Share International, Dezember 2020
Der Plan gelingt
von Benjamin Cremes Meister
Seit der ersten Ausgabe der Zeitschrift Share International hat Benjamin Cremes Meister vorgesehen, dass seine Artikel auch wiederholt, der jeweiligen Weltsituation entsprechend, veröffentlicht werden sollten.
In diesem Artikel vom Oktober 1992 räumt er unter anderem auch mit der irrigen Vorstellung auf, dass die „innere Regierung“ des Planeten – die Meister – alle Ereignisse unter Kontrolle habe, und weist auf die Verantwortung des Menschen hin.
Mit größtem Interesse beobachtet die Hierarchie die Ereignisse, die sich jetzt auf der Welt abspielen. Es geschieht so Vieles und so Unterschiedliches, dass nur ein geübtes Auge und ein kenntnisreicher Beobachter die Zusammenhänge und damit deren zugrunde liegende Logik und Unvermeidbarkeit erkennen können. Da die Menschheit diesen größeren Weitblick nicht besitzt, ist sie bestenfalls verwundert und schlimmstenfalls verängstigt und verstört. Obwohl alles auf Wohlstand und Frieden hinzudeuten schien, sieht die Zukunft jetzt wieder düster aus: wirtschaftliches Elend und zunehmende ethnische Konflikte tragen tagtäglich zu einer leidvollen Fortsetzung von Hunger und Ungerechtigkeit bei. Was ist nur schief gegangen?, fragen viele, wenn ihr Vertrauen und ihr Mut wieder einmal durch die Ereignisse erschüttert werden. Wann fängt die neue Zeit denn an, die uns versprochen wurde?
Dies ist eine Zeit des Übergangs und damit ist sie unweigerlich auch sehr schwierig. Alles, was wir jetzt erleben, ist auf den Einfluss großer Energien und Kräfte zurückzuführen, die auf die Menschheit einstürmen und verschiedene Reaktionen auslösen. Diese sind leider nicht einheitlich und homogen, sondern von individuellen und nationalen Sonderinteressen, Ambitionen und Wünschen geprägt. Daher die vielen nationalistischen Bewegungen und ethnischen Forderungen, die jetzt aufkommen.
Aus unserer Sicht sind diese Forderungen eine legitime, aber verzerrte Reaktion auf die Energien, die den Wunsch nach Freiheit erzeugen und die jetzt die ganze Welt erfassen – man applaudiert ihnen, wenn sie ein repressives politisches Regime stürzen, verurteilt sie aber, und das mit Recht, wenn sie zu Brudermord, Grausamkeiten und Krieg anstiften.
Es herrscht die Ansicht, dass die „innere Regierung“ des Planeten, die Hierarchie, alle Ereignisse, ob große oder kleine, unter Kontrolle hat. Das ist keineswegs der Fall. Und das wird ohne eine Verletzung des freien Willens des Menschen auch nicht möglich sein. Die Aufgabe der Hierarchie ist es, Gottes Plan durch „das Zentrum, das wir Menschheit nennen“, auszuführen. Das darf aber immer nur unter uneingeschränkter Achtung des göttlichen freien Willens des Menschen geschehen. Wartet daher nicht Tag für Tag oder Jahr für Jahr auf eine perfekte Erfüllung des Plans. Das Langzeitziel ist gesichert, daran besteht kein Zweifel. Der Mensch allein diktiert die Wechselfälle und damit den Verlauf des Pfads.
Bald werdet ihr sehen, dass die Spannungen nachlassen, die heute die Welt beherrschen. Die Ereignisse steuern auf eine Krise zu, die diese ungleichen Kräfte auflösen und vernünftigere Ansichten zu Wort kommen lassen wird. Die wirtschaftliche Notwendigkeit zwingt nun auch die reichsten Nationen, globaler und mehr im Einklang mit den Gruppenbedürfnissen zu denken. Bald wird die durch Habgier verursachte Notlage ein Überdenken ökonomischer Theorie und Praxis erzwingen und den Weg in eine gerechtere Welt bereiten. Dieser Tag steht noch nicht unmittelbar bevor, ist aber auch nicht mehr allzu weit entfernt. Fürchtet euch nicht, der Plan ist nicht fehlgeschlagen. Der Plan gelingt tatsächlich.
Fragen und Antworten
F. Könnten Sie Maitreya bitte beschreiben? Woher weiß ich, dass es wirklich er ist, wenn ich jemanden im Fernsehen sehe?
A. Er wird im Fernsehen nicht als Maitreya angekündigt, sondern als normaler Mensch vorgestellt werden. Seine „Worte“ [seine Verhaltensweise] werden ruhig und vernünftig sein. Wie mein Meister zu sagen pflegt „er möchte die Menschen, denen er zu helfen versucht, nicht verschrecken“. Aber nach und nach werden seine Aussagen stärker und nachdrücklicher werden, bis wir deren Bedeutung begreifen.
Er ist ein Mann, der eine außergewöhnliche geistige Aufgeschlossenheit besitzt, die weit über eine allgemein aufgeschlossene Sichtweise hinausgeht und umfassender ist als das, was wir unter Einschließlichkeit verstehen. Vielleicht gefällt Ihnen nicht, was er zu sagen hat. Wenn Ihnen das, was ich sage, nicht gefällt, dann wird Ihnen das, was er sagt, auch nicht gefallen. Aber er wird Sie nachdenklich machen. Seine Ideen werden Sie zum Nachdenken anregen.
Jeder wird die gleiche Gelegenheit haben, auf seine Ideen zu reagieren und seinen Gedanken zu folgen. Ich habe nur über seine politischen, ökonomischen und sozialen Ideen und Anliegen gesprochen – aber das ist nur der anfängliche Fokus und Ansatz. Das ist im Moment das Wichtigste, weil wir uns in einer spirituellen Krise befinden, die sich in den Bereichen Politik, Wirtschaft und Umwelt konzentriert, und unsere Probleme können nur in diesen Bereichen gelöst werden.
F. Warum lehnt US-Amerika, wie es zumindest den Anschein hat, die Vereinten Nationen eigentlich ab? (SI, Juni 2003)
A. Sehr viele Menschen in den USA empfinden keine Abneigung gegen die Vereinten Nationen. Im Gegenteil, die UN sind ihre größte Hoffnung auf Frieden und Vernunft. Jedoch im konservativen politischen Lager misstrauen ihnen viele und fürchten ihre Macht und Handlungsfähigkeit, die sich zeitweise gegen die Interessen US-Amerikas, oder was sie dafür halten, richten könnte. Viele christlich-fundamentalistische Gruppen fürchten die UN als potenzielle Weltregierung, über die ihr Land keine Kontrolle hätte. Die Vereinigten Staaten sind ein junges Land, es ist stark, etwas zu selbstsicher und hat nur wenig Verständnis für die wechselseitige Abhängigkeit aller Menschen und Nationen. Ich glaube, dass sich das zwar ändern wird, die USA aber noch viel Leid erfahren müssen – „die Wildniserfahrung“ –, um wieder einen Bezug zur Realität zu bekommen.
Spiritualität – Teil eins
von Benjamin Creme
Dieser Artikel, der für die erste Ausgabe von Share International im Januar 1982 geschrieben und später auch in Maitreyas Mission, Band eins, veröffentlicht wurde, stellt eine einigende und umfassende Definition von Spiritualität vor, die heute so dringend benötigt wird, weil darin der Schlüssel zur Lösung der vielen Krisen liegt, mit denen die Welt jetzt konfrontiert ist. Benjamin Creme zufolge ist einer der Gründe für das Bestehen dieser Zeitschrift, auch eine Neubestimmung von Spiritualität anzubieten – die in herausfordernden Zeiten zu einer Denkpause anregen kann.
„Das Wort ’spirituell‘ bezieht sich nicht auf sogenannte religiöse Dinge. Jede Aktivität, die den Menschen auf irgendeine Weise in seiner Entfaltung fördert — ob physisch, emotional, mental oder hinsichtlich der Intuition und des sozialen Verhaltens – ist ihrer Natur nach spirituell, wenn sie einen Fortschritt gegenüber dem momentanen Zustand bedeutet.“
In dieser Aussage fasst – wie ich meine – der Meister D.K. in Erziehung im Neuen Zeitalter (von A. Bailey übermittelt) die Akzentverschiebung in Worte, die sich in unserer Beziehung zur Welt vollziehen muss, und bietet damit eine völlig neue Betrachtungsweise aller nicht streng religiösen Aktivitäten. Er stellte auch fest, dass die Monopolisierung des Ausdrucks „spirituell“ vonseiten der Religionen der größte Triumph der Mächte des Bösen auf diesem Planeten war. Die allgemeinen Anschauungen tendieren dahin, alles, was „religiös“ ist, auch „spirituell“ zu nennen, während alle anderen Aktivitäten als profan oder weltlich gelten. Solange wir sonntags in die Kirche gehen, können wir den Rest der Woche damit verbringen, all die korrupten, betrügerischen und völlig irrationalen politischen und ökonomischen und sozialen Strukturen und Verhältnisse zu schaffen. Wir haben den spirituellen Aspekt aus jedem unserer Lebensbereiche – mit Ausnahme des religiösen – ausgeklammert und ihn auf eine eng umschriebene Rolle als „das Innenleben“ eingeschränkt. Das ermöglicht uns, im „äußeren Leben“ korrupt und verlogen zu sein, und führt zu den Schwierigkeiten, vor denen die Welt nun steht, bis hin zu der Möglichkeit, durch Knopfdruck die totale Zerstörung auszulösen.
Wir haben die Wissenschaft genauso prostituiert, wie wir jeden Aspekt göttlichen Wissens an den Mammon – an den Gegenpol unserer inneren göttlichen Natur – verkauft haben, und diese Göttlichkeit lassen wir nur in der religiösen Terminologie im Rahmen religiöser Thematik gelten.
Wir sehen den Menschen nicht als spirituelles Wesen, es sei denn, er geht in die Kirche oder gehört irgendeiner Religion an. Aus diesem Grund empfindet man auch alle politischen, ökonomischen oder sozialen Strukturen, die den religiösen Bezug zum Leben leugnen (etwa die heutigen kommunistischen Systeme), als zutiefst böse. Sicher mögen gewisse Aspekte ihrer sozialen Organisationen böse sein – das Totalitäre, die Verweigerung der individuellen Freiheit sind tatsächlich übel – aber zum großen Teil basieren diese Organisationen auf zutiefst spirituellen Prinzipien wie Freiheit, Gerechtigkeit, Gleichheit und Brüderlichkeit, die nicht nur die Wurzeln der französischen, sondern jeder Revolution seitdem waren. […]
In dieser kommenden Zeit werden wir einen Bewusstseinswandel durchmachen müssen, um jeden Aspekt unseres Seins in unsere Definition des „Spirituellen“ einzubeziehen. Alle unsere Strukturen müssen auf der inneren Einheit der Menschheit aufbauen und diese Realität widerspiegeln. Als Seelen sind wir ein unteilbares Ganzes; so etwas wie eine separate, individuelle Seele gibt es nicht. Wir müssen politische, wirtschaftliche und soziale Systeme schaffen, in denen diese innere Göttlichkeit sich entfalten und manifestieren kann …
Leserbriefe
Gelegenheit zum Geben
Ich hoffe, dass ich Sie etwas zu einem kürzlichen Besuch in Rom (2005) fragen darf. Wir trafen eine Frau, die auf Knien bettelte; wir gaben ihr einige Euros, da winkte sie uns zu und sagte: Auf Wiedersehen. War diese Frau der Meister Jesus?
Wir trafen auch eine bettelnde Frau mit einem Kind, die sagten, dass sie keinen Platz zum Schlafen und nichts zu essen hätten. Auch ihnen gaben wir etwas Geld. Waren sie Meister?
M.A. Lamb, Birmingham, Großbritannien
(Benjamin Cremes Meister bestätigte, dass die erste „Frau“ der Meister Jesus, die zweite „bettelnde Frau“ Maitreya und das „Kind“ der Meister Jesus waren.)
Lichtzeichen als Wegweiser
Seit nun einigen Jahren layoute ich die deutsche Ausgabe von Share International und natürlich bin ich jedes Mal gespannt, die neuen Fotos und Berichte über die Wunder zu sehen. Umso mehr freue ich mich, heute über meine eigenen Entdeckungen zu berichten.
Vor etwa zwei Wochen (3. November 2020) beobachtete ich etwas Seltsames auf unserer Sicherheitskamera [siehe Foto unter „Zeichen“]. Sofort dachte ich, das erinnert mich an was, dass ich schon oft in Share International gesehen hatte. Wie man erkennen kann, sind links auf den Aufnahmen zwei Lichtstränge zu sehen. Ich blicke jeden Tag auf den Bildschirm unserer Kameras, und von einem auf den anderen Tag erschien plötzlich dieses Phänomen. Ich lief gleich außer Haus, um zu überprüfen, ob irgendetwas vor der Kamera hing, was diesen Effekt verursachen konnte – und da war nichts.
Einige Tage später entdeckte ich zusätzlich noch eine oszillierende Lichtkugel. Bis heute kann man es sehen, und ich habe keine Erklärung dafür.
Bei dieser Gelegenheit habe ich noch zwei Aufnahmen unseres Lichtkreuzes beigefügt, das wir seit vielen Jahren in unserem Haus haben. Wir entdeckten es auf unserer Terrasse, wenn man von dort ins Fenster unseres Badezimmers blickt. Beim Anblick hat man das Gefühl, man steht darin, es ist so groß und dreidimensional, ein Foto kann das nicht wiedergeben. Erst später realisierte ich, dass das Lichtkreuz exakt zu der Zeit erschien, als ich mit der Arbeit an Share International begann.
Wir sehen es als einen Segen von Maitreya und fühlen uns seither immer beschützt.
Carl Schickinger, Augsburg, Deutschland
Zeichen der Zeit
[Seite 12]
Lichtphänomene weltweit
Deutschland – Fotos von einem Lichtkreuz in Augsburg (9. Oktober 2014), das auch heute noch zu sehen ist, aufgenommen und eingesandt von Carl Schickinger. [Näheres siehe „Leserbriefe“.]
Deutschland – Foto von Lichtmustern, aufgenommen Ende Juli 2018 in Starnberg, eingesandt von Ute Redl. Sie schrieb dazu: „Die Muster waren sehr groß; deshalb habe ich mich bei der Aufnahme zum Größenvergleich daneben gestellt.“
[Seite 13]
Zwei Aufnahmen von der Nasa-Weltraumsonde SOHO (Quelle: sohowww.nascom.nasa.gov; helioviewer.org)
Ein riesiges zylindrisches Objekt nahe der Sonne, das einen Lichtstrahl aussandte, 5. November 2020.
Ein riesiges geflügeltes Objekt nahe der Sonne, 13. Oktober 2020.
Papst Franziskus verurteilt die kapitalistische Marktwirtschaft und ruft zur Solidarität unter den Menschen auf
In seiner neuen Enzyklika Fratelli tutti [Brüderlichkeit aller Menschen] sagt Papst Franziskus, die Corona-Pandemie habe bewiesen, dass die kapitalistische Marktwirtschaft gescheitert sei und dass die Welt einen neuen Ansatz brauche, um den Dialog und die Solidarität zu fördern und Krieg um jeden Preis abzulehnen.
Das Schreiben, das am 4. Oktober 2020, dem Tag des Franz von Assisi, veröffentlicht wurde, bezieht sich auf die Lehren des Heiligen sowie auf Predigten des Papstes über die Ungerechtigkeiten der globalen Wirtschaft und der von ihr verursachten Zerstörung des Planeten. Fratelli tutti verbindet diese Anliegen mit einem Aufruf zu größerer Solidarität unter den Menschen, um den „dunklen Wolken über einer geschlossenen Welt“ entgegenzuwirken.
Auszüge aus Fratelli Tutti:
„Wenn wir von der Sorge um das gemeinsame Haus unseres Planeten sprechen, dann berufen wir uns auf dieses Minimum an universalem Bewusstsein und an gegenseitiger Fürsorge, die in den Menschen noch verblieben ist. Wenn jemand Wasser im Überfluss besitzt und trotzdem sorgsam damit umgeht, weil er an die anderen denkt, tut er das, weil er ein moralisches Niveau erreicht hat, das es ihm erlaubt, über sich und die Seinen hinauszublicken. Das ist wunderbar human! Ebendiese Haltung braucht es auch, um die Rechte eines jeden Menschen anzuerkennen, auch wenn er auf der anderen Seite der jeweiligen Grenzen geboren wurde.
„… Wir müssen das Bewusstsein dafür schärfen, dass wir die Probleme unserer Zeit nur gemeinsam oder gar nicht bewältigen werden. Armut, Verfall und die Leiden eines Teils der Erde sind ein stillschweigender Nährboden für Probleme, die letztlich den ganzen Planeten betreffen. Wenn uns das Aussterben bestimmter Arten Sorgen bereitet, sollte uns erst recht der Gedanke beunruhigen, dass es überall Menschen und Völker gibt, die ihr Potenzial und ihre Schönheit aufgrund von Armut oder anderen strukturellen Grenzen nicht entfalten können. Denn dies führt letztendlich zur Verarmung von uns allen.“
(Quelle: Brüderlichkeit aller Menschen: http://www.vatican.va/content/francesco/en/travels/2019/outside/documents/papafrancesco_20190204_documento-fratellanza-umana.html )
Inhalt – Dezember 2020
Der Plan gelingt
von Meister –, übermittelt von Benjamin Creme
Diesen Monat in Share International
MEINUNG
Gute Nachricht:
47 religiöse Institutionen desinvestieren aus fossilen Energien
von Julia Conley
Papst Franziskus
verurteilt die kapitalistische Marktwirtschaft und ruft zur Solidarität unter den Menschen auf
Mitgefühl und Optimismus ― Weise Worte des Dalai Lama
„Der erste große Schritt war,
die Augen zu schließen und es uns vorzustellen …“
Eine Filmbesprechung von Pauline Welch
Merkmale des Jüngers
von Aart Jurriaanse
ZEICHEN DER ZEIT
Spiritualität ― Teil eins
von Benjamin Creme
Finanziers des Aussterbens:
Wie Banken die Vernichtung der Artenvielfalt finanzieren
von Kenny Stancil
Gewaltfreie Kommunikation
Interview mit Dr. Marshall Rosenberg
von Dunja Müller
LESERBRIEFE
Skype Überraschungen
Fragen und Antworten