Share International, September 2014

Lesen Sie im Folgenden Auszüge aus der deutschen Printausgabe.

Der Weg in die Zukunft

von Meister —, übermittelt von Benjamin Creme,
Share International
– 6. August 2014

Willkommen beim Fest.
Da wir jetzt am Beginn des neuen Zeitalters stehen, fragen sich die Menschen, was sie wohl erwartet. Wie viele wissen, teilt sich die Welt in zwei fast gleich große Gruppen. Eine der beiden verkörpert die typischen Merkmale des Fischezeitalters, das bereits verklingt. Die großartige Errungenschaft dieser Zeit, die ausgeprägte, jetzt weltweit zu beobachtende Individualität, ist inzwischen zur größten Gefahr für uns geworden und bedroht die Zukunft aller. Sie ist der Grund für den gnadenlosen Wettbewerb der Länder, bei dem die Größten und Stärksten den Löwenanteil einfordern.

Doch mit jedem Tag machen sich die heilsamen Wasser des Wassermannzeitalters immer stärker bemerkbar und führen den Menschen vom Abgrund weg. Millionen von Menschen spüren jetzt, dass sie zusammengehören und nur überleben können, wenn sie für das Wohl aller zusammenarbeiten.

Dass diese neue Sichtweise vernünftiger ist und den Weg zu einer künftigen Harmonie aufzeigt, wird den Menschen allmählich überall bewusst. Dieses Erwachen kann weder aufgehalten noch abgewendet werden, weil die großen Herren der Synthese, der Vereinigung und Verschmelzung dahinter stehen. So wird die neue Lebensordnung eingeleitet, und Maitreya selbst, der große Lehrer, weist den Weg.

Diese Zeit ist nun sehr nah. Seid wachsam, schlaft nicht und verpasst nicht seinen Ruf.


Fragen und Antworten

F. (1) Gibt Maitreya weiterhin Interviews im chinesischen Fernsehen? (2) Wie viele hat er bisher insgesamt dort gegeben?
A. (1) Ja. (2) Sechs Interviews (bis 3. August).

F. Könnten Sie freundlicherweise einen Überblick geben, wie viele Interviews Maitreya bisher in welchem Land gegeben hat?
A. USA: 29 Interviews (Januar 2010-Januar 2011); Mexiko: 14 (Januar-September 2011); Brasilien: 41 (September 2011-Januar 2013); Russland: 51 (Januar 2013-Mai 2014). China: 6 (August 2014). Das sind bisher insgesamt 141 Interviews.

F. Sind die meisten Leute, die Maitreya gehört haben, offen für seine Ideen?
A. Sie sind interessiert, aber vorsichtig.

F. Finden Maitreyas Ideen Anklang bei der kommunistisch geprägten Bevölkerung?
A. Sie sind ziemlich verwundert. Sie sind momentan eher darauf aus, reich zu sein, Reisen zu unternehmen und dergleichen.

F. Wenn Maitreya in ein Land wie China kommt, kennen die Fernsehmoderatoren dann auch seine jüngste Vorgeschichte – dass er einige Monate in Russland verbracht hat, in welchem Fernsehsender und von welchen Journalisten er interviewt wurde, und dass er davor in Brasilien war und dort ebenfalls Interviews gegeben hat?
A. Einige wissen davon, viele nicht.

F. (1) Wenn Maitreya in Russland oder in China ist, wohnt er dann in einem Hotel? (2) Oder mietet er sich eine Wohnung? (3) Oder findet er Unterkunft bei Jüngern, die möglicherweise seinen Status kennen?
A. Weder noch. Er hält sich nur sehr kurz dort auf und reist von seinem ständigen Wohnsitz in London an.

F. Welches Land oder welche Situation stellt nach Ansicht Maitreyas und der Meister aktuell die größte Gefahr für die Welt dar?
A. Es sind zu viele, um sie alle zu benennen, wobei sie alle auf ihre eigene Weise sträflich gefährlich sind.

F. Viele Konflikte in der Welt scheinen sich jetzt zuzuspitzen. Es ist fast so, als würde alles eskalieren. Was geht derzeit vor?
A. Das ist die Konsequenz des Schwerts der Unterscheidung. Die Energie Maitreyas, die Energie der Liebe, stimuliert alles – das Gute und das Schlechte. Dadurch bildet sich das Schwert der Unterscheidung heraus, so dass die Menschheit klar erkennt, welche Entscheidungen sie treffen muss, und dass die richtige Wahl – Teilen, Gerechtigkeit und Freiheit für alle – allen Frieden und Wohlstand bringen wird. Die falsche Entscheidung würde in einer Katastrophe münden. Es bedarf des Geschicks und der Erfahrenheit Maitreyas, um die Kräfte so zu handhaben, dass der Triumph des Guten gewährleistet ist.

F. Gewalt und Krieg haben weltweit erheblich zugenommen – Gaza, Ukraine, Syrien, Irak, Nigeria und anderswo. Was sind die Ursachen dafür?
A. Das ist das Werk des Schwerts der Unterscheidung (siehe die Antwort auf die vorherige Frage).

F. Wenn Sie den israelischen Bürgern jetzt einen Rat geben könnten, was würden Sie sagen?
A. Verzichten Sie endgültig auf Machtausübung über die Palästinenser und schaffen Sie Frieden.

F. Was ist mit der israelischen Psyche geschehen? Von allen Völkern sollten doch gerade Juden wissen, was es heißt, verfolgt zu werden, und daher Mitgefühl haben für die Pein, das Trauma, und das Leid anderer.
A. Völlig richtig, aber sie halten sich für unschlagbar. Bis an die Zähne bewaffnet und sich jederzeit der Unterstützung durch die USA sicher, haben sie jedes Ehrgefühl verloren.

F. Haben Sie Hoffnung, dass die Demonstrationen, die weltweit zur Unterstützung der Palästinenser stattfinden, einen spürbaren Einfluss auf die Situation haben werden?
A. Sie könnten sich mäßigend darauf auswirken, wie weit die Israelis noch gehen wollen.

F. Sollten US-Bürger auf die Straße gehen und demonstrieren, um so Druck auf ihre Regierung auszuüben, damit diese den Mut aufbringt, Palästina zu unterstützen und unmissverständlich das Handeln Israels zu verurteilen? Wäre das hilfreich?
A. Wenn sie glauben, dass es in der Situation helfen könnte. Hamas und Hisbollah haben geschworen, den israelischen Staat niemals anzuerkennen. Auf ihre Art sind sie ebenso fanatisch und unbeweglich wie die Israelis. Das ist das Problem – ein Problem, das meines Erachtens nur von Maitreya gelöst werden kann.

F. Bitte, Herr Creme, können Sie den Lesern zusichern, dass Maitreya und die Meister den Sterbenden und Traumatisierten in den Kämpfen in Palästina und Syrien helfen und ihnen zur Seite stehen?
A. Die Hilfe der Meister steht für die Armen und Leidenden immer zur Verfügung. Das kann man von den Regierungen der Welt nicht behaupten.

F. Ist es möglich zu erfahren, wann die Zeitlosen Weisheitslehren zu einer gesammelten Wissens- oder Weltanschauungslehre wurden? Wer waren ihre frühesten Vertreter, sofern es solche gab, oder ihre klassischen Vertreter? Wenn die Zeitlosen Weisheitslehren ein Kompendium ist, wer trug sie dann zusammen und wann? Ich studiere auf diesem Gebiet und wäre sehr dankbar für Ihre Hilfe. Ich beschäftige mich mit den Anfängen dieser Lehren, worüber jedoch in den meisten Büchern kaum etwas zu lesen ist.
A. Sie sind sehr alt, beinahe 100 000 Jahre. Sie wurden nach und nach von den gelehrten Meistern der jeweiligen Zeit zusammengetragen.


Leserbriefe

„Verkündet es von allen Dächern!“
Lieber Herausgeber,
die südkalifornische Gruppe hatte im Juni 2014 einen Stand auf einem sehr großen Festival. Es war sehr voll, aber der Besucherstrom zog in einem Abstand von mehr als drei Metern an uns vorbei. Nur sehr wenige kamen an unseren Stand, um sich die wunderschönen großen Fotos genauer anzuschauen und sich mit uns zu unterhalten. Am Ende meiner Schicht kamen zwei Männer in den Vierzigern zu uns und sahen sich alles an. Mein Mitarbeiter R. fing ein Gespräch mit ihnen an, dem ich mich anschloss.
Der gesprächigere der beiden, ein Mann mit graumeliertem Schnauzer und Bart, sagte etwas wie: „Ich habe Benjamin Creme vor langer Zeit kennen gelernt und weiß von Maitreya. Wie kommen Sie mit der Verbreitung der Geschichte voran? Wie viele Leute haben Sie schon erreicht?“
R. und ich sahen uns, nach einer Antwort suchend, an und wandten uns dann wieder ihm zu, während er ruhig fortfuhr: „Sie haben nur diesen einen, kleinen Stand hier auf diesem gut besuchten Festival. 99 Prozent dieser Menschen hier kennen Ihre Informationen nicht. Warum verkünden Sie es nicht vom Dach des Lincoln Memorial?“
Wir unterhielten uns noch ein wenig und gaben ihnen einige Broschüren, die sie dankbar annahmen. Dann wünschten sie uns einen guten Tag und gingen.
Nachdem sie fort waren, unterhielten wir uns noch über das Gespräch mit ihnen. Wer immer sie waren, die Botschaft, die wir von ihnen erhielten, war, dass wir nicht darauf warten dürften, dass die Leute zu uns kommen (wie R. und ich es taten), sondern dass wir auf die Leute zugehen müssen – den Stand verlassen, aktiver sein, dorthin gehen, wo die Leute sind, und sie mit unserer Geschichte bekanntmachen – also zu ihnen gehen und nicht darauf warten, dass sie zu uns kommen. Das hat dann unsere Vorgehensweise verändert, so dass dieser Tag, der so unbefriedigend begonnen hatte, schließlich ein gutes Ende nahm.
Waren diese Männer etwas Besonderes oder nur hilfreiche Beobachter?
D. L., Los Angeles
(Benjamin Cremes Meister bestätigt, dass die beiden Männer der Meister Jesus und einer seiner Jünger waren.)


Arbeitsmöglichkeit
Lieber Herausgeber,
am 25. April 2014 fuhr ich von Kanada nach Fargo in North Dakota, um am Wochenende mit einer Mitarbeiterin den Messestand von Share International auf der Holistic Expo zu betreuen. Wir hatten einige merkwürdige Begegnungen, aber eine war so seltsam, dass ich Sie gern danach fragen möchte.
Am ersten Messetag sprach mich ein mir unbekannter Mann an und bat mich, eine Frau namens Insiah aufzusuchen. Ich vergaß das dann und habe daher nicht nach einer Person mit diesem Namen gesucht. Am Ende des Tages kam eine Frau an unseren Stand, die sich Insiah nannte, und ich erzählte ihr von dem Unbekannten, der mir geraten hatte, sie aufzusuchen – aber ich hätte keine Idee, warum. Insiah sagte, das sei merkwürdig, da sie gar keinen Stand auf dieser Messe habe, aber wir sollten uns am nächsten Morgen doch mal treffen. Als wir uns dann, wie verabredet, trafen, sagte sie, sie habe eine Botschaft von Maitreya für mich. Ich bin eine eher skeptische Person, hörte mir aber an, was sie zu sagen hatte. Sie erzählte mir dann vieles über meine derzeitige Situation und sprach auch von meiner zukünftigen Lebensaufgabe, wenn ich diese akzeptieren würde. Sie sagte, dass ich mit Maitreya zusammenarbeiten werde und er mir zur Seite stehe, und erklärte mir, was diese Aufgabe bedeute.
Während dieser 20 Minuten hatte ich das Gefühl, als ob wir aus der Zeit gefallen wären. Ich sollte noch erwähnen, dass sie von mir kein Geld wollte und auch keinerlei Interesse an unserem Stand zu haben schien. Sie sagte, dass Maitreya einen Boten zu ihr geschickt habe. Mir ist schon bewusst, dass Meister Wichtigeres zu tun haben, als mir eine Botschaft zukommen zu lassen, aber es „fühlte sich echt“ an. Könnte Benjamin Creme bitte klären, ob das tatsächlich eine Botschaft von Maitreya war? Oder war es bloß lauter astraler Unsinn?
S. H., Winnipeg, Kanada
(Benjamin Cremes Meister bestätigt, dass die Botschaft von Meister Jesus kam und von einem seiner Sprecher überbracht wurde.)


Brückenbauer
Lieber Herausgeber,
es war Palmsonntag, der 13. April 2014, gegen Ende der dreitägigen Körper-Seele-Geist-Messe in Calgary. Gegen 17.30 Uhr kam ein älterer Herr an unseren Stand, der zu einer christlich-fundamentalistischen Gruppe gehörte, die an diesem Wochenende die Geschichte der Wiederkehr auf sehr heuchlerische und unfreundliche Weise in Frage gestellt hatte, und schimpfte wieder über unsere Geschichte. Ich verteidigte sie nicht sehr, versuchte aber, möglichst geduldig zu bleiben, während er seine Ansicht zum Ausdruck brachte. „Nein“, sagte ich dann, „Maitreya ist kein Geist. Er ist eine reale Person.“ Er unterbrach mich: „Sieht er so aus?“, und zeigte auf das Bild von Maitreya, das 1988 in Nairobi in Kenia aufgenommen wurde. „Ich weiß nicht, wie er aussieht“, sagte ich und bat Maitreya innerlich um Hilfe und Unterstützung, um mich diesem Mann gegenüber richtig zu verhalten. Dann kam mir ein Gedanke, ich schaute dem Herrn tief in die Augen und sagte im Stillen zu ihm: „Du bist eine Seele in Inkarnation genauso wie ich, ich erkenne das.“ Unmittelbar darauf wurde er ruhiger und entschuldigte sich, mich und die Geschichte attackiert zu haben. Daraufhin versuchte ich ihn auf die vielen Gemeinsamkeiten zwischen unseren beiden Geschichten hinzuweisen – wie das Teilen, das Jesus auch gelehrt habe. Er begann sich zu entspannen, lächelte und stimmte mir in allem von Herzen zu. Er erwähnte dann auch, dass wir alle den Hungrigen Essen schicken sollten.
Während er redete und es nur noch 15 Minuten bis Ausstellungsschluss waren, fiel mir ein sonnengebräunter Mann hinter ihm auf. Der Unbekannte war etwa 30 Jahre alt, hatte ein sehr ebenmäßiges Gesicht, kurzes bis mittellanges, gewelltes hellbraunes Haar, breite Schultern und war etwa 1.85 Meter groß. Er trug ein indigofarbenes Hemd mit offenem Kragen und hellbraune Hosen. Er kam zielstrebig auf den Tisch zu, machte dann einen kleinen Bogen um den Stand und ging vorbei, wobei sich seine “ ungewöhnliche Gangart“ auf sparsame Bewegungen beschränkte. Unsere Blicke trafen sich, er hatte schöne blaue Augen und einen heiteren Gesichtsausdruck. Nachdem er an dem fundamentalistischen Herrn vorbeigegangen war, schaute dieser überrascht erst rechts, dann links über seine Schulter, vermutlich um zu sehen, wohin ich schaute. Ich habe dabei kein Wort gesagt. Der Herr bedankte sich dann bei mir und ging, während ich unsere Sachen wieder zusammenpackte.
War der blauäugige Mann ein Meister?
M., Calgary, Alberta, Kanada
(Benjamin Cremes Meister bestätigt, dass der „junge Mann“ der Meister Jesus war.)


Solidarität
Lieber Herausgeber,
(1) am Samstag, den 9. August 2014, waren zwei Mitarbeiter und ich in London auf einer Friedensdemonstration für Gaza. Während wir den Grosvenor Square umrundeten, verlangsamte sich das Tempo, als wir uns der amerikanischen Botschaft näherten. Wir gingen in der dichten Menschenmenge hinter einem Mann her, der ein Fahrrad schob. Er war groß, braunhaarig und sonnengebräunt, trug Jeans, T-Shirt und am Handgelenk eine Muschelkette. Sein Fahrrad war sehr farbenfroh dekoriert: Die Speichen waren mit orangenen und gelben Strohhalmen verziert und die Schutzbleche mit Friedensaufklebern übersät. Er wirkte friedlich und entspannt. Einer meiner Freunde entdeckte einen handgeschriebenen Zettel, der hinten am Sattel klebte und uns zum Lachen brachte. Darauf stand: „Hallo.“
Als wir um eine Straßenecke bogen, sah ich, dass viele Leute ihn fotografierten. Er trug kein Plakat und schien auch keine offensichtliche Botschaft zu haben, aber er war sehr heiter und strömte große Ruhe aus, während er mit den Leuten weiterzog. Für eine kurze Weile gingen wir nebeneinanderher, schweigend und nur den Blick nach vorn gerichtet. Das hatte eine unglaubliche Atmosphäre der Hoffnung und Ermutigung. Dann merkte ich, dass meine Freunde nicht mehr direkt hinter mir waren. Deshalb drehte ich um, um mich ihnen wieder anzuschließen, und verlor ihn dabei aus den Augen. Später am Abend überlegte ich, ob das vielleicht ein Meister war?
(Benjamin Cremes Meister bestätigt, dass der Mann Maitreya war.)


In allen Herzen
Lieber Herausgeber,
(2) an einem sonnigen Tag im Juni 2014 war ich sehr in Eile auf der Heampstead High Street unterwegs. Die Cafés waren voller Menschen, die draußen ihren Kaffee tranken und das schöne Wetter genossen. Plötzlich kam ein großer obdachloser Mann mit ausgestreckter Hand auf mich zu und bat um Geld. Während ich in meiner Tasche nach meinem Geldbeutel suchte, sahen mich einige Leute aus dem Café missbilligend an, wohl weil ich dem Bettler Geld geben wollte. Dann gab ich ihm etwas, er dankte mir und rief lauthals und fröhlich: „Überall, wo ich gehe, sehen mich Millionen Leute!“ Das klang ziemlich verrückt und ich lachte. Wir verabschiedeten uns, aber seine Worte ließen mich nicht in Ruhe, und ich fragte mich, ob es ein Meister gewesen sein könnte?
G. F., London
(Benjamin Cremes Meister bestätigt, dass der „obdachlose Mann“ Maitreya war.)


Der Wiederaufbau

Zitate zum Thema „Wiederaufbau“ von Maitreya aus seinen Botschaften und Lehren, von Benjamin Cremes Meister sowie von Benjamin Creme in Share International und aus dessen Büchern (in teilweiser Neuübersetzung)

Wenn ihr uns seht, werdet ihr auch den Beginn der Umwälzungen erkennen, die die Welt transformieren werden. Diese Veränderungen werden nicht plötzlich stattfinden, aber der erste Anstoß zu Gerechtigkeit und Freiheit wird schon bald erfolgen und im Lauf der nächsten Monate und Jahre, die wie im Flug vergehen werden, immer stärker werden. Mit der Zeit wird alles neu gestaltet, bis die Völker der Erde wieder eine gesündere, reinere Luft einatmen können.
Die Herausforderungen, die bewältigt werden müssen, sind immens. Es ist nicht leicht, die Welt von Grund auf zu ändern und eine neue Welt auf den Ruinen der Vergangenheit aufzubauen. Habt deshalb Mut und gestaltet eure Welt neu. Legt eure Angst ab und heißt die Zukunft mit offenen Armen willkommen. Benjamin Cremes Meister, aus: „Der Weg in die Zukunft“, September 1985, in: Worte eines Meisters)

Meine Aufgabe ist einfach: euch den Weg zu zeigen. Ihr, meine Freunde, habt die schwierige Aufgabe, eine neue Welt zu schaffen, ein neues Land, eine neue Wahrheit. Aber zusammen werden wir siegreich sein. (Maitreya, Botschaft Nr. 15)

Der erste Schritt ist, die Ressourcen der Welt zu teilen, denn sonst zerstören wir uns selbst. So einfach ist das. Wir haben einen freien Willen. Maitreya wird nicht eingreifen, um uns vor der Selbstzerstörung zu retten. Er wird uns vielmehr vor die Wahl stellen, entweder so weiterzumachen wie bisher, so habgierig, selbstsüchtig und konkurrenzorientiert wie in der Vergangenheit, und damit uns selbst zu vernichten oder aber zu akzeptieren, dass wir ein unteilbares Ganzes sind, und das Prinzip des Teilens anzunehmen und in die Tat umzusetzen, um Gerechtigkeit und damit Frieden auf der Erde herzustellen und unter seiner Inspiration eine glanzvolle und wunderbare Zivilisation aufzubauen, wie sie die Welt noch nie gesehen hat. (Benjamin Creme: Maitreyas Mission, Band drei)

Ich bin gekommen, um euch die Möglichkeiten aufzuzeigen, die vor euch als Söhnen Gottes liegen. Mein Herz kennt eure Antwort, es sagt mir, wie ihr euch entscheidet, und das bereitet mir große Freude. Meine Freunde, meine Helfer sind überall, um die neue Welt vorzubereiten. Ihre Aufgabe ist groß, ihre Bürde ist schwer, und ihre Möglichkeiten sind unermesslich. Es gibt schon viele, die den Weg nach vorn erkennen und das Licht der Wahrheit verbreiten, indem sie die Menschen lehren, zu teilen und zu lieben, zu heilen und zu vertrauen. Viele sind sich nun dieser göttlichen Aspekte bewusst geworden und rufen nach dem Wiederaufbau eurer Welt. Meine Kraft steht hinter ihnen. Meine Liebe inspiriert sie. Mein Wille leitet sie. In dieser Weise führe ich euch in das Neue ein. (Maitreya, Botschaft Nr. 137)

An den besonnenen Äußerungen einiger führender Politiker lässt sich erkennen, dass sich in der Menschheit eine neue Stimme zu Wort meldet. Diese Stimme wird immer häufiger die wichtigsten Aufgaben unserer Zeit beim Namen nennen: Frieden, Toleranz, Vergebung vergangener Fehler, Zusammenarbeit und Teilen zum Wohl aller. Diese Stimme entspringt in den Herzen und Köpfen all jener, die ihre Mitmenschen lieben, und verdichtet sich zur unerschütterlichen Forderung nach einem Wiederaufbau und einer Erneuerung der Welt. Diese Stimme ist die Stimme der neuen Epoche. Es ist die Stimme Maitreyas.
Stimmt ein in diesen Ruf nach Frieden und Gerechtigkeit, der immer lauter wird, und werdet euch über euren Platz in der Geschichte bewusst. Eine neue Welt wird jetzt geschaffen, und das erfordert die Beteiligung aller: Denn jeder muss zu diesem großen Unternehmen beitragen; niemand sollte sich zu jung oder zu alt fühlen, um seine Wünsche, seine Sehnsucht laut und vernehmlich zu äußern. (Benjamin Cremes Meister, aus: „Maitreyas Stimme“, Juli/August 1994, in: Worte eines Meisters)

Wenn die progressiven Kräfte zu gewaltsam ihrem Wunsch nach Veränderung folgen würden, könnten sie alles hinwegfegen, sowohl das Gute als auch das Schlechte, das gegenwärtig existiert. Dieser Prozess findet zu Beginn eines jeden neuen Zeitalters statt, weil die alten Energien schwinden, die Strukturen sich kristallisieren und zu bröckeln anfangen. Die Konservativen wollen diese Strukturen bewahren, das Schlechte wie das Gute, und widersetzen sich jeder Veränderung, solange sie irgendwie können. Nicht alle Strukturen sind schlecht, nur weil sie aus der Vergangenheit stammen. Wir müssen am Besten der Vergangenheit festhalten und das Neue darauf aufbauen. (Benjamin Creme: Die große Annäherung)

Zweifellos nähern sich die Kräfte des Chaos jetzt dem Gipfel ihrer Macht. Dieser Aufstieg aber ist befristet, da die Kräfte der Erneuerung mit ihrem wohltuenden Einfluss stärker sind. Neue Energien inspirieren zu neuen Ideen und Idealen, mit denen auch die Richtlinien für die Lebensweise des Menschen neu definiert werden. Haltet Ausschau nach den Anzeichen der neuen Ordnung: Toleranz und guter Wille; Demokratie, Gerechtigkeit und Teilen; Kooperation und Interdependenz. Dies sind die Zeichen der neuen Zeit, in der die Menschen sich stolz und frei bewegen werden. (Benjamin Cremes Meister, aus: „Das neue Leben“, September 1993, in: Worte eines Meisters)

Meine Ankunft wird die Welt verändern, doch die gewaltige Aufgabe der Erneuerung müsst ihr übernehmen. Ich bin nur der Architekt des Plans. Ihr, meine Freunde und Brüder, seid die willigen Erbauer des leuchtenden Tempels der Wahrheit. Ich werde euch den Schlüssel dieses Tempels geben, und wenn ihr ihn betretet, werdet ihr Gott erkennen. (Maitreya, Botschaft Nr. 65)

Mit der Zeit werden alle, auch nicht religiöse Menschen, die Idee einer spirituellen Basis des Lebens für selbstverständlich halten. Alle werden sich bemühen, diese innere Wahrheit in ihrem jeweiligen Arbeitsbereich, sei es in Politik, Wirtschaft, Erziehung oder Kunst, zum Ausdruck zu bringen, und eine Kultur und eine Zivilisation aufbauen, die ihre Erfahrung, dass Gott, Natur und Mensch eins sind, widerspiegelt. Dann wird eine Offenbarung auf die andere folgen, bis wir schließlich über das Wissen verfügen, das uns die Geheimnisse des Lebens selbst erschließt und uns befähigt, bewusste Schöpfer und Mitarbeiter Gottes zu werden. (Benjamin Creme: Maitreyas Mission, Band eins)

Ich bin froh, wieder einmal mit euch zu sprechen und euch sagen zu können, dass ich euch mitnehmen möchte in das neue Land – ein Land der Liebe, des Vertrauens, der Schönheit und der Freiheit.
Ich werde euch dorthin begleiten, wenn ihr mit mir übereinstimmt und euch meiner Führung anvertraut. Wenn ihr das wollt, werden wir zusammen eine neue Welt aufbauen: eine Welt, in der die Menschen ohne Furcht, ohne Misstrauen und ohne Spannungen leben können, in der sie die Geschenke der Erde miteinander teilen und gemeinsam die beglückende Einheit mit unserem Ursprung erleben.
All das ist euch bestimmt. Wenn ihr die ersten Schritte tut, werde ich euch führen. (Maitreya, Botschaft Nr. 3)

Viele erwarten, dass Maitreya und die Meister alle Übel beseitigen und die Welt verändern werden. Unbestreitbar ist, dass sie den Weg zeigen und euch führen und inspirieren werden. Ebenso wahr ist, dass sie ihr Licht und ihre Weisheit in den Dienst der Menschheit stellen werden. Aber die Arbeit der Transformation muss die Menschheit selbst durchführen und alle Veränderungen und Opfer, die sich daraus ergeben, bereitwillig auf sich nehmen. Nur wenn sie diese Veränderungen akzeptiert, können sich diese dauerhaft durchsetzen und die Bedingungen für ein neues und besseres Leben des Menschen schaffen. Um auf dem Weg voranzugehen und die Grundstrukturen des neuen Zeitalters aufzubauen, treten nun die geschulten Architekten der kommenden Zivilisation an. Erkennt sie an ihrem Wunsch zu dienen, an ihrer Weisheit und ihrer tatkräftigen Liebe. (Benjamin Cremes Meister, aus: „Die großen Förderer der Menschheit“, April 1986, in: Worte eines Meisters)

Die unvorstellbar mächtigen internationalen Bank- und Finanzinstitute werden wohl als letzte einsehen, dass eine vollständige Umgestaltung in der Weltwirtschafts- und Finanzordnung unumgänglich ist. Um dieses Hindernis zu beseitigen, hat die Hierarchie bereits Pläne ausgearbeitet, die anwendungsreif sind und eine Neuordnung des Weltwirtschafts- und Finanzwesens betreffen. Eine Gruppe hoher Eingeweihter, die selbst Wirtschaftsfachleute, Industrielle und Finanzexperten mit großer Erfahrung und ebensolchen Leistungen sind, arbeiten mit der Hierarchie zusammen. Sie haben eine Reihe von alternativen, aufeinander abgestimmten Plänen entwickelt, die die Probleme der Umverteilung, die der Grund der gegenwärtigen Weltkrise sind, lösen werden. Diese können und werden sofort umgesetzt werden, sobald sie als notwendig erkannt und akzeptiert werden. Zu dieser Akzeptanz werden sich die vereinten Nationen der Welt aufgrund des Gewichts einer inzwischen gut informierten öffentlichen Meinung gezwungen sehen. (Benjamin Creme: Maitreya – Christus und die Meister der Weisheit)

Die Energie des Avatars der Synthese konzentriert sich besonders auf die Vollversammlung der Vereinten Nationen und bringt die Länder langsam, aber sicher einander näher. Sie sind eine der wichtigsten Gruppierungen, durch die diese Energie fließt. Wir sehen immer nur die Schwächen der UNO, aber ihre Vertretungen haben seit ihrer Gründung ungeheuer viel auf der ganzen Welt geleistet, sie haben in allen Bereichen – im wirtschaftlichen, ökologischen, medizinischen und sozialen Sektor – neue Strukturen und Organisationsformen in Gang gebracht. Man sollte den Beitrag, den die Nationen zur Linderung der Not in der Welt gemeinsam leisten, nicht unterschätzen. Diese Fürsorglichkeit ist ein völlig neuer Zug in den internationalen Beziehungen und ein sicheres Zeichen dass der göttliche Plan gelingt. (Benjamin Creme: Maitreya – Christus und die Meister der Weisheit)

In dieser Phase der globalen Krise, in der wir uns befinden, können bisher nur einige wenige begreifen, welche enormen Aufgaben auf die Hierarchie und auf die Menschheit zukommen. Und die Größenordnung der Transformation, die diese Welt braucht, ist nur sehr wenigen bewusst. Dennoch sind bereits große Wiederaufbaukräfte am Werk, was alle bald sehen werden. Schon jetzt sind die Veränderungen so zahlreich, dass niemand sie mehr leugnen kann.
Den Völkern dieser Erde wird mehr und mehr bewusst, dass ihr Schicksal sie eng miteinander verbindet und dass keiner dem Gebot der Stunde entrinnen kann. Bald wird die Mehrheit der Völker eine neue Formel, eine neue Erklärung ihres gemeinsamen Erbes und ihrer gemeinsamen Zukunft unterzeichnen und gesetzlich verankern. Damit wird in der langen Evolution der Menschheit eine neue Epoche beginnen. (Benjamin Cremes Meister, aus: „Eine neue Epoche bricht an“, November 1988, in: Worte eines Meisters)

Ich brauche euch. Ich brauche euch alle, um die Welt gemeinsam wiederaufzubauen, um den Menschen ihr Vertrauen und ihre Freude wiederzugeben, um den Bedürftigen dieser Erde das Lebensnotwendige zu ermöglichen und damit das Gleichgewicht wiederherzustellen. Meine Aufgabe ist es, euch die Methode zu zeigen; eure ist es, zu handeln und meinen Plan umzusetzen. Ich weiß, dass ich euch vertrauen und mich an euch wenden kann. Meine Liebe umfängt euch alle. (Maitreya, Botschaft Nr. 76)

Der Stress des heutigen Lebens ist die Folge von Wettbewerb und Angst – die Angst vor Versagen, Krankheit, Tod, Krieg, Katastrophen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Diese Ängste üben einen solchen Druck auf die Menschheit aus, dass daraus unvermeidlich psychosomatische Erkrankungen entstehen.
Die Heilung liegt in der Wiederherstellung des Gleichgewichts. Wenn wir durch eine Neustrukturierung unserer politischen, wirtschaftlichen und sozialen Institutionen ein Gleichgewicht in unserem Leben hergestellt haben, werden wir erleben, dass sich die Gesundheit der Menschen bedeutend verbessert. (Benjamin Creme: Maitreyas Mission, Band drei)

Viele Aufgaben liegen jetzt vor uns. Groß ist die Trägheit, die heute noch die Welt gefangen hält. Doch ein Anfang ist bereits gemacht, sodass die Zukunft wieder hell erscheint.
Die Menschen sollten wissen, dass jeder gebraucht wird, um die Übel der Vergangenheit zu überwinden. Spaltung und Ausgrenzung haben uralte Wurzeln, die nicht leicht nachgeben werden. Deshalb sollte jeder es sich zur persönlichen Aufgabe machen, dem Christus bei seinem Transformationswerk zu helfen, und sein Bestes geben, um die Welt neu zu gestalten. (Benjamin Cremes Meister, aus: „Der Große Herr ist nahe“, Juni 1988, in: Worte eines Meisters)

Die Zeit ist nicht mehr fern, in der die neue Welt erkennbar wird, das Land der Liebe vor uns liegt und die Stadt der Wahrheit gebaut werden kann. Nehmt meine Hände, meine Freunde, und lasst sie uns gemeinsam bauen. (Maitreya, aus: Botschaft Nr. 89)

Mehr Zitate finden Sie in der Share-International-Magazinausgabe vom September 2014.


Zeichen im Überfluss

Küchenchef entdeckt „Gott“ in Aubergine

Ein Küchenchef im US-Bundesstaat Louisiana schnitt in seinem Restaurant eine Aubergine auf und entdeckte in der Anordnung der Samen das Wort „GOD“ – Gott. Jermarcus Brady von Gino’s Restaurant in Baton Rouge bezeichnet seinen Fund als „Wunder“ und sagt, dass sein Glaube ihm geholfen habe, schwierige Zeiten zu überstehen. „Er zeigt mir, ‚Hey, es gibt mich wirklich‘, und dass das das Einzige ist, auf das ich mich verlassen kann.“ (Quelle: huffingtonpost.com, wafb.com)
(Benjamin Cremes Meister bestätigt, dass das Wort „GOD“ von Meister Jesus manifestiert wurde.)

Mailand – Am 6. Juli 2014 entdeckten Anwohner eine Formation hell leuchtender UFOs. In einem beinahe zehnminütigen Video kann man sehen, wie diese UFOs ihre Helligkeit und Form veränderten und sich im Verband über den Himmel bewegten.
(YouTube: Antonio Urzi Simona Sibilla)
(Benjamin Cremes Meister bestätigt, dass die UFOs Raumschiffe vom Mars waren.)

Maitreyas „Stern“ über Tiruvannamalai, Tamil Nadu,
Indien (wo Ramana Maharshis Aschram liegt),
aufgenommen am 2. Dezember 2012 von K. S., Nara-shi, Japan
(Quelle: YouTube)

Deutscher Kornkreis
Am 28. Juli 2014 tauchte in Bayern, in einem Weizenfeld bei Raisting am Ammersee, ein aufsehenerregender Kornkreis mit einem Durchmesser von 75 Metern auf. Der Besitzer des Feldes, der Bauer Christoph Huttner, konnte sich nicht erklären, wie er entstanden sein könnte.
Tausende haben das Feld aufgesucht, um das Muster mit eigenen Augen zu sehen, und viele meinen, dass er nicht von Menschen hergestellt werden konnte.
„Das ist eine Technologie, die wir noch nicht beherrschen“, sagte ein Besucher zu einem Reporter. „Sie wollen uns zeigen: Wir sind hier, wir lieben euch.“ (Quelle: ABC News; USNews.com)
(Benjamin Cremes Meister bestätigt, dass es ein authentischer Kornkreis ist, der von einem Raumschiff vom Mars hergestellt wurde.)

Bildschoner
Lieber Herausgeber,
meine Mutter war zu einer Krebsbehandlung im Krankenhaus, wir saßen auf einer Bank im zugehörigen Park und unterhielten uns. Als ich mein Smartphone in meine Handtasche steckte, sah ich auf seinem Bildschirm Regenbogenmuster, die Kamera war noch an, dachte aber, sie hätten etwas mit der Linse zu tun. Als ich später am Tag die Fotos auf meinem Handy durchschaute, fand ich diesen Schnappschuss. Der Verstand sagt mir, dass es ein Linseneffekt ist, aber ich würde gern glauben, dass meine Gebete erhört wurden und jemand meiner Mama hilft.
L. M., Novo Mesto, Slowenien
(Benjamin Creme bestätigt, dass es ein Zeichen war, dass Maitreya Ihrer Mutter helfen wird.)

Segen von Meister Jesus auf einem von Paul Chenour eingesandten Foto von seiner Exfrau Norma, das 2003 in Satele, einem Dorf in der Nähe von Monterrey in Mexiko aufgenommen wurde

Erhörtes Gebet
Lieber Herausgeber,
Ende Dezember 2012 bemerkte meine Mutter, dass sie ihr Amulett aus dem Zenkoji-Tempel verloren hatte. Dem Tempel zufolge verwandelt sich seine Farbe in Gold, wenn jemandes Gebet erhört wird. Bis dahin hatte sie es seit über zwei Jahren jeden Tag benutzt, um für Weltfrieden und Glückseligkeit für alle zu beten, indem sie Mantrams wie „Die große Invokation“ intonierte und Maitreyas Handkarte berührte. Meine Eltern durchsuchten das ganze Haus, konnten es aber nicht finden. Einige Tage später entdeckten sie es auf einem Schuhkarton im Eingangsraum, und es schien ihnen, als hätte das Amulett sich zur Hälfte in Gold verwandelt und als sei ihr Gebet damit zur Hälfte erfüllt worden. Wer manifestierte das?
Name der Redaktion bekannt, Chiba-ken, Japan
(Benjamin Cremes Meister bestätigt, dass Maitreya das Gold auf dem Amulett manifestierte.)

Regenbogensegen
Lieber Herausgeber,
am 14. Oktober 2012, um 10.25 Uhr, machte eine Freundin Fotos von einem Regenbogen über der Nordseeküste. Auf einem dieser Fotos ist auch ihr Hund zu sehen, der sich der Haltung nach auf die Kamera zu bewegt, aber seinen Kopf etwas Unsichtbarem hinter ihm zuwendet. Als meine Freundin E. nach Hause kam und die Fotos auf ihren Computer lud, war auf einem ein großes, graues, rotierendes Objekt zu erkennen. Sie fragte nach meiner Meinung dazu, und ich sagte, das sei ein UFO. (1) War es ein UFO, und woher kam es? (2) Hat ihr Hund es gespürt und deshalb in diese Richtung geschaut?
S. W., Roosendaal, Niederlande
(Benjamin Cremes Meister betätigt (1), dass das UFO ein Raumschiff von der Venus war. (2) Ja, wahrscheinlich.)

Lichtsegen von Meister Jesus auf einem von M. P. R.
aus London eingesandten Foto von ihm als Kind


Von unseren Korrespondenten

Die Welt ist zutiefst besorgt über die Gewalteskalation im jüngsten israelisch-palästinensischen Konflikt. Wir möchten die aktuelle Situation so ausgewogen wie möglich darstellen – nach den Richtlinien, die Maitreya unserer Meinung nach befürworten würde. Eine dauerhafte friedliche Lösung ist nur möglich, wenn Gerechtigkeit für alle gilt.
Unsere Korrespondenten und die Herausgeber haben deshalb Interviews, Artikel und Kommentare zusammengestellt, die unterschiedliche Gesichtspunkte vertreten und auch einen kurzen Einblick in die Rolle der USA erlauben.
Wir sind uns bewusst, dass unser Beitrag zu diesem komplexen Problem nicht abschließend sein kann. Benjamin Creme hat in seinen Büchern und in dieser Zeitschrift wiederholt geschrieben, dass zwar eine Lösung und eine Versöhnung angestrebt werden muss, aber „nur Maitreya es wohl schaffen wird, diese Versöhnung zustande zu bringen“.

Palästina – Gerechtigkeit aushandeln für eine Nation in Gefangenschaft

Interview mit Hanan Ashrawi
von Andrea Bistrich

Hanan Ashrawi, Professorin für Anglistik und politische Aktivistin, ist eine der bekanntesten Vertreterinnen der Palästinenser und hat eine wesentliche Rolle bei den Friedensverhandlungen seit Ende 1980 gespielt. Sie war offizielle Sprecherin der palästinensischen Delegation im Nahost-Friedensprozess. Sie ist Mitglied des Exekutivausschusses der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO. 1998 gründete sie die Miftah-Bewegung – eine palästinensische Initiative zur Förderung des Globalen Dialogs und der Demokratie -, deren Generalsekretärin sie bis heute ist. Für ihr Engagement für Frieden, Menschenrechte und Demokratie erhielt Dr. Ashrawi zahlreiche internationale Ehrungen und Auszeichnungen, darunter den Olof-Palme-Preis, den Demokratie-Preis, den Gandhi-Friedenspreis sowie den Sydney-Friedenspreis. Hanan Ashrawi hat darüber hinaus etliche Gedichte, Kurzgeschichten, Artikel und Bücher über die palästinensische Kultur und Politik verfasst.
Andrea Bistrich hat sie zweimal telefonisch für Share International interviewt. Das erste Interview fand Ende August 2013 statt, wurde aber zu diesem Zeitpunkt nicht publiziert. Das zweite Interview fand – fast ein Jahr später – im Juni dieses Jahres statt. Ashrawis realistische Einschätzung des Ernstes der Lage in 2013 ließ die aktuelle Krise vorausahnen.

August 2013
Share International: Glauben Sie, dass Israel in der Tat bereit ist für Verhandlungen?
Hanan Ashrawi: Ich denke, dass die Israelis die Gespräche wie immer als Selbstzweck nutzen wollen, und dass sie ohne wirklichen Bezug zur Realität geführt werden und ihnen lediglich als Deckmantel für ihre illegalen Aktivitäten dienen. Und in der Zwischenzeit können sie völlig ungestraft tun, was sie wollen. Die Amerikaner werden ihnen sicherlich nicht sagen, dass sie damit nicht nur die Verhandlungen zerstören, sondern auch die Chancen auf Frieden zunichtemachen. Das ist eine sehr ernste Situation, und ich persönlich glaube nicht, dass die Verhandlungen glaubwürdig oder integer sind, denn Israel macht genau das Gegenteil dessen, was notwendig wäre, und unterminiert so den Zweck der Gespräche.

SI: Wie wollen Sie jetzt weiter vorgehen? Was sind die Hauptthemen, die Sie ansprechen werden?
HA: Die Agenda für die Verhandlungen über einen dauerhaften Status steht schon seit zwei Jahrzehnten. Jerusalem, Grenzen, Siedlungen, Flüchtlinge, Wasserversorgung, Sicherheitsregelungen – das sind die Themen, damals wie heute. Darüber muss nicht wieder verhandelt werden, diese Dinge müssen jetzt umgesetzt werden. Wir müssen endlich ein Ende der Besetzung sehen: die Anerkennung der „Grenzen“ von 1967, den Stopp des Siedlungsausbaus, die Freilassung von Gefangenen, die Einhaltung unterzeichneter Verpflichtungen und Vereinbarungen, die Israel bisher nicht umgesetzt hat.
Wir sind nicht an Annährungsbemühungen um ihrer selbst willen interessiert oder an Verhandlungen, die Israel bloß dazu dienen, Zeit zu gewinnen und wieder nur zu reden. Wir brauchen einen verbindlichen Zeitplan. Israel muss in Einklang mit den Anforderungen für Frieden und mit dem Völkerrecht agieren.

SI: Als der UN-Generalsekretär Ban Ki-moon Anfang des Monats Jerusalem besuchte, drückte er seine Hoffnung aus, dass beide Parteien, Israelis wie Palästinenser, sich an Jitzchak Rabins Vermächtnis erinnerten und eine Zwei-Staaten-Lösung verwirklichen würden.
HA. Alle sagen das. Alle sprechen von der Zwei-Staaten-Lösung, alle wollen Frieden, aber der Punkt ist, dass niemand interveniert und gegen die Menschenrechtsverletzungen, die Israel begeht, und gegen seine Straffreiheit vorgeht. Es sollte nicht bloß eine verbale Übung sein, es sollte nicht nur bei Gesprächen bleiben – letztlich geht es darum, den Friedensgesprächen gemäß zu handeln. Wenn man eine Zwei-Staaten-Lösung will, dann muss Israel daran gehindert werden, die Chancen für einen lebensfähigen palästinensischen Staat weiter zu zerstören. Aber niemand unternimmt etwas dagegen.

SI: Welche Rolle und Verantwortung sehen Sie für die UNO in dieser Angelegenheit?
HA: Die UNO hätte von Anfang an eine bedeutendere Rolle spielen müssen. Mir scheint, als wäre die UNO ausgebootet worden, oder sie war nur eine von vier Parteien in diesem tatenlosen Quartett. Wir finden, dass die UNO verbindliche Resolutionen verabschieden sollte. Schließlich ist sie Sitz der internationalen Rechtsprechung, und sie sollte den Willen der internationalen Gemeinschaft vertreten. Wir glauben, dass die Anerkennung des palästinensischen Staates, sogar auch nur mit Beobachterstatus*, als unabhängiger und vollständig souveräner Staat den Palästinensern mehr Handlungsmöglichkeiten geben würde, und es würde den ständigen Bemühungen Israels, unser Land als umstrittenes Gebiet statt als besetztes palästinensisches Territorium darzustellen, ein Ende setzen. Es würde die Grenzen von 1967 aufzeigen und Jerusalem als Hauptstadt festlegen und so weiter. Dadurch wäre es uns möglich, internationalen Ausschüssen beizutreten und Zugang zu Chartas und Konventionen zu erhalten.
Somit spielt die UNO eine Hauptrolle, weil sie Heimat für die internationale Gemeinschaft ist. Leider machen die USA in den meisten Fällen Gebrauch von ihrem Vetorecht und versuchen, auf diverse Länder Druck auszuüben und sie zu nötigen, damit Israel möglichst freie Hand bekommt, seine Politik des Unilateralismus fortzusetzen und seine Macht weiter zu behaupten.

SI: Alle sprechen von Frieden – aber was ist mit Gerechtigkeit? Was bedeutet Gerechtigkeit im Alltagsleben der beiden Nationen? Das wird in den Medien kaum thematisiert.
HA: Das ist der zentrale Punkt! Ich bin froh, dass Sie das erwähnen. Wir haben es hier mit einer Besetzung zu tun: Sie ist illegal, sie ist grausam, sie ist ungerecht, sie ist aggressiv und sie stellt einen schwerwiegenden Verstoß gegen eine ganze Nation dar. Wir sind eine Nation in Gefangenschaft. Aber alle behandeln diesen Zustand als wäre er ein verhandelbarer Gegenstand – und nicht als ein Ungleichgewicht von Macht, die Instrumentalisierung von Macht, wobei es Besetzer und Besetzte gibt. Man scheint zu meinen, es sei es die einfachste Lösung, wenn beide Parteien miteinander sprechen. Wie kann man reden, wenn eine Partei mächtig ist und ihre Macht gegen den schwächeren Teilnehmer ausspielt? Was immer aus dieser ungerechten Situation entsteht, wird niemals gerecht sein! Gerechtigkeit sollte durch legale, menschliche und moralische Lösungen garantiert werden.

SI: Meinen Sie, dass der israelisch-palästinensische Konflikt die Hauptursache für die ständig aufflackernde Gewalt und die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Region ist?
HA: Die ganze Region befindet sich in einer Übergangsperiode. Ein solcher Wandlungsprozess ist per definitionem instabil und sehr oft gefährlich und unberechenbar. Anstatt die Situation so zu sehen, wie sie ist, und ein Abkommen anzustreben, das etwas Stabilität bringen würde, verfolgt Israel eine Politik, die die Instabilität und das Gewaltpotenzial nur noch verschärft, und ermutigt dadurch natürlich Extremisten. Der einzige mögliche Weg mit dieser Situation umzugehen, ist, sich um eine Übereinkunft zu bemühen, um die schon lange andauernde Besetzung und die Ungerechtigkeit zu beenden und mehr Gerechtigkeit und Stabilität zu gewährleisten…

Juni 2014
Ein Jahr nach dem Interview mit Hanan Ashrawi hatte Share International die Gelegenheit, nochmals mit ihr über die aktuellen Entwicklungen zu sprechen. In einem kurzen Telefonat warnte Ashrawi, dass die Situation im Nahen Osten im Moment sehr gefährlich sei. (Einen Monat später, am 7. Juli, ausgelöst durch die eskalierende Gewalt auf beiden Seiten, begann Israel mit der Bombardierung des Gazastreifens und startete wenig später eine Invasion.)

SI: Als wir vor einem Jahr miteinander sprachen, waren Sie mit den Vorbereitungen zu den Friedensgesprächen beschäftigt, die allerdings jetzt zum Stillstand gekommen sind. Können Sie schildern, was in den Monaten des Verhandelns seit dem Beginn im letzten Jahr erreicht wurde? Sehen Sie irgendeinen – vielleicht auch nur vagen – Fortschritt in die richtige Richtung?
HA: Es war eine Katastrophe, und es war teuer. Israel hat die Friedensgespräche für eine Siedlungskampagne genutzt: um noch mehr Land zu stehlen, um noch mehr Siedlungen zu bauen, um Jerusalem zu annektieren und den Charakter der Stadt zu verändern, und darüber hinaus, um die Gewalt noch weiter eskalieren zu lassen und Palästinenser zu töten.
Die Friedensgespräche hatten geradezu einen gegenteiligen Effekt und haben den Rechten der Palästinenser eher geschadet. Als Israel beispielsweise seine Verpflichtungserklärung nicht einhielt, oder als es die Gespräche verließ, war klar, dass Israel während dieser Verhandlungen eine Atmosphäre der Unbeständigkeit schaffen wollte und die Palästinenser in unerträglichem Maß zu provozieren versuchte.

SI: Warum wurde gerade jetzt eine palästinensische Konsensregierung gebildet – nach Jahren der Auseinandersetzungen und Differenzen zwischen den beiden Parteien Hamas und Fatah?
HA: An einer Regierung der nationalen Einheit haben wir lange gearbeitet. Die Bedingungen waren kürzlich sehr gut, da beide Seiten Bedarf signalisiert haben und weil die Gespräche einen Punkt erreicht hatten, wo dies möglich wurde. Nicht zuletzt war es ein dringender Wunsch des palästinensischen Volkes…

SI: Im Moment scheint das Ende des israelisch-palästinensischen Konflikts nicht mehr wie sonst als zentraler Schlüsselpunkt für die Region angesehen zu werden. Viele bezweifeln, dass ein eigenständiger palästinensischer Staat überhaupt eine Wirkung auf die Dynamik der Geschehnisse in Syrien, Ägypten oder im Irak haben würde. Wie sehen Sie das?
HA: Wenn die israelische Besetzung unseres Landes beendet würde, dann hätte man damit zweifellos auch eine der Ursachen für die Verachtung, die Wut und den Extremismus in der ganzen Region abgeschafft. Wenn die Palästinenser ihr Recht auf Selbstbestimmung und Freiheit zugesprochen bekommen, wird dies die Situation in der ganzen Region verändern.

* Die UN-Vollversammlung hat Palästina im November 2012 als beobachtenden Nichtmitgliedstaat aufgenommen. Die USA und Israel waren zwei von neun Ländern, die gegen die Statusaufwertung stimmten. Die Anerkennung als Beobachterstaat wird nur von der UNO erteilt und ist nur innerhalb der UNO wirksam.

Das vollständige Interview finden Sie in der Share-International-Magazinausgabe vom September 2014.


Wenn die Amerikaner wüssten

Interview mit Alison Weir
von Felicity Eliot

Alison Weir war Bürgerrechtsaktivistin und Mitarbeiterin des Friedenskorps, bevor sie Herausgeberin einer Wochenzeitung in den USA wurde. Als im Jahr 2001 der israelisch-palästinensische Konflikt eskalierte und beschloss sie, sich vor Ort selbst ein Bild von der Situation zu machen. Sie reiste ohne Begleitung in die palästinensischen Gebiete, in den Gazastreifen und das Westjordanland. Ihre bescheidene Zurückhaltung hat sich ausgezahlt, denn so war es ihr möglich, mit vielen Palästinensern und Israelis direkten Kontakt aufzunehmen.
Alice Weir hat überall in den Vereinigten Staaten, aber auch in anderen Ländern Vorträge zu diesem Thema gehalten. Sie ist die Autorin des Buches Wider besseres Wissen: Die verborgene Geschichte, wie die USA dazu benutzt wurde, Israel zu schaffen, sowie vieler Aufsätze und Artikel und ist die Begründerin der Website ifamericansknew.org (Wenn die Amerikaner wüssten). Mithilfe von Skype hat Felicity Eliot sie am 5. August für Share International interviewt.

Share International: Bevor wir beginnen, möchte ich ein paar grundlegende Fakten für die Leser klären. Man könnte Ihnen aufgrund Ihrer Arbeit eine antisemitische Haltung unterstellen. Darf ich Sie fragen, ob Sie anti-israelisch sind?
Alison Weir: Nein, ich bin gar nicht anti-israelisch. Ich bin gegen niemanden. Ich wende mich bloß gegen die Politik der israelischen Regierung.

SI: Als Sie im Jahr 2001 nach Palästina reisten, waren Sie da in der Lage, frei mit normalen Leuten zu sprechen?
AW: Ja; Ich habe sehr viele Menschen interviewt – Menschen jeder Altersgruppe und Herkunft, Palästinenser wie Israelis. Ich habe auch versucht, Gewaltsituationen mit der Kamera aufzunehmen. So sah ich, wie das tägliche Leben wirklich aussah für die Zivilbevölkerung, für Schüler, Krankenhausmitarbeiter und so weiter. Ich sah entsetzliche Szenen der Zerstörung – verwüstete Häuser, komplett zerstörte Landstriche. Ich war Zeuge von Tragödien und schrecklichem Leid. Das alles hat einen nachhaltigen Eindruck bei mir hinterlassen.

SI: Als Sie in die Staaten zurückkehrten, wollten sie unbedingt etwas unternehmen – für was haben Sie sich entschieden?
AW: Was mich am meisten schockierte – natürlich einmal abgesehen von Elend, Schmerz und Zerstörung -, war der Unterschied zwischen dem, was ich aus erster Hand erfahren hatte, und dem, was die Medien in meinem eigenen Land berichteten. Was meine Landsleute und ich in den täglichen Nachrichtensendungen zu hören bekamen, war nicht das, was ich mit eigenen Augen gesehen hatte. Meine Berichterstattung über den Konflikt hatte praktisch keine Ähnlichkeit mit den Geschichten in den US-Medien.

SI: Deshalb riefen Sie „Wenn die Amerikaner wüssten“ ins Leben?
AW: Ja, ich kam zurück und begann, über den Konflikt zu schreiben und zu sprechen und gründete „Wenn die Amerikaner wüssten“, eine gemeinnützige Organisation, deren Ziel es ist, Bürger in den USA akkurat zu informieren. […]

SI: Apropos Statistik: Auf Ihrer Website las ich, dass die USA 8,5 Millionen Dollar pro Tag für Militärhilfe an Israel ausgeben. Das ist das Geld der Steuerzahler.
AW: Ja. In den letzten zwei Jahrzehnten haben die USA nach und nach ihre Wirtschaftshilfe für Israel durch eine höhere Militärhilfe ersetzt. Im Jahr 2007 einigten sich die Bush-Regierung und die israelische Regierung auf ein zehnjähriges Militärhilfe-Paket in Höhe von 30 Milliarden US-Dollar, beginnend mit dem Geschäftsjahr 2009 und bis zum Jahr 2018. Im Jahr 2012 begannen die USA, Israel 3,1 Milliarden pro Jahr zu geben, also durchschnittlich 8,5 Millionen pro Tag. Wir haben auch versprochen, diesen Betrag jedes Jahr bis zum Ende des Geschäftsjahres 2018 bereitzustellen. Das ist ein so erstaunliches Faktum, dass die Menschen es kaum glauben können. Wo auch immer ich öffentliche Vorträge halte, stellen die Leute diese Fakten stets in Frage und sind schockiert, das zu hören.
Wenn Sie noch ein paar andere Abmachungen hinzufügen – die USA gaben beispielsweise im Geschäftsjahr 2014 insgesamt 504 Millionen Dollar für das gemeinsame US-israelische Raketenabwehrprogramm aus -, schenken die amerikanischen Steuerzahler Israel täglich 9,9 Millionen.

SI: Israel scheint eine Art von Straffreiheit zu genießen; zum Beispiel gibt es fast 80 UN-Resolutionen gegen Israel. Warum? Liegt das an den militärischen Abmachungen?
AW: Israel hat die USA wirklich in der Tasche – aus vielerlei Gründen. Sie wissen vielleicht (und wir zitieren es auf unserer Website), dass der ehemalige Präsident Carter sagte: „Für die Mitglieder des Kongresses wäre es fast politischer Selbstmord, für eine ausgewogene Position zwischen Israel und Palästina einzutreten und zu empfehlen, dass Israel sich an das Völkerrecht hält, oder sich für Gerechtigkeit oder Menschenrechte für Palästinenser auszusprechen.“

SI: Glauben Sie, dass die Meinung der Weltöffentlichkeit eine wichtige Rolle spielt?
AW: Eine sehr wichtige sogar. [Benjamin] Netanjahu zieht sich nur deshalb jetzt zurück. Natürlich ist das erklärte, israelische Ziel für den Moment erreicht worden – bis zum nächsten Mal. Aber Israelis sind sehr empfindlich gegenüber der Tatsache, dass auch ihre eigenen Leute dabei umkommen, und das ist gerade im zweistelligen Bereich geschehen. Bei den palästinensischen Todesopfern sprechen wir dagegen von vierstelligen Zahlen. Aber die Meinung der Weltöffentlichkeit und die Stimme des Wählers sind auch auf lokaler Ebene wichtig. Ich weiß, dass es US-Politiker gibt, die sich lieber deutlicher gegen das Unrecht aussprechen würden. Aber sie werden nichts sagen, solange sie nicht wissen, dass sie die Unterstützung der Wählerschaft haben.
Daher ist es ein wichtiger Akt, zum Telefon zu greifen und seine Abgeordneten wissen zu lassen, dass diese Ihrer Meinung nach Maßnahmen ergreifen müssen, um die Situation zu ändern.
Übrigens, ich habe noch nicht erwähnt, dass es eine relativ kleine, aber sehr mutige Gruppe von Israelis in Israel gibt, die sich für Frieden und Gerechtigkeit für beide Völker einsetzen. […]

SI: Trotz der Verzerrungen und der Einseitigkeit in den Medien ist der Welt jetzt zumindest bis zu einem gewissen Grad bekannt, welche Gräueltaten und Schrecken in Gaza in den letzten vier Wochen geschehen sind. Einige Kommentatoren haben das Wort „Völkermord“ verwendet. Trifft das nach Ihrer Auffassung zu?
AW: Ich denke, Völkermord ist eine recht akkurate Beschreibung. Zugegeben, es handelt sich um einen allmählichen Völkermord. Stück für Stück wird das Land gestohlen, werden Häuser zerstört und Zivilisten getötet. Frauen und Kinder werden getötet.

SI: Die Hamas weigert sich, das Existenzrecht Israels anzuerkennen. Es scheint auch, dass es Israel lieber wäre, wenn Palästina nicht existierte. Sind die für die Angriffe vorgebrachten Gründe wie „palästinensische Raketen“ oder „Tunnel der Hamas“ bloß Vorwände?
AW: Bevor ich im Jahr 2001 nach Palästina kam, hatte Israel die Palästinenser bereits angegriffen – also noch vor den Raketen und Tunneln. Jedes Mal wird ein neuer Grund für die Angriffe vorgebracht.

SI: Hätte es einen Sinn, die Täter solcher Verbrechen vor den Internationalen Strafgerichtshof zu bringen?
AW: Ja. Ob erfolgreich oder nicht, es wäre eine Stellungnahme, die international deutlich macht, dass die Menschenrechte missbraucht werden und dass das nicht hinnehmbar ist.

SI: Wir haben überhaupt noch nicht die Gräueltaten, die Todesopfer und Tragödien der letzten 30 Tage und davor angesprochen. Ich habe diesen Aspekt bewusst vermieden; trotz der parteiischen Berichterstattung in den Medien kamen hinreichend abschreckende Bilder weltweit über die Fernsehbildschirme.
Müssen nicht beide Parteien und die internationale Gemeinschaft irgendwann einmal, ob jetzt oder irgendwann in der Zukunft, die Frage der Rückgabe von Land an das palästinensische Volk und der Schaffung zweier unabhängiger Staaten ernsthaft angehen?
AW: Ja; es geht um eine Rückkehr zu den Grenzen von vor 1967 und um volle Unabhängigkeit und Gerechtigkeit für beide Völker.

Alison Weir: Wider besseres Wissen: Die verborgene Geschichte, wie die USA dazu benutzt wurden, Israel zu erschaffen ist ein akribisch recherchierter und auf Nachweisen basierender Umriss der weitgehend unbekannten Geschichte der amerikanisch-israelischen Beziehungen, der auch erklärt, wie die USA dazu genötigt wurden, die Gründung des Staates Israel zu unterstützen.

Weiterführende Informationen im Internet unter: ifamericansknew.org

Das vollständige Interview finden Sie in der Share-International-Magazinausgabe vom September 2014.


Ein Rabbi trauert

„Ich bin ein Rabbi in Trauer um ein von Israel ermordetes Judentum“ ist der anrührende und packende Titel eines Artikels von Rabbi Michael Lerner, dem für seine offenen Worte bekannten Herausgeber der Zeitschrift Tikkun. Es folgen Auszüge aus dem Originaltext, der im August 2014 auf tikkun.org und salon.com publiziert wurde.

… Egal, wer für den Bruch der Waffenruhe oder für den Beginn dieses erneuten Aufloderns eines mindestens 140 Jahre alten Streites beschuldigt wird. Eines der Hauptopfer des Krieges zwischen Israel und der Hamas ist das auf Mitgefühl und Liebe ausgerichtete Judentum, das Jahrtausende lang zusammengehalten hat. Doch sogar nachdem sich Israel aus dem Gazastreifen zurückgezogen und Verwüstung und über 1800 Tote und über 4000 Verletzte hinterlassen hat, die aufgrund der Aufrechterhaltung der israelischen Blockade nicht angemessen medizinisch versorgt werden können, weigert sich der israelische Ministerpräsident Netanjahu, eine Waffenruhe auszuhandeln. Er hat Angst, dass er als „schwach“ angesehen werden könnte, wenn er der Forderung der Einwohner Gazas nach Aufhebung der Blockade und nach der Befreiung von Tausenden von palästinensischen Gefangenen, die von den Israelis entführt worden waren und unter Verletzung ihrer Menschenrechte in Gefängnissen sitzen, nachgeben würde.
Lassen Sie mich erklären, warum das Verhalten der Israelis gegenüber den Palästinensern das Judentum zerstört und eine neue Form des Judenhasses bei Menschen schürt, die nie zuvor irgendetwas mit Juden zu tun hatten – und weder für noch gegen sie sind (ganz zu schweigen davon, dass es Wasser auf die Mühlen der bereits existenten Antisemiten ist, welche die Juden immer hassen würden, unabhängig davon, was die Juden tun oder nicht tun). Nicht erst bei diesem letzten Angriff, sondern schon seit Jahrzehnten setzt Israel seine Besetzung des Westjordanlandes militärisch durch und blockiert die Nahrungsmittel- und Baumateriallieferungen in den Gazastreifen, und dieses Verhalten der Israelis wird von Juden weltweit angefeuert. Das ist es, was das Judentum zerstört.

… Als Herausgeber von Tikkun publizierte ich Artikel, in denen ich die offizielle Geschichte der Entstehung Israels hinterfragte. Ich zeigte auf, wie Israel 1948 Zehntausende Palästinenser gewaltsam vertrieb, indem es jüdischen Terrorgruppen unter der Führung von Menachem Begin und Jitzchak Schamir (beide wurden später Premierminister) erlaubte, berechtigte Angst unter den Palästinensern zu verbreiten, so dass weitere Hunderttausende Palästinenser flüchteten, um ihr Leben zu retten. Ich habe aber auch jene scharf kritisiert, die zur Tarnung ihres Antisemitismus die Israelis mit einem anderen Maßstab messen als ihre eigenen oder andere Länder. Ich habe mir immer gesagt, dass die überwiegende Menschlichkeit des jüdischen Volkes und das Streben nach Mitgefühl in der Thora sich wieder melden würden, sobald sich Israel sicher fühlt.

Dieser Glaube, dass sich die guten Seiten der Israelis letztlich durchsetzen würden, begann in den letzten acht Jahren zu schwinden, als Israel die von den Arabern angeführte Friedensinitiative ignorierte, sich weigerte, den Ausbau der Siedlungen im Westjordanland zu stoppen und eine ökonomisch vernichtende Blockade gegen den Gazastreifen verhängte. Und das obgleich die palästinensische Führung Gewaltlosigkeit unterstützte, aktiv mit den israelischen Sicherheitskräften kooperierte, um Angriffe auf Israel zu verhindern, und Versöhnung und Frieden suchte.

Die von Saudi-Arabien angeführte Friedensinitiative, auf die Israel nicht einmal reagierte, hätte Israel die lange angestrebte Anerkennung gebracht, die Feindseligkeiten beendet und Israel einen anerkannten Platz im Nahen Osten zugesichert (wenngleich die Friedensinitiative noch einige Mängel aufwies, war sie ein großzügiger erster Schritt in Richtung eines realistischen Friedensabkommens mit allen arabischen Staaten der Region). Sogar die Hamas, auf deren hasserfüllter Charta die Vernichtung Israels stand, hatte beschlossen, die Existenz Israels anzuerkennen. Auch wenn die Hamas sich schwertat mit dem Existenzrecht Israels, war sie dennoch bereit, sich mit der palästinensischen Führung (PA) zu versöhnen und mit den ausgehandelten Vertragsbedingungen zu leben. All das blieb von den meisten Israelis unbeachtet; sie gaben sich damit zufrieden, das Leid der Palästinenser unter der Besatzung zu ignorieren, ebenso wie die Tatsache, dass die Bürger im Gazastreifen durch die israelische Blockade in extreme Armut abrutschten. Ohne den Einsatz von Gewalt bemühte sich Israel, das Silicon Valley des Nahen Ostens zu werden, und wählte eine rechtsgerichtete Regierung, die ihren Befürwortern bei den christlichen Zionisten in den USA und der amerikanisch-jüdischen Gemeinschaft und einem überaus gefügigen und kriecherischen Kongress gefallen könnte, wobei die großen Parteien miteinander darum wetteifern, wer den härtesten Kurs vertritt.
Statt die neue Chance auf einen Frieden zu nutzen, die sich durch die Versöhnung zwischen der PA und der Hamas ergab – schließlich hatte die israelische Regierung die Bedeutung von Verhandlungen mit der PA jahrelang unter dem Vorwand heruntergespielt, dass ein Friedensabkommen mit der PA die Hamas nicht daran hindern würde, ihre Kampfhandlungen weiterzuverfolgen -, nahm die israelische Regierung das zum Anlass, um die Friedensverhandlungen ganz abzubrechen und dann zu einem unglaublich zynischen Schlag auszuholen. Sie benutzte die brutale und widerliche Ermordung dreier israelischer Jugendlicher (durch eine Splittergruppe von Schurken aus den Reihen der Hamas, die ihrerseits versuchen, die Versöhnung mit Israel anstrebenden Fraktionen der Hamas zu unterminieren, indem sie in Israel neue Angst schüren) als Vorwand für einen wüsten Angriff auf Bürger des Westjordanlandes, für die Gefangennahme von Hunderten von Hamas-Sympathisanten und für die Ausweitung der Drohnenangriffe auf Hamas-Stellungen im Gazastreifen. Und als die Hamas mit Raketenangriffen auf zivile israelische Ziele antwortete (welche wegen des neuen israelischen Schutzschildes praktisch unwirksam blieben und eher symbolische Bedeutung hatten), benutzte das Netanjahu-Regime diese als Vorwand für einen brutalen Angriff auf den Gazastreifen. […]

Ich habe sehr viel Mitgefühl mit beiden Völkern. Mitglieder des jüdischen Volkes waren Opfer einer 1600 Jahre anhaltenden Unterdrückung in den europäischen Ländern, sie haben Jahrhunderte unter Apartheit-ähnlichen Zuständen in muslimischen Ländern gelitten und dann erleben müssen, dass uns die Welt mehrheitlich nicht geholfen oder die Türen geöffnet hat, als wir vor dem Genozid flüchteten. Die Traumata dieser Zeit prägen das Bewusstsein vieler Juden bis heute. Die Juden verdienen Mitgefühl und benötigen Heilung. In ähnlicher Weise prägt die Vertreibung der Palästinenser aus ihrer Heimat bei der Gründung des Staates Israel, die sie die große Katastrophe, die Nakba, nennen, noch 66 Jahre danach das Bewusstsein vieler Palästinenser. Aber diese Traumata rechtfertigen weder das Verhalten Israels noch das der Hamas; sie sind jedoch relevant für jene unter uns, die nach einem Weg zur Heilung und Transformation der Gesellschaft suchen. […]

Und genau hier sind die amerikanisch-jüdische Gemeinschaft und andere Juden in der ganzen Welt auf einen verhängnisvollen Kurs eingeschwenkt, indem sie den israelischen Nationalstaat zum „Judenstaat“ erklärten und damit aus Israel ein verehrungswürdiges Idol machten statt ein politisches Gemeinwesen mit seinen Stärken und großen Schwächen wie jedes andere auch – ein politisches Gemeinwesen, das für seine systematischen Verletzungen der Menschenrechte zur Rechenschaft gezogen werden müsste.
Leider sehen viele Juden Israel nicht als Staat, sondern als eine Art heiliger Wirklichkeit.
Durch ihre Verehrung des Staates müssen Juden das Judentum in ein Hilfsinstrument ihrer ultranationalistischen Blindheit verwandeln. Jede Handlung des Staates Israel, die sich gegen das palästinensische Volk richtet, wird als von Gott abgesegnet betrachtet. An jedem Sabbat werden Juden in den Synagogen rund um die Welt Gebete für das Wohl des Staates Israel dargeboten, nicht aber für unsere arabischen Cousins. Schon der bloße Vorschlag, dass wir auch für das Wohlergehen des palästinensischen Volkes beten könnten, wird als Ketzerei und als Beweis dafür gesehen, dass man ein „sich selbst hassender Jude“ sei. […]

Vor allem trauere ich um all das unnötige Leid auf diesem Planeten, um die israelischen Opfer des Terrorismus, die palästinensischen Opfer des israelischen Terrors und der Unterdrückung, die Opfer der fehlgeleiteten Kriege der USA in Vietnam, Afghanistan und Irak, die Opfer des anscheinend nie endenden Krieges der USA gegen Terrorismus, die Opfer der vielen anderen Kampfhandlungen in der Welt und um die weniger sichtbaren, aber wirklichen Opfer des globalen kapitalistischen Systems, in dem, laut UNO, täglich zwischen 8000 und 10 000 Kinder unter fünf Jahren an Unterernährung und an Krankheiten infolge von Unterernährung sterben. Und dennoch behaupte ich, dass es noch immer die Möglichkeit einer anderen Welt gibt, wenn nur möglichst viele von uns daran glauben und zusammenarbeiten, um sie zu gestalten.

Siehe auch: Rabbi Michael Lerner: The Left Hand of God: Taking Back our Country from the Religious Right [deutsch: Die linke Hand Gottes: Holen wir unser Land von der religiösen Rechten zurück] basiert auf einer Untersuchung, die Lerner am National Institute of Mental Health während seiner Jahre als Psychotherapeut und als Hauptforscher in einer Studie über Stress und die Psychodynamik des Alltagsleben in westlichen Gesellschaften durchführte.

Weitere Informationen: tikkun.org und spiritualprogressives.org.



Palästinensisch-israelische Zusammenarbeit für Frieden

Trotz der täglichen Medienberichte mit schockierenden Bildern aus Gaza, den Palästinensergebieten und Israel, gibt es auch zahlreiche großartige, positive Initiativen in Israel, Palästina und anderen Teilen der Welt, die auf verschiedene Weise versuchen, die Kluft zwischen den beiden Völkern zu überwinden. Diese Initiativen – beispielsweise Bürgerrechts- und Friedensgruppen, Kulturinitiativen, Spielzentren und Kinderfriedensorganisationen – und ihre Ziele sind vielfältiger Art, sie arbeiten praxisorientiert und wollen Hoffnung stiften.

Share International ist nicht in der Lage, über all diese Initiativen zu berichten, und möchte daher auf einen Artikel im Magazin Yes! hinweisen, in dem 13 solcher Initiativen, die helfen, informieren und Trost spenden wollen, vorgestellt werden:
https://www.opendemocracy.net/transformation/jen-marlowe/rays-of-hope-in-gaza-13-israeli-and-palestinian-groups-building-peace
Dieser Artikel der in Seattle ansässigen Menschenrechtsaktivistin, Filmemacherin und Autorin Jen Marlowe schließt mit einer Anmerkung, die Maitreyas Empfehlungen und die Sichtweise von Share International widerspiegelt: „Wenn es noch Hoffnung auf Frieden geben kann, dann wird sie allein aus dem Engagement dieser mutigen Initiativen hervorgehen, die sich trotz Bombardements, Geschützfeuer, Raketenbeschuss, Unterdrückung, Besatzung und Belagerung kontinuierlich für Frieden, Gewaltlosigkeit, Gleichberechtigung, Menschenrechte und Menschenwürde einsetzen. Einen anderen Weg gibt es nicht.“ (Aus: „Rays of Hope in Gaza: 13 Israeli and Palestinian Groups“)

Gute Informationen liefert auch www.insightonconflict.org. Die Website listet die Aktivitäten von 100 palästinensischen und israelischen Nichtregierungsorganisationen auf, die sich zum Peace NGO Forum zusammengeschlossen haben und sich gemeinsam für friedliche Beziehungen zwischen den beiden Völkern engagieren.


Die Stimme des Volkes

Weltweite Demonstrationen für Gaza
Hunderttausende Menschen weltweit haben im Juli und August 2014 in bislang einzigartiger Weise Einigkeit demonstriert und mit Kundgebungen ihr Entsetzen und ihre Empörung über die Bombardierung und Invasion des Gazastreifens durch Israel geäußert.
Demonstriert wurde in großen Städten von Melbourne bis Montreal, von Santiago bis Chicago, von Amsterdam bis Tokio, und von Kapstadt bis Hongkong. In Ländern wie Argentinien, Bahrain, Bangladesch, Bosnien, Bulgarien und im Jemen, von Marokko bis Nigeria und auf den Philippinen, von Südkorea bis Schweden und Uruguay, aber auch in kleinen Staaten wie Malta und auf den Malediven – ein Meer von Protestierenden bekundete mit Transparenten und Fahnen seine Solidarität mit den Menschen in Gaza.
Am 31. Juli demonstrierten New-Yorker Juden mit einem Schweigemarsch durch Manhattan gegen das Blutvergießen in Gaza. Die meisten trugen schwarze Masken, manche auch weiße, und gehörten verschiedenen Gruppierungen an; auf manchen Transparenten stand „Schluss mit dem Sturm auf Gaza“ und „Kriegsverbrechen“. „Wir Juden schließen uns diesen pro-palästinensischen Demonstrationen an, weil wir damit klar machen wollen, dass das, was gerade in Palästina passiert – die Aktionen des israelischen Staats gegen das palästinensische Volk, die jetzt und schon seit Jahrzehnten stattfinden, diese Besatzung und Unterdrückung -, nicht von allen Juden unterstützt und schon gar nicht von der jüdischen Religion geduldet wird“, sagte Rabbi Dovid Feldman von der antizionistischen jüdischen Organisation Neturei Karta.
In Kapstadt fand am 9. August die größte Kundgebung seit Ende der Apartheid statt. Angeführt von Erzbischof Desmond Tutu riefen die 50 000 Demonstranten zum Frieden auf und appellierten an die südafrikanische Regierung, Israel keine Waffen mehr zu verkaufen.
Die bisher größte pro-palästinesische Demonstration in London fand am selben Tag statt, nach Schätzungen der Organisatoren haben 150 000 Menschen daran teilgenommen. (Quellen: mondoweiss.net: „In Photos: worldwide protest against Israeli attack on Gaza“; Stop the War Coalition; The Observer, Großbritannien; Irish Times, Irland)

Amman
Lauderdale / Florida / USA
Amsterdam / Holland
Brüssel / Belgien
Kapstadt / Südafrika
Chicago / USA
London
Sanaa / Jemen
São Paulo / Brasilien

Alle Fotos: © www.mondoweiss.net

Hunderttausende Menschen weltweit haben im Juli und August 2014 in bislang einzigartiger Weise Einigkeit demonstriert und mit Kundgebungen ihr Entsetzen und ihre Empörung über die Bombardierung und Invasion Gazas durch Israel geäußert.


Widerstand gegen Tapajós-Staudämme
Das Gebiet am Fluss Tapajós in der brasilianischen Amazonasregion weist eine reiche Artenvielfalt auf. Es ist auch die Heimat der etwa 13 000 Munduruku-Indianer, die sich durch ein staatliches Staudammvorhaben gezwungen sehen, für das Überleben ihres Landes und ihrer Kultur zu kämpfen. Sie wehren sich gegen die geplanten fünf Wasserkraftwerke, die einen Teil des Gebiets am Oberlauf des Tapajós, eines der Hauptnebenflüsse des Amazonas, überfluten würden.
Auch Umweltgruppen leisten heftigen Widerstand gegen das Dammprojekt, da das Tapajós-Gebiet über einen enormen Reichtum an Lebensformen verfügt, sagt der dort ansässige britische Biologe Adrian Barnett, mehr als die Hälfte aller Vogelarten Brasiliens leben dort zu.
Die Verträge für den Bau des ersten Staudamms, den São-Luiz-de-Tapajós-Damm, sollen noch dieses Jahr vergeben werden. Sollte der Damm realisiert werden, würden 552 Quadratkilometer Land überflutet, der Flussverlauf verändert und damit das Leben der Ureinwohner, die auch vom Fischfang leben, massiv beeinträchtigt werden. Die Staudämme sollen genauso viel Strom produzieren wie der riesige Belo-Monte-Damm, der gerade am Xingu, einem anderen Nebenfluss des Amazonas im Norden des Landes gebaut wird. Claudio Salles, dem Direktor der Energie-Denkfabrik Acende Brasil zufolge sollen die Tapajós-Kraftwerke zwei Drittel der 19 000 Megawatt für das ehrgeizige Entwicklungsprogramm Brasiliens produzieren, was allerdings nach Ansicht mancher Experten überhaupt nicht erforderlich sei. Célio Bermann, Dozent für Energie und Umwelt an der Universität von São Paulo, kritisiert die Rückkehr zu dieser Produktion von Primärgütern, da sie viel Energie verbrauche und nur wenige neue Arbeitsplätze schaffe.
Für den Dammbau am Teles Pires, einem Nebenfluss des Tapajós, wurde bereits das Gebiet der Sete Quedas (sieben Wasserfälle) planiert und überflutet – das den Munduruku heilig ist. Ihre Häuptlinge klagen, dass „dort die Urnen unserer Ahnen liegen. Außerdem ist dort eine Pforte, die nur Schamanenführer sehen können und durch die sie in eine andere, unbekannte Welt reisen können.“ Ein Stammesführer, ein cacique fragt: „Warum haben sie das zerstört?“
Der Rat der Munduruku erklärte, dass auch sie moderne Technologien und moderne Güter haben wollen. Aber, wie Maria Leusa Kabá Munduruku sagt, die eine Protestgruppe von Kriegerinnen der Munduruku anführt, deren Frauen traditionell nicht in den Kampf zogen, „wir wollen gleichzeitig auch unsere Kultur erhalten. Das ist möglich, und dafür werden wir kämpfen.“ (Quelle: BBC News, Großbritannien)