Share International, Januar/Februar 2022
Der Bote des NeuenLesen Sie im Folgenden Auszüge aus der deutschen Printausgabe.
von Meister —, übermittelt von Benjamin Creme
Viele werden die heutige Weltsituation als eine von Spannungen und Unruhen bestimmte Zeit der Prüfung in Erinnerung behalten. Doch für etwas aufmerksamere Beobachter ist es eine Zeit der Erneuerung, der Vorbereitung auf einen neuen Anfang. Die gegenwärtigen Veränderungen berechtigen tatsächlich zu den größten Hoffnungen. Das Alte ist an seine Grenzen gestoßen und erweist sich zusehends für die Menschheit als nutzlos. Die jungen Leute werden allmählich unruhig und sind es leid, dass das alte System immer noch über ihr Leben bestimmt, und greifen zu Drogen und zur Gewalt, um die Langeweile und die Verzweiflung ihrer Seele zu betäuben.
Unterdessen inspiriert der Bote des Neuen in aller Stille eine neue Generation von Aktivisten, die in allen Nationen an die Öffentlichkeit treten, weil ihnen die Bedürfnisse aller Menschen am Herzen liegen. Wie man weiß, setzen sich Gruppen engagierter Bürger bereits in vielen Ländern offen und mutig für die neuen Strukturen ein und demonstrieren damit etwas Neues – eine tiefe Sehnsucht, die jetzt Millionen Menschen ergreift. Sie wollen Achtung vor allen und Zusammenarbeit mit allen und das Ende der zerstörerischen alten Habgier.
Und so finden die Menschen die Blaupause der Zukunft, indem sie sich nach den einfachen Lehren Maitreyas erneuern. Es zeigt sich, dass für Millionen Menschen Frieden und Gerechtigkeit an erster Stelle stehen. Wenn sie erkennen, dass dieser Wunsch nur durch Teilen Wirklichkeit werden kann, werden sie mit einer Transformation der Gesellschaft beginnen, die alle bisherigen Vorstellungen übersteigt. Diese Veränderungen werden Schritt für Schritt vorgenommen und immer auf ihre Tauglichkeit für die Allgemeinheit geprüft. Die Mühsal und die tiefe Verunsicherung von heute werden einer neuen Hoffnung und einem Gefühl der Befriedigung weichen, dass die Welt endlich auf dem richtigen Weg ist und Experimente nun gefahrlos möglich sind.
Dadurch wird die Angst vor Veränderungen nachlassen. Große Veränderungen werden geordnet und kontrolliert ablaufen, weil die Menschen die Schönheit der neuen Formen erkennen. Nach und nach werden die spalterischen Methoden der Vergangenheit als die Fehler der Vergangenheit erkannt und aufgegeben werden, weil sie angesichts eines neuen Zusammengehörigkeitsgefühls nutzlos geworden sind.
Maitreyas Worte und sein Vorbild werden dieses Zusammengehörigkeitsgefühl fördern, das zunehmend die Qualität der Wassermannenergien widerspiegeln und eine Synthese bewirken wird, die heute noch nicht vorstellbar ist.
Gegenwärtig bemühen sich die Meister in ihren jeweiligen Zentren, diese Veränderungen mithilfe ihrer Gruppen herbeizuführen und dabei soziale Unruhen so weit wie möglich zu vermeiden. Ihre Aufgabe besteht darin, den Wandel in einem annehmbaren Tempo zu befördern und ihn durch Evolution statt durch Revolution zu erreichen. Und das ist nicht einfach, weil die Menschen, wenn sie jung sind, das Neue sofort wollen, und wenn sie alt sind, Veränderungen eher ablehnen. Daher die gegenwärtigen Turbulenzen.
Viele sind voller Hoffnung und freuen sich auf diese Zeit. Sehr viele andere sind in Hoffnungslosigkeit und Angst versunken. Viele können es kaum erwarten, die Welt der Zukunft zu erleben, in der es weder Krieg noch Armut mehr gibt. Sehr viele andere warten erschöpft darauf, dass ihr Los erleichtert wird. Maitreya wird den Menschen ihre Bestimmung bewusst machen und sie von Angst und Zweifel befreien. Er wird sie auch von dem ständigen Gefühl der Entfremdung und des Misstrauens befreien. Der lange Winter in der Wildnis hat die Menschen auf die einfacheren und glücklicheren Zeiten, die vor uns liegen, vorbereitet. (Share International, Dezember 2011
Ein Geschenk des Höchsten
von Benjamin Cremes Meister
Die Menschen stehen kurz vor einer Offenbarung, die disharmonische Stimmen und Einstellungen bald hinfällig machen wird. Sie werden den Sinn und Zweck ihrer Existenz deutlicher erkennen und erfahren, auf welche Weise ihnen dieses Wissen bewusst gemacht wird. Bald, schon sehr bald, werden die Menschen gleichsam über Nacht einen Entwicklungsschub erleben.
Dieses neue Wissen wird viele nachdenklich stimmen und überraschen, aber auch zu einem großen Umdenken inspirieren. Dadurch werden die Menschen dem, was sie den Sinn und Zweck des Lebens nennen, einen neuen Wert beimessen. Eine größere Ernsthaftigkeit und zugleich Freude wird der Grundton ihrer Vorstellungen und Vorgehensweisen sein und dazu führen, dass sich allmählich alle zusammen für eine neue Gesellschaftsordnung engagieren. Diese Zeit ist nicht mehr fern. Der große Lehrer wartet sehnlich darauf, sich der Welt vorstellen zu können und sie offiziell mit seiner Gegenwart zu beehren.
Habt keine Angst. Eine neue Welt, die den Menschen ihr Vertrauen und damit auch ihrenMutwiedergeben wird, ist bereits im Werden. (Share International, Juni 2015)
Der Meister – ist ein älteres Mitglied der Hierarchie der Meister der Weisheit. Sein Name kann aus verschiedenen Gründen noch nicht veröffentlicht werden, nur so viel, dass er esoterischen Kreisen vertraut ist. Benjamin Creme stand mit ihm in ständigem telepathischem Kontakt und erhielt die Artikel dieses Meisters per Diktat. Seit der ersten Ausgabe der Zeitschrift Share International hatte dieser Meister vorgesehen, dass seine Artikel, die er fast 40 Jahre lang zu jedem Heft beitrug, auch wiederholt, der jeweiligen Weltsituation entsprechend, veröffentlicht werden sollten.
Aus einer Vortragsveranstaltung in Los Angeles, 2003
F. Soll das eine Botschaft der Hoffnung sein?
A. Ich denke schon, dass es eine Botschaft der Hoffnung ist. Allerdings ist es bei der Verbreitung dieser Botschaft notwendig, darauf hinzuweisen, worin sich diese Botschaft der Hoffnung manifestiert und welche Hindernisse den profunden Veränderungen im Wege stehen, die in dieser Welt stattfinden müssen, bevor wir in Frieden und Sicherheit zusammenleben können.
Alle verlangen nach Frieden, Gleichheit, Gerechtigkeit, Freiheit für jede und jeden und überall, und doch sind Gerechtigkeit, Frieden und Sicherheit nirgendwo auszumachen. Warum? Wir schaffen es, zum Mond zu fliegen, Raketen auf den Mars zu transportieren und alle diese wunderbaren technologischen Großtaten zu verbringen. Warum schaffen wir es nicht, Frieden in der Welt herzustellen? Warum gibt es Millionen Menschen, die an Hunger sterben – inmitten der Überfülle? Warum? Wie kann es sein, dass wir eine sogenannte Zivilisation zustande gebracht haben, in der wir tagtäglich gegen diejenigen agieren, die arm sind, gegen die Ärmsten der Armen, was unserem Verständnis von Beziehungen völlig widerspricht?
F. Was meinen Sie mit richtigen Beziehungen?
A. Der nächste Schritt in der menschlichen Evolution ist die Entwicklung richtiger mitmenschlicher Beziehungen. Wenn ein Kind inmitten des Überflusses sterben muss, herrschen bei uns ganz offensichtlich keine richtigen mitmenschlichen Beziehungen. Wenn die Vorgehensweise der Regierungen dieser Welt den Interessen ihrer Bürger und der Weisheit und dem Rat der Vollversammlung der Vereinten Nationen zuwiderläuft, dann müssen wir uns fragen, wann wir jemals richtige menschliche Beziehungen erreichen können. Diese Welt lebt in Furcht. Im Grunde schwingt bei jeder menschlichen Handlung immer Furcht mit. Furcht bestimmt das Handeln von Regierungen. Es ist das Nummer-eins-Krebsgeschwür, das der sogenannten Zivilisation die Kehle abschnürt. Aufgrund dieser Furcht sind wir nicht imstande, die notwendigen, unserem gesunden Menschenverstand, unseren mentalen Fähigkeiten, unseren Erfahrungen und Aspirationen entsprechenden Veränderungen und Anpassungen vorzunehmen, um keinen Schaden anzurichten.
Eine Frage der Wertung
Am 26. September 2007 nahm ich in Amsterdam an einem Vortrag von Benjamin Creme teil. Ich war sehr beeindruckt von der deutlich spürbaren Erfahrung der Überschattung. Welch eine Liebe! Wirklich ein unbestreitbarer Segen.
Eine Woche nach dem Vortrag geschah Folgendes. Als ich im Flur meines Hauses bei geöffneter Haustür arbeitete, wurde ich von zwei lauten Frauenstimmen von draußen überrascht. Es war ganz gewöhnliches Gespräch, und ich stellte fest, dass ich es bewertete. Das wurde durch einen Gedanken korrigiert: „An diesen Frauen ist nichts verkehrt, sie sind völlig in Ordnung, so wie alle Menschen völlig okay sind.“ Ich spürte, wie sich meine Wahrnehmung veränderte.
Dann sah ich sie, wie sie langsam an meiner Haustür vorbeigingen: ältere Damen in den Siebzigern, adrett gekleidet, Arm in Arm. Die eine ziemlich groß in überraschend farbenfroher Kleidung, die andere klein und eher grau in ihrer Erscheinung. Vor meiner Tür blieben sie stehen, unterhielten sich lautstark miteinander und waren ganz vertieft in ihr Gespräch. Dann gingen sie weiter und fuhren fort, sich intensiv über wirklich nichts zu unterhalten. Das war mein Eindruck, diesmal ohne Wertung.
Nach ein paar Metern blieben sie wieder stehen, so wichtig war ihr Gespräch; die große Dame verkündete wieder lautstark ihre Meinung, die andere bestätigte sie darin. Was für komische, reizende Ladys! Sie gingen weiter. Es regnete ein wenig, und die große Frau hatte einen sehr kleinen Schirm dabei, der mit wieder überraschend bunten Kugeln bedruckt und zu klein war, um praktisch zu sein. Dann überquerten sie eifrig plaudernd die Straße, und ich machte mich wieder an die Arbeit.
Bald darauf hörte ich sie wieder. Nun kamen sie auf der anderen Straßenseite zurück und unterhielten sich die ganze Zeit. Mittlerweile hatte ich etwas in meinem Lieferwagen vor unserem Haus zu tun. Während ich darin stand, waren sie wieder da! Sie gingen direkt vor mir vorbei und waren völlig in ihr Gespräch vertieft.
Während ich sie so beobachtete, hatte ich die ganze Zeit ein sonderbares Gefühl. Bei dem Vortrag hatte Herr Creme erwähnt, dass bei einer Begegnung mit Meistern in anderer Gestalt diese oft etwas Sonderbares an sich hätten. Und dass sie auch manchmal sanft auf einen Charakterzug des Beobachters anspielen würden. Was ist mit diesen Damen? Waren sie mehr als bemerkenswert?
Am Vorabend dieser Begebenheit geschah noch etwas anderes. Meine Frau und ich waren im Auto unterwegs und, wie ich gestehen muss, sehr vertieft in unser Gespräch. Wir fuhren gerade sehr schnell, als die Ampel vor uns auf Gelb und dann auf Rot schaltete. Ich reagierte etwas spät und sah eine Fußgängerin, die gerade die Straße überqueren wollte. Ich bremste scharf, und wir kamen kurz vor der Dame zum Stehen. Ich war überrascht, in welch unglaublich kurzer Zeit wir zum Stillstand kamen und wie sanft die Bremsung verlief. Bekamen wir Hilfe?
K. J., Zeist, Niederlande
(Benjamin Cremes Meister bestätigte, dass (1) die große „Frau“ Maitreya und die andere der Meister Jesus waren. (2) Sie bekamen Hilfe von Maitreya beim Abbremsen des Autos.
Geneigter Besucher
Wir, die Mitglieder der „Dublin-Gruppe“, hatten im März 2008 einen Stand auf dem Dubliner Mind-Body-Spirit-Festival. Am Ende des dritten Tages, packte ich die Sachen zusammen, um nach Hause zu gehen. Es hatte wenig Interesse gegeben, und ich dachte, wäre es nicht schön, wenn sich Maitreya zeigen würde? Dann kam eine Frau von Ende zwanzig, Anfang dreißig zum Stand. Sie hatte ein rundes, freundlich lächelndes Gesicht, braune Haare, die hinten zu einem dünnen Zopf gebunden waren, trug eine hellblaue Jacke und einen einfachen langen Seidenrock. Sie sagte: „Wo ist Maitreya?“ Ich sagte: „In London.“ Sie sagte: „Haben Sie ihn getroffen?“ Ich sagte, nein, und als sie gehen wollte, fragte ich: „Haben Sie ihn getroffen?“ Kichernd sagte sie: „Ich weiß nicht“, und ging rasch davon. War das ein Meister?
Vor dem Schlafengehen spüren Ann und ich, jede für sich, dieselbe Energie, die wir auch in der Transmissionsmeditation erleben, aber ohne die Große Invokation zu sprechen. Bitte, warum ist das so?
N. H., Blackrock, Co. Dublin
(Benjamin Cremes Meister bestätigte, dass die Frau selbst Maitreya war, und dass die Energie, die sie spürten, ein Segen von ihm ist.)
Zeichen weltweit. Viele der Berichte über merkwürdige Phänomene wurden von Menschen eingesandt, weil sie darin eine Bestätigung ihrer Hoffnungen und Vorstellungen sehen. Wir stellen sie Ihnen unkommentiert zu Ihrer Information vor.
Lichtkreuze – Diese wunderschönen Lichtkreuze erschienen in meinem neuen Haus, während ich darin vor dem Umzug mit Renovierungen und Vorbereitungen beschäftigt war. In letzter Zeit scheinen sie heller und klarer geworden zu sein; ich finde sie wunderbar und ermutigend, inspirierend. Ich bete viel – das Gebet für das neue Zeitalter, das Mantram der Vereinigung – und jeden Tag danke ich den Weltraumbrüdern für alles, was sie für den Planeten und die Menschheit tun.
C. d. H., Nieuwendam, Niederlande
USA – Ein blinkendes sternähnliches Objekt, das in geringer Höhe über Park City, Utah, schwebte und dabei seine Farben und seine Form veränderte, auf Video aufgenommen in der Nacht des 18. Dezember 2021.
(Quelle: mufon.com. Anmerkung der SI-Redaktion: Das Objekt ähnelt sehr Bildern von Maitreyas Stern, die in früheren Ausgaben von Share International veröffentlicht wurden.)
„Es gibt keine Trennung …“
Interview mit Dr. Eben Alexander
von Shereen Abdel-Hadi Tayles
Der Neurochirurg Dr. Eben Alexander war über Jahrzehnte hinweg als Mediziner und außerordentlicher Professor an der Harvard Medical School und anderen angesehenen akademischen Lehrkrankenhäusern tätig. Entschieden vertrat er eine materialistisch orientierte Weltanschauung – die Ansicht, dass die physische Welt alles ist, was existiert. Durch eine transzendentale Nahtoderfahrung (NTE) im Jahr 2008 änderte sich seine wissenschaftliche Anschauungsweise – während eines einwöchigen Komas erlebte er Dimensionen einer anderen Welt. Trotz unguter medizinischer Prognose kam Dr. Alexander wieder zu Bewusstsein und erhielt auf unerklärliche Weise vollständig seine Gesundheit zurück. Sein medizinischer Fall und seine Genesung wurden in der Fachzeitschrift Journal of Nervous and Mental Disease bestätigt.
Seit seiner Nahtoderfahrung hat Dr. Alexander seine bedeutungsvollen spirituellen Erfahrungen mit der Quantenphysik, der Kosmologie und der Philosophie des Bewusstseins in Verbindung gebracht und hält weltweit Vorträge über die Rolle und Funktion des Bewusstseins im Hinblick auf Wohlbefinden, Heilung und Genesung.
Als richtungsweisender Wissenschaftler und neuzeitiger Vordenker wurde Dr. Alexander in die Watkins Mind Body Spirit List 2020 aufgenommen (neben dem Dalai Lama, Papst Franziskus, Eckhart Tolle und Desmond Tutu), für die er bereits seit 2013 mehrfach nominiert worden war. Dr. Alexander wurde zu über 400 Medieninterviews eingeladen, unter anderem auch in Fernsehsendungen wie Good Morning America und 20/20 von ABC, der Dr. Oz Show, Oprah’s Super Soul Sunday, Larry King Now, Fox and Friends, Discovery Channel, Biography Channel, und in zahlreichen internationalen Radio-, Digital- und Podcast-Interviews vorgestellt. Shereen Abdel-Hadi Tayles hat Dr. Eben Alexander für Share International interviewt.
„Man kann es nicht anders sagen – zwischen Gott und mir gab es keine Trennung.“
Share International: In Ihrem Buch Tore ins unendliche Bewusstsein beschreiben Sie die Erfahrungen von Dr. Raymond Moody, die ihn dazu veranlassten, mehr zum Thema Nahtoderfahrungen herauszufinden. Dr. Moody las Platons Der Staat, in der Platon die Geschichte eines armenischen Soldaten beschreibt, der nach seinem Tod wieder zum Leben erwachte. Er erzählte seinen Kameraden, dass man nach dem Tod einen Rückblick auf die wichtigsten Ereignisse des Lebens durchlaufe, „die wichtigste Eigenschaft, nach der man beurteilt wird, ist die Liebe, die man hier im Leben auf der Erde gezeigt hat.“ Gibt es nach Ihrer eigenen Erfahrung und der Erfahrung anderer, die Nahtoderfahrungen gemacht haben, da eine Gemeinsamkeit? Bleibt am Ende nur Liebe?
Eben Alexander: Ich denke, das ist eine wunderbare Frage, die wirklich das Wesentliche der geistig-spirituellen Welt benennt, wie sie durch Nahtoderfahrungen und Berichte von Todeserfahrungen offenbart wird. Für mich war, vor allem nachdem ich Raymond Moody gelesen und getroffen hatte und begonnen hatte, mich intensiv in dieses Thema einzuarbeiten und es nach meinem Erlebnis noch besser zu verstehen, die Tatsache, dass Platon über eine Erfahrung geschrieben hatte, die vor 2400 Jahren stattfand, einfach von enormer Schönheit; die ebenso auf die Situation eines Soldaten von heute zutreffen könnte.
Das Wichtigste dabei ist natürlich, dass Liebe wirklich die Essenz von allem ist, die uns alle verbindet, dieses wunderbare Gefühl, dass wir in diesem Erleben wirklich alle verbunden sind. Es ist, als hätten wir einen gemeinsamen großen Traum von einem gemeinsamen Bewusstsein. Ich finde es wunderbar, wie dieser armenische Soldat vor 2400 Jahren so klar die Bedeutung dieser Erfahrungen erkannte – hinsichtlich unserer Beziehung zum Universum, aber vor allem auch hinsichtlich unserer Beziehung zueinander. Und ich bin wirklich froh, dass Dr. Moody seine Erfahrung öffentlich mitteilte und den Mut hatte, 1975 sein Buch Life after Life [deutsche Ausgabe: Leben nach dem Tod, 1991] zu schreiben. Ich denke, das war der eigentliche Auslöser für diese sehr umfangreichen Recherchen und Untersuchungen.
Das Gefühl des Einsseins in einer Nahtoderfahrung ist in der Tat etwas Universelles – dieses Gefühl der Liebe und der heilenden Kraft der Liebe. Und das geschieht in diesem ganzen Lebensrückblick. Eines der wesentlichen Elemente ist, dass der Lebensrückblick nicht aus der Perspektive der eigenen Person erfolgt, sondern aus der Perspektive der Menschen in deren Umfeld, die von deren Handlungen und Gedanken betroffen waren. Der Lebensrückblick zeigt auf, dass die Grenzen des kleinen Ich, die wir als Realität akzeptieren, tatsächlich eine Art Illusion sind, die die Inszenierung unseres Lebens aufrechterhält. Auf einer tieferen Verständnisebene existieren diese Grenzen des kleinen Ich nicht, wir sind alle Teil des gemeinsamen Lernens-Lehrens-Prozesses. Zum Verständnis dafür braucht es keine eigene Nahtoderfahrung – allein das Wissen davon und das Erkunden des eigenen Bewusstseins kann häufig einen Zugang vermitteln.
In vieler Hinsicht nähern sich heute Untersuchungen von Nahtoderfahrungen und die Wissenschaft des Bewusstseins dieser Auffassung eines großen gemeinsamen Bewusstseins an. Und das spiegelt sich in der Beschreibung des Lebensrückblicks des armenischen Soldaten von vor 2400 Jahren ebenso wieder wie in vielen gegenwärtigen Erfahrungsberichten. In der Tat ist das die goldene Regel – verhalte dich anderen gegenüber so, wie du es dir von anderen selbst wünschst –, die das Wesen des Universums bestimmt. …
Weitere Informationen: ebenalexander.com
Bibliografie
Dr. Eben Alexander und Karen Newell, Tore ins unendliche Bewusstsein: Die Grenzen der Realität überwinden und die wahre Natur des Lebens entdecken, Heyne Verlag, 2020.
Dr. Eben Alexander mit Ptolemy Tompkins, Vermessung der Ewigkeit: 7 fundamentale Erkenntnisse über das Leben nach dem Tod, Heyne Verlag, 2017.
Dr. Eben Alexander, Blick in die Ewigkeit: Die faszinierende Nahtoderfahrung eines Neurochirurgen, Heyne Verlag, 2016.
Shereen Abdel-Hadi Tayles ist Share International-Mitarbeiterin in Edmonton, Kanada.
Das Buch der Hoffnung:
Ein Leitfaden für das Überleben in schwierigen Zeiten
Eine Buchbesprechung von Betsy Whitfill
Die weltberühmte Naturforscherin Jane Goodall hat der Welt in Form eines persönlichen Gesprächs mit dem Autor Douglas Abrams ein Buch geschenkt: Das Buch der Hoffnung. Mit 87 Jahren, die sie größtenteils in der Wildnis Afrikas mit ihren geliebten Schimpansen verbracht hat, sagt sie, dass sie gelernt habe, dass wir ohne Hoffnung nicht überleben können.
Diese Erkenntnis und was daraus folgte – Entschlossenheit, Hindernisse zu überwinden, und Widerstandskraft in Anbetracht von Niederlagen –, ziehen sich sanft und doch eindrucksvoll durch die Berichte ihrer Erfahrungen, die ihr Vertrauen in die lebenserhaltende Kraft der Natur geprägt haben. …
Wenn Jane Goodall über die vielen Beispiele der Hoffnung berichtet, selbst in „hoffnungslosen“ Zeiten wie denen von heute, nennt sie vier Gründe, warum wir hoffnungsvoll sein sollten: der geniale menschliche Verstand, die Widerstandsfähigkeit der Natur, die Macht junger Menschen und der unbezwingbare menschliche Geist.
Wir haben wenig Zeit, den Schaden zu reparieren, den wir unserer irdischen Heimat zugefügt haben, aber, sagt sie, es ist noch Zeit und es besteht immer noch Hoffnung, dass wir es schaffen. Der menschliche Intellekt kann praktisch jedes Problem lösen, und die Natur belohnt alle Anstrengungen, Land wieder aufzuforsten, Wasser, Böden und Luft zu säubern, mit stark zunehmenden Tier- und Pflanzenbeständen. Die jungen Leute sind bereit und beginnen ihre Plätze auf der Weltbühne einzunehmen; mit ihren leidenschaftlichen Appellen machen sie den Politikern Dampf und zwingen diese zum Handeln. Der menschliche Geist mag von Zeit zu Zeit schwächeln oder verlangsamt auf Gefahr zu reagieren, aber wo Hoffnung herrscht, herrscht auch eine Entschlossenheit, unsere Mitmenschen dafür zu gewinnen, dass wir gemeinsam auch die schwierigsten Widrigkeiten überwinden können. Hoffnung ist ein Überlebenstrieb, den uns die Natur eingebaut hat, um unsere Existenz zu sichern.
In den Gesprächen in diesem Buch geht es auch immer wieder um Philosophie und Spiritualität … um den Kampf des Guten gegen das Böse, um den Optimismus, der den Pessimismus überwindet, und darum, Licht in die Dunkelheit unserer Zeit zu bringen. Jane Goodall sagt: „Es ist wichtig zu handeln und zu erkennen, dass wir etwas bewirken können, und das wird andere beflügeln, ebenfalls etwas zu tun; und dann sehen wir, dass wir nicht allein sind, und unsere Aktionen kumulieren und bewirken tatsächlich noch mehr. So verbreiten wir das Licht. Und das wiederum gibt uns allen noch mehr Hoffnung.“
Jane Goodall und Douglas Abrams, Das Buch der Hoffnung, Goldmann Verlag, 2021.
Betsy Whitfill ist Share International-Mitarbeiterin in Dallas, Texas.
Steuern! Steuern! Besteuert mich jetzt!
Auf dem Weltwirtschaftsforum 2019 in Davos schockierte der niederländische Historiker Rutger Brechman das wohlsituierte Publikum, indem er seine Enttäuschung darüber kundtat, dass ständig die üblichen Klischees von „Partizipation, Gerechtigkeit, Transparenz“ zu hören seien, aber Steuervermeidung mit keinem Wort erwähnt werde. Warum zahlen die Reichen ihre Steuern nicht? „Wir müssen uns jetzt mal über Steuern unterhalten. Darum geht es: Steuern, Steuern, Steuern …“ Und inzwischen reden sogar einige Reiche selbst über Steuern. Die 29-jährige Millionärstochter Marlene Engelhorn ist die Galionsfigur einer Gruppe von mehr als 50 jungen deutschsprachigen Erben, die ihren Reichtum gerechter verteilen wollen, indem sie mehr Steuern zahlen. …
Engelhorn und andere Megareiche würden lieber mehr Steuern zahlen als für wohltätige Zwecke zu spenden, weil sie das derzeitige System für undemokratisch halten. …
(Engelhorn) „Warum schließen wir die Arbeitnehmer von der Beteiligung an den Gewinnen aus? Es ist nicht gerecht, dass nur eine sehr kleine Oberschicht an den Gewinnen teilhat. Wenn die Reichen es versäumen, gerecht zu teilen, müssen wir dies nachträglich durch Besteuerung als eine Form der Umverteilung tun.“ In den USA gibt es die Initiative Tax me now! Patriotic Millionaires einer kleinen Gruppe von Millionären, die an die Regierung appellieren, die Reichen zu besteuern: „Steuereinnahmen sind der Treibstoff für das Land.“ Mitte 2020 hat Millionaires for Humanity, eine Gruppe von 83 Millionären aus sieben Ländern, einen offenen Brief an die Regierungen veröffentlicht, in dem sie eine dauerhafte Steuererhöhung für die Reichsten fordert, um die weltweite Erholung von der Covid-19-Krise zu finanzieren. (Quelle: vpro.nl/buitenhof; dw.com; oxfam.org)
Portugal: Jugendliche klagen vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte
Am 3. September 2021 haben sechs portugiesische Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 21 Jahren beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte eine Klage gegen 33 Länder eingereicht, die es versäumt haben, ihren Teil zur Abwendung der Klimakatastrophe zu leisten. Der Gerichtshof hat ihre Klage angenommen und ihr einen Prioritätsstatus eingeräumt. Auslöser für diesen Schritt war die Rekordhitze des Jahres 2017 in Portugal. Auf der UN-Klimakonferenz 2021 in Glasgow haben die Staats- und Regierungschefs der Welt zwar versprochen, die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels einzudämmen, aber die jungen Menschen bezweifeln, dass sie diese Versprechen einhalten werden. Sie verstehen ihre Aktion so, dass sie den Staats- und Regierungschefs damit „eine zweite Chance“ geben. (Quelle: bbc.com; youth4climatejustice.org)