lösungen und Projekte zu entwickeln, damit die drängendsten Probleme bewältigt werden können.

SI: Die jungen Leute sind in vielen Bereichen engagiert. Verbindet sie etwas wie eine grundlegende Lebenseinstellung, der die Gesellschaft und die Institutionen bislang noch nicht gerecht werden?
JG: In der heutigen Gesellschaft herrscht ein Weltbild vor, das auf Ausgrenzung beruht. Das bringt einen Individualismus und materialistisch-wissenschaftlichen Reduktionismus hervor, der das Leben auf seine materielle Beschaffenheit reduziert und seinen wahren Wert und seine innere Qualität nicht würdigt. Mit dieser Sichtweise kümmert sich jeder nur um sich selbst, wir fühlen uns nicht mehr mit unserer Umwelt, mit unserem sozialen Umfeld verbunden, nicht einmal mit uns selbst und unserer Seele, mit unserem geistigen Wesenskern. Wir sind nicht mit Gott oder diesem größeren Mysterium verbunden. Dieses Weltbild hat unsere Gesellschaft sozial und politisch geprägt.
Es ist absolut notwendig, diese Weltsicht zu verändern und zu einer Lebensweise zurückzufinden, die die innere Verbundenheit aller Lebensformen und aller Menschen anerkennt: unsere Verbundenheit mit der Natur, unsere Verbundenheit miteinander, unsere Verbundenheit mit unserem inneren Wesen, unsere Verbundenheit mit dem unergründlichen Wunder und Mysterium des Lebens. Wenn diese Lebenseinstellung wieder in die Kultur und die Gesellschaft zurückkehrt, werden wir wieder heil. Sie lässt uns wieder zu einer heilen Gemeinschaft werden und auf einer heilen Erde leben. Das ist der Kerngedanke unserer Arbeit, auf diesen Aufbruch arbeiten wir hin. Es gibt schon viele Gruppen, die sich auf den Weg machen und sich auf unterschiedlich Weise für die Umsetzung dieser Idee engagieren. Wichtig ist uns dabei, dass der Wandel sowohl auf den inneren als auch auf den äußeren Ebenen stattfinden muss. Es muss ein systemischer Wandel sein, an dem alle, Individuum, Gruppen und sämtliche Institutionen beteiligt sind. Auf diesen Aspekt unserer Arbeit kommt es uns vor allem an…

SI: Wenn man sich die Wertvorstellungen der jungen Generation und die Opfer, zu denen sie bereit ist, anschaut: Wie wird Ihrer Meinung nach die künftige Zivilisation, die jetzt eingeleitet wird, aussehen?
JG: Ich kann nicht behaupten, dass irgendwer von uns weiß, ab wann sich sagen lässt: „So, das ist jetzt unsere neue Welt.“ Das ist ein Prozess, etwas, das sich allmählich entwickelt, aber ich glaube schon, dass diese neue Welt sich bereits anbahnt. Dazu müssen wir uns die Gesellschaft in allen Bereichen anschauen. Kommunen werden viel autarker und stabiler werden, das heißt: Sie verwenden Nahrungsmittel und Ressourcen, die aus der Region stammen und nicht über den halben Erdball transportiert werden müssen.
Wir werden viel ökologischer und nachhaltiger bauen und konsumieren. Unsere Technologien, unsere Gebäude und Städte werden „grün“ und nachhaltig sein. Die Designwelt steckt voller Innovationen. Unsere Transport- und Energiesysteme werden sauber und eine Freude für den Planeten und die Menschen sein. Unsere Bildungssysteme werden zu einem Gleichgewicht von Kreativitätsförderung und Wissensvermittlung finden. Es wird eine viel breitere Medienlandschaft geben…
Politisch bewegen wir uns auf eine neue Ära der Demokratie zu. Die digitale Demokratie wird stark zunehmen und ebenso die Mitbestimmung auf lokaler Ebene, wo wir uns gerade bemühen, dass Entscheidungen gemeinschaftlich gefällt werden. Sogar auf nationaler und globaler Ebene wird es Möglichkeiten geben, dass viele Menschen ihre Meinung zu den weltbewegenden Themen abgeben können. Das Zeitalter der partizipatorischen Demokratie kündigt sich bereits an.
Unsere Gemeinschaften und Gesellschaften werden vielgestaltig und multikulturell sein, unsere Eigentümlichkeiten werden nicht nur akzeptiert, sondern gefeiert werden, und Rassentrennung und -vorurteile wird es nicht mehr geben. Die Völker werden in Frieden miteinander leben. Wir bewegen uns auf eine Zeit zu, wo alle erkennen, dass wir gemeinsam Teil eines Planeten und einer Spezies sind. Wir werden uns zusammenschließen und einträchtig und gemeinschaftlich zusammenarbeiten. Das erfordert in einem gewissen Maße auch eine internationale politische Koordination, nicht nur auf höchster Ebene, sondern auch auf lokaler und regionaler bis hinauf zur globalen Ebene.
Aus spiritueller und religiöser Sicht bedeutet das für uns, ein Leben zu führen, das mit unserem höheren Selbst, mit Gott oder dem großen Mysterium verbunden ist. Wir werden unsere unterschiedlichen Vorstellungen von der Wirklichkeit ehren und respektieren, doch grundsätzlich werden wir alle die Goldene Regel anerkennen, dass das Leben gut ist, wertvoll ist und wir alle liebevoll und gut miteinander umgehen sollten. Diese Zeit hat gerade begonnen.

Alle Mann an Deck
SI: Möchten Sie dem zum Abschluss noch etwas hinzufügen?
JG: Wir wollen mit unserer Arbeit die junge Generation ermutigen und unterstützen, aber uns ist letztlich auch klar, dass eine Generation allein keinen Wandel herbeiführen kann. Dafür müssen alle Generationen zusammenarbeiten. Was wir brauchen, ist, dass junge, ältere und alte Menschen zusammenarbeiten. Den heutigen jungen Leuten kommt eine besondere Aufgabe zu, weil wir die Instrumente, das Wissen und die Fähigkeiten haben, die für den Aufbau der neuen Welt eine wichtige Rolle spielen, aber grundsätzlich werden alle gebraucht. Manchmal fragen uns ältere Leute, die von der Sache erfahren haben: „Und welche Rolle spiele ich dabei? Soll ich mich zurücklehnen und zuschauen, wie die jüngere Generation alles verändert?“ So sollte es nicht sein. So ist das nicht gemeint. Wir brauchen alle Mann an Deck.

Informationen unter: www.generationwakingup.org

Das vollständige Interview finden Sie in der Share-International-Magazinausgabe vom Juni 2012.


Die Stimme des Volkes

12. Mai 2012: Globaler Aktionstag

Am 12. Mai 2012 fanden weltweit Protestveranstaltungen statt, in Spanien, USA, Russland, Israel, Großbritannien, Portugal, Griechenland, Frankreich und vielen anderen Ländern. Die Indignados– und Occupy- Bewegung und ähnliche Initiativen hatten einen globalen Aktionstag gegen die Sparpolitik und die größer werdende Kluft zwischen Reichen und Armen ausgerufen, an dem mit Demonstrationen, Besetzungen und Kundgebungen auch an den 15. Mai 2011 erinnert werden sollte. Der Aktionstag war der Auftakt zum ersten Jahrestag des Beginns der Indignados-Bewegung in Spanien, die mit den revolutionären Bewegungen in Tunesien und Ägypten und dem ganzen Nahen Osten die Occupy-Bewegung inspirierte, die dann im September 2011 in Amerika aktiv wurde und sich auf Städte in der ganzen Welt ausbreitete.
Nirgendwo waren die Proteste so umfassend wie in Spanien. Zehntausende Menschen protestierten in über 80 spanischen Städten, um den Jahrestag zu begehen. Die größten Demonstrationen mit jeweils etwa 200 000 Menschen fanden in Madrid und Barcelona statt. In Madrid versammelten sich die Demonstranten, darunter auch viele Familien mit Kindern, auf dem zentralen Platz Puerta del Sol und riefen und sangen, weiße Taschentücher schwenkend: „Sie repräsentieren uns nicht!“
„Unser heutiges Ziel ist es, den öffentlichen Raum zurückzugewinnen“, sagte die Demonstrantin Sofia Ruiz. „Wir wollen damit auch feiern, dass es uns seit einem Jahr gibt und solange geben wird, bis sich das System verändert oder wir angehört werden und sie unseren Forderungen Rechnung tragen.“
„Wir müssen diesen ganzen Reichtum zurückholen und ihn gerecht umverteilen“, sagte Aitor, ein Mitglied der Demokratie-Jetzt-Initiative, aus der die 15-M-Bewegung [15. Mai] entstand. Als die Regierung um 22 Uhr die Demonstration auf der Puerta del Sol, dem symbolischen Geburtsort ihrer Volksbewegung, beenden wollte, begannen die Leute zu singen: „Si se puede – yes we can“ – doch, wir schaffen es. Um Mitternacht hoben alle, wie angekündigt, die Arme zum Himmel und legten eine Schweigeminute ein. Sie nennen dieses Ritual „den stummen Schrei“ gegen die Gewalttätigkeit der Kriege und des Wirtschaftssystems. Tausende gleichgesinnter Demonstranten versammelten sich an diesem Wochenende auch in Valencia, Sevilla, Bilbao und Málaga und riefen in Sprechchören den Slogan, der während des letzten Jahres bei den Protesten zum Mantra geworden war: „Sie sagen, es sei Demokratie, aber das ist es nicht.“
Die Wirtschaftskrise in Spanien hat sich seit 2011 verschärft und ist wieder in die Rezession abgerutscht – mit einer Arbeitslosenrate von fast 25 Prozent, wobei einer von zwei Jugendlichen unter 25 Jahren ohne Job ist. Die konservative Regierung des Ministerpräsidenten Mariano Rajoy hat einen harten Sparkurs verfügt, um die Staatsverschuldung abzubauen, doch viele Leute machen diese Maßnahmen für die sich verschlimmernde finanzielle Notlage der Familien verantwortlich.
„Wir haben diese Situation wirklich satt“, sagte Paola Alvarado, eine Madrider Demonstrantin. „Und die neue Regierung ist auch nicht besser. Sie stehlen unser Geld und geben es den Banken.“
„Das Wichtigste ist vielleicht, dass jenseits konkreter Veränderungen ein Bewusstsein geweckt wurde, um einen historischen Wandel zu ermöglichen“, sagte John Aguirre Such. „Ich glaube, dass jeder Teilnehmer an der 15-M-Bewegung Geschichte geschrieben hat. Sie können uns viel wegnehmen, aber nicht unsere Erinnerung und unseren Traum.“
„Wir müssen aufstehen und sagen: Genug ist genug! Sie ziehen uns an den Haaren und werfen uns vor, wir seien faul, damit sie die Sozialfürsorge abbauen und uns Gesundheit und Bildung wegnehmen können, und jetzt helfen sie den Bankern aus der Klemme“, sagte Gloria Bravo, eine öffentliche Angestellte.
„Ich bin hier, um die Rechte zu verteidigen, die wir verlieren, und um die jungen Menschen zu unterstützen, die es so schwer haben“, sagte Roberto Alonso, ein Lehrer. „Sie haben eine bessere Ausbildung als jemals zuvor. Aber sie haben keine Arbeit. Sie haben nichts. Sie werden allein gelassen, und das wird so bleiben.“
Tausende von Menschen demonstrierten auch in Großstädten wie Moskau, New York, Sydney und Athen. In London zogen etwa 600 Menschen durch das Zentrum des Finanzdistrikts, versammelten sich vor der Bank of England und bauten dort ihre Zelte auf. „Wir sind alle hier, um unsere Solidarität mit der globalen Bewegung zu zeigen…, mit den vielen Gruppen, die sich gegen die finanzielle Repression, die politische Unterdrückung formieren“, sagte Mark Weaver, 31. „Wir sind hier, um Veränderungen zu bewirken, und Veränderungen geschehen nicht über Nacht, man muss für Wochen, Monate, Jahre dranbleiben – man muss sehr viel Ausdauer haben.“
In Moskau haben mehrere Hundert Menschen ein Occupy-Lager errichtet und beschlossen, ihren Protest bis zum 12. Juni fortzusetzen, für den ein „Marsch der Millionen“ angesetzt wurde. Sie protestieren gegen den Wiedereinzug von Wladimir Putin am 7. Mai in den Kreml. „Wir sind hier, weil wir uns um die Zukunft Russlands sorgen und nicht wollen, dass Putin weitere 12 Jahre an der Macht ist“, sagte der Student Nikita Below.
In Lissabon, Frankfurt, Paris und Brüssel fanden ebenfalls Protestveranstaltungen statt.
Am Abend des 12. Mai wurden in ganz Israel Kundgebungen für soziale Gerechtigkeit abgehalten und gegen die hohen Lebenshaltungskosten protestiert. Die größte Demonstration fand in Tel Aviv statt, wo sich Tausende auf dem Rabin-Platz versammelten. Die Demonstranten riefen: „Wir wollen Gerechtigkeit und keine Barmherzigkeit“ und: „Von den Armen nehmen, den Reichen geben, was für ein korruptes Land.“ Der Organisator der Kundgebung, Orli Barlev, sagte: „Die Botschaft richtet sich gegen das politische System, für das die Bürger nicht zählen. Diese Regierung hat die soziale Kluft massiv vertieft.“ (Quellen: El País, La Vanguardia, Spanien; BBCnews; The Guardian, Reuters, Großbritannien; CNN, The Huntington Post, USA; Haaretz, Israel; The Sydney Morning Herald, Australien)

Japan nimmt das letzte Atomkraftwerk vom Netz
Im Rahmen der Sicherheitsmaßnahmen nach der Kernschmelze des Kraftwerks von Fukushima im März 2011 wurde jetzt im Mai 2012 der letzte noch betriebene japanische Atomreaktor abgeschaltet, so dass Japan zum ersten Mal seit 40 Jahren ohne Atomkraft auskommen muss.
Etwa 5000 Menschen zogen durch Tokio und schwenkten Spruchbänder, um das von ihnen erhoffte Ende der Atomkraft in Japan zu feiern. „Es gibt so viele Atomkraftwerke, aber dank unserer Bemühungen ist heute kein einziges mehr in Betrieb“, sagte Masashi Ishikawa, einer der Organisatoren zu der Menschenmenge.
Nach der Katastrophe von Fukushima waren alle japanischen Atomreaktoren vom Netz genommen worden, um Wartungsarbeiten vorzunehmen und Tests gegen Erdbeben und Tsunamis durchzuführen. Alle Reaktoren müssen einen kürzlich eingeführten zweistufigen Stresstest bestehen, bevor sie von den lokalen Behörden die Zustimmung für einen Neustart erhalten können. Bisher hat noch keine Behörde die Erlaubnis erteilt. Zwei Reaktoren des Oi-Werks in Westjapan wurden als sicher erklärt, und die Regierung will sie wieder ans Netz nehmen, um mögliche Engpässe im Sommer zu vermeiden, doch die Genehmigung der regionalen Behörden steht noch aus.
Vor dem Unfall von Fukushima wurde ein Drittel des Energiebedarfs des Landes von Atomkraftwerken produziert, und es war geplant, diesen Anteil durch den Bau neuer Reaktoren bis 2030 auf über 50 Prozent anzuheben, doch dieser Plan wurde jetzt rückgängig gemacht.
Im Mai 2012 sprach sich Mainichi Shimbun als erste Zeitung für die Abschaffung der Atomkraft aus. „Die Illusion, dass Atomkraft sicher sei, wurde mit den Wurzeln ausgerottet“, schrieb sie. „Die Atomkatastrophe von Fukushima im Gefolge der Flutwelle vom 11. März hat dafür gesorgt.“
Während der Energiesparmaßnahmen, die nach dem Unfall von Fukushima durchgesetzt wurden, blieb Japan funktionstüchtig. Wenn es gelingt, deutete der Umweltminister Yukio Edano an, den Sommer ohne weitreichende Stromunterbrechungen zu überstehen, werden viele Leute fragen, warum die vorläufige Reaktorabschaltung nicht zu einem dauerhaften Zustand werden kann. (Quellen: BBC, The Guardian, Großbritannien)

Tausende von Demonstranten auf dem großen Marsch in Tokio am 11. März 2012, dem Jahrestag der Katastrophe von Fukushima
© Foto: Takeshi Shimazaki

Norwegen singt, um die kulturelle Vielfalt zu verteidigen
„Sammen skal vi leve hver søster og hver bror“ („Wir sind alle Schwestern und Brüder und wollen zusammenleben“) – eine Zeile aus dem Lied Barn av Regnbuen (Kinder des Regenbogens) – schallte es durch ein regennasses Oslo, als sich 40 000 Norweger versammelt hatten, um Stellung zu beziehen und ihre gemeinsamen Werte zu verteidigen. Das Kinderlied, ein in Norwegen populärer Friedenssong des Folksängers Lillebjørn Nilsen, hatte der Massenmörder Anders Behring Breivik bei seiner Gerichtsverhandlung als gefährlich bezeichnet. „Kinder des Regenbogens“ ist eine Adaption des Antikriegssongs „My Rainbow Race“ des amerikanischen Folksängers Pete Seeger aus seinem gleichnamigen Album von 1973.
Der Rechtsextremist Breivik hatte Nilsen beschuldigt, ein Marxist zu sein, der die Kinder mit seinen Liedern einer Gehirnwäsche unterziehen wolle, und erklärt, er hätte mit seinen Anschlägen Norwegen gegen den Multikulturalismus, insbesondere gegen die muslimische Einwanderung verteidigen wollen.
Doch Nilsen führte die singende Menge selbst an, die sich auf dem Youngstorget-Platz nahe des Gerichtsgebäudes, wo der Prozess stattfand, versammelt hatte.
„Wir sind es, die gewinnen werden“, sagte er, als er das Lied gitarrespielend anstimmte, um es dann mit der Menschenmenge in der norwegischen und englischen Version zu singen. Die Menschen wiegten sich sanft im Regen, viele hielten Rosen über den Kopf, und einige weinten. Sie wollten „Kinder des Regenbogens“ singen, weil das Lied von einer multikulturellen Gesellschaft handelt, die Breivik erklärtermaßen hasst. Auch in anderen norwegischen Städten versammelten sich die Menschen, um zusammen dieses Lied zu singen, nachdem auch eine Internetkampagne dazu aufgerufen hatte.
Nach dem Gesang zogen die Teilnehmer zum Bezirksgericht, wo gegen Breivik verhandelt wurde. Es liegt ganz in der Nähe des Orts, wo dieser am 22. Juli 2011 eine Bombe gezündet hatte, die acht Menschen tötete, bevor er in einem Sommerlager auf der Insel Utøya weitere 69 Menschen – die meisten waren Kinder und Jugendliche – massakrierte.
Im Oktober 2011 hatte der 92-jährige Bürgerrechtler Pete Seeger an einem Occupy-Wall-Street-Marsch zum Columbus Square in New York teilgenommen. (Quellen: BBC News, The Guardian, Großbritannien; wikipedia.org; www.newsinenglish.no)

Kehrreim aus dem Lied „Kinder des Regenbogens„:
Si det til alle barna! (Sagt es allen Kindern,)
Og si det til hver far og mor: 
(und sagt es allen Vätern und Müttern,)
Ennå har vi en sjanse 
(dass wir noch immer eine Chance haben,)
Til å dele et håp på jord. 
(die Hoffnung auf eine gemeinsame Welt.)