Share International, Juli/August 2022

Die in den Artikeln geäußerten Ansichten von Autoren, die keine Korrespondenten von Share International sind, geben nicht notwendigerweise die Meinung der Herausgeber dieser Zeitschrift wieder. Ebenso stimmen Personen und Autoren, die nicht zu unseren Korrespondenten gehören, nicht unbedingt den Informationen und dem damit verbundenen Gedankengut zu, auf dem diese Zeitschrift im Wesentlichen basiert.

Lesen Sie im Folgenden Auszüge aus der deutschen Printausgabe.

Die neue Zivilisation

von Meister —, übermittelt von Benjamin Creme

Der Meister – ist ein älteres Mitglied der Hierarchie der Meister der Weisheit. Sein Name kann aus verschiedenen Gründen noch nicht veröffentlicht werden, nur so viel, dass er esoterischen Kreisen vertraut ist. Benjamin Creme stand mit ihm in ständigem telepathischem Kontakt und erhielt die Artikel dieses Meisters per Diktat.

Seit der ersten Ausgabe der Zeitschrift Share International hatte dieser Meister vorgesehen, dass seine Artikel, die er fast 40 Jahre lang zu jedem Heft beigetragen hat, auch wiederholt, der jeweiligen Weltsituation entsprechend, veröffentlicht werden sollten.

Zu Beginn des kommenden Zeitalters können sich viele kaum vorstellen, welche Zivilisation und Kultur die folgenden Jahrhunderte auszeichnen werden. Die meisten diesbezüglichen Vermutungen bleiben rein materialistischen Vorstellungen verhaftet; kaum jemand bemüht sich, die Suche der Menschheit nach der geistigen Bedeutung des Lebens zu formulieren.

Versuchen wir, uns die Zukunft unter den Bedingungen einer neuen Zivilisation und Kultur vorzustellen. Bald wird man die ersten Schritte zu einer neuen Gesellschaftsordnung einleiten. Bald wird man den Kurs für den weiteren Weg der Menschheit neu abstecken. Anfangs werden die Veränderungen noch langsam vor sich gehen, doch bald an Dynamik gewinnen und schließlich alles umgestalten.

Sehen wir uns an, welche Elemente dieser Kultur neu sein werden. Am auffallendsten wird in der neuen Zeit das Bemühen sein, richtige zwischenmenschliche Beziehungen zu entwickeln und guten Willen zu zeigen. Mit einer gewaltigen Akzentverschiebung vom Individuum zur Gruppe wird die Menschheit sich an neuen, fruchtbareren Vorstellungen orientieren und Strukturen schaffen, die Gottes Plan besser entsprechen. Charakteristisch für die kommende Zeit wird auch der Wunsch sein, mehr über Gottes Wesen zu erfahren und sich dem Göttlichen anzunähern. Dieses heute eher als nebensächlich geltende Thema wird künftig einmal als vordringlichstes Ziel das Leben von Millionen prägen. Mit dieser neuen Annäherung an Gott entsteht auch eine neue Ehrfurcht vor allen Erscheinungsformen des Lebens, die den Menschen mit den ihm untergeordneten Reichen besser in Einklang bringen kann. Das neue Verantwortungsgefühl gegenüber den niederen Reichen wird die Evolution beschleunigen und damit dem göttlichen Plan dienen.

Bald wird ein neuer naturwissenschaftlicher Ansatz den Menschen zu einem gänzlich neuen Verständnis der Wirklichkeit, in der wir leben, verhelfen. Die neue Wissenschaft wird der Menschheit zeigen, dass alles ein großes Ganzes ist, in dem auch jedes kleinste erkennbare Fragment mit allen anderen eng verknüpft ist, dass diese Verbindung mathematisch bestimmten Gesetzen unterliegt und jedes dieser Fragmente das Potenzial des Ganzen enthält. Diese neue Erkenntnis wird das Bild verändern, das sich der Mensch von der Welt und sich selbst macht, und die Wahrheit bestätigen, dass Gott und Mensch eins sind. Damit wird die neue Naturwissenschaft die Göttlichkeit des Menschen beweisen und die Entwicklung einer neuen Weltreligion einleiten. Die jahrhundertlange Trennung von Religion und Wissenschaft wird ein Ende haben und das geistige Wachstum des Menschen neue Impulse erhalten.

In einem derart fruchtbaren Klima werden sich die verborgenen übersinnlichen Kräfte des Menschen ganz natürlich entfalten, sein gewaltiges, mentales Potenzial wird Raum und Zeit besiegen und selbst die Energien des Universums lenken können. Der menschliche Geist hat unerschöpfliche Reserven. Mit immer neuen Entdeckungen wird der Mensch staunend die Herrlichkeit der unsichtbaren Welten erkennen und sich des Ausmaßes der göttlichen Schöpfung bewusst werden.

Dies alles erwartet den Menschen mit der künftigen Wassermann-Erfahrung. Die Wasser des Lebens des Wassermannzeitalters, die ihm durch Christus zufließen, werden das schlafende Gottesbewusstsein in ihm wecken und ihm vermitteln, der Gott zu sein, der er eigentlich ist. Unter der weisen Anleitung des Christus und seiner Brüder wird er schließlich seine Göttlichkeit vollkommen offenbaren, die sein Geburtsrecht ist – wenn er es nur erkennen könnte.

Schritt um Schritt wird dem Menschen in den kommenden Jahrhunderten der Aufbau einer Zivilisation gelingen, die seine Manifestation des Göttlichen beweisen wird; er wird eine Kultur entwickeln, in der sich die Schönheit der Schöpfung mit allen ihren Facetten entfalten und die göttliche Idee in ihrer ganzen Herrlichkeit widerspiegeln kann.

So wird der Mensch allmählich seinen wahren Platz im Gefüge des göttlichen Plans finden. So wird er, von Christus inspiriert, die heute von Angst, Dogma und Hass zerrissene Welt in einen Lebensraum verwandeln, in dem das Gesetz der Liebe regiert, alle Menschen Brüder sind und alles, was zum göttlichen Wesen gehört, vom Menschen beachtet wird und sein Leben beherrscht. So werden die Träume des Menschen von seiner Göttlichkeit wahr, sein Potenzial wird Wirklichkeit und seine Bestimmung sich erfüllen.

(Share International, Juli/August 1982)

Das vielfältige Wirken eines modernen Jüngers

Die folgende Korrespondenz mit einem Mitglied der Parlamentarischen Gruppe für eine Weltregierung (The British Parliamentary Group for World Government) bietet einen faszinierenden Einblick in die Art und Weise, wie Benjamin Creme zu Beginn seiner Öffentlichkeitsarbeit auf verschiedene Gruppen und Organisationen zuging und Gelegenheiten schuf, Brücken zu ihnen zu bauen und Maitreyas Prioritäten für eine gerechte neue Welt zu vermitteln.

London, Juni 1975

Sehr geehrter Herr A.,
mit Interesse habe ich Ihr Merkblatt mit dem Titel „Die Angelegenheiten einer Weltregierung“ gelesen. Meiner Ansicht nach sind die entscheidenden Probleme, mit denen die Welt heute konfrontiert ist, wirtschaftlicher Natur – die weltweite Verteilung der Nahrungsmittel, Rohstoffe und Energiequellen der Welt, um den Bedarf aller zu decken. Es ist keine Weltregierung oder Weltföderation möglich, bevor nicht diese ersten Schritte unternommen worden sind; und kein Frieden ist möglich, bevor nicht die wirtschaftlichen Bedürfnisse aller Völker auf einer fairen Basis gedeckt sind. Es gibt keinen anderen Weg für uns, und es bleibt nur noch wenig Zeit, bis Millionen von Menschen in den Entwicklungsländern mit Hunger und Krankheiten in beispiellosem Ausmaß konfrontiert sind. Die Erziehung der Menschen zu dieser globalen Verantwortung steht an erster Stelle.

Es scheint mir momentan nicht von vordringlichster Notwendigkeit, den Nationen und Regierungen eine fertige Vorlage für die Struktur einer Weltregierung vorzulegen, sondern einige grundlegende Prinzipien aufzuzeigen, welche die minimalen Erfordernisse für eine neue Weltordnung darstellen. Meiner Meinung nach könnten diese folgendermaßen zusammengefasst werden:

1. Die Erkenntnis, dass die Menschheit eine Einheit ist.

2. Die Erkenntnis, dass das Prinzip des Teilens [der Ressourcen] in ökonomischen Angelegenheiten der einzige Weg aus dem jetzigen Dilemma der Menschheit ist. Dieses Prinzip muss weltweit umgesetzt werden in einigen wirtschaftlichen UN-Organisationen, welche alle Nationen der Welt, die entwickelten und die unentwickelten, repräsentieren.

3. Die Notwendigkeit eines Zustandes des Friedens, damit alle Nationen das Wohlergehen ihres Volkes entwickeln können.

4. Die Notwendigkeit, dass alle Nationen ihre wechselseitige Abhängigkeit in allen Belangen anerkennen, im Finanzwesen, in der Wirtschaft und in der wissenschaftlichen und technologischen Forschung.

Wenn diese wenigen grundlegenden Prinzipien mit genügend Nachdruck und Überzeugung weltweit präsentiert würden, dann wären die Menschen in der Lage zu sehen, wie praktisch und einleuchtend sie sind. Es würde dann nicht mehr lange dauern, bis die nötigen Strukturen für die Umsetzung geschaffen wären und auf der Basis von wechselseitigen Beziehungen und wirtschaftlicher Gerechtigkeit automatisch eine Weltföderation der Nationen entstünde.

Mit freundlichen Grüßen

(unterschrieben mit) Benjamin Creme


Parliamentary Group for World Government
House of Commons
London SW1

9. September 1975

Sehr geehrter Herr Creme,
Danke für Ihren Brief. Wir sind uns offensichtlich im Wesentlichen einig. Die Schwierigkeit liegt darin, dass die Menschheit nationale Regierungen zu ihren Sprechern hat, die nur einen ausschnitthaften Standpunkt gegenüber der Menschheit zum Ausdruck bringen können. So unterzeichnen sie fast alles und tun nichts. Leider haben Menschen, die nicht in der Regierung sind (mit Ausnahme der organisierten Arbeiterschaft), noch wenig Einfluss. Die Hauptaufgabe besteht aus unserer Sicht darin, ein Sprachrohr für das allgemeine Interesse zu schaffen – etwas viel wirkungsvolleres als den UN-Generalsekretär. Dann hoffen wir, dass das Sprachrohr diese Art von Prinzipien, die sie beschrieben haben, klar ausspricht, und dass dann auch die entsprechenden Taten folgen.

Es ist unserer Meinung nach sehr unwahrscheinlich, dass das Sprachrohr aus einer Regierung hervorgehen wird. Historisch gesehen sind solche Menschen aus der einen oder anderen Priesterschaft hervorgegangen. Solche Sprecher der Menschheit sollten sicher nicht Repräsentanten begrenzter Territorien sein.

Wenn Sie Ideen haben zur Lösung dieses Problems der Repräsentation, hoffe ich, dass Sie es mich wissen lassen werden. Ich danke Ihnen nochmals für Ihr Interesse und Ihre konstruktiven Vorschläge.

Mit freundlichen Grüßen

(unterschrieben mit) P. A.


London, 12. September 1975

Sehr geehrter Herr A.,
ich danke Ihnen für den sehr interessanten Brief. Ich stimme Ihnen voll zu, dass wir für die Repräsentanten, wie wir sie uns vorstellen, nicht auf die Regierungen schauen sollten – Repräsentanten mit einer breit gefächerten Vision, die einschließend ist und nationale Grenzen und Interessen überschreitet. Solche Sprecher existieren. Sie sind jetzt noch nicht in einer Position, dass sie die internationale Bühne betreten können, aber wir sollten in naher Zukunft nach ihnen Ausschau halten. Um ihr Auftreten zu ermöglich und ihrem Wirken zum Erfolg zu verhelfen, ist es zuallererst nötig, dass alle Menschen guten Willens und alle Menschen, denen die Interessen der einen Menschheit am Herzen liegen, eine Plattform einrichten, von der aus diese Sprecher tätig werden und die Völker der Welt inspirieren können. Diese Plattform muss auf den Grundsätzen der Zusammenarbeit und des Teilens zum Wohle aller basieren – die Prinzipien, die ich in meinem vorherigen Schreiben aufgezeigt habe und bezüglich derer wir übereinstimmen.

Wie kann diese Plattform aufgebaut werden? Es ist notwendig, dass in den nächsten ein bis zwei Jahren (es ist ein bestimmter Zeitfaktor beteiligt) so viele Gruppen und Organisationen wie möglich weltweit mobilisiert werden, um zu diesen Grundprinzipien Stellung zu nehmen und ihre Akzeptanz bekannt zu geben. Sie sollten ihre ganze Propaganda auf diese wenigen wünschenswerten Ziele stützen und sie schnell als die normale, praktische und einzige Lösung unserer Probleme etablieren. Dies ist eine sehr schwierige, aber meiner Meinung nach nicht unmögliche Aufgabe, wenn sie energisch und mit Überzeugung angegangen wird. Es gibt jetzt genügend Männer und Frauen in allen Ländern, die einflussreich und in relativ machtvollen Positionen sind, die diese Prinzipien akzeptieren und ihre Umsetzung wünschen. Sie sollten jetzt über die Gruppen und Organisationen, denen sie angehören, miteinander Kontakt aufnehmen und sich in einer weltweiten Erklärung ihrer [gemeinsamen] Überzeugungen, dass darin die Lösung besteht, gegenseitig Hilfe und Unterstützung geben.

Die große Mehrheit der Menschheit würde auf einen solchen Vorstoß schnell reagieren und ihre Stimme und ihr Streben nach einem besseren, gerechteren Leben beitragen. Nichts, keine Regierung, könnte sich der vereinten Stimme einer so gut informierten öffentlichen Meinung lange widersetzen. Dann können diejenigen, die auf solch eine Zeit warten, in Erscheinung treten und die Anstrengungen in Richtung eines Zusammenschlusses und Gerechtigkeit koordinieren.

Dass es Macht und Einfluss braucht, um diese Prinzipien einzuführen, ist mehr ein scheinbares als ein reales Problem. Meiner Ansicht nach gibt es gerade in der weltumspannenden Gewerkschaftsbewegung Visionäre und Menschen von großer Menschlichkeit, die in einer idealen Ausgangslage sind, um diese Ideen und Ziele zu vertreten, wenn man sie auf die richtige Art anspricht – nicht in ihrer Eigenschaft als Sektionsführer, sondern als Vertreter des sich zunehmend artikulierenden allgemeinen Volkes überall auf der Welt. Sie verfügen über echte Macht, die sie aber nicht immer konstruktiv einsetzen. Angeführt von Gruppen wie der Ihren, könnten sie viel erreichen.

Besonders interessant fand ich Ihre Ansicht, dass „die meisten von uns es für sehr unwahrscheinlich halten, dass das Sprachrohr aus einer Regierung hervorgehen wird. Historisch gesehen sind solche Menschen aus der einen oder anderen Priesterschaft hervorgegangen. Solche Sprecher der Menschheit sollten sicher nicht Repräsentanten begrenzter Territorien sein.“ Ich stimme ganz und gar zu. Ereignisse haben die Tendenz, die Kontinuität der Zielsetzung in der Geschichte zu beweisen.

Mit freundlichen Grüßen

(unterschrieben mit) Benjamin Creme

Diesen Monat in Share International

Auf die Frage: „Was ist das Kernproblem der Menschheit?“ haben Benjamin Creme und sein Meister stets sinngemäß geantwortet: Die falsche Auffassung, dass wir getrennt voneinander existieren, und auch die falsche Vorstellung, dass der Begriff Spiritualität nur in einem religiösen Zusammenhang zu verstehen sei und ansonsten vermieden werden sollte. …

Dieses Verständnis, dass im Wesentlichen alles von Natur aus spirituell ist und allmählich auch als solches anerkannt werden wird, ist ein zentrales Thema in Benjamin Cremes Werk – von daher auch seine Bestrebungen, die Zusammenarbeit mit anderen Gruppen und Allianzen in allen Lebensbereichen zu fördern.

Ein solches Verständnis bedeutet die Anerkennung, dass alles in unserem Leben potenziell spirituell ist und alle Bereiche – Politik, Klimapolitik, Wirtschaft, Bildung, Gesundheitssystem – in dieser Weise erfahren werden sollten, und könnte möglicherweise einen neuen Ansatz für Gruppen weltweit bieten.

Fragen und Antworten

Aus undatierten Aufzeichnungen aus dem Nachlass von Benjamin Creme

F. Könnten Sie erklären, wie Karma im Hinblick auf Heilen wirkt? Das ist ein so komplexes Thema.

A. Karmisches Heilen geschieht folgendermaßen: Der Meister kann in einer Situation dem Gesetz gemäß eine gewisse Menge Energie anwenden. In einigen Fällen, besonders bei Kindern, genügt das für eine vollständige oder teilweise Heilung. In anderen Fällen, bei älteren Kindern oder bei schwereren Fällen, verhindert das nur eine Verschlimmerung des Zustandes. Wenn sich die karmischen Bedingungen wieder verändern, steht wieder mehr Energie zur Verfügung, die je nach Fall mit mehr oder weniger großer Wirkung eingesetzt werden kann. Dieser Vorgang wird wiederholt, bis der Patient geheilt ist, oder bis sich der Zustand so weit gebessert hat, wie es das Karma insgesamt erlaubt.

F. Wann wählt die Seele das Geschlecht ihrer nächsten Verkörperung? Und warum das eine oder das andere – warum manchmal einen männlichen und manchmal einen weiblichen Körper?

A. Diese Entscheidung fällt während des Prozesses, bei dem das Ziel oder die Ziele der zukünftigen Inkarnationen formuliert werden. Die Seele braucht alle Erfahrungen.

F. Inwieweit ist das alles eine Entscheidung der Seele und inwieweit zufällig?

A. Nichts geschieht zufällig. Die Seele allein trifft die Wahl.

F. Wenn man in dieser Inkarnation eine sehr maskuline Frau ist, heißt das, dass man im nächsten Leben ein Mann sein wird? Oder war man im vorangegangenen Leben ein Mann?

A. Nein, nicht unbedingt, weder so noch so. Das ist viel komplexer: Es ist eine Frage der Kultur, der Konditionierung (sowohl familiär wie kulturell) und des Generationeneinflusses; der Einfluss der Strahlen und deren Interaktion mit der Persönlichkeit spielen auch eine Rolle.

Leserbriefe

„Jetzt ist die Zeit“

Am Samstag, dem 20. Juni 2022, arbeitete ich in Benjamin Cremes Kunstmuseum in Los Angeles, und kurz bevor wir öffneten, standen vier tibetische Mönche auf dem Bürgersteig vor unserer Eingangstür. Ich ging hinaus und fragte sie, ob sie vielleicht hereinkommen und sich das Original von Benjamin Cremes Gemälde Thangka für den kommenden Buddha Maitreya anschauen wollten. Sie sagten, „nein“. Ich musste etwas lachen und dachte noch, Engstirnige gibt es wohl überall.

Nach etwa einer Stunde kam eine Frau herein und sagte, sie sei Theosophin und hätte viele Bücher von Madame Blavatsky gelesen. Wir sprachen ein wenig über H. P. B., dann über die Arbeit von Alice Bailey, Helena Roerich und natürlich über Benjamin Cremes Bücher. Sie erwähnte mehrmals, wie begeistert sie sei, dass sie das esoterische Kunstmuseum gefunden habe, und es kaum glauben könne. Und sie meinte, das sei auch das perfekte Gebäude für das Museum. Sie sah sich jedes Bild genau an und las die Beschreibungen. Schließlich kam sie zum Thangka für den kommenden Buddha Maitreya und erklärte es zu ihrem Lieblingsbild. Immer und immer wieder sagte sie, dass sie es gar nicht glauben könne, dass es dieses Museum gebe, und wie ausgezeichnet das auch für die Nachbarschaft sei. Nachdem sie sich am Thangka sattgesehen hatte, sagte sie ganz leise: „Jetzt ist die Zeit.“ Das Interessante an diese Bemerkung ist, dass ich den Besuchern normalerweise von Benjamin Cremes Schriften und weltweiten Vorträgen über die Ankunft von Maitreya, dem Weltlehrer, erzähle, das aber in diesem Fall nicht getan hatte, da sie erklärt hatte, sie sei Theosophin und habe sich die Webseite angesehen, bevor sie hierhergekommen sei. Nach ihrer Bemerkung sagte ich: „Ich hoffe, Sie haben recht.“ Sie sagte: „Es ist so“, wieder sehr leise. Das war für mich von Bedeutung, weil ich auf den Transmissionsmeditationstagungen oft beobachtet hatte, dass Benjamin Creme ganz besonders wichtige Dinge sehr leise und ohne größere Betonung sagte. Man musste schon sehr aufmerksam sein, um es zu hören. Ich habe schon lange gedacht, dass diese Art von Bemerkungen ungewöhnlich wichtig seien und mit dem freien Willen zu tun haben müssen, der nicht verletzt werden darf. Diese Frau sprach auch so – ohne mich davon überzeugen zu wollen, dass jetzt die Zeit sei. Sie erkundigte sich nach unseren Veranstaltungsplänen, und ich erwähnte, dass wir sonst immer vierteljährlich Vorträge abhielten, die aber durch die Pandemie ausgefallen seien, und dass wir im frühen Herbst wieder damit beginnen wollten, wenn es die Pandemie erlaube. Sie dankte uns dafür, dass wir da sind, und ich lud sie zu einem weiteren Besuch ein.

S. C., Los Angeles, USA

Zeichen

In der Rubrik „Zeichen der Zeit“ und „Zeichen der Hoffnung“ berichten wir von „wundersamen“ Begebenheiten, die früher von Benjamin Cremes Meister bestätigt wurden. Wir können sie leider nicht bestätigen und präsentieren sie Ihnen unkommentiert, da sie den „wundersamen“ Phänomenen ähneln oder für sich sprechen.

USA – Ein leuchtendes, sternähnliches Objekt, das bei einer Aufnahme des roten Monds während einer Mondfinsternis im Sichtfeld auftauchte und kurz hin und her schwebte, aufgenommen in der Nacht des 15. Mai 2022 in Amarillo, Texas. „Gerade als ich das Video aufnehmen wollte, flog es in Richtung Süden davon“, berichtete der Beobachter. (Quelle: mufon.com)

Eine Aufnahme, die von den Einsendern mit dem wundersamen Phänomen eines „Lichtsegens“ von einem Meister  assoziiert werden.
USA – Dieses Foto wurde während eines Gospelkonzerts im Bahnhof Grand Central Terminal in New York aufgenommen. Eingesandt von Katherine Gage, Larchmont, N.Y.

Meinung

UN-Ernährungsdirektor warnt vor drohender „Hölle auf Erden“

von Kenny Stancil

Angesichts der weltweit steigenden Nahrungsmittelpreise und des sich ausbreitenden Hungers sind Hunderte Millionen Menschen „auf dem Weg in den Hungertod“. Damit nimmt das Risiko von eigentlich vermeidbaren Todesfällen, zivilen Unruhen und politischer Gewalt in den kommenden Monaten zu, warnte der UN-Ernährungsdirektor am 16. Juni.

In einer Rede in Adis Abeba, der Hauptstadt Äthiopiens, sagte David Beasley, Exekutivdirektor des Welternährungsprogramms, dass eine „erschreckende“ Knappheit der wichtigsten Grundnahrungsmittel Dutzende Millionen Menschenleben gefährde und Länder zu destabilisieren drohe, die stark von Importen abhängig sind.

„Schon vor der Ukrainekrise waren wir wegen Covid und dem Anstieg der Kraftstoffpreise mit einer noch nie dagewesenen globalen Ernährungskrise konfrontiert“, sagte Beasley. „Damals dachten wir, es könne nicht mehr schlimmer werden, aber dieser Krieg ist verheerend.“

Seit Russland Ende Februar in die Ukraine einmarschiert ist und die Häfen am Schwarzen Meer blockiert hat, sind die Agrarexporte aus der Ukraine – die weltweit neun Prozent der Weizen-, 16 Prozent der Mais- und 42 Prozent der Sonnenblumenöl-Produktion ausmachen – wesentlich zurückgegangen und Millionen Tonnen des gelagerten Getreides kurz vor dem Verrotten. […]

Während sich die globale Hungerkrise verschärft, schwinden die Möglichkeiten der UN, die sich anbahnende humanitäre Katastrophe zu bewältigen. Das WFP bezieht 70 Prozent des Weizens für seine Nothilfeprogramme aus Russland und der Ukraine. Infolge des Krieges sind die Betriebskosten des WFP um 70 Millionen Dollar pro Monat in die Höhe geschossen und zwangen es in mehreren Ländern dazu, die Hilfsrationen um die Hälfte zu kürzen. Laut dem neuesten UN-Bericht leben von den fast 50 Millionen von Hungersnot bedrohten Menschen bereits 750.000 in einer „Katastrophe“, der schlimmsten Phase auf der Skala der Ernährungsunsicherheit. Die Menschen in Äthiopien, Nigeria, Somalia, Südsudan und Jemen – von Krieg und Dürre gepeinigten Ländern, die große Mengen an Weizen aus Russland und der Ukraine importieren – gehören zu den Ländern, die am stärksten von akuter Hungersnot betroffen sind. Als weiterer Brennpunkt wird Afghanistan erwähnt, dessen Zentralbankreserven von der Biden-Regierung eingefroren wurden. […]

„Es ist eine sehr, sehr beängstigende Zeit“, fuhr Beasley fort. „Uns steht die Hölle auf Erden bevor, wenn wir nicht sofort reagieren. Das Beste, was wir jetzt tun können, ist, diesen verdammten Krieg in Russland und der Ukraine zu beenden, und den Hafen von Odessa zu öffnen.“ (commondreams.org)

Kenny Stancil ist Redakteur des gemeinnützigen Nachrichtenportals Common Dreams.

Ein neues Bewusstsein

Zitate zum Thema Ein neues Bewusstsein“ von Maitreya aus seinen Botschaften und Lehren, von Benjamin Cremes Meister und Benjamin Creme (teilweise neu übersetzt) aus Share International und den von ihm herausgegebenen Büchern. (Siehe Bücherseite am Ende des Hefts.)

Täglich dringen neue Vorstellungen in den Gedankengürtel ein und werden überall von feinfühligen Menschen aufgegriffen. Unablässig wächst ein neues Bewusstsein für die tieferen Bedürfnisse der Menschheit, die an der Schwelle eines neuen kosmischen Zyklus steht.

Vor allen Dingen begreifen die Menschen allmählich ihre Einheit, ihre wechselseitige Beziehung – dass sie einander brauchen; und so bewegt sich die Menschheit mit kleinen, schmerzhaften Schritten auf die Manifestation dieser Erkenntnis zu. Trotz aller Unstimmigkeiten und Konflikte blüht auch die Erkenntnis auf, dass jeder sich in jedem wiedererkennen kann. („Das schlummernde Feuer“, März 1994, Worte eines Meisters)

Achtsamkeit ist von entscheidender Bedeutung, nicht nur im Dienst, sondern in allem, was wir im Leben tun. Sie ist sogar der einzige, ausschließliche Grund Ihres Daseins. Sie sind inkarniert, damit Sie in Ihrer Wahrnehmungsfähigkeit wachsen. Dazu ist die Evolution da. Man kann Achtsamkeit im Dienst nicht von einer allgemeinen Achtsamkeit trennen. Wenn der Zweck des inkarnierten Lebens die Zunahme des Bewusstseins ist, dann sollte es wohl bei allem, was Sie tun, der ausschlaggebende Faktor sein. (Maitreyas Mission, Band zwei)

Der Mensch wird mit der Entfaltung seiner Intuition eine enorme Bewusstseinserweiterung erleben, eine Wahrnehmung von Seinszuständen, deren Existenz ihm bisher noch völlig unbekannt ist, die aber, wenn sein Denkvermögen einmal voll erwacht ist, deutlich erkennbar wird.

Jeder Bewusstseinserweiterung geht eine Spannungsphase voraus; und so wird auf die Konflikte und Schwierigkeiten, die die Menschheit jetzt zu bestehen hat, eine Zeit der Ruhe und Ausgeglichenheit folgen, die ein allmähliches Aufblühen der Intuition möglich macht. Wenn das geschieht, wird der Mensch unmittelbar und ohne jeden Zweifel sein wahres Wesen, das heißt, sich als Seele erkennen, die Gott nach seinem Ebenbild geschaffen hat. („Vernunft und Intuition“, September 1982, Worte eines Meisters)

Wenn ich mich zu erkennen gebe, werde ich der Hoffnung der ganzen Menschheit auf ein neues Leben Ausdruck verleihen, auf einen neuen Anfang, auf die Bereitschaft, die Richtung zu ändern und eine neue Welt aufzubauen, in der die Menschen in Frieden leben können; frei von Furcht vor sich selbst und ihren Brüdern; frei, um aus der Freude ihres Herzens schaffen zu können; frei, um einfach und ehrlich sie selbst zu sein.

Meine Arbeit beginnt erst, aber schon jetzt lebt in den Herzen der Menschen ein neues Licht, eine neue Hoffnung, das Gefühl eines neuen Anfangs, eine Erkenntnis, dass der Mensch nicht allein ist, dass der Beschützer aller Wesen seinen Boten gesandt hat. Der bin ich. (Botschaft Nr. 8)

Maitreya hat gesagt, dass nur das Selbst wichtig ist. „Ihr seid dieses Selbst, ein unsterbliches Sein.“ Unser Schmerz, unsere Probleme, unser Leid rühren daher, dass wir uns mit allem und jedem identifizieren, nur nicht mit dem Selbst. Wenn also nur das Selbst wichtig ist, dann muss die Wahrnehmung des Selbsts das Wichtigste sein, was wir erreichen können. Es ist nicht etwas, wofür wir uns fünf oder zehn Minuten hinsetzen und es den übrigen Tag bleiben lassen können. Die Wahrnehmung des Selbsts ist ein andauernder Prozess, da wir uns immer nur von Augenblick zu Augenblick bewusst werden können, wer wir sind. (Maitreyas Mission, Band zwei)

Wir müssen die ökonomischen Strukturen der Welt ändern – nicht nur, weil das gerechter wäre, da diese zutiefst böse und ungerecht sind, sondern auch deshalb, weil wir andernfalls die Welt zerstören. So einfach ist das. Wir müssen sie ändern, damit die Menschheit anfangen kann so zu leben, wie wir (als Seelen) es beabsichtigen – in einer Gesellschaft, die auf Harmonie und daher auf Gleichgewicht basiert. Mit diesem Gleichgewicht wird uns allmählich bewusst, wer und was wir wirklich sind. Unsere Krise, unser heutiges Problem besteht darin, dass wir nicht erkennen, wer wir sind. (Maitreyas Mission, Band drei)