Share International, Oktober 2017
Lesen Sie im Folgenden Auszüge aus der deutschen Printausgabe.
Die Kunst der Zusammenarbeit
von Meister —, übermittelt von Benjamin Creme
Seit der ersten Ausgabe der Zeitschrift Share International hat Benjamin Cremes Meister vorgesehen, dass seine Artikel auch wiederholt, der jeweiligen Weltsituation entsprechend, veröffentlicht werden sollten. Tatsächlich scheinen viele dieser Artikel heute sogar noch relevanter zu sein als zu der Zeit, in der sie erstmals erschienen sind.
Passend auch zu diesen angespannten Zeiten versichert der Meister dem Leser, dass „der Ausgang bereits bekannt ist“ und die Meister und Maitreya „die Menschen vom Abgrund der Selbstzerstörung zurückholen und ein neues Kapitel in der Geschichte der Menschheit aufschlagen werden“.
Zunehmend begreifen die Menschen den Ernst der Probleme, mit denen sie heute konfrontiert sind. An allen Fronten, in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, nehmen die Probleme überhand und verursachen viel Leid und ratloses Kopfschütteln. Nimmt man die Umweltprobleme hinzu, die der Mensch mit seinem allzu sorglosen Umgang mit der Natur und ihren Ressourcen erzeugt hat, dann sieht die Zukunft der Menschheit noch düsterer aus. Langsam keimt die Erkenntnis auf, dass das Leben der Menschheit sich in einer Krise befindet und etwas Drastisches geschehen muss, bevor es zu spät ist.
Was kann der Mensch tun, um sich vor der Katastrophe zu retten? Mit welchen Maßnahmen könnte er die Bedrohung seines Wohlergehens zumindest noch abschwächen?
Die Antwort ist relativ simpel, aber, wie es aussieht, für die Menschen schwer zu begreifen, da sie sich im Netz ihrer eigenen Konditionierungen verfangen haben.
Die Menschen müssen sich vom Gift des Konkurrenzdenkens befreien; sie müssen Wettbewerb als das begreifen, was er ist – eine Verblendung –, und wenn sie die Einheit aller Menschen erkennen, sich zur Kooperation für das Allgemeinwohl bereitfinden. Nur Zusammenarbeit und Gerechtigkeit können die Menschheit vor der selbst verursachten Katastrophe retten; Kooperation und Gerechtigkeit sind die alleinigen Garanten ihrer Zukunft. In Anbetracht dessen hat der Mensch kaum eine andere Wahl: Er muss Zusammenarbeit als Schlüssel zu seiner Rettung akzeptieren.
Wenn die Menschen kooperieren, anstatt zu konkurrieren, wird es sein, als habe ein Zaubertrank sie verwandelt. Alle werden überrascht sein, wie leicht dann langwierige Probleme gelöst werden können. Was undenkbar erschien, wird auf den leisesten Impuls hin möglich. Nur durch Zusammenarbeit werden die Menschen auch die Kunst zu leben lernen. So wird es sein, und so werden die Menschen die Schönheit des Miteinanders schätzen lernen, die sich einem nur auf dem Wege der Zusammenarbeit erschließt. Durch Kooperation wird die neue Zivilisation aufgebaut, die neue Wissenschaft entdeckt und diese neue Erkenntnis manifestiert. Auf diese Weise werden die Menschen zusammenwachsen und gemeinsam ihre Göttlichkeit entdecken und damit die Freuden und das Glück ihrer Verbundenheit erleben.
Die Meister, eure Älteren Brüder, wissen, was Zusammenarbeit ist. Bei allem, was sie tun, spielt Kooperation eine wesentliche Rolle. In brüderlichen Verhältnissen, wo man das Gift des Wettbewerbs nicht kennt, kann das auch nicht anders sein.
Es ist unser sehnlicher Wunsch, dass die Menschen die Kunst der Zusammenarbeit lernen, und deshalb wollen wir uns als Mentoren zur Verfügung stellen und dafür als Beispiel dienen. Wenn man bedenkt, wie befreiend Zusammenarbeit ist, verwundert es doch sehr, wie langsam die Menschen begreifen, welche Freude sie bereiten kann.
Die Ära des Wettbewerbs geht nun bald zu Ende. Mit ihrem Niedergang wird auch die Erinnerung an Gewalt und Krieg, an Hunger mitten im Überfluss, an Gier und Ausgrenzung verblassen. Diese Leidenszeit wird abgelöst von Segen bringender Zusammenarbeit, die die wesenhafte Göttlichkeit des Menschen garantieren kann. So wird es sein, und auf diese Weise werden die Menschen eine andere Facette der Natur Gottes kennenlernen. (Share International, September 2000)
Appell an die Vernunft
Die Zeit wird bald kommen, wo die Menschen begreifen, dass das größte und wichtigste Problem, das diese Generation zu bewältigen hat, das ökologische Ungleichgewicht ist, das weite Gebiete der Erde bedroht. Wie wir wissen, sind die Menschen unterschiedlicher Meinung, was das Ausmaß des Problems betrifft, doch wenn sie diesem schweren ökologischen Dilemma nicht ihre ganze Aufmerksamkeit widmen, bleibt die Zukunft vieler fraglich.
Bald werden viele Gruppierungen sich der Tragweite dieser Gefahr bewusst werden und daran erkennen, dass die Katastrophe mit jedem Jahr näher rückt. Die durch die Erderwärmung freigesetzten Kräfte lassen sich mit den Steuerungssystemen, die den Menschen derzeit zur Verfügung stehen, nicht mehr kontrollieren.
Hört darauf, solange noch ein wenig Zeit bleibt. Denn das Wasser steigt unaufhaltsam, und die Menschen setzen leichtfertig ihre Zukunft aufs Spiel. SOP – Save our planet – Rettet unseren Planeten. (Share International, Dezember 2014)
Fragen und Antworten
Die folgenden Fragen und Antworten, die vor einigen Jahren veröffentlicht wurden, könnten für die Betrachtung aktueller Entwicklungen hilfreich sein.
F: Warum traf der Hurrikan Katrina gerade diese Region und warum so heftig? Ist das als eine gigantische Reinigung oder Befreiung von alten Mustern zu verstehen oder als eine gewaltige Bewegung abfließender Energie oder eine Energieumwandlung? Was ist die eigentliche Ursache?
A: Die amerikanische Golfküste ist natürlich eine Hurrikanregion, besonders zu dieser Jahreszeit, aber die außergewöhnliche Intensität (die schlimmste seit Menschengedenken) dieses Sturms hat eine karmische Ursache. Die unglaubliche Zerstörungskraft dieses tragischen Ereignisses steht in Beziehung zu den gleichermaßen zerstörerischen Folgen der Invasionen im Irak und in Afghanistan. Es ist eine reinigende, umwandelnde und äußerst zerstörerische Kraft. Die Menschen müssen lernen, das Gesetz von Ursache und Wirkung zu begreifen. (Share International, Oktober 2005)
F. War der Hurrikan Gustav, der an der Südküste der USA, auch vor New Orleans wütete, das Resultat von Karma, das Resultat einer Störung des Gleichgewichts der Devas oder bloß ein Naturphänomen? (Sie gaben an, dass der Hurrikan Katrina, der 2005 New Orleans überschwemmte und 12 000 Menschenleben forderte, nach Angabe Ihres Meisters die Folge unserer Aktionen im Nahen Osten gewesen sei.)
A. Hurrikan Gustav war das Resultat einer Störung des Gleichgewichts der Devas. Die Menschheit steht unter großem Druck, und diese ständige Anspannung beeinträchtigt auch die Deva-Evolution. Er hatte also indirekt eine, wenn auch eher generelle karmische Ursache. (Share International, Dezember 2008)
F. Am 29. Oktober 2012 wütete Hurrikan Sandy an der Ostküste der Vereinigten Staaten und hinterließ viele Tote und schwere Zerstörungen. (1) Wurde der Hurrikan durch (a) globale Erwärmung verursacht oder durch (b) negative Gedankenmuster und/oder (c) Karma? (2) Wenn Karma eine Rolle spielt, darf ich fragen, in Bezug auf was genau?
A. (1) Ja, alle drei. (2) Die USA sind verantwortlich für 25 Prozent der weltweiten Kohlenstoffverschmutzung. (Share International, Dezember 2012).
Aus Maitreyas Lehren. Die Gesetze des Lebens Der Hurrikan Gilbert, der Jamaica und die Kaimaninseln verwüstete, nahm am 14. September 1988 Kurs auf die Halbinsel Yucatán im Golf von Mexiko und steuerte auf Texas zu. Es ist der stärkste je gemessene Hurrikan, mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 320 Stundenkilometern. Die Tatsache, dass er auf Texas zusteuert, ist von Bedeutung. Texas ist eine der reichsten Gegenden der USA. In Krisenzeiten rücken die Menschen enger zusammen und helfen einander. Die Ursachen dieses Hurrikans entziehen sich der Kenntnis der Meteorologen. Wenn Hurrikan Gilbert abflaut, wird es zu Erdbeben kommen. (September 1988) Dieser Hurrikan ist genau genommen kein Hurrikan, sondern eine Energie, die freigesetzt wurde, um die Welt von destruktiven Kräften zu reinigen. Die einströmende neue Energie bewirkt gleichzeitig Achtsamkeit und Gleichgewicht. Mensch und Natur werden positiv darauf reagieren. Von jetzt an wird alles, was sich mit Gewalt durchsetzen will, nicht überleben. (September 1988) |
F. Nehmen wir einmal an, dass der Deklarationstag sich etwas verzögert und die Welt in eine Krise wie die eines drohenden Atomkriegs gerät – würden Sanat Kumara, der Herr der Welt, und die Hierarchie der Meister der Weisheit es zulassen, dass der Planet zerstört würde?
A. Ich glaube, dass die Hierarchie oder eher Sanat Kumara, der hinter der Hierarchie steht, es nicht zulassen würden, dass der Planet zerstört und dass die Menschheit ausgelöscht würden. Ich glaube auch, dass die Präsenz des Christus’ die Garantie dafür ist, dass die Menschheit die für den Frieden nötige innere Entscheidung – das heißt, zu teilen – bereits, bewusst oder unbewusst, getroffen hat. Das hat der Christus so oft gesagt, dass wir es einfach glauben sollten. (Share International, November 1982)
F. Stimmt es, dass Sanat Kumara direkt mit der nuklearen Thematik befasst ist?
A. Ja. Seitdem die Hierarchie das Geheimnis der Herstellung einer Atombombe den alliierten Wissenschaftlern während des Krieges von 1939 bis 1945 offenbart hatte, ist Sanat Kumara bei jeder Nutzung von Atomwaffen involviert und würde meiner Ansicht nach eine derartige Katastrophe nicht zulassen.
Krieg durch einen Unglücksfall ist eine andere Möglichkeit und könnte, oberflächlich betrachtet, jederzeit ausbrechen. Die Kontrolle über die Schutzmaßnahmen, die diese Möglichkeit ausschließen sollen, liegt noch in den Händen fehlbarer Menschen. Sollten die Waffen versehentlich abgeschossen werden, könnten sie von der Hierarchie, selbst noch im Flug, neutralisiert werden. Es würde uns nicht erlaubt, den Planeten zu vernichten. (Share International, November 1982)
Leserbriefe
Perfektes Gedächtnis
Lieber Herausgeber,
ich kann das nicht vergessen. Im November 2000 arbeitete ich im French-Federation-Büro in Toulouse. Auf der Suche nach den Müllcontainern begegnete ich einer wunderschönen Frau. Sie war ganz in Weiß gekleidet. Ihr Haar war ganz schwarz, ihr Lächeln ganz reizend und ihre gesamte Erscheinung makellos. Als ich gerade wieder ins Büro eintrat, kam mir plötzlich der Gedanke, dass ich mit ihr reden sollte, aber sie war verschwunden. Ich dachte, vielleicht wartet sie auf ein Kind an der Schule nebenan. Ihr Lächeln und ihr Erscheinungsbild sind mir immer noch tief in Erinnerung, selbst nach 17 Jahren.
M. F., Orleix, Aureilhan, Frankreich
(Benjamin Cremes Meister bestätigte, dass die „Frau“ Maitreya war.)
Weitere „flüchtige Eindrücke“
Während der Transmissionsmeditationstagung in den USA, die am 15. Juli 2017 in San Francisco stattfand, ist einigen Teilnehmern „ein großer Mann mit Turban“ aufgefallen. In der englischen Septemberausgabe von Share International wurden bereits zwei Berichte unter dem Titel „Flüchtige Eindrücke“ veröffentlicht. Hier beschreiben zwei weitere Teilnehmer, was sie erlebt haben.
Liebe Herausgeber,
das Thema der diesjährigen Transmissionsmeditationstagung in San Francisco war „Gruppenvereinigung – zurückblicken und weitergehen“. Die Gruppe fokussierte sich auf eine Video-Zusammenstellung aus einigen inspirierenden Vorträgen von Benjamin Creme und auf die vier Voraussetzungen für eine Gruppeneinweihung. Unsere Kleingruppengespräche fanden in verschiedenen Gebäuden auf dem Campus statt. Während einer dieser Gesprächsrunden sah ich durch das Fenster einen gut aussehenden großen Mann an unserem Gebäude vorbeigehen. Er trug Jeans, ein buntes Hemd, Sonnenbrille und einen auffälligen, hellpurpurfarbenen Turban. Auch ein Hirsch wanderte zwischen den Gebäuden hin und her. Es war ein wunderhübscher Anblick; ich musste lächeln und war voller Freude. Ich fragte mich, ob dieser wunderschöne Mann vielleicht Maitreya sein könnte. Während der Tagung waren Maitreyas liebevolle Energien außergewöhnlich stark zu spüren. Später am Tag hörte ich, dass ein anderer Mitarbeiter aus einer anderen Kleingruppe ein ähnliches Erlebnis hatte!
A. D., Marietta, Georgia, USA
Liebe Herausgeber,
auf unserer diesjährigen Transmissionsmeditationstagung in San Francisco hatten wir unsere große Versammlung in kleinere Gruppen aufgeteilt, um persönlichere Gespräche zu ermöglichen. Ich befand mich in einer kleinen Mitarbeitergruppe in einem Nebenraum, genannt „The Owl’s Nest“ – der Benjamin Creme in früheren Jahren als Büro gedient hatte –, es gab ein Fenster zu meiner Rechten und eins direkt mir gegenüber.
Während gerade ein Mitarbeiter sprach und ich über das Thema „Gruppenvereinigung“ nachdachte, sah ich beiläufig aus dem Fenster zu meiner Rechten. In diesem Moment spazierte plötzlich ein Sikh vorbei. Er trug einen prächtigen lilafarbenen Turban, passend zu seinem lilafarbenen Hemd, und Sonnenbrille und Jeans. Nie zuvor habe ich einen Turban von dieser Farbe gesehen und fand sie eigentlich etwas zu feminin, er wirkte aber sehr maskulin. Er spazierte gemütlich auf den Hauptweg zu, der den Campus durchkreuzt. Ich saß da und staunte nur, und dabei kam mir ein Gedanke, es war ein Satz: „Ich denke, das könnte Maitreya sein.“
Ich wusste nicht, was ich tun sollte, ich wollte die Gruppe nicht verlassen, spürte aber den unmissverständlichen Drang, ihm zu folgen. Ich stand auf und verließ rasch den Raum, um nach ihm zu suchen, aber überraschenderweise war er schon so weit weg, dass ich gerade noch kurz sehen konnte, wie er um die Ecke bog und in Richtung Strand verschwand. Ich wollte ihm nachlaufen, hatte aber doch Zweifel, ob ich womöglich einen Fremden belästigen würde, und was ich, falls es Maitreya wäre, eigentlich tun würde, wenn ich ihn erreicht hätte? Ich beschloss, zur Gruppe zurückzukehren, war aber noch völlig absorbiert von dem, was ich gerade erlebt hatte.
Ich kehrte in den Raum zurück, setzte mich auf meinen Stuhl, schaute wieder aus dem Fenster zu meiner Rechten und sah, wie dort junge Kaninchen im Gras spielten. Dann sah ich aus dem anderen Fenster mir gegenüber, und dort posierten Rehkitze und Hirsche vor mir. Ich beobachtete sie, wie sie herumtollten und denselben Weg hinunterliefen, den der Mann gegangen war. Es war ein surreales Erlebnis, und während des restlichen Gruppengesprächs saß ich nur ganz still und ehrfürchtig da. Später erfuhr ich, dass ein anderer Mitarbeiter in einem anderen Raum auf dem Campus den Mann ebenfalls gesehen hatte und auch den Hirsch, der ihm gefolgt war.
W. L., Edmonton, Kanada
Das Wesentliche
Lieber Herausgeber,
im März 2002 machte ich eine Reise nach Indien. Ich wartete auf dem Bahnhof auf den Zug von Nippori zum Flughafen Narita. Als der Zug kam, sprang ich hinein, suchte nach einem freien Platz und entdeckte einen neben dem Eingang. Es war ein Fensterplatz neben einem Mann mittleren Alters; ein Ausländer, Ende vierzig oder fünfzig. Als ich mich hingesetzt hatte, begann er ein Gespräch. Er sagte, er möge Japan sehr, er sei auf Geschäftsreise hier. Voller Enthusiasmus zeigte er mir in seinem Reiseführer von Japan, wo er schon überall gewesen sei. Beim weiteren Gespräch stellte er sich als Franzose vor, Vater von zwei Töchtern, aber geschieden und folglich ohne Frau. Dann fragte er mich, wohin ich reise, und als ich es ihm erzählte, wurde er ernst und sagte, dass er in jungen Jahren auch einmal in Indien gewesen sei und es als ein sehr „schwieriges“ Land empfunden habe.
Plötzlich sah ich etwas, das mir zuvor nicht aufgefallen war, eine Eintrittskarte zu einem berühmten japanischen Tempel namens Hasedera, die er als Lesezeichen benutzte. Ganz begeistert erwähnte ich, dass ich Hasedera letztes Jahr auch besucht hatte und sehr mag und als sehr spirituell erlebt habe. Das fand er auch. Ich fragte ihn, ob er noch andere Tempel besucht habe. Er antwortete, nannte aber auch einen Tempel, den ich nicht kenne. Als er erzählte, dass er dort gewesen sei, um zu meditieren und zu beten, begann ich mich zu fragen, ob er vielleicht Maitreya oder einer der Meister sein könnte. Ich griff in meine Tasche, um ihm eine englische Ausgabe von Eine Welt im Wandel zu zeigen, aber nach einem kurzen Blick darauf gab er es mir ohne Kommentar zurück.
Als wir den Flughafen erreichten, stiegen wir aus und gingen zusammen zum Terminal. Da wir aber in verschiedene Richtungen flogen, verabredeten wir, uns nach den Schaltern und den diversen Prozeduren wieder zu treffen. Als wir uns gerade getrennt hatten, sagte er etwas sehr Überraschendes: „Es gibt Amerikaner. Es gibt Russen. Es gibt Japaner, es gibt so viele Menschen. Das ist sehr schwierig, aber es ist das Herz, das zählt.“
Dies mehrmals wiederholend, ging er durch den Air-France-Schalter, und dann verlor ich ihn in der Menschenmenge. Könnte dieser Mann Maitreya oder einer der Meister gewesen sein?
R. D., ohne Adressenangabe
(Benjamin Cremes Meister bestätigte, dass der Mann Maitreya war.)
Neue Politik
Zitate zum Thema „Die neue Politik“ von Maitreya aus seinen Botschaften und Lehren, von Benjamin Cremes Meister und Benjamin Creme aus Share International und den von ihm herausgegebenen Büchern (teilweise neu übersetzt)
Heute bedarf ich vor allem derer, die meine Vision teilen und sich auch der Verantwortung, zu handeln, bewusst sind. Es gibt Millionen Menschen auf der Welt, die die Not ihrer Mitmenschen kennen und meine Vision begreifen, aber nicht erkennen, dass die Zeit drängt. Ich baue auf alle, die die Bedürfnisse ihrer Brüder kennen, die Mitgefühl mit den vielen, die leiden müssen, haben und auch den Willen, das alles zu ändern. Ich hoffe, dass auch ihr zu denen gehört, an die ich mich wenden kann, damit wir zusammen eine neue und bessere Welt ausrufen können. (Maitreya, Botschaft Nr. 46)
Inspiriert von Maitreya und seiner Gruppe von Meistern und unter ihrer Anleitung werden die Menschen zusehends die Fähigkeit entwickeln, die richtigen Entscheidungen zu treffen und im Sinne des Plans richtig zu handeln. Dadurch wächst unweigerlich auch das Gefühl der Brüderlichkeit, das Verständnis dafür, dass sie nur gemeinsam vorwärtskommen können.
Dem steht nichts als der politische Wille im Wege. Überall sind die Völker zu Veränderungen in ihrer Lebensweise bereit, damit die Zeit der Brüderlichkeit beginnen kann, und warten nur noch auf Maitreyas Rat und Beistand. Dann werden sie selbst für richtige Beziehungen untereinander sorgen und die Rolle der an der Verwaltung der Welt Beteiligten akzeptieren. (Benjamin Cremes Meister: „Der Traum von der Brüderlichkeit“, Dezember 1990, in: Worte eines Meisters)
Wir befinden uns jetzt in einer im Wesentlichen geistigen Krise, die sich aber in Politik und Wirtschaft auswirkt. Deshalb hat der Christus beschlossen, in den Bereichen Politik und Wirtschaft tätig zu werden, und deshalb betont er das Prinzip des Teilens, das, wie er sagte, der Schlüssel zu jeglichem Fortschritt des Menschen ist: „Wenn ihr teilt, erkennt ihr Gott in eurem Bruder an.“ „Der Mensch muss teilen oder sterben.“ Teilen ist ein göttliches Prinzip, und solange wir nicht erkennen, dass sich diese innere Göttlichkeit in allen Strukturen widerspiegeln muss, werden wir auf unserer Evolutionsreise keinen Schritt weiterkommen. Sobald wir das aber begreifen, werden wir das Tor zu einer völlig neuen Situation öffnen. (Benjamin Creme: Maitreyas Mission, Band eins)
Lehrt die Menschen, dass Teilen göttlich ist; dass Lieben das Wesen Gottes und Zusammenarbeit die Bestimmung des Menschen ist. Bezieht euch auf die einzig mögliche Position, von der aus das Licht der Zukunft zu sehen ist. Bezieht Stellung, meine Freunde, schließt euch zusammen und zeigt den Weg. (Maitreya, Botschaft Nr. 19)
Die Völker der Erde haben die tiefe Bedeutung von Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden erkannt und werden dies nicht mehr aufgeben. Sie – nicht ihre Führer – werden die Zukunft vorzeichnen und sie nach ihren Bedürfnissen gestalten. So wird es sein. Diese neue Kraft in der Welt – die Stimme des Volkes – gewinnt zusehends an Stärke und Zusammenhalt und wird von nun an eine wesentliche Rolle im Weltgeschehen spielen. (Benjamin Cremes Meister: „Maitreyas Führung“, Share International, September 2005)
Wenn der Mensch aus einer inneren, kreativen Sichtweise an das Leben herangeht, wird die Zeit nicht mehr unser Denken bestimmen, und das wird uns von ihrer Tyrannei befreien. Das erfordert allerdings, dass der Mensch seinen Platz im Universum neu definiert und ein besseres Verhältnis zum Ursprung seines Seins findet. […]
Eine neue politische und ökonomische Weltordnung ist die unabdingbare Voraussetzung für eine wirklichkeitsgetreuere Sicht, denn das dafür notwendige Gefühl des Einsseins kann nur zustande kommen, wenn Harmonie und Gerechtigkeit herrschen. Das bedeutet, praktisch gesehen, die Schaffung politischer, ökonomischer und sozialer Strukturen, die die Menschen zusammenbringen und das Gefühl des Einsseins auf allen Ebenen und jedem Gebiet hervorrufen. Wenn die Menschen das erkennen, werden sie auch Maßnahmen ergreifen, um die notwendigen Veränderungen herbeizuführen und den Weg zu wirklich menschlichen Beziehungen zu ebnen. (Benjamin Cremes Meister: „Ein neues Zeitverständnis“, Januar 1982, in: Worte eines Meisters)
Die Vereinten Nationen finden langsam zu ihrer eigentlichen Aufgabe als Friedenserhalter auf der Welt. Gegenwärtig zögern sie noch, die Rolle des Weltgendarmen zu übernehmen, und überall sträuben sich die Regierungen, für die damit verbundenen Kosten aufzukommen.
Aber sie müssen diese Verantwortung übernehmen, bis der Weltfrieden durch das Teilen der Ressourcen und allgemein praktizierte Gerechtigkeit gesichert ist. Die künftige Aufgabe der Vereinten Nationen wird nicht eine Weltregierung sein, sondern ein Weltparlament, in dem Probleme diskutiert und friedlich gelöst werden können. (Benjamin Creme: Maitreyas Mission, Band drei)
Die Welt wird vor allem von den vielen Millionen Männern und Frauen guten Willens verändert. Das sind auch diejenigen, die als erste für Maitreyas Ideen empfänglich sein werden. Diesen guten Willen wird Maitreya potenzieren. Er wird sie in ihrer Lebenseinstellung bestätigen und in einem Maße bestärken, dass er damit eine weltweite öffentliche Meinung aufbauen wird, der sich keine Regierung mehr entgegenstellen kann. (Benjamin Creme: Maitreyas Mission, Band drei)
Heute ist es das Volk, das seinen Führern voraus ist und lautstark seine Vorstellungen und Bedürfnisse artikuliert. In einem Land nach dem anderen gewinnt die Stimme des Volkes an Klarheit und Deutlichkeit. Millionen verfügen jetzt über die nötige Bildung, um zu wissen, was sie brauchen: Frieden, Arbeit und Vertrauen in die Zukunft. Gleichzeitig entwickelt sich ein Zusammengehörigkeitsgefühl, das ihre Erwartungen und Forderungen zunehmend beeinflusst. Sie wissen, dass sie auf der Welt nicht allein sind, sondern überall Millionen von Brüdern und Schwestern haben, deren Probleme und Bedürfnisse die gleichen sind.
Auf diese Weise reagieren die Menschen – auch wenn sie sich der Gegenwart Maitreyas und seiner Lehren gar nicht bewusst sind – auf seine Energien und auf seinen Einfluss und bauen die Strukturen der Zukunft auf. (Benjamin Cremes Meister: „Wandel zur Einheit“, Share International, September 2011)
Meine Freunde, meine Helfer sind überall, um die neue Welt vorzubereiten. Ihre Aufgabe ist groß, ihre Bürde ist schwer, und ihre Möglichkeiten sind unermesslich. Es gibt schon viele, die den Weg nach vorn erkennen und das Licht der Wahrheit verbreiten, indem sie die Menschen lehren, zu teilen und zu lieben, zu heilen und zu vertrauen. Viele sind sich nun dieser göttlichen Aspekte bewusst geworden und rufen nach dem Wiederaufbau eurer Welt. Meine Kraft steht hinter ihnen. Meine Liebe inspiriert sie. Mein Wille leitet sie. In dieser Weise führe ich euch in das Neue ein. (Maitreya, Botschaft Nr. 137)
Wir erleben gerade das Ende der politischen Indoktrinierung und des politischen Totalitarismus. Den Bedürfnissen der Menschen nach Freiheit, Selbstentwicklung und Selbstbestimmung sollte auf lokaler Ebene durch kommunale Mitbestimmung Rechnung getragen werden. Die Menschen können auf nationaler Ebene nur dann Einfluss auf Vorgänge nehmen, die Auswirkungen auf ihr Leben haben, wenn sie selbst Einfluss auf ihre Kommunalregierung ausüben. Man braucht also eine Regierungsebene, auf der die Bevölkerung tatsächlich mitwirken kann. (Benjamin Creme: Maitreyas Mission, Band drei)
Ich brauche euch alle, um die Welt gemeinsam wiederaufzubauen, um den Menschen ihr Vertrauen und ihre Freude wiederzugeben, um den Bedürftigen dieser Erde das Lebensnotwendige zu ermöglichen und damit das Gleichgewicht wiederherzustellen. Meine Aufgabe ist es, euch die Methode zu zeigen; eure ist es, zu handeln und meinen Plan umzusetzen. Ich weiß, dass ich euch vertrauen und mich an euch wenden kann. Meine Liebe umfängt euch alle. (Maitreya, Botschaft Nr. 76)
Wenn Millionen sich ihm anschließen und für Frieden und Gerechtigkeit durch Teilen und Verständigungsbereitschaft demonstrieren, wird die Welt aufgerüttelt und wieder Hoffnung gewinnen und Sehnsucht nach Brüderlichkeit und richtigen menschlichen Beziehungen verspüren. Die Menschen werden Veränderungen in bisher unbekannten Dimensionen verlangen. Regierende und Machtmenschen werden gezwungen sein, diesen Forderungen nachzukommen, und dann wird das ganze Gebäude, das den Wandel bisher verhindert, unter dem Ansturm einer gestärkten und verantwortlichen öffentlichen Meinung Stück für Stück zusammenbrechen. Durch Logik, durch eine Offenbarung und durch das Vertrauen, das seine Liebe schafft, wird Maitreya den guten Willen mobilisieren, den jeder, manchmal noch unentdeckt, im Herzen trägt. (Benjamin Cremes Meister: „Maitreya auf dem Weg in die Öffentlichkeit“, Share International, Januar/Februar 2007)
In dieser kommenden Zeit werden wir einen Bewusstseinswandel durchmachen müssen, um jeden Aspekt unseres Seins in unsere Definition des „Spirituellen“ einzubeziehen. Alle unsere Strukturen müssen auf der inneren Einheit der Menschheit aufbauen und diese Realität widerspiegeln. Als Seelen sind wir ein unteilbares Ganzes; so etwas wie eine separate, individuelle Seele gibt es nicht. Wir müssen politische, wirtschaftliche und soziale Systeme schaffen, in denen diese innere Göttlichkeit sich entfalten und manifestieren kann. (Benjamin Creme: Maitreyas Mission, Band eins)
Die Entwicklung neuer Strukturen
Da der Mensch jetzt an der Schwelle des neuen Zeitalters steht, ist es sehr wichtig, sich darüber Gedanken zu machen, wie die unzulänglichen heutigen Strukturen umgewandelt werden können.
Um sicher zu gehen, dass die Veränderungen in die gewünschte Richtung, zu größerer sozialer Gerechtigkeit und schließlich zu Brüderlichkeit führen, sollten wir uns einmal genauer ansehen, mit welchen Maßnahmen man die entsprechenden Bedingungen schaffen könnte.
Es ist offensichtlich, dass die gegenwärtigen Strukturen nicht mehr dem Bedürfnis des Menschen nach Frieden und Zusammenarbeit auf nationaler und internationaler Ebene dienen, ganz im Gegenteil. Würde der Mensch so weitermachen wie bisher, wäre die Vernichtung unvermeidlich. Glücklicherweise gibt es Menschen, die das sehen und an einer Wende arbeiten.
Wir brauchen Strukturen, die den individuellen Bedürfnissen größte Freiheit und Toleranz gewähren und gleichzeitig jedem das Recht absprechen, seine Brüder auszubeuten. Sie müssen einerseits dem Unternehmergeist des begabten Individuums Raum geben und andererseits die Rechte der menschlichen Gemeinschaft schützen.
Man muss Strukturen finden, die das natürliche Bedürfnis des Menschen ansprechen, sich an allem, was sein Leben betrifft, zu beteiligen. So können ein stärkerer sozialer Zusammenhalt und ein Gefühl von gemeinsamer Verantwortung entstehen. Die gegenwärtigen politischen Parteistrukturen sind für diese Art der Partizipation völlig ungeeignet und müssen anderen Repräsentativsystemen Platz machen. Dies gilt sowohl für den demokratischen Westen wie für den kommunistischen Osten.
Man stelle sich eine Entwicklung vor, bei der sich allmählich jeder Mann und jede Frau an kommunalen Entscheidungsprozessen beteiligen wird. Wenn das bislang brachliegende Potenzial von Millionen Menschen angesprochen wird, kann die Umwandlung der sozialen Lebensbedingungen schnell und in geordneter und verantwortlicher Weise vor sich gehen. Partizipation ist der Leitgedanke, denn jeder kann sich nur, wenn er beteiligt ist, mit den gemeinschaftlichen Zielen identifizieren und sich mit ganzem Herzen dafür einsetzen. Auf diese Weise wächst die Verantwortung für die Gruppe und die Gesellschaft; die heute ungesunden, unsozialen Einstellungen, die ihren Ursprung in einer zerrissenen und ungerechten Gesellschaft haben, werden verschwinden wie der Nebel im Sonnenlicht.
Natürlich sind derartige Prozesse in einigen Ländern schon längst im Gang, sie beschränken sich aber bis jetzt hauptsächlich auf ländliche Gemeinden, deren Sozialstrukturen noch relativ homogen sind. Die Aufgabe wird künftig sein, weltweit die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass alle Menschen bei der Gestaltung der zukünftigen Gesellschaft eine Stimme haben. Nur so werden sich die bestehenden Spaltungen überwinden lassen. Das ist nicht so schwierig, wie es scheint, denn der Mensch hat den Schlüssel dazu in der Hand. Wie immer geht es um das Prinzip des Teilens. Wenn sich dieses Prinzip durchsetzen kann, wird es die Hindernisse für die Zusammenarbeit der verschiedenen sozialen und nationalen Gruppen beseitigen und damit den Weg zu harmonischeren Lebensformen ebnen, die dem Ausdruckswillen der Menschheit angemessen sind.
Erstmals werden Millionen Menschen Gelegenheit zur Muße haben, um sich am Leben ihrer Gemeinde und ihres Landes zu beteiligen und es mitzugestalten. Wenn Menschen Zeit und Muße haben, sich zu beteiligen, werden sie in sich die Antworten auf die Probleme finden, die sie jetzt belasten, wie Hass und Schranken zwischen den Konfessionen, Ungerechtigkeit und Armut, Verbrechen und Kriege.
Nicht alle werden die Änderungen, die kommen müssen, sofort begrüßen, aber allmählich werden immer mehr Menschen die Weisheit von Gerechtigkeit und geteilter Verantwortung erkennen, den einzigen Garanten für Harmonie und Frieden auf kommunaler, nationaler und internationaler Ebene.
Viele sind bereits in ihren Kommunen aktiv und versuchen, ihre Vorstellungen einzubringen; da geschieht bereits sehr viel Wertvolles; aber die Menschheit wartet noch auf den Schlüssel, der ihr das Tor zur Zukunft öffnen und die Sicherheit eines neuen und erfüllteren Lebens bieten wird – das göttliche Prinzip des Teilens. (Benjamin Cremes Meister, Januar 1983)
Die Welt wird vor allem von den vielen Millionen Männern und Frauen guten Willens verändert. Das sind auch diejenigen, die als erste für Maitreyas Ideen empfänglich sein werden. (Benjamin Creme: Maitreyas Mission, Band drei)
Weitere Zitate finden Sie in der Share–International-Magazinausgabe vom Oktober 2017.
Demokratisierung der Medien
Befreiung der Medien von den Interessen der mächtigen „ein Prozent“
von Thiago Staibano Alves
Angesichts gegenseitiger Anschuldigungen, Fakenews und Faktenchecks stehen die Medien heute wie nie zuvor unter kritischer Beobachtung. Damit Demokratie funktionieren kann, sind faktenorientierte Informationen und ein ungehinderter, unvoreingenommener Zugang dazu unerlässlich. Denn die Wahrheit ist das Fundament, worauf Demokratie, Gerechtigkeit, gute Regierungsführung, kurz: alle Pfeiler einer zivilisierten Gesellschaft, basieren. In einer idealen Welt wären die Medien frei von Vorurteilen, Manipulation und kommerziellem Druck. Damit Demokratie funktionieren kann, müssen die Bürger Entscheidungen frei treffen und kritisch und mündig zu Ereignissen und Ideen der Zeit Stellung nehmen können.
Nur wenige würden dem widersprechen, dass in einer Demokratie diejenigen, die für die Vermittlung von Informationen zuständig sind – die Medien –, unabhängig sein sollten. Aber zurzeit scheinen viele das Konzept einer freien Presse mit dem einer Presse für den freien Markt zu verwechseln! Der freie Wettbewerb auf dem Medienmarkt hat zu internationalen Monopolen geführt – die Sende- und Publikationslizenzen für die meisten TV-Sender, Radiostationen, Magazine und andere Publikationen liegen in Händen der mächtigsten und reichsten Gruppen. Im Jahr 2013 wurden in Brasilien 70 Prozent der Presse von nur sechs Familien kontrolliert, die meist eng mit den politischen Eliten der Region, mächtigen Wirtschaftsgruppen oder gigantischen Religionskonglomeraten verbandelt sind, deren Interessen aber den Bedürfnissen und Interessen der allgemeinen Bevölkerung absolut entgegenlaufen. In einem anderen Entwicklungsland, Mexiko, gehören der Televisa-Gruppe 70 Prozent des nationalen Werbemarktes.
In den Industrieländern gibt es Medienmonopole zuhauf. Im Jahr 2013 kontrollierte Rupert Murdoch in Australien 60 Prozent der Printmedien. Zu seiner umfangreichen Media-Holding gehören in den USA der mächtige Sender Fox News und das Wall Street Journal. 2012 hatten zehn der 13 größten Medienkonzerne der Welt ihren Sitz in den USA.
Historisch gesehen wurde die Konzentration so großer Macht in den Händen nur weniger Medienkonzerne von den meisten Staaten stillschweigend und gleichgültig gebilligt. Beherrscht von Marktinteressen haben viele Länder gestattet, dass die Produktion von und der Zugang zu Informationen an die Interessen des mächtigsten einen Prozents der Gesellschaft gebunden ist. Diese Beziehung zwischen Medien und wirtschaftlicher Macht wirft allerdings die Frage auf: Sind die Medien noch fähig zur Objektivität, wenn die Interessen ihrer Financiers ins Spiel kommen? In vielen Fällen scheint die Antwort leider Nein zu lauten.
Auch hier ist Brasilien ein typisches Beispiel: Forscher haben gezeigt, wie einseitig Medien über Angriffe auf ländliche und landlose Arme berichten, von den sich viele aktiv für eine Landreform und die Armutsbekämpfung einsetzen. Berichte über Morde an Aktivisten schaffen es selten, wenn überhaupt, auf die Titelseite der führenden landesweiten Medien.
Die wichtigsten Medien des Landes werden von den Landbesitzern, die meist die großen Viehzüchter des Landes sind, kontrolliert. Kein Wunder also, dass sie zur nationalen Landreformpolitik und anderen Armutsbekämpfungsmaßnahmen, die von den Armen auf dem Land vorgeschlagen wurden, eine völlig entgegengesetzte Einstellung haben.
Aufgrund solcher Konflikte ist man dazu übergegangen, Medien auf eine neue Weise zu organisieren, mit dem primären Ziel, die Medien als eine Quelle zuverlässiger Informationen zurückzuerobern, die das kritische Denken fördern und die weitverbreiteten Werte des freien Marktes infrage stellen.
Die Kommunikation in Gemeinschaften entwickelt sich zu einer wesentlichen Methode, um die fehlende Unparteilichkeit und Einflussnahme der Medien anzugehen. Sie kommt aus den Basisbewegungen, NGOs und Gewerkschaften, und ihr primäres Ziel liegt darin, Bürgern eine aktivere Rolle bei der Auswahl und der Generierung von Nachrichten zu geben. Das hat sich mittlerweile auf größere Teile der Bevölkerung mit gemeinsamen Interessen – zum Beispiel in der Bildung oder der Kunst – ausgeweitet, und umfasst auch andere Mediengattungen.
Ein Beispiel ist Rádio Comunitária para todos os povos (Lokalradio für alle Völker), eine populäre Medieninitiative in der östlichen Amazonasregion Brasiliens. Ihr Hauptziel ist der Schutz und die Förderung von lokalen Radiosendern für die indigene Bevölkerung und andere Gruppen, deren Rechte dauerhaft verletzt werden. Mit Workshops werden Gemeinden vor Ort dabei unterstützt, ihre eigenen Medien unter Zuhilfenahme neuer Technologien und Sendetechnik aufzubauen. Die Gruppe unterhält auch enge Verbindungen zum Weltverband Freier Radios (World Association of Community Radio Broadcasters). Beide setzen sich für ein neues Mediengesetz im Land ein, mit dem eine große Vielfalt sozialer Bereiche Zugang zu Medienlizenzen erhalten und der Amateurbetrieb von Radiosendern entkriminalisiert würde…
Das argentinische Mediengesetz – ein Modell für die Welt
Gemeinschaftsbasierte Projekte brauchen den Schutz der Mediengesetze, um die Dezentralisierung und die Demokratisierung von Radio-, Fernseh- und anderen Medienkonzessionen zu ermöglichen. Medienmonopole stehen im Widerspruch zu den Grundprinzipien einer Demokratie, da sie dazu neigen, die Beteiligung der wirtschaftlich weniger Mächtigen in der Gesellschaft zu behindern oder ganz auszuschließen. Um dieses Problem zu lösen, haben einige Länder vor kurzem eine Überarbeitung ihrer Mediengesetze vorgeschlagen, sodass mehr Gruppen, einschließlich sozialer Bewegungen und gemeinnütziger Vereine, angemessen und fair vertreten sind. Eines der umfangreichsten und interessantesten Beispiele für diese neue Art von Gesetzgebung ist das bekannte argentinische Ley de Medios (Mediengesetz), das 2009 genehmigt und 2013 vom Obersten Gerichtshof als verfassungskonform bestätigt wurde.
Ley de Medios steht im Einklang mit den modernsten Leitlinien zur Förderung und Achtung der kulturellen Vielfalt, wie dem UNESCO-Übereinkommen zum Schutz und zur Förderung der kulturellen Vielfalt, oder der Grundsatzerklärung über freie Meinungsäußerung der Organisation Amerikanischer Staaten.
Mit dem Ley de Medios werden verschiedene Institutionen zur Medienregulierung etabliert, unter anderem die Bundesbehörde für Audiovisuelle Kommunikationsdienste, die als höchste Instanz für die Umsetzung des neuen Mediengesetzes verantwortlich zeichnet, der Bundesrat für Audiovisuelle Kommunikation und der Beirat für Audiovisuelle Kommunikation und Kinder. In diesen Organen sitzen Staatsbeamte der Regierung, Mitglieder des Kongresses und der Zivilgesellschaft, die in erster Linie dafür verantwortlich sind, das Gesetz in die Praxis umzusetzen.
Das interessanteste am Ley de Medios ist vielleicht, dass es die Anzahl der Beteiligungen, die eine einzelne kommerzielle Mediengruppe eingehen kann, begrenzt. Das gilt insbesondere für das Eigentum an Unternehmen unterschiedlicher Mediengattungen in der gleichen Region (wenn also einem Medienkonzern beispielsweise eine Zeitung und ein Radiosender in der gleichen Region gehören). Auf lokaler und nationaler Ebene gelten andere Grenzen. National gesehen limitiert das Gesetz die Anzahl der Lizenzen für die Satellitenkommunikation. Auf lokaler Ebene kann ein Medienunternehmen nicht mehr als eine AM-Funklizenz, eine FM-Funklizenz und eine offene oder Abo-basierte TV-Lizenz halten. Das hat zur Folge, dass die Medienlandschaft aufgebrochen und demokratisiert wird und auch andere Zugang zu Sendezeit, Druck oder Onlinemedien erhalten.
Schließlich ist auch bemerkenswert, dass das Ley de Medios trotz der kritischen Haltung des konservativen Lagers in ganz Lateinamerika als internationale Referenz für die Formulierung neuer Mediengesetze in der ganzen Welt angenommen wurde. Experten und selbst die Vereinten Nationen haben ihre Anerkennung für das Ley de Medios zum Ausdruck gebracht. Frank La Rue, Sonderberichterstatter für Meinungsfreiheit, sagte: „Argentinien hat ein fortschrittliches Gesetz, das als Modell für den ganzen Kontinent und andere Weltregionen dienen kann.“
Den vollständigen Artikel finden Sie in der Share–International-Magazinausgabe vom Oktober 2017
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Wunder werden die Welt überfluten
Die in dieser Rubrik vorgestellten „Zeichen der Zeit“ wurden entweder in der Vergangenheit von Benjamin Cremes Meister bestätigt oder ähneln anderen von ihm bestätigten „Zeichen“ oder sprechen für sich. Viele der Berichte über merkwürdige Phänomene werden von Menschen eingesandt, die darin eine Bestätigung ihrer Hoffnungen und Vorstellungen sehen. Wir stellen sie Ihnen unkommentiert zu Ihrer Information vor.
„Wir nehmen an, dass nach und nach viele in Maitreya den von allen Religionen unter jeweils anderem Namen erwarteten großen Lehrer sehen und ihn auch so nennen werden. Einige werden sagen, er müsse der Mahdi sein, andere, dass Krishna zurückgekehrt und das Gesetz erfüllt sei. Einige werden fragen, ob es der Messias sein könnte, der endlich gekommen sei, andere werden in ihm den Christus oder Maitreya Buddha sehen. Alle werden in ihm den von ihnen Erwarteten sehen, der ihre Hoffnungen erfüllt und gekommen ist, um ihre Lebensbedürfnisse zu erfüllen.
Maitreya wird diese Behauptungen weder bestätigen noch leugnen, was auch seine Helfer, wenn sie glauben, ihn erkannt zu haben, nicht tun sollten. Erst am Deklarationstag wird Maitreya seine wahre Identität und seinen Status bestätigen. (Benjamin Cremes Meister, „Eine kühne Unternehmung“, Januar 2010)
Christusähnliche Figur am Horizont
Frankreich – Ein Ehepaar in Lons-Le-Saulnier im Département Jura entdeckte am 11. August 2017 auf dem Hügel über Perrigny eine weiße Gestalt, die sie an die Erlöserstatue in Rio de Janeiro (Brasilien) erinnerte. Die Gestalt erschien am Nachmittag, nachdem die Sonne nach einem bewölkten Tag herausgekommen war. (Quelle: Le Progrès, Frankreich)
Regenbogenzeichen
USA – Am 1. Mai 2017, um 18.20 Uhr, als ich mich gerade in der Küche mit meiner Frau unterhielt, war auf einmal ein regenbogenfarbenes Licht auf dem Foto von Maitreyas Hand zu sehen, das am Kühlschrank hängt. Es hängt dort schon über ein Jahr und bisher hatten wir so etwas noch nie erlebt. Ich habe drinnen und draußen gründlich nachgesehen, was das hätte verursachen können, aber nichts gefunden. Ich habe auch immer mal wieder zur selben Zeit geschaut, ob das Phänomen nochmals auftreten würde – aber nein. Es scheint etwas Einmaliges gewesen zu sein und war etwa zehn Minuten lang zu sehen.
Schade, dass Benjamin Creme nicht mehr hier ist, um das zu abzuklären. Ich habe allerdings den Eindruck, dass er doch bei uns ist.
R. R., Los Angeles, Kalifornien
Ein großes Objekt nahe der Sonne, aufgenommen am 20. August 2017, kurz vor der Sonnenfinsternis, vom Sonnen- und Heliosphärenobservatorium (SOHO) der Nasa (Quellen: NASA; YouTube: myunhauzen74)
Florida, USA – Ein Mann in Coral Gables machte am 21. August 2017 während der Sonnenfinsternis eine Reihe von Aufnahmen unter Verwendung eines Linsenfilters. Als er sich die Bilder später anschaute, entdeckte er auf einigen der Aufnahmen ein scheibenförmiges Objekt und schreibt dazu: „Wenn man sich die Fotoserie anschaut…, sieht man, wie sich das Objekt von der Sonne entfernt.“ (Quelle: mufon.org)
Ohio, USA –Nachdem eine Frau in Concord Township am 21. August 2017 die Sonnenfinsternis über den USA fotografiert hatte, entdeckte sie auf einigen der Aufnahmen ein scheibenförmiges Objekt und schreibt dazu, dass sie und ihr Ehemann „angesichts der Aufnahmen sehr bewegt waren und beide das Gefühl hatten, an diesem Tag ein Ufo gesehen zu haben“. (Quelle: mufon.com)
Washington DC, USA – Ein Fernsehzuschauer aus Illinois sah sich am 14. August 2017 eine Livesendung von Fox News an, deren Webkamera auf das Kapitol in Washington ausgerichtet war. Plötzlich war ein leuchtendes, scheibenförmiges Objekt zu sehen, dass mit hoher Geschwindigkeit an der Kuppel des Kapitols vorbeiflog. Der Zuschauer nahm die Sequenz auf und schickte das Video an eine Ufo-Webseite. (Quellen: mufon.com; openminds.tv; ufosightingshotspot.blogspot.com)
Blitzende Lichter am Himmel bei Erdbeben
Mexiko – Bei dem Erdbebens der Stärke 8.1, das am 7. September 2017 Mexikos Südküste erschütterte, wurden am Himmel blitzende blaue und grüne Lichter gesichtet. Es war das stärkste Erdbeben in Mexiko seit 1985. Damals waren fast 10 000 Menschen ums Leben gekommen, diesmal wurden weniger als 100 Todesopfer gemeldet.
Ein ähnliches blaues blitzendes Licht war am 7. April 2011 während eines Bebens der Stärke 7.5 in Tokio gesichtet worden. Share International berichtete: „Der Information von Benjamin Cremes Meister zufolge war das Licht das Resultat der Aktivitäten von Raumschiffen vom Mars, die der Energie des Erdbebens entgegenwirkten und sie ‚implodieren’ ließen. Diese Aktion habe eine katastrophale Auswirkung des Erdbebens auf die Stadt Tokio mit ihren 13 Millionen Einwohnern verhindern können. Diese Technik befinde sich noch im Entwicklungsstadium und sei noch nie zuvor im Umgang mit Erdbeben solcher Stärke eingesetzt worden. Das Ergebnis wurde nach Auskunft des Meisters für sehr erfolgreich und vielversprechend für zukünftige Notfälle befunden.“ (Quellen: metro.co.uk; cnn.com; YouTube: The Cosmos News)
Fotoquelle: Website: metro.co.uk; Quelle: Twitter/orlaherrera
Frankreich – Benjamin Cremes Meister hatte immer wieder darauf hingewiesen, dass die von ihm als authentisch bestätigten Kornkreise mehrheitlich das Werk der Weltraumbrüder von den Planeten Mars und Venus waren. Bei diesen faszinierenden Mustern, die überall auf der Welt, vor allem jedoch in England zu sehen sind, wird das Getreide so gut wie nie beschädigt und erstaunlicherweise bleiben auch die geknickten Halme intakt. Dieses Phänomen wurde von den Kornkreisforschern gut dokumentiert.
Am 24. Juni 2017 besuchte ein Share–International-Mitarbeiter einen Kornkreis in Veaugues, Sancerre, der dort in der Nacht vom 1.Juni aufgetaucht war. Er berichtete, dass die Weizenhalme, die alle an den Halmknoten abgebogen waren, unbeschädigt und seitdem normal weiter gewachsen seien.
Weise Worte
Derzeit gibt es in der Welt einige weise Persönlichkeiten, die der Menschheit die neue Situation erklären können. Dazu gehört auch Papst Franziskus, der die Ideale der Menschen in einzigartiger Weise verkörpert und seiner Gemeinde sehr nahe steht. Der Dalai Lama spielt ebenfalls eine bedeutende Rolle als Sprecher der Menschen, die er repräsentiert.
Niemals zuvor sind so fähige Repräsentanten miteinander, zur gleichen Zeit angetreten, um der Menschheit zu zeigen, dass alles gut ist und dass die Menschen überall in der Welt nur noch kurze Zeit warten müssen, bis sie die Erfüllung ihrer Träume erleben können. Sie segnen jeden Tag, der vorübergeht und ihre Liebe überall den Herzen der Menschen näherbringt.
Erwidert diese Liebe und begrüßt sie im Namen des Kommenden. Verwandelt eure Ängste in liebevolle Erwartung und seht der neuen Zeit mit dem Gefühl der Glückseligkeit entgegen, die euch rechtmäßig zusteht. Es dauert nicht mehr lange, nicht lange, bis ihr das Wunder erleben werdet, sein Gesicht zu sehen, und bis ihr die Freude seiner Gegenwart und seine Liebe für alle erfahren könnt. Dann werdet ihr wissen, warum ihr gerade jetzt, in dieser besonderen Zeit inkarniert seid.
Gott segne euch und vertreibe für immer eure Furcht. (Benjamin Cremes Meister: „Willkommen in der neuen Zeit“, Share International, Januar/Februar 2016)
Aufnahme von Migranten und Flüchtlingen
Am 15. August veröffentlichte Seine Heiligkeit Papst Franziskus im Vatikan eine Vorab-Botschaft zum Welttag des Migranten und Flüchtlings, der am 14. Januar 2018 stattfinden soll.
„Während der ersten Jahre meines Pontifikats habe ich wiederholt meiner besonderen Sorge um die traurige Situation der vielen Migranten und Flüchtlinge Ausdruck verliehen, die vor Kriegen, Verfolgungen, Naturkatastrophen und Armut fliehen… Mit der Einrichtung des neuen Dikasteriums für die ganzheitliche Entwicklung der Menschheit wollte ich, dass eine besondere Abteilung, die zeitweisemeiner unmittelbaren Leitung unterstellt sein sollte, die Fürsorge der Kirche für Migranten, Vertriebene, Flüchtlinge und Opfer von Menschenhandel zum Ausdruck bringe… Diese Solidarität muss in jedem Stadium des Flüchtlingsdaseins konkrete Formen annehmen: bei der Abfahrt, auf der Reise, bei der Ankunft bis zur Rückkehr. Es ist eine große Verantwortung, die die Kirche mit allen Gläubigen und Menschen guten Willens teilen möchte, die aufgerufen sind, auf die zahlreichen, durch die gegenwärtigen Flüchtlingsbewegungen hervorgerufenen Herausforderungen mit Großzügigkeit, Engagement, Klugheit und Weitblick zu antworten, jeder gemäß den eigenen Möglichkeiten. Diesbezüglich möchte ich erneut bekräftigen, dass man unsere gemeinsame Antwort in vier Verben gemäß den Grundsätzen der Lehre der Kirche aufgliedern könnte: aufnehmen, schützen, fördern und integrieren…
Und die Verbreitung von Willkommensprogrammen, die an verschiedenen Orten bereits begonnen wurden, scheint die persönliche Begegnung zu erleichtern, eine bessere Qualität der Dienstleistungen und größere Erfolgschancen zu gewährleisten.” (Quelle: w2.vatican.va)
Papst Franziskus: „Solidarität muss in jedem Stadium des Flüchtlingsdaseins konkrete Formen annehmen: bei der Abfahrt, auf der Reise, bei der Ankunft bis zur Rückkehr.“
Eine Gesellschaft, die auf „Nachhaltigkeit und Teilen“ basiert
In einem Artikel mit dem Titel „Warum wir Kriege beenden müssen“ untersucht Brian Eno, Musiker und Präsident der britischen Stop-the-War-Kampagne, die Gründe, warum Krieg in unserer heutigen Welt immer noch dominiert. Er schreibt: „Kriege zu beenden, ist nicht erst dann ein Thema, wenn die Feindseligkeiten bereits begonnen haben. Es beginnt viel früher und mitten im Gefüge der Gesellschaft. Unsere Gesellschaft orientiert sich zunehmend an Krieg – oder einer Kriegsbedrohung –, und viele Menschen haben ein Interesse daran, dass das so bleibt.“
Eno zählt zu den an Krieg interessierten Parteien die Ideologen, die Waffenhersteller, die wissenschaftlich-technologische Kriegsindustrie, Medien, Politiker und den Geschäftsbereich „Sicherheit“. Er schreibt: „Die Wahrheit ist, dass sowohl die US-amerikanische wie die britische Wirtschaft (und die vieler anderer Länder) sich so sehr auf die militärische Produktion konzentriert haben, dass sie eine ständige Kriegsbedrohung brauchen. Die USA gingen als ein sehr wohlhabendes Land aus dem Zweiten Weltkrieg hervor, weil sie gelernt haben, dass diejenigen, die Kriege wirklich gewinnen, auch diejenigen sind, die Waffen herstellen.“
Allgemein gesagt können Gesellschaften auf zweierlei Weise zusammengehalten werden: „durch Hoffnung oder durch Furcht. Aber für eine Gesellschaft, die durch Hoffnung zusammengehalten werden soll, muss es ein glaubhaftes Gefühl einer verheißungsvollen Zukunft geben: Eine Mehrheit der Menschen muss daran glauben, dass alles besser werden wird… Eine Gesellschaft kann nicht hoffnungsvoll sein, wenn ihre Eliten aggressive auswärtige Kriege und sechs Milliarden Pfund teure, schwimmende Kriegsplattformen gegenüber Sozialausgaben favorisieren. Eine Gesellschaft kann nicht hoffnungsvoll sein, wenn sie sich auf aggressive auswärtige Kriege fokussiert, die dann im Gegenzug die eigenen Gestade mit Flüchtlingen überschwemmen.
Was wir anstelle von Hoffnung jetzt aufzuweisen haben, sind eine wachsende Arbeitslosigkeit, einen Überschuss an sowohl über- wie unterqualifizierten jungen Menschen, die Gig-Economy [auf Freiberuflern basierendes Wirtschaftsmodell], Null-Stunden-Verträge und Automation. Unsere Politiker könnten an diesen Problemen arbeiten, unsere Zukunftsaussichten überdenken und den katastrophalen neoliberalen Marktfundamentalismus abschütteln. Aber sie sind weitgehend kleinmütige Geister, die in Todesangst vor der Presse leben und meilenweit vor allem davonlaufen, was auch nur annähernd als Sozialismus bezeichnet werden könnte – und so bleiben sie tatenlos. Stattdessen wählen sie die zweite Option…: Furcht…
Es ist also die Furcht, die das Hamsterrad in Schwung hält; aber es ist die Hoffnung, die uns aus dem Käfig befreien wird. Kriege zu beenden, bedeutet, eine Gesellschaft zu entwickeln, die nicht auf Konsum- und Profitgier, sondern auf Nachhaltigkeit, Bewahren und Teilen basiert. Das bedeutet, eine Welt zu schaffen, die zu bewahren für alle wertvoll ist, so dass die Idee des Kriegs – das heißt der Zerstörung – etwas Unvorstellbares, Lächerliches wird.
Es bedeutet, diese eingefahrenen Hierarchien aufzubrechen, die regelmäßig überprivilegierte Trottel hervorbringt – Hochstapler, die sprechen, aber nicht denken können, wie sie sich in einigen ewig gestrigen Privatschulen halten. Ihr unerschütterliches Gefühl natürlicher Überlegenheit fördert eine hybride Arroganz, die sie in einen Krieg nach dem anderen hineinreitet, in der Gewissheit, sich niemals irren zu können.
Kriege zu beenden, bedeutet, – vielleicht vor allem anderen – den Reichtum des Planeten so zu verteilen, dass er sich nicht automatisch in den Händen der bereits Mächtigen anhäuft, sondern dazu verwendet wird, eine Welt zu schaffen, in der mehr Menschen bessere Chancen bekommen. Wir leben in den wohlhabendsten Gesellschaften der Geschichte. Die Kreativität, der Einfallsreichtum und der Fleiß von Generationen von Menschen haben einen enormen Wohlstand geschaffen. Wenn dieser Wohlstand richtig genutzt wird, ist eine friedliche Welt machbarer denn je… Statt zerstörerische Kriege zu führen, lasst uns überlegen, wie wir einen kreativen Frieden schaffen. Statt zu überlegen, wie wir als Individuen mehr bekommen können, lasst uns überlegen, wie wir das, was wir bereits als Gesellschaft besitzen, besser mit allen teilen können. Statt zu denken, dass unsere Rolle im Leben darin bestünde, uns zu ducken und gehorsame Käufer zu sein, sollten wir uns aufrecht und stolz hinstellen und gemeinsam etwas Neues schaffen.“ (Source: stopwar.org)
Die UNO muss einen „Vorstoß der Friedensdiplomatie” anführen
Der Generalsekretär der Vereinten Nationen António Guterres wurde am 8. September 2017 zur heutigen Rolle der 72-jährigen UN-Organisation interviewt.
„Wir leben in einer Welt mit globalen Problemen – Klimawandel, Terrorismus, Ungleichheit –, die wir niemals auf Länderbasis lösen können. Wir erkennen immer mehr, dass die globalen Probleme nur mit globalen Lösungen bewältigt werden können… Deshalb sind alle multilateralen Organisationen wie die UN … von wesentlicher Bedeutung, da sie uns ermöglichen, uns mit den dramatischen Herausforderungen, die heute die Menschheit bedrohen, auseinanderzusetzen… Die UN müssen ein Instrument für eine stärkere Friedensdiplomatie sein…
Ich hoffe, dass die jungen Menschen auf ihre Gesellschaften, Gemeinschaften und Regierungen Druck ausüben, damit diese begreifen, dass sie alle eine Politik des sozialen Zusammenhalts brauchen, eine Politik, die allen das Gefühl verschafft, dass ihre Identität respektiert wird, aber sie gleichzeitig auch der Gemeinschaft als Ganzes angehören.“ (Aus: UN News)
Foto: UN.org
António Guterres: „Ich hoffe, dass die jungen Menschen auf ihre Gesellschaften, Gemeinschaften und Regierungen Druck ausüben, damit diese begreifen, dass sie alle eine Politik des sozialen Zusammenhalts brauchen.“
„Wir“ nicht „ich“
Auf der diesjährigen TED-Konferenz*, die vom 24. bis 28. April 2017 in Vancouver, Kanada, stattfand, hielt der ehemalige Oberrabbiner von Großbritannien, Philosoph und Autor Lord Jonathan Sacks eine Rede zum Thema „Wie wir der Zukunft gemeinsam und furchtlos begegnen können“.
„Wir leben in Zeiten, in denen die Seelen der Menschen geprüft werden, und derzeit werden die unseren geprüft“, begann Sacks mit einem Zitat von Thomas Paine seine inspirierende Rede. „Wir leben in einem schicksalshaften Augenblick der Geschichte. Wir haben spaltende Wahlen, gespaltene Gesellschaften und eine Zunahme von Extremismus erlebt – alle angetrieben von Sorge, Unsicherheit und Angst. Die Welt verändert sich schneller, als wir es ertragen können, und wie es aussieht, wird sie sich auch weiterhin immer schneller verändern. Gibt es irgendetwas, das wir tun können, um der Zukunft ohne Angst zu begegnen?“
Er beantwortete die Frage, indem er untersuchte, was wir – im frühen 21. Jahrhundert – verehren. Sacks sagte, wenn sich zukünftige Anthropologen die Bücher, die wir über Selbsthilfe lesen, und unser Politikverständnis ansähen, das sich auf individuelle Rechte fokussiert, sowie „unser neuestes religiöses Ritual: das Selfie“, kämen sie wohl zu dem Schluss, dass wir das Ich verehren.
Diese Vergötterung des Ichs stehe im Widerspruch zu unserem sozialen Wesen und unserem Bedürfnis nach Freundschaft, Vertrauen, Loyalität und Liebe: „Wenn wir zu viel vom Ich haben und nicht genug vom Wir, empfinden wir uns selbst als verletzlich, ängstlich und einsam.“ Was wir tun müssen, sei, das zukünftige „Wir” in drei Dimensionen zu stärken: das „Wir der Beziehungen“, das „Wir der Verantwortung” und das „Wir der Identität“. Und vor allem sei es notwendig, dass wir das Anderssein annehmen, die Unterschiede feiern und respektieren.
In einer Zeit, in der das Zielgruppenfernsehen dominiert und wir uns nur mit den Ideen abgeben, mit denen wir uns wohlfühlen, leidet unsere Beziehung zu anderen. „Wir müssen die persönlichen Begegnungen mit Menschen, die anders sind als wir, wieder beleben, damit wir erkennen, dass wir völlig anderer Meinung sein und trotzdem Freunde bleiben können. In diesen Begegnungen entdecken wir, dass Menschen, die nicht sind wie wir, auch nur Menschen sind wie wir.“
Sacks wandte sich dann eloquent und humorvoll dem Thema Einwanderung und Einwanderer zu und sagte, dass man im Bewusstsein der eigenen Identität sich von der Identität anderer nicht bedroht fühle, und so könne der Fremde willkommen geheißen werden, statt gefürchtet zu werden.
Zum „Wir der Verantwortung“ sagte Sacks, dass wir in ein „magisches Denken” verfielen, wenn wir glauben, dass mit der Wahl einer starken Führungsperson alle unsere Probleme gelöst würden. Wenn diese Denkweise vorherrsche, verfielen wir dem Extremismus – der äußersten Rechten oder Linken, extremen Religionen oder Antireligionen.
„Die einzigen Menschen, die uns vor uns selbst retten werden, sind wir, das Volk – wir alle zusammen“, sagt Sacks. „Wenn wir uns von den Strategien des ¸Ich‘ zu den Strategien des ¸Wir alle zusammen‘ bewegen, entdecken wir von neuem diese schönen, scheinbar widersprüchlichen Wahrheiten: dass eine Nation stark ist, wenn sie sich um die Schwachen kümmert, dass sie reich wird, wenn sie sich um die Armen sorgt, und dass sie unverwundbar wird, wenn sie sich um die Verwundbaren kümmert. Das ist das, was eine große Nation ausmacht.“
Sacks entlässt uns mit einer einfachen Anregung: „Starten Sie eine Suchen-und-Ersetzen-Aktion für den Text Ihrer Gedankenwelt. Wo immer Sie dem Wort ¸selbst‘ begegnen, ersetzten Sie es durch das Wort ¸andere‘. Statt Selbsthilfe, Hilfe für andere. Statt Selbstachtung, Achtung für andere. Wir können jeder Zukunft ohne Angst begegnen, solange wir wissen, dass wir ihr nicht allein begegnen müssen.“ (Quelle: ted.com) * TED ist eine gemeinnützige Organisation, die sich damit befasst, Ideen zu verbreiten, gewöhnlich in Form von Kurzvorträgen (hervorgegangen aus einer Innovations-Konferenz über Technologie, Entertainment und Design, die von Richard Saul Wurman 1984 ins Leben gerufen wurde).