Share International, Januar/Februar 2024
Die deutsche Online-Ausgabe der internationalen Zeitschrift Share International enthält einen Artikel von Benjamin Cremes Meister, Beiträge zu aktuellen Themen von unseren eigenen Korrespondenten sowie eine Fotoauswahl von „Zeichen der Hoffnung“, die anderen, früher von Benjamin Cremes Meister bestätigten wundersamen Phänomenen ähneln oder für sich sprechen. Darüber hinaus stellt die Online-Ausgabe in der Regel ausgewählte Erfahrungsberichte von Leserinnen und Lesern vor und bringt nicht zuletzt einige Fragen mit Antworten von Benjamin Creme.
Seit der ersten Ausgabe der Zeitschrift Share International hat Benjamin Cremes Meister fast 40 Jahre lang zu jeder Ausgabe einen Artikel beigetragen. Diese sollten auch wiederholt, der jeweiligen Weltsituation entsprechend, veröffentlicht werden.
Das Versprechen der Meister
von Meister –, übermittelt von Benjamin Creme
Wenn dunkle Wolken, die Krieg bedeuten, am Horizont aufziehen und den Frieden trüben, reagiert die Menschheit auf zweierlei Weise: stumme Hinnahme und Fügsamkeit gegenüber dem Willen der Kriegstreiber oder aktiver, beherzter Widerstand gegen ihre Pläne und heimlichen Manöver. Heute halten beide Reaktionen sich die Waage. Die Hälfte der Welt hat sich in der Illusion eines „Kriegs gegen den Terrorismus“ verfangen (ohne die eigentliche Ursache zu erkennen) wie auch im Terrorismus selbst. Die andere Hälfte beklagt sowohl den Terrorismus, als auch den Mangel an Verständnis für seine Wurzeln. Sie wissen, dass dieses entsetzliche Übel einzig und allein durch umfassende Veränderungen beseitigt werden kann, und sie rufen die Führer der Nationen auf, die Ungleichheiten zu erkennen, die ungerechterweise die Welt spalten, und sie entschlossen anzugehen.
Diese zweite Gruppe muss wachsen und ihren Widerstand gegen die Pläne derer verstärken, die jetzt an der Macht sind und das Gleichgewicht der Welt ernstlich gefährden. Sie müssen sich finden und zusammenarbeiten, in dem Bewusstsein, dass sie für die große, aber schweigende Mehrheit sprechen, die ihre Sehnsucht nach Frieden und gelebter Gerechtigkeit teilt.
Frieden kann erst kommen, wenn Gerechtigkeit herrscht, wenn das Teilen den Menschen das Herz geöffnet und ihr Vertrauen geweckt hat. Darum müssen die Menschen sich laut und aktiv für Gerechtigkeit und Teilen einsetzen, weil allein dadurch das Leiden der Menschen, Terrorismus und Krieg beendet werden können. Wir, eure älteren Brüder, sind bereit, unseren Teil dazu beizutragen. Wir werden jedes Vorhaben potenzieren, das dem Gemeinwohl dient. Wir warten auf die Gelegenheit, unsere Stärke beweisen zu können, wir wollen helfen, die Fehler der Vergangenheit zu korrigieren und den Menschen die Nutzlosigkeit des Krieges klar machen. Wir geloben, alle zu unterstützen, die verlangen, dass Kriege ein Ende haben, dass wieder vernünftige und ausgewogene Verhältnisse geschaffen werden und endlich auch Gerechtigkeit und Frieden für alle Menschen.
Helft uns dabei, euch zu helfen. Helft uns, unseren Teil dazu beizutragen. Wir sehnen uns danach, zu handeln, und wie immer, im Interesse des Gemeinwohls, das nach unserem Verständnis für alle Menschen das Beste ist. Das ist der Grund, warum wir für das Teilen eintreten, warum wir zu Gerechtigkeit raten und warum wir Freiheit und Frieden als Krönung des Teilens und der Gerechtigkeit sehen.
Lasst uns zusammenarbeiten, um diese Welt zu retten. Lasst uns die Unterschiede in den Interessen der Menschheit aufgeben. Lasst die Vernunft siegen und macht den Menschen bewusst, dass sie im gegenseitigen Interesse Frieden schaffen und eine kranke Welt wiederherstellen müssen.
Viele schauen voller Angst in die Zukunft, sie fürchten, dass der Mensch seinen Weg verloren hat und es bereits zu spät ist, den Pfad des Friedens wiederzufinden. Wir raten zu einer anderen Haltung. Wir wissen, dass der Weg zum Frieden leicht zu finden ist, da nicht mehr geschehen muss, als Gerechtigkeit und Vertrauen zu schaffen. Wir wissen, dass Vertrauen allein durch das Teilen entstehen kann und sich die Menschen bereitfinden werden, beides, Terrorismus und Krieg aufzugeben. So wird es sein – die Menschen werden auf Maitreyas Botschaft der Brüderlichkeit und Gerechtigkeit reagieren und sich endlich nicht mehr von Angst und Misstrauen verblenden lassen und so tatkräftig und tatenfroh die Zukunft schaffen.
(Share International, Januar/Februar 2004)
Diese Artikel stammen von einem älteren Mitglied der Hierarchie der Meister der Weisheit. Sein Name kann aus verschiedenen Gründen noch nicht veröffentlicht werden, nur so viel, dass er esoterischen Kreisen vertraut ist. Benjamin Creme stand mit ihm in ständigem telepathischem Kontakt und erhielt die Artikel dieses Meisters per Diktat.
Weitere Artikel dieses Meisters
Editorial
„Liebe deinen Bruder; kümmere dich um seine Not; gib von deinem Überfluss und bring wieder Freude in die Welt.“ … „Du bist der Hüter deines Bruders.“ … „Nimm die Not deines Bruders als Maßstab für dein Handeln.“ …„Die Menschheit ist eins.“ …„Alle für einen und einer für alle.“ … „Gemeinsam können wir so viel mehr erreichen. Das ist Synergie!“
Nicht neu. Nicht unvertraut. Noch nicht einmal in dieser Ausgabe abgedruckt, abgesehen von dieser Seite, aber das Konzept der gemeinsamen Verantwortung und des Einsseins fasst alles zusammen, wofür Share International steht und was es vermitteln will, direkt und indirekt. Diese Erklärungen stammen aus den Botschaften Maitreyas, von Benjamin Creme und seinem Meister, von Meister Djwhal Khul und auch von einem Sprecher Maitreyas oder einem der Meister.
Wenn es jemals eine Zeit für die Menschheit gab, nach diesen Geboten zu leben und zu handeln, dann ist es jetzt. Wir müssen im Einklang und solidarisch handeln, damit Gerechtigkeit und Frieden in jedem Winkel dieser Welt Realität werden können. Jede Krise, jedes Dilemma, das den moralischen Kompass der Menschheit herausfordert, braucht eine große Zahl außergewöhnlicher gewöhnlicher Menschen, die sich zusammenschließen und der Stimme der Vernunft und des Mitgefühls Gehör verschaffen. Wir brauchen „uns“ – die Macht des Volkes – um die richtigen Bedingungen zu schaffen, damit Freiheit und Gleichheit überhaupt eine Chance haben. Wenn wir eine Zukunft haben wollen, dann hängt sie von der Macht des Volkes ab. In diesem kollektiven Handeln liegt die Hoffnung, die eine gute Zukunft möglich macht. Die Hoffnung liegt in unserer bewussten Entscheidung, für die Menschheit und unsere Zukunft zu handeln, für das Teilen und die Gerechtigkeit, auf denen der Frieden aufgebaut werden kann. Hoffnung liegt in dem Wissen, dass Maitreya und die Meister hier sind, um uns zu inspirieren, zu motivieren und alle Bemühungen um Brüderlichkeit zu unterstützen.
Im Mai dieses Jahres feiert Südafrika den 30. Jahrestag der ersten demokratischen Wahlen im Jahr 1994 – vier Jahre nach der Freilassung von Nelson Mandela, der wegen seiner Beteiligung am Kampf gegen die Apartheid inhaftiert war. Mandela bezeichnete den Kampf der Palästinenser für Gerechtigkeit als „die größte moralische Frage unserer Zeit“. Die Südafrikaner wissen, was es heißt, ungeheure Grausamkeit und Unmenschlichkeit zu erleiden; dank der Wahrheits- und Versöhnungskommission haben sie sich von der Opferrolle und dem Bedürfnis nach Rache befreit. Dass es Südafrika ist, das Israel vor den Internationalen Gerichtshof der Vereinten Nationen in Den Haag gebracht hat, ist ein Triumph des Mitgefühls und der Empathie für das Leid anderer. Der südafrikanische Fall ist ein Beispiel für Rechtsstaatlichkeit.
Der folgende Artikel, „Zeit der Entscheidung“, wurde von Benjamin Cremes Meister verfasst und im Mai 2002 in Share International veröffentlicht. Er befasst sich zwar mit dem Trauma des 11. September 2001 und der militärischen Reaktion darauf, doch lassen sich Parallelen zu heute erkennen und Lehren daraus ziehen: „Wann werden diese Männer begreifen, dass die Welt allen gehört? Sie sind weder Herrscher noch Weltpolizisten, ihr Reichtum und ihre Macht rechtfertigen keine Kontrolle über andere.“
Zeit der Entscheidung
Die Welt befindet sich in einem ernsten Krisenzustand, der vor allem durch die Reaktion des amerikanischen Präsidenten auf den Terroranschlag vom 11. September letzten Jahres hervorgerufen wurde. Der Krieg in Afghanistan und die plötzliche Zunahme israelischer Gewalttätigkeit haben genauso wie der beabsichtigte Angriff auf den Irak ursächlich miteinander zu tun. Im Grunde geht es darum, alte Rechnungen zu begleichen. Ein derart kindisches Verhalten im Umgang mit Problemen, die das Wohlergehen der ganzen Welt bedrohen, ist unwürdig und verantwortungslos. Die Meister plädieren nicht für eine Beschwichtigungspolitik gegenüber dem Terrorismus, aber die Art und Weise, wie in Afghanistan und im Nahen Osten vorgegangen wird, ist nicht nach unserem Geschmack. Sie berücksichtigt nicht die Ursachen des Terrorismus – Armut, Frustration, Demütigung und Hoffnungslosigkeit – und setzt weiter auf Gewalt und Brutalität. In Selbstmitleid und verletztem Stolz versunken, ist Amerika auch die Weisheit, Vorsicht und der Sinn für die Verhältnismäßigkeit der Mittel abhanden gekommen.
Israel unterdessen – von Selbstmordattentätern zum Handeln gedrängt – reagiert wie immer übertrieben und benutzt den „Krieg gegen den Terrorismus“ als Vorwand, um seinen Willen durchzusetzen. Angesichts der schamlosen Verfolgung und Herabwürdigung Arafats haben die politisch und militärisch Verantwortlichen in Israel keinen Grund, stolz zu sein. Mehr als andere sollte das israelische Volk das Elend der Unterdrückten verstehen.
Wann werden diese Männer begreifen, dass die Welt allen gehört? Sie sind weder Herrscher noch Weltpolizisten, ihr Reichtum und ihre Macht rechtfertigen keine Kontrolle über andere. Sobald sie diesen Reichtum um des Gemeinwohls willen teilen, werden sie das Ende des Terrorismus erleben und nachts ruhiger schlafen können. Die Machtmenschen, die die Welt wie eine Firma zugunsten einer kleinen Minderheit führen wollen, sind trunken von dieser Macht, die sie unverdienterweise besitzen.
Es wird immer offensichtlicher, dass eine klügere Stimme in der Welt vonnöten ist, eine Stimme, auf die viele und unterschiedlich gesinnte Menschen hören. Solch eine Stimme, die Stimme Maitreyas, wird bald die hasserfüllten Schreie nach Rache übertönen. Bald wird die Menschheit sich seiner Präsenz in unserer Mitte bewusst werden und sich vor die große Wahl gestellt sehen. Darum ist dies eine Zeit der großen Prüfung für die Menschheit. Es ist also die Zeit der Entscheidung, eine Zeit ohne Beispiel in der Geschichte.
Wenn die Menschen das begreifen, werden sie sich um das Banner Maitreyas scharen und ihr Bedürfnis nach Gerechtigkeit und Freiheit geltend machen. Sie werden ihre Bereitschaft, zu teilen und zu dienen, zeigen und auf diese Weise die Welt neu gestalten.
So wird es sein. So werden die Menschen ihr uraltes Gelübde erneuern und zu ihrem Weg in die Göttlichkeit zurückfinden. (Share International, Mai 2002)
Der Meister Djwhal Khul skizzierte nach dem Zweiten Weltkrieg in seinem Werk Die geistige Hierarchie tritt in Erscheinung unter dem Titel „Vorkehrungen für die neue Weltordnung“ das Potenzial, die notwendigen Ansätze und Formen der Zukunft: „Die neue Weltordnung wird sich auf ein starkes Verantwortungsbewusstsein gründen. ‚Alle für einen und einer für alle‘ wird ihre Richtschnur sein. Diese Geisteshaltung muss unter den Nationen noch entwickelt werden – bis heute fehlt sie.“ [Referenz 191]
Tragischerweise, wie wir täglich erleben (wenn unsere Medien wahrhaftig und mutig genug sind), hat diese Haltung noch immer wenig damit zu tun, wie Politiker denken. Wo ist der Sinn für „gemeinsame Verantwortung“, auf den Benjamin Cremes Meister unten verweist?
Eine bedeutende Gelegenheit
[…] Wir versuchen, in den Menschen das Bewusstsein ihrer gemeinsamen Verantwortung wachzurufen. Wir versuchen, in ihnen die Freude am gemeinsamen Handeln zu wecken. Wir bemühen uns, Bedingungen zu schaffen, unter denen sich diese beiden Eigenschaften manifestieren und dadurch einen Wandel bewirken können. Alles ist Energie; es gibt nichts außer Energie. Durch die Einwirkung der höheren Energien auf das Zentrum „Menschheit“ versuchen wir, in der Welt eine neue Atmosphäre zu schaffen. Helft uns, Vertrauensverhältnisse herzustellen und damit der Welt wieder Hoffnung zu geben. Sät den Samen der Liebe und des Vertrauens aus und beobachtet, wie daraus Hoffnung und Freude erwachsen.Jeder kann etwas tun, um das Leid seiner Mitmenschen zu lindern. Werdet euch klar darüber, wo ihr steht, und erkennt, was zu tun ist. Unterstützt jede Opferbereitschaft und beteiligt euch daran. Macht aus dieser Zeit eine Zeit des Gebens. Setzt euren Willen zum Teilen in die Tat um. Seid euch bewusst, dass ihr, wenn ihr dient, dem Licht zuarbeitet und dass ihr euch dabei immer stärker der Absicht eurer Seele annähert.
Stellt euch auf unsere Seite und lasst die Träume der Menschen wahr werden. Stellt euch auf unsere Seite und seid versichert, dass ihr von uns Anregung und Hilfe bekommt. Stellt euch auf unsere Seite und führt Taten aus, die euch zuvor unmöglich erschienen. (Share International, März 1984)
Wie immer bei den Meistern gibt es niemals irgendeinen Zwang; wir können frei wählen, aber sie ermutigen und leiten uns: „Werdet euch klar darüber, wo ihr steht, und erkennt, was zu tun ist.“
Fragen und Antworten
Benjamin Creme wurden bei jedem seiner weltweit gehaltenen Vorträge, aber auch tagtäglich, unzählige Fragen zu sehr vielen Themen gestellt. Er verstand sich allerdings nie als Schiedsrichter über die Authentizität oder Aussagen anderer Gruppen. Wir veröffentlichen hier eine Auswahl der von Benjamin Creme und seinem Meister beantworteten Fragen.
F. Könnten Sie einen Vorschlag machen, wie das politische Klima im Nahen Osten zu verbessern wäre, um kriegerische Auseinandersetzungen zu beenden oder zumindest zu verringern?
A. Meiner Ansicht nach wäre die erste Aufgabe die Einberufung einer internationalen Konferenz, damit man sich dort mit den vielen Problemen auseinandersetzen könnte. Als Erstes müsste, wie ich meine, das israelisch-palästinensische Problem auf der Tagesordnung stehen. Nur ein eigenes Heimatland für die Palästinenser kann eine gerechte Lösung sein, sonst gibt es keinen dauerhaften Frieden. Ich vermute, die Israelis werden endlos Ausflüchte vorbringen, und so könnte es durchaus sein, dass es Maitreyas Ankunft bedarf, um eine Versöhnung herbeizuführen. Die jüngste Stellungnahme der PLO im Golfkrieg an der Seite Iraks und Saddam Husseins war ihrer Sache nicht zuträglich, wenn auch begründet. Der PLO-Führung scheint es unmöglich zu sein, auch nur eine Chance, in der sie eine Chance verpassen kann, auszulassen. Doch das Recht ist auf ihrer Seite, und endlich wird es auch von den meisten der interessierten und involvierten Nationen anerkannt, sogar von den USA.
Demokratische Regierungen und eine Politik des Konsenses müssen an die Stelle der äußerst repressiven Militärdiktaturen und Scheichtümer treten. Syrien hat beispielsweise eine der härtesten Diktaturen, kein bisschen besser oder weniger ehrgeizig als das Regime Saddam Husseins. Über all das hat man hinweggesehen, weil sie dem „Klub“ der Gegner des mächtigen Rivalen im Irak beitraten. Die Habgier und autokratische Regierung der Herrscherfamilien in Kuwait und Saudi-Arabien ist berüchtigt. Eine Neuverteilung des Reichtums unter die Völker der Region muss einen wichtigen Platz auf der Tagesordnung einnehmen. Es wird lange dauern, vielleicht Jahre, bis es zu einem Umschwung kommt, aber eines kann man sofort erreichen: das Ende – das heißt ein totales Embargo, würde ich vorschlagen – für die verantwortungslosen Lieferungen von hochqualifizierten Massenvernichtungswaffen. Diese geradezu zynische Handlungsweise – die zu den „Marktkräften“ gehört – dient nur dazu, die Flammen des Krieges immer wieder zu entfachen. Das dürfte jetzt wohl jedem ganz klar geworden sein.
(Share International, April 1991)
F. Wie kann man dem wild gewordenen Großmaul – den USA – Einhalt gebieten?
A. Indem sich die anderen Mitglieder der Vereinten Nationen dem Großmaul stellen und es zur Verantwortung ziehen. Indem jeder erdenkliche diplomatische Druck eingesetzt wird und vor allem durch wirtschaftlichen und finanziellen Druck. Zum Beispiel durch einen weltweiten Boykott von US-Produkten, durch die Kündigung von Krediten (wie US-Staatsanleihen) und durch den Verkauf von Dollarreserven in größerem Rahmen, durch eine Umorientierung des Handels von den USA zu anderen Ländern.
F. Sollte sich bei den Vereinten Nationen nicht einiges ändern, indem man zum Beispiel ein permanentes Frühwarnsystem einrichtet, das die ursächlichen Reibungspunkte und Spannungsfelder anzeigen und analysieren würde (und auch Lösungen vorschlägt), bevor Situationen gewaltsam eskalieren? Könnte es nicht einen UN-Stab geben, der aus weisen, erfahrenen ehemaligen Regierungschefs, Diplomaten, erfahrenen Vermittlern, Experten der jeweiligen Region, rechtserfahrenen Personen und anderen besteht – sozusagen eine präventive Trouble-Shooter-Truppe, die Probleme aufspürt und nicht mit präventiven Schüssen aufrührt?
A. Ja.
F. Ich hoffe, dass die Eingeweihten mit den Plänen für die Lösung unserer heutigen Probleme (wie Sie sie in Ihren Büchern beschrieben) bereits ihren Platz einnehmen und uns diese Pläne vorlegen. Wir brauchen sie jetzt.
A. Ist die Welt denn jetzt bereit, sie anzunehmen? Ich denke nicht.
F. Was halten Sie von dem „Friedensfahrplan“? (1) Ist er praktikabel? (2) Glauben Sie, dass er fair ist?
A. (1) Ja, in seinem Rahmen ist er praktikabel. Dennoch erfordert er beträchtliche Opfer und Kompromisse von beiden Seiten, besonders von den Palästinensern. (2) Nein, ich denke nicht, dass er den palästinensischen Ansprüchen und Bedürfnissen gerecht wird und daher auch nicht als gerecht oder fair bezeichnet werden kann. Man sollte sich immer daran erinnern, dass die Gründung Israels auf palästinensischem Boden eine Verletzung palästinensischer Rechte ist und dass noch immer etwa 4,5 Millionen Palästinenser als Flüchtlinge im Libanon leben.
(Share International, September 2003)
Engel
F. Gibt es auf der Erde Engel, die als Menschen leben?
A. Es gibt Engel – Millionen, Trillionen –, aber sie leben nicht als menschliche Wesen. Sie gehören einer Evolution an, die parallel zur menschlichen verläuft. Es gibt auf allen Ebenen Engel – von den subhumanen Elementarwesen bis zu den übermenschlichen, spirituellen Giganten.
F. Wissen sie, dass sie Engel sind?
A. Oberhalb der menschlichen Evolution wissen sie es ganz sicher – aber auf der Ebene der Elementarwesen gehen sie ihrer Arbeit, im Auftrag höherer Engel oder der Meister, nach. Die Meister arbeiten dauernd mit den Engeln zusammen.
F. Was ist der Unterschied zwischen ihnen und normalen Menschen?
A. Viele Menschen sehen Engel – die sie vor einem schrecklichen Unglück retten – einem Auto- oder Zugunglück, vor einer Katastrophe. Oder sie kommen an ihre Tür und schenken ihnen Heilung. Mehr und mehr Menschen berichten, dass sie einen Engel gesehen haben, und ihre Beschreibung lautet etwa so: Sie sehen aus wie ein Mensch oder ein wundervolles, leuchtendes Wesen oder: „Er war herrlich, sein langes Haar reichte bis zu den Schultern, er strahlte Licht aus und hatte große Flügel – genauso wie ein Engel in der Bibel.“ Aber Engel haben keine Flügel und entsprechen weder den Darstellungen der Bibel noch menschlichen Wesen. Bei jeder Darstellung von Engeln in der Bibel und jedesmal, wenn Menschen glauben, einen Engel zu sehen, sehen sie einen Meister. Die Meister nehmen eine Gestalt an, in der die Menschen sie als Engel erkennen. Echte Engel haben große Heilkräfte, und eines Tages werden auch sie mit der Menschheit zusammenarbeiten.
(Share International, Oktober 2003)
Zusammenstellung: Die spirituelle Grundlage des Lebens
Zitate zum Thema „Die spirituelle Grundlage des Lebens“ von Maitreya aus seinen Botschaften und Lehren, von Benjamin Cremes Meister und Benjamin Creme (teilweise neu übersetzt) aus Share International und den von ihm herausgegebenen Büchern.
Ein spirituelles Leben hat nichts mit Glaubenssystemen und Anbetung zu tun. Es ist eine konstante Empfindung, mit dem Göttlichen verbunden zu sein, von dem man nicht getrennt ist und daher auch nicht von anderen, da es in ihnen ebenso zum Ausdruck kommt. Seien Sie Ihren Kindern darin ein Beispiel und Sie werden sehen, wie sie vor Ihren Augen zu Beispielen dieser Göttlichkeit heranwachsen. (Benjamin Creme, Die Kräfte des Lichts sammeln sich)
Wir sollten uns klar machen, dass die Bedeutung des Wortes „spirituell“ oder „geistig“ mit dem Gemeinwohl, mit der aktiven Verbesserung der Lebensbedingungen aller oder zumindest der meisten Menschen zu tun hat. Alles, was einem Menschen zu einer höheren Lebensqualität verhilft, ist Spiritualität, sei es auf der körperlichen, der emotional-astralen, der mentalen oder der geistigen, der Seelenebene. Alles, was dem Wohl der Menschheit dient, ist von Grund auf spirituell; das ist also nicht nur den Religionen vorbehalten. Der religiöse Pfad ist nur einer von mehreren Wegen. Wir müssen daher politische, wirtschaftliche und soziale Strukturen schaffen, die in ihrer Zielsetzung von Grund auf spirituell sind. (Benjamin Creme, Die Lehren der zeitlosen Weisheit)
Wir müssen die ökonomischen Strukturen der Welt ändern – nicht nur, weil es mehr als recht wäre, da sie zutiefst böse und ungerecht sind, sondern auch, weil wir andernfalls die Welt zerstören. So einfach ist das. Wir müssen sie ändern, damit die Menschheit anfangen kann so zu leben, wie wir (als Seelen) es beabsichtigen – in einer Gesellschaft, die auf Harmonie und daher auf Gleichgewicht basiert. Mit diesem Gleichgewicht wird uns mehr und mehr bewusst, wer und was wir wirklich sind. Unsere Krise, unser heutiges Problem besteht darin, dass wir nicht wissen, wer wir sind. (Benjamin Creme, Maitreyas Mission, Band drei)
Während sich die Wirtschaftskrise zuspitzt und die meisten vor allem Angst haben, den Unerschrockenen mimen oder zunehmend verzweifeln, zeigt sich in vielen Ländern bereits ein neues Verständnis für die Ursachen des Crashs – nämlich die Gier und das Wettbewerbsprinzip als Motor unseres Systems – und daher auch ein Verständnis für die Notwendigkeit des Teilens. Viele erkennen allmählich selbst, dass dies die wahren Ursachen sind und dass Teilen die Antwort auf Ungerechtigkeit und Krieg sein muss. Daher werden auch viele bereit sein, sich Maitreya anzuschließen. Diese Erkenntnis wird immer weiter um sich greifen, je mehr die Krise das brüchige Gefüge unser überholten Strukturen und Formen erschüttert, die nicht mehr funktionieren und, selbst wenn man es versuchte, nicht mehr lange aufrechterhalten werden können. Wenn Maitreya spricht, wird er auf diese Zusammenhänge hinweisen und betonen, dass die Welt neue und bessere Strukturen braucht, die den wahren Bedürfnissen aller Menschen entsprechen. Seine Aufgabe ist es, diese wachsende Erkenntnis zu bündeln und zu stärken: die Erkenntnis der Einheit der Menschen, ihrer Zusammengehörigkeit, ihrer gegenseitigen Abhängigkeit und ihrer erwachenden Göttlichkeit. So werden Maitreya und die Menschheit zusammenarbeiten und sich gemeinsam für die Wiederherstellung dieser Welt einsetzen. (Benjamin Cremes Meister, „Die Wiederherstellung der Welt“, Share International, April 2009)
Wie müsste ein geeignetes sozio-ökonomisches System für das kommende Zeitalter aussehen? (Januar/Februar 1991)
Nach meiner Meinung müsste es die innere Verbundenheit der Menschen untereinander und mit dem Planeten widerspiegeln. Ein hinreichendes Auskommen müsste das gegenwärtige System der Überproduktion, des Wettbewerbs und der Verschwendung ersetzen. Deshalb sollten Interdependenz und Zusammenarbeit, soziale Gerechtigkeit, Freiheit und Teilen die Schlüsselbegriffe für ein lebensfähiges, auf spiritueller Basis beruhendes System sein. Auch müssten individuelle Initiative und kreatives Unternehmerrum der Menschen berücksichtigt und dafür Möglichkeiten vorgesehen werden, aber nicht auf Kosten der sozialen Gerechtigkeit und des Gruppenwohls.
Nicht Kapitalismus gegen Kommunismus, sondern soziale Demokratie oder demokratischer Sozialismus mit voller Beteiligung des ganzen Volkes an seiner eigenen Regierung. Hausfrauen, Ärzte, Künstler, Lehrer und so fort könnten ihren vollen Beitrag in der Volksregierung leisten; für das Volk und durch das Volk; etwas das bis jetzt noch nie erreicht wurde, weder im Osten noch im Westen.
(Benjamin Creme, Maitreyas Mission, Band zwei)
Leserbriefe
Share International verfügt noch über Leserbriefe mit Erfahrungsberichten, die bereits von Benjamin Cremes Meister als authentisch bestätigt, aber zumeist noch nicht veröffentlicht wurden. Neue Briefe veröffentlichen wir unkommentiert zu Ihrer Information. Auch wenn wir sie nicht bestätigen oder angeben können, ob ein Meister dabei involviert war, könnten die Erfahrungen doch „für sich sprechen“, indem sie Hoffnung, Inspiration und Trost vermitteln.
Zwei Briefe von derselben Person:
Meisterhafte Rettung
(1) Im Frühjahr 1992 fuhr ich ein paar Tage nach einem Schneesturm mit meinem Auto von der Highschool nach Hause. Als ich um eine vertraute Kurve fuhr, geriet ich auf eine Stelle mit Eisschlamm und rutschte in aller Seelenruhe von der Straße. Meine Gelassenheit war bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass ich wusste, dass ich über die Kante einer Art Klippe steuerte und dass ich nichts dagegen tun konnte. Irgendwie stoppte das Auto kurz bevor es den Hügel hinunterstürzte, kam aber stattdessen mit beiden bergseitigen Rädern über dem Abhang zum Stehen, das hintere einen Meter in der Luft. Ich schaffte es, ganz vorsichtig durch eine der Vordertüren zu entkommen. Als der Abschleppdienst kam, weigerte er sich, das Auto anzufassen, mit den Worten: „Es wird gleich abstürzen.“ Stattdessen evakuierte er das Haus, das sich am unteren Ende der etwa 25 Meter hohen Klippe befand, auf der das Auto stand, und rief einen anderen Abschleppwagen zu Hilfe. Die beiden konnten mein Auto ohne Probleme wegziehen. Erhielt ich „besondere“ Hilfe, um dem, wie es schien, wahrscheinlichen Tod zu entgehen?
(Benjamin Cremes Meister bestätigte, dass der Briefschreiber Hilfe von Meister Jesus erhalten hatte.)
Hände halten mit einem Meister
(2) An einem Freitagabend bei der Transmissionsmeditationskonferenz in San Francisco im Jahr 1998 oder 1999, beobachtete ich den Raum und all die Leute kurz vor Beginn der Transmissionsmeditation, als ich zwei seltsame Gestalten in der Nähe des Treppenhauses bemerkte. Diese beiden Männer mittleren Alters fielen auf, weil sie schäbig gekleidet waren; niemand schien sie zu kennen, und doch sprachen sie so laut und energisch wie jeder andere im Raum. Ihr Verhalten vermittelte den Eindruck, als sei das alles „ein alter Hut“ für sie und dass sie zweifellos dazugehörten, obwohl ihr Äußeres dieser Vorstellung eindeutig zu widersprechen schien.
Als alle ihre Plätze eingenommen hatten, setzte sich einer der beiden neben mich [wir hielten die Hände, wie immer, wenn Benjamin Creme bei der Transmissionsmeditation zugegen war] und ich hatte eine der konzentriertesten und intensivsten Meditationen meines Lebens. Waren diese beiden Männer Meister?
(Benjamin Cremes Meister bestätigte, dass sie Maitreya und Meister Jesus waren, und es war der Meister Jesus, der während der Meditation die Hand hielt.)
Z. C., Boulder, Colorado, USA
Zeichen der Hoffnung
Wir präsentieren hier „Zeichen der Hoffnung“ und „Zeichen der Zeit“, die anderen, früher von Benjamin Cremes Meister bestätigten „wundersamen“ Phänomenen ähneln oder für sich sprechen. Wir stellen sie Ihnen unkommentiert zu Ihrer Information vor.
Zeichen am Himmel
Könnte es sein, dass einige Regierungen allmählich Vorbereitungen treffen, mehr Informationen über die Existenz von Ufos oder UAPs, nicht identifizierten Luftraumphänomenen, an die Öffentlichkeit „durchsickern“ zu lassen? Wird die Öffentlichkeit vielleicht durch die Freigabe einiger faszinierender Berichte an die Medien auf weitere Enthüllungen vorbereitet?
Ein kürzlich in der britischen Zeitung The Guardian erschienener Artikel hält dies für unwahrscheinlich, aber die Überschrift und die Frage, die er aufwirft, treffen den Kern der Sache: „Es braucht nur eines echt zu sein – und die Menschheit wäre für immer verändert: Was ist, wenn wir über Ufos belogen wurden?“
Nach den Informationen von Benjamin Creme und seinem Meister sind Ufos nicht nur real, sondern sie sind auch auf einer speziellen Mission hier: Die Ufos und ihre Insassen haben den spirituellen Auftrag, das Los der Menschheit zu erleichtern und diesen Planeten vor weiterer und noch schnellerer Zerstörung zu bewahren. Die Geistige Hierarchie unseres Planeten arbeitet unter der Leitung des derzeitigen Weltlehrers Maitreya, der bereits unter uns lebt, unermüdlich mit ihren Brüdern aus dem Weltraum zusammen, um die Gesundheit der Erde wiederherzustellen.
USA – Am 28. November 2023 wurde in Ridge, Maryland, ein Objekt mit pulsierenden Lichtern gesichtet, das etwa 800 Meter über dem Potomac-Fluss schwebte. Ein Augenzeuge berichtete, das Objekt habe etwa 5 Minuten lang völlig geräuschlos am Himmel geschwebt und sei dann verschwunden. (Quelle: National UFO Reporting Center)
USA – Am 4. Oktober 2023 bemerkten mehrere Augenzeugen in der Nähe des „Willkommensbergs“ in Mineral Wells, Texas, ein helles Licht am Himmel, das zunächst dunkler und dann wieder sehr hell wurde. Ein Beobachter, der Videoaufnahmen von dem Objekt machte, sagte: „Das Flugobjekt schwebte völlig geräuschlos am Himmel. Dann begannen mehrere kleinere Objekte vereinzelt um das größere Objekt, das ich zuerst gesehen hatte, herumzufliegen. Sie bewegten sich in Richtungen, die physikalisch absolut keinen Sinn ergaben. Es gelang mir nicht, ihre Form zu erkennen. Aber das erste Objekt änderte seine Form von einem runden Sechseck zu einer Kugel, mit rotierenden Lichtern. Dann kamen noch weitere; sie flogen wie Sternschnuppen vorbei, kehrten aber nach oben zum ursprünglichen Objekt zurück. Es dauerte nicht lange, bis unsere Gruppe auch Flugzeuge sahen, die versuchten, in die Richtung zu fliegen, in der sich diese Objekte befanden, aber es gelang ihnen nicht, sie einzuholen.“
(Quelle: National UFO Reporting Center)
Nationalismus, Rassismus und Politik
von Aart Jurriaanse
Aart Jurriaanse (1907–2002) war ein südafrikanischer Autor, der auch einige Zusammenstellungen aus den Werken von Alice A. Bailey veröffentlicht hat. Er hatte Share International freundlicherweise die Erlaubnis zum Abdruck seiner Artikel gegeben, wie sie erstmals in dem Buch Bridges (1978, deutsche Ausgabe: Philosophie der Synthese*) erschienen sind. Diese inspirierenden und informativen Artikel, die wir hier in loser Folge wiedergeben, behandeln spirituelle Sichtweisen, die sich von den alten Archiven der Meister bis in unsere Zeit erstrecken.
Jeder Mensch unterliegt im Laufe seiner Gesamtentwicklung dem Einfluss nationaler oder rassischer Verblendung, die oft übermächtig wird und aus dem Gleichgewicht gerät, wenn sie öffentlich durch emotionale Redner oder politisch motivierte Medien stimuliert wird. Dies zu überwinden ist einfach, wenn der Mensch sich der Tatsache der Reinkarnation mit ihren zahlreichen Konsequenzen bewusst wird und erkennt, dass es nur die Persönlichkeit ist, die sich um Rasse oder Nation kümmert. Er ist in diesem Leben in eine bestimmte Nationalität und ethnische Herkunft geboren und hat in früheren Leben wahrscheinlich vielen anderen angehört.
Mit zunehmender Seelenkontrolle wächst das Gruppenbewusstsein des Menschen. Das Prinzip der Zusammengehörigkeit und Synthese tritt dadurch stärker in sein Bewusstsein und er erkennt zunehmend die Einheit der Menschheit und die aller Existenz zugrunde liegende Solidarität. In dem Maße, in dem sich seinem ausdehnenden Bewusstsein die Umrisse des hierarchischen Plans enthüllen, weiten sich auch seine Vorstellungen, und die ursprünglichen traditionellen und starren Ansichten über Nationalismus und Rassismus beginnen sich aufzulösen.
Wir müssen erkennen, dass das wahre Selbst in der Seele zu finden ist, welche die Persönlichkeit für eine befristete Zeit bewohnt. Der Mensch wird als Persönlichkeit in eine bestimmte Umgebung gestellt, um Erfahrungen zu sammeln. Es gibt für ihn deshalb keinen Grund, besonders stolz oder beschämt über die ethnische Herkunft zu sein, der er in einem Leben angehört. Hat einmal diese Idee sein Bewusstsein erreicht und für ihn Bedeutung gewonnen, dann wird er sich automatisch von der engen Sichtweise des Nationalismus distanzieren. Er wird sich, unabhängig von der Stellung und der Umgebung, in der er sich im Augenblick wiederfindet und in der er seine besondere Aufgabe zu erfüllen hat, als Mitglied der einen, unteilbaren Menschheit wiedererkennen.
Wir müssen deshalb lernen, frei von den uns umgebenden Begrenzungen zu stehen, und mit Gelassenheit und ohne übermäßige Emotionen Liebe und guten Willen an alle auszustrahlen, mit denen wir zusammengeführt werden.
Nationale Eigenschaften sind oft eng mit den Prinzipien verknüpft, die von den jeweiligen nationalen Führern verfochten werden. Weil die Menschen in der Vergangenheit vorwiegend durch Ehrgeiz, Gewinnsucht und Habgier motiviert waren, zeichneten sich die Nationen der Welt durch die gleichen Eigenschaften aus. Ebenso wird sich die zunehmende Einsicht und Verantwortung des Menschen gegenüber dem Ganzen auch im Bewusstsein der führenden Vertreter einer Nation niederschlagen und dadurch den Geist des Altruismus und des guten Willens in nationale und internationale Beziehungen einbringen.
Diese Tendenz ist in den internationalen Aktivitäten der Welt bereits gut erkennbar. Sie wird zurzeit allerdings noch durch die mächtigen entgegenwirkenden Einflüsse derer unterdrückt, die dieses Stadium noch nicht erreicht haben und immer noch dem alten Muster von Aggression, Habgier und Hass anhängen. Doch der Wandel hat bereits begonnen, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Kräfte der Finsternis überwunden und von den jetzt an die Menschheit ausgesandten Kräften des Lichts und der Liebe abgelöst werden. In diesem Prozess werden die dem Licht entgegensteuernden Kräfte entweder in die Prinzipien des guten Willens umgewandelt oder ihr Widerstand wird sie in die Selbstzerstörung und Eliminierung durch die gleichen bösen Kräfte führen, die sie auf andere zu richten pflegen.
Die Verwirklichung der einen, unteilbaren Menschheit führt nicht zur Preisgabe der nationalen Identität. Im Gegenteil, die Unterschiede der Sprache und Kultur bleiben erhalten, denn gerade sie sind es ja, welche die Schönheit der verschiedenen Bereiche des menschlichen Lebens zur Geltung bringen. Die Hoffnung der Welt liegt in der Herstellung richtiger menschlicher Beziehungen zwischen den vielen verschiedenen Nationen mit ihren unterschiedlichen Hautfarben, Sprachen und Kulturen, ohne dass deren Identität verloren geht, sowie in enger Zusammenarbeit, im wirtschaftlichen Teilen der Ressourcen und im Austausch auf einer gemeinsamen förderlichen Grundlage, wie sie sich in einer selbstlosen internationalen Politik, frei von Stolz, Habgier, Ehrgeiz und Einmischung, und gegründet auf gutem Willen, zeigt.
Die Geistige Hierarchie interessiert sich nicht für ideologische oder politische Neigungen des Einzelnen oder einer Gruppe von Menschen oder dafür, welche religiösen Praktiken ausgeübt werden. Es geht ihr einzig darum, dass die Menschheit als Ganzes die geistige Gelegenheit nutzt, die sich ihr jetzt mehr als je zuvor bietet.
* Philosophie der Synthese. Eine Einführung in die zeitlosen Weisheitslehren, 2. Auflage 2014, Verlag Hans-Jürgen Maurer, Frankfurt, maurer.press
Von unseren Korrespondenten
Menschlichkeit bewahren
Interview mit Yuval Rahamim
von Jason Francis
Die gemeinnützige Organisation Parents Circle – Families Forum (PCFF) mit Sitz in Israel und Palästina wurde 1995 von Jitzchak Frankenthal und mehreren israelischen Familien gegründet. Die Organisation bringt die Familien von Israelis und Palästinensern zusammen, die in dem jahrzehntelangen Konflikt zwischen den beiden Völkern ums Leben gekommen sind. Der „Parents Circle“ wird gemeinsam von einem israelischen und einem palästinensischen Vorstand geleitet und hat Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowohl auf palästinensischer als auch israelischer Seite. Yuval Rahamim ist Ko-Generaldirektor des PCFF. Jason Francis hat ihn für Share International interviewt.
Share International: Wie hat Sie Ihr persönlicher Weg nach dem Verlust Ihres Vaters 1967 im Sechstagekrieg dorthin gebracht, wo Sie heute stehen?
Yuval Rahamim: Als mein Vater im Krieg getötet wurde, war ich acht Jahre alt, also wurde ich damals kein Friedensaktivist. Ich hatte die üblichen Gefühle von Wut, Hass, Angst und Rache. Später, in der Highschool, trat ich in die Militärakademie ein, weil ich damals ziemlich romantisch dachte: „Ich werde den Tod meines Vaters rächen.“ Ich wusste natürlich nicht, wer meinen Vater getötet hatte, aber Araber zu töten schien mir damals eine gute Reaktion zu sein. So kam ich zum Militär. In Israel ist das obligatorisch. Nachdem ich die Militärakademie an der Highschool abgeschlossen hatte, diente ich sechs Jahre lang. Ich hatte das Glück, niemanden töten zu müssen, denn ich war beim Nachrichtendienst. Dann verließ ich die Armee und begann mein ziviles Leben, heiratete, bekam Kinder und ging meinem Beruf nach.
Allmählich vergaß ich meine Rachegedanken und begriff, dass nichts dergleichen mir jemals Seelenfrieden geben würde. Jahr für Jahr gingen die gewaltsamen Konflikte mit dem Libanon und den Palästinensern weiter. 1973 gab es den Yom-Kippur-Krieg. Ich habe gesehen, dass die Kriege immer weitergehen und Menschen in Kriegen und Angriffen auf beiden Seiten sterben. Und niemand fühlt sich besser, nachdem er sich gerächt hat. Aber erst als ich fünfzig war und meine Kinder ihren Militärdienst antraten, fing ich an, wieder einiges zu hinterfragen. Ich hielt Ausschau nach etwas, was ich tun könnte, um den Lauf der Dinge zu ändern, statt nur herumzusitzen und zu warten, dass unsere Führungsriege diesen Krieg beendet. Zu dem Zeitpunkt sah es nicht so aus, als würden sie etwas dagegen tun. Jitzchak Rabin [israelischer Ministerpräsident von 1974–1977 und 1992–1995] machte den Versuch, den Konflikt mit den Palästinensern zu beenden. Aber nach seiner Ermordung wurde dieser Weg aufgegeben und der Konflikt mit den Palästinensern dauert bis heute an.
Vor zehn oder 15 Jahren fand ich dann den „Parents Circle“, der mir geeignet erschien, mich aktiver für den Frieden, die Versöhnung und die Beendigung dieses Konflikts einzusetzen. Das war in Kürze mein Weg. Aber natürlich gab es unterwegs viele Zwischenstopps und viele Erkenntnisse, in deren Folge ich allmählich verstand, dass wir den Palästinensern zuhören und sie als Menschen wie wir sehen müssen. Und alles, was man uns über die andere Seite erzählte, war Teil der üblichen Propaganda, die sich jede Nation während eines Konflikts erzählt: Wir sind die Guten, sie sind die Bösen; wir sind die Moralischen, sie sind die Tiere. Jede Nation, die sich in einem Konflikt befindet, erzieht ihr Volk und ihre Schüler nach denselben Prinzipien. Man begreift allmählich, dass das vollkommen falsch ist und wir es ändern müssen. Wenn man das einmal verstanden hat, fängt man an, mit der anderen Seite auf menschlicher Ebene zu interagieren. Wir müssen es von der Basis aus ändern, auf der Ebene der Menschen und der Gemeinden.
Den Anderen als Mensch wahrnehmen
SI: Was sehen Sie als übergeordnetes Ziel von „Parents Circle“?
YR: Wir leben in einer Gesellschaft, in der sich die Menschen sehr weit voneinander entfernt und allerlei Vorstellungen von der anderen Seite haben. Unser Ziel ist es, dies zu ändern, damit die Menschen auf beiden Seiten einander als Menschen wahrnehmen können, die im gleichen Teufelskreis aus Gewalt, Hass und falschen Vorstellungen gefangen sind. Es liegt an uns, dies zu ändern. Und genau das versuchen wir in vielen Bildungs-, Öffentlichkeits- und Gemeinschaftsprojekten zu tun.
SI: Wie ist es für Familien der gegnerischen Konfliktparteien, sich zu begegnen, wenn jemand von der anderen Seite für den Tod eines geliebten Menschen verantwortlich ist?
YR: Eine solche Begegnung ist in erster Linie ihre eigene Entscheidung. Wir zwingen niemanden dazu, die andere Seite zu treffen. Die Menschen suchen diese Begegnungen selbst und so finden sie uns. Möglicherweise sind sie der anderen Seite schon vorher begegnet, oder vielleicht machen sie es erst, nachdem sie sich uns angeschlossen haben. Aber jeder, der sich dem „Parents Circle“ anschließt, weiß, dass wir uns mit der anderen Seite treffen und unsere Geschichten miteinander teilen. Daher kennen Menschen auf der anderen Seite, die Palästinenser, meine Geschichte. Und ich kann ein wenig von ihrer Geschichte hören und die menschliche Seite verstehen und dass der Schmerz derselbe ist.
Viele Menschen auf beiden Seiten denken, dass uns die Menschen, die wir verloren haben, gleichgültig sind. Alles, was wir wollten, wäre, auf der anderen Seite Tote zu sehen, koste es, was es wolle. Das stimmt nicht, denn Mütter weinen, wenn sie ihre Kinder verlieren – ganz gleich, ob sie Palästinenser oder Israelis sind. Es wird sie für den Rest ihres Lebens schmerzen. Sie kommen zum „Parents Circle“, um sich mit der anderen Seite zu treffen. Für Israelis ist möglicherweise die einzige Gelegenheit auf dieser Ebene Palästinenser zu treffen – und andersherum.
SI: Können Sie uns Beispiele nennen, wie eine Person, die ein Familienmitglied durch Gewalt verloren hat, durch eine Begegnung verändert wurde?
YR: Das passiert oft bei Palästinensern, die am Anfang nicht glauben können, dass Israelis menschlich sein können. Sie sind den Israelis als Besatzer, Soldaten und Siedler ausgesetzt. Viele von ihnen entscheiden sich, niemals mit einem Israeli zu sprechen. Der Unmut ist groß und einige lehnen es einfach ab, wenn man ihnen anbietet, sich mit einem Israeli zu treffen. Aber diejenigen, die es gewagt haben, berichten, dass diese Treffen ihr Leben verändert haben. Sobald sie die Geschichte einer trauernden Mutter, eines Vaters oder eines Sohnes hören, verstehen sie zum ersten Mal, dass Israelis Menschen sind, die seit vielen Jahren unter der Besatzung und dem militärischen Konflikt leiden.
Die meisten Palästinenser und Israelis haben diese Art von Begegnung nicht. Wenn sie es aber tun, vollzieht sich eine große Veränderung. Das gilt auch für unser Publikum. Im Lauf der Jahre ist es uns gelungen, zahlreiche Treffen mit Schülern in Israel zu organisieren, bei denen ein Israeli und ein Palästinenser in ein Klassenzimmer gehen und ihre Geschichte erzählen. Und die Schüler haben die Möglichkeit, Fragen zu stellen, auch schwierige Fragen. Für die israelischen Schüler ist es wahrscheinlich das erste Mal, dass sie einem Palästinenser begegnen, der Hebräisch spricht und ihnen von seinem Leben im Westjordanland unter der Besatzung erzählt. Und viele von ihnen sind völlig schockiert. Das bringt sie natürlich dazu, herauszufinden, was es mit dieser Besatzung auf sich hat. „Wir haben in der Schule nie etwas darüber gelernt“, sagen sie. Es ist umwerfend. Es verändert ihre Sicht auf alles, was sie bisher gelernt haben. Es gibt viele Beispiele von Israelis und Palästinensern, die die Geschichte einmal gehört haben und dadurch ihre Meinung und Ansichten über die andere Seite völlig verändert haben.
Die Narrative verstehen
SI: Können Sie etwas über das „Narrativprojekt“ sagen?
YR: Das läuft schon seit mehr als zehn Jahren. Wir hatten bereits über 55 Gruppen, jeweils mit 15 Israelis und 15 Palästinensern. Meistens haben sie eine gemeinsame Basis. Manchmal handelt es sich um eine reine Frauengruppe oder um eine Gruppe aus Pädagogen, Gesundheitspersonal oder Anwälten.
Wir nehmen sie in unserem Seminar mit auf eine Reise, die einige Tage oder Wochen dauert. Sie lernen sich auf einer sehr persönlichen Ebene kennen, da sie viel Zeit miteinander verbringen – bei Sitzungen, Abendessen, auf einer Party und bei den Touren, die sie unternehmen. Die Diskussion dreht sich um die persönlichen und nationalen Geschichten beider Seiten. Sie tauschen sich in den Gruppen aus, sodass sie einander allmählich vertrauen, weil die gemeinsam verbrachte Zeit sehr intim und sicher ist. So beginnen sie, den Anderen aus einer ganz anderen Perspektive zu sehen.
Einige der Sitzungen sind Rollenspiele, wo man zum Beispiel ein Palästinenser ist und den Konflikt aus palästinensischer Sicht beschreiben soll. Oder wie fühlt man sich als Palästinenser? Als Israeli muss ich der Gruppe sagen, wie ich mich als Palästinenser fühle. Oder welche Fragen möchte ich den Israelis aus der Sicht der Palästinenser stellen? Das ist eine überwältigende Erfahrung. Wir haben bereits 1500 Absolventen. Sie alle haben von einem sehr tiefgreifenden Perspektivenwechsel gegenüber der anderen Seite berichtet. Und sie treffen sich nach dem Ende der Sitzungen auch weiterhin.
Das „Narrativprojekt“ ist eine hocheffektive und tiefgreifende Erfahrung, um Menschen von einem Standpunkt, den sie innehaben, zu einem anderen zu bringen. Und dabei geht es nicht nur um den Konflikt. Wenn man lernt, die Geschichte der anderen Seite zu verstehen, kann man das in der Familie und der Nachbarschaft anwenden. Wenn man erst einmal verstanden hat, dass es nicht bedeutet, Unrecht zu haben, wenn jemand eine andere Sichtweise hat als man selbst, ist das eine wertvolle Lektion für das Leben. Wenn man dies richtig anwendet, kann das ein wirklich guter Weg zur Versöhnung sein.
Nach dem 7. Oktober 2023
SI: Wie haben sich die Terrorangriffe der Hamas auf israelische Bürger vom 7. Oktober und Israels weitaus gewalttätigere Reaktion auf die Bevölkerung des Gazastreifens auf die Arbeit von „Parents Circle“ ausgewirkt?
YR: Wir bewegen uns jetzt in einem völlig anderen Umfeld, weil die Feindseligkeit zwischen Israelis und Palästinensern viel größer ist als vorher. Es ist unmöglich, sie physisch zusammenzubringen, und es ist fast unmöglich, sie online zusammenzubringen. Wir arbeiten immer noch als ein gemeinsames Team. Wir haben eine Gruppe von 20 Israelis und Palästinensern, die immer noch zusammenarbeiten – nicht durch persönliche Anwesenheit, sondern jedes Mal über Zoom. Aber wir verstehen, dass sich sowohl Israelis als auch Palästinenser stärker mit ihrer Seite und dem Schmerz in ihrer eigenen Gesellschaft identifizieren. Das bringt natürlich eine Menge Spannungen in die gemeinsame Diskussion. Aber gleich zu Beginn des Kriegs riefen wir die Öffentlichkeit auf, „Menschlichkeit zu bewahren“. Wir predigen ständig dieselben Botschaften: dass wir Menschlichkeit bewahren müssen, den Krieg beenden und die Geiseln, die Opfer und die Gefangenen freilassen müssen. Und natürlich sind wir gegen jedes weitere Blutvergießen, wodurch sich die Gewalt immer stärker ausbreitet.
SI: Wo stehen Ihrer Erfahrung nach die meisten Israelis, wenn es darum geht, dass ihre Regierung ernsthafte Zugeständnisse für ein palästinensisches Heimatland macht oder Siedlungen im Westjordanland aufrechterhält und ausbaut, selbst wenn das einen dauerhaften Konflikt bedeuten könnte – eine Position, die Premierminister Netanjahu offenbar vertritt, wenn er erklärt, Israel werde „immer mit dem Schwert leben“?
YR: Das ist eine sehr dynamische Frage, denn alles hängt immer von den konkreten Alternativen oder der aktuellen Situation ab. Letzten Endes kommt es auf Vertrauen an. In der jetzigen Kriegssituation werden die Israelis keine Zugeständnisse machen. Wenn es aber eine reale Chance gibt, den Konflikt und die Gewalt zu beenden, mit einem zuverlässigen Partner und soliden Garantien, dass diese Zugeständnisse nicht zu noch mehr Gewalt oder Sicherheitsproblemen führen, werden die meisten Israelis solche Zugeständnisse befürworten. Aber zum jetzigen Zeitpunkt, wo es keine Verhandlungen und keine Bemühungen gibt, sind weder die Israelis noch die Palästinenser bereit, der anderen Seite irgendwelche Zugeständnisse zu machen.
Die Politik von Netanjahu, das muss ich sagen, hat uns glauben lassen, dass es keine Lösung gibt und wir mit dem Schwert leben müssen. Aber das alles ist eine Frage der Führungs- und Vorstellungskraft. Wenn man beiden Nationen eine realisierbare Zukunft für ein Leben in Sicherheit, Würde und Unabhängigkeit aufzeigen würde, dann würden sie diese Chance ergreifen. Aber diese Chance wurde ihnen seit dem Tod von Jitzchak Rabin viele Jahre lang nicht mehr geboten. Wir alle leben also in einer Situation der Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. Und wenn man keine Hoffnung hat, macht man auch keine Zugeständnisse. Man macht nur dann Zugeständnisse, wenn man eine Zukunft und einen Nutzen sieht, und wenn man sieht, dass die andere Seite dazu bereit ist. Aber wenn man der anderen Seite nicht vertraut und keine Lösung am Horizont sieht, werden die Palästinenser ihren großen Traum „vom Fluss zum Meer“ nicht aufgeben, und die Israelis werden nicht bereit sein, auf militärische Sicherheit zu verzichten.
Die Antwort hängt davon ab, was man anbietet. Im Moment bietet Netanjahu nichts an. Daher wird die Mehrheit der Israelis eine Zweistaatenlösung nicht unterstützen. Trotzdem ist diese Option realistisch. Sobald sie Form annimmt und auf beiden Seiten ein echtes Fundament hat, werden die Israelis sie akzeptieren.
Den Frieden fördern
SI: Gibt es noch etwas, das Sie hinzufügen möchten?
YR: Die wichtigste Botschaft von mir an Ihre Leserinnen und Leser ist, dass wir diesen Konflikt nicht in andere Länder der Welt exportieren wollen. Wir wollen nicht, dass irgendeine Nation denkt, sie müsse Partei ergreifen – dass sie die Palästinenser in ihrem gerechten Kampf unterstützen sollte oder die Israelis in ihrem gerechten Kampf zur Selbstverteidigung unterstützen sollte. Sie sollten den Frieden unterstützen, weil diese beiden Nationen nicht wissen, wie sie diesen Konflikt beenden können. Die wichtigste und einzige Unterstützung, die wir von der internationalen Gemeinschaft brauchen, besteht darin, aufzustehen und zu sagen: „Beendet das. Niemand wird alles bekommen, was er will, aber alle werden Frieden haben.“ Und wenn man Frieden hat, kann man erfolgreiche Beziehungen aufbauen. Denn man muss nicht mehr darüber nachdenken, wer einen wohl als Nächstes umbringen wird.
Es spielt keine Rolle, wie weit man zurückgeht, um die Wurzeln dieses Konflikts zu finden. Man kann zwei Monate, 50 Jahre oder gar 1000 Jahre zurückgehen, und man wird immer wieder neue Gründe für diesen Konflikt finden. Dies ist der älteste Konflikt, der heute in der Welt besteht. Es hat keinen Sinn, nur eine Seite zu unterstützen und zu sagen: „Wir werden euch unterstützen, um gegen die andere Seite zu gewinnen.“ Niemand wird gewinnen. Niemand wird weggehen. Wir brauchen ein Eingreifen der internationalen Gemeinschaft, die uns sagt: „Ihr müsst den Krieg beenden und einen Weg finden, und wir geben euch die Garantien, dass euch niemand angreifen wird. Ihr müsst einen Weg für die palästinensische und die israelische Nation finden, damit sie Seite an Seite in Frieden leben können.“
Weitere Informationen: theparentscircle.org
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