Share International, April 2024
Die deutsche Online-Ausgabe der internationalen Zeitschrift Share International enthält einen Artikel von Benjamin Cremes Meister, Beiträge zu aktuellen Themen von unseren eigenen Korrespondenten sowie eine Fotoauswahl von „Zeichen der Hoffnung“, die anderen, früher von Benjamin Cremes Meister bestätigten wundersamen Phänomenen ähneln oder für sich sprechen. Darüber hinaus stellt die Online-Ausgabe in der Regel ausgewählte Erfahrungsberichte von Leserinnen und Lesern vor und bringt nicht zuletzt einige Fragen mit Antworten von Benjamin Creme.
Seit der ersten Ausgabe der Zeitschrift Share International hat Benjamin Cremes Meister fast 40 Jahre lang zu jeder Ausgabe einen Artikel beigetragen. Diese sollten auch wiederholt, der jeweiligen Weltsituation entsprechend, veröffentlicht werden.
Das Schwert der Unterscheidung
von Meister –, übermittelt von Benjamin Creme
Von Zeit zu Zeit tauchen in der Welt Persönlichkeiten auf, die das Beste oder das Schlechteste des Menschen verkörpern und alle Liebe oder allen Hass ihrer Mitmenschen auf sich ziehen. In beiden Fällen haben sie in der Regel viele Anhänger oder Verehrer. Solche Gestalten üben auf die meisten Menschen eine enorme, fast magnetische Anziehungskraft aus, sind aber unter Umständen auch in der Lage, zerstörerische Kräfte von gewaltigem Ausmaß hervorzurufen. In den Geschichtsbüchern findet man genügend Beispiele für beide Menschentypen.
Heute treten weltweit zahlreiche Exemplare beider Gattungen an. Die Folge ist, dass die Menschen sich mit zwei gegensätzlichen Handlungsmöglichkeiten konfrontiert sehen und die daraus resultierende Spannung sie zu einer Entscheidung zwingt, die die Zukunft der Menschheit bestimmen wird. Biblisch gesprochen, ist hier das Schwert, das Christus bringt, am Werk. Seit vielen Jahren wirken die Energien, die von Maitreya ausgehen und von ihm gelenkt werden, auf eine Konfrontation der Gegensätze hin. Das mag vielen unverständlich erscheinen, doch es ist unumgänglich, dass die Menschheit die richtigen Entscheidungen für die Zukunft trifft, da diese sonst düster aussähe.
Das Schwert der Entscheidung ist die Energie, die wir Liebe nennen: in Maitreyas Hand „erregt es Bruder wider Bruder“ und stellt das göttliche Bewusstsein aller Menschen auf die Probe. Das Ziel der Evolution ist, das „Reich Gottes“ auf der Erde einzuführen, und das Schwert der Unterscheidung weist uns den Weg.
Maitreyas Lehre ist einfach. Eigentlich sollte man annehmen, dass seine Prioritäten für alle selbstverständlich sind. Das ist aber leider nicht der Fall. Maitreya präsentiert uns eine heitere und friedliche Zukunft als natürliche Folge von Teilen und Gerechtigkeit, was bedeutet, dass wir eine Welt schaffen, in der „keiner Mangel leidet, wo kein Tag dem anderen gleicht und alle Menschen das Glück der Brüderlichkeit erleben“. Ist es überhaupt möglich, fragt man sich vielleicht, dass irgendjemand etwas gegen diese Botschaft der Hoffnung einzuwenden hätte? Ist das nicht die Zukunft, die sich alle wünschen? Auf jeden Fall ist es die Zukunft, die sich die große Mehrheit erhofft – aber das gilt nicht für alle. Die Menschen befinden sich auf verschiedenen Sprossen der Evolutionsleiter, und erst ab einer gewissen Stufe entwickelt sich für den Menschen alles zum Guten. Wer aber sein göttliches Selbst noch nicht in einem dem entsprechenden Maß manifestiert hat, erkennt nicht, dass Teilen, Gerechtigkeit und mitmenschliche Beziehungen göttlich sind, sondern identifiziert Göttlichkeit mit Wettbewerb und Konflikt und misst den Wert eines Menschen an der Dicke seiner Brieftasche.
Viele sind ängstlich und leiden; arbeitslos und ohne Hoffnung auf eine bessere Zukunft kämpfen sie Tag für Tag ums Überleben. Aber viele andere bauen an der eigenen Zukunft, und dabei kommen auch viele um. Überall auf der Welt wird den Menschen bewusst, dass ein besseres Leben, das auf Freiheit und Gerechtigkeit basiert, möglich ist. Habt keine Angst, die Stimme des Volkes wird immer deutlicher, und dieses Phänomen steckt zusehends an. Maitreya steht hinter allen, die für Freiheit, Gerechtigkeit und die Gemeinschaft der Menschen leben – oder sterben. Die jungen Leute zeigen uns den Weg, und ihnen gehört die Zukunft. (Share International, Oktober 2009)
Die Blasphemie des Krieges
von Meister –, übermittelt von Benjamin Creme
Zweimal wurde die Welt im vergangenen Jahrhundert von einem totalen Krieg erschüttert – von zwei entsetzlichen Phasen eines einzigen großen Krieges, der Millionen Menschenleben gekostet hat. Jeder sollte der Krieg sein, der Kriege für immer beendet, aber noch immer gibt es Leute, die eine weitere Kraftprobe mit Waffen von weitaus größerer Zerstörungskraft planen. Wie lange, müssen wir uns fragen, wird es noch dauern, bis der Mensch erkennt, dass Krieg nichts löst, nichts beweist und den Menschen dieser Erde nur Schmerzen und Verluste bereitet? Genau das ist auch ein Grund für die Rückkehr der Meister in die Welt von heute: den Menschen das bewusst zu machen und sie damit zur endgültigen Abkehr vom Krieg zu motivieren. Sehr viele Nationen besitzen heute die Atombombe, die zerstörerischste Waffe, die je entwickelt und gebaut wurde, sodass ein künftiger Weltkrieg ein grauenvolles Ende bedeuten würde: die vollständige Zerstörung allen Lebens auf dem Planeten Erde. Viele Millionen Jahre lang wäre die Erde ein toter Planet – toxischer Abfall. Die Menschen aber müssten sich auf einer dunklen, weit abgelegenen Welt inkarnieren und die lange, lange Reise ins Licht von Neuem antreten.
Ich bin mir sicher, dass Maitreya, wenn er in Kürze mit seiner Arbeit in der Öffentlichkeit beginnt, die Menschen mit diesem Problem und seinen Konsequenzen konfrontieren und ihnen seine Lösungsvorschläge vorstellen wird. Er wird ihnen bewusst machen, dass Krieg eine Gotteslästerung ist, ein abscheuliches Verbrechen an allen Menschen, auch an denen, die nicht davon betroffen sind. Diese Erkenntnis, wird er sagen, ist wichtig, wenn wir wollen, dass die Menschheit und die anderen Naturreiche überleben. Nur Teilen und Gerechtigkeit, wird er sagen, können die Zukunft der Menschen sichern. Strebt nach Einheit und Zusammenarbeit, denn die Menschen dieser Erde sind ein unteilbares Ganzes. „Seht euch selbst in eurem Bruder“ und macht den ersten Schritt auf dem Weg zu eurer Göttlichkeit. „Nehmt die Bedürfnisse eurer Brüder zum Maßstab eures Handelns und löst damit die Probleme der Welt. Einen anderen Weg gibt es nicht.“Das wird Maitreya sagen, wenn er sich an die Menschen dieser Erde wendet, um bei ihnen ein Umdenken zu bewirken.
Werden die Menschen auf seinen Rat hören und danach handeln? Sie sind voller Ängste und dunkler Ahnungen, und uralte Denkgewohnheiten aufzugeben und zu ändern, ist nicht leicht. Aber die Probleme und Entbehrungen, die mit dem wirtschaftlichen Zusammenbruch heute einhergehen, ermutigen die Menschen auch zusehends, nach neuen Lebensformen zu suchen und über das Teilen und die Gestaltung einer gerechteren und großzügigeren Welt nachzudenken. Deshalb werden viele auf Maitreyas Worte sofort reagieren. Natürlich sind auch viele noch nicht zu Veränderungen bereit. Viele sind mit der gegenwärtigen Situation zufrieden und erwarten, dass die Märkte in nicht allzu langer Zeit einen „Aufschwung“ erleben und sie wieder aus nichts Geld machen können für ihre Firmen und sich selbst. Auch in religiösen Kreisen gibt es viele, die Maitreyas Rückkehr nicht begrüßen werden. Da sie unwissend sind und sich an ihre, von Menschen aufgestellten Dogmen klammern, werden sie in Maitreya, dem Herrn der Liebe, die Ausgeburt des Bösen sehen, das sie fürchten. Jedoch nicht alle. Auf der ganzen Welt haben viele religiöse Gemeinschaften Maitreya bereits, wenn auch in anderer Gestalt, gesehen und gehört. Sie werden sich an den Lehrer erinnern, der ihnen erschienen ist und von Teilen und Gerechtigkeit sprach, und der ihr Land mit Heilquellen, mit dem Wasser des Lebens für das Wassermannzeitalter beschenkt hat. Doch schließlich wird das Bedürfnis aller nach einer besseren, einer faireren und sicheren Welt so stark werden, dass auch die Engstirnigsten in den Ruf nach Veränderungen einstimmen werden. So wird es sein. (Share International, September 2009)
Diese Artikel stammen von einem älteren Mitglied der Hierarchie der Meister der Weisheit. Sein Name kann aus verschiedenen Gründen noch nicht veröffentlicht werden, nur so viel, dass er esoterischen Kreisen vertraut ist. Benjamin Creme stand mit ihm in ständigem telepathischem Kontakt und erhielt die Artikel dieses Meisters per Diktat.
Weitere Artikel dieses Meisters
Wenn nicht jetzt, wann dann? Wenn nicht wir, wer dann?
Eine Frage, die sich sicherlich Millionen von Menschen jeden Morgen stellen, wenn sie die Schlagzeilen in den Nachrichten lesen, ist: „Warum schreit nicht die ganze Welt protestierend auf?“ Auf unseren Bildschirmen spielt sich ein Grauen ab, das jeden Alptraum übertrifft. Akzeptieren wir einfach eine neue und entwürdigende Definition von Menschlichkeit und was Rechtsstaatlichkeit einst bedeutete und garantierte? Ein uraltes Übel ist auf dem Planeten entfesselt worden. Wie sollen wir darauf reagieren? Sind wir als Zeugen mitschuldig? Tragen wir zu der scheinbar grenzenlosen Verderbtheit bei, die jetzt auf die Welt losgelassen wird? Gibt es vielleicht ein Gegenmittel, das uns von dem Gift unserer Zeit befreit? Diese Fragen sollten uns beschäftigen.
Gegenwärtig entsteht durch das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Tendenzen und Spannungen ein Klima, in dem das Negative auf Kosten dessen gedeiht, was die meisten Kulturen und Länder als Merkmale einer segensreichen Zivilisation ansehen. Vielen erscheint gerade die heutige Zeit besonders düster. Jetzt macht sich ungestraft und mit großem Tamtam auch ein noch krasseres Phänomen auf der Weltbühne breit. Vor unseren Augen spielt sich ein heimtückischer Angriff auf spirituelle und höhere Werte ab, und das ist Teil eines Polarisierungsprozesses, bei dem schnell Stellungen bezogen und fanatisch vertreten werden. Die Werte werden durch den Trend zu Grausamkeit, Parteilichkeit und Kriminalität verfälscht – Korruption, Frauenfeindlichkeit und Faschismus sind salonfähig geworden. Zu erwähnen sind Politiker, Präsidenten und gewählte Delegierte, die sich ausdrücklich zu ethnischen Säuberungen oder zum Missbrauch von Frauen und der Verunglimpfung und Vernichtung ganzer Bevölkerungsgruppen äußern. Als wäre das ganz normal. Eine unverhohlene Missachtung des höchsten Internationalen Gerichtshofs der Vereinten Nationen in Den Haag (IGH) ist anscheinend „kein Problem“ mehr und wird mit Kommentaren wie „Haag-Shmague“* verspottet. Das Abschlachten von Zivilisten, das Verhungernlassen von Menschen, der Entzug von sauberem Wasser und Medikamenten oder das Sterbenlassen von Menschen in Wüsten, Dschungeln, Flüssen und Meeren bei dem Versuch, ein besseres Leben zu erreichen – all das scheint ebenfalls völlig akzeptabel.
Der Meister Djwhal Khul (D.K.) wirft in seiner Schrift Die Geistige Hierarchie tritt in Erscheinung aus dem Jahr 1940 in einem Abschnitt mit dem Titel „Die kommende Weltordnung“ Fragen über die Gründe für das Chaos jener Zeit (der „Kriegsjahre“) auf. Er mahnt: „… man muss die gemeinsame Schuld an den schlimmen Zuständen und die gemeinsame Verantwortlichkeit dafür erkennen“. Aber dann kommt eine möglicherweise unerwartete Provokation: „Die Tendenz, den Krieg nur als ein Werk Hitlers und seiner üblen Mannschaft anzusehen, sollte uns nicht blind machen für die Ursachen, die sein böses Werk ermöglicht haben. […] Die Ursachen für dieses überhandnehmende Böse liegen in der Menschheit selbst.“
Wer sonst, wenn nicht wir alle? Wie kann jemals eine Lösung möglich sein, wenn wir diese Wahrheiten nicht akzeptieren können? Wenn es immer „ihre Schuld“ ist, kann es nie eine Versöhnung oder einen Kompromiss geben – es muss immer Feinde geben.
Das ist die Wahrheit, von der wir ausgehen müssen, aber der Entwicklungsstand des Bewusstseins und die Inkarnationsgeschichte eines jeden Menschen ist anders. Die Weltbevölkerung kann ganz grob in drei Gruppen eingeteilt werden. Der Meister D.K. beschreibt sie als: diejenigen, die „ein geistiges und von Zwang freies Leben führen“; eine andere Gruppe, die nach intellektueller Entfaltung strebt; und eine dritte Gruppe, die eine starke Tendenz zu einer „materiellen Lebensweise und zu Angriffslust“ zeigt.
Unser Problem heute ist, dass dies noch immer gilt – der Materialismus ist weit verbreitet und wird noch dadurch verstärkt, dass die intellektuellen Klassen im Großen und Ganzen zum Materialismus tendieren. „Der Kampf zwischen dem Gegensatzpaar Materialismus und Spiritualität ist heftig entbrannt.“ (Die Geistige Hierarchie tritt in Erscheinung, Alice A. Bailey)
Anfälligkeit für Korruption
Wie Benjamin Creme und sein Meister sagten: Die Kommerzialisierung hat die Menschheit im Würgegriff. Maitreya bezeichnete die Kommerzialisierung als heimtückisch und „zerstörerischer als jede Atombombe“. Sie ist die neueste Form einer zerstörerischen Energie, die älter ist als unsere gegenwärtige Zivilisation. Diese Energie wirkt durch gestörte Persönlichkeiten mit narzisstischen Zügen; durch Egomanen, die anfällig dafür sind, von solchen Kräften benutzt zu werden. Wir sind alle angreifbar, aber sie wirkt besonders in und durch gestörte Persönlichkeiten und verankert sich in einer Reihe von Cliquen auf der ganzen Welt.
Der Meister D.K. beschreibt eine Wolke, die über einem riesigen Landstrich von Osteuropa bis zur Türkei liegt. Dieser „Schleier“ ist in Wirklichkeit eine Neigung zur Korruption, eine Missachtung der Rechtsstaatlichkeit, eine Anfälligkeit für die Kräfte des Chaos und der Materialität. Er ist auch in Israel und im militärisch-industriellen Komplex der USA (im Pentagon) verankert, in bestimmten Medienmagnaten, exklusiven Gruppen von „Geldmännern“, denen im Grunde die Welt gehört. Sie selbst sind beherrscht (wenn nicht gar besessen) von dem Wunsch nach Macht über andere – sei es in Form von politischem Faschismus oder wirtschaftlicher Tyrannei; auf die eine oder andere Weise „gehören“ ihnen Millionen von Menschen. Einige ihrer Vertreter üben diese ruchlose Energie aus, während andere ihre Marionetten sind. Man beobachte nur die Demagogen, die die Menge manipulieren; man verfolge das Netzwerk von Einfluss und Macht, das Politiker kauft und verkauft, die Militärpolitik diktiert und legitime Regierungen stürzt. Verstörend mächtige Lobbys sind die Fixpunkte für diese tiefgreifende Materialität.
Die folgende Passage von Meister D.K. wurde kurz nach dem Zweiten Weltkrieg geschrieben, aber die darin enthaltenen Warnungen und Lektionen sind immer noch aktuell – vielleicht heute mehr denn je.
„Die Menschheit ist durch die Prüfungen gegangen, die für die erste Einweihung vorbereiten; sie waren hart und grausam und sind noch nicht ganz vorüber. […] In der kommenden Krise mag eine wahre Vision und eine neue Freiheit und auch ein weiterer geistiger Horizont erreicht werden. Wenn die Krise richtig gehandhabt wird, braucht sie nicht wieder den Höhepunkt des Entsetzens zu erreichen.“ (Die Strahlen und die Einweihungen, Alice A. Bailey)
Ein besonders problematisches Gebiet ist das moderne Israel und die palästinensischen Gebiete. Meister D.K. ist sich darüber im Klaren, dass die illegalen und terroristischen Aktivitäten, mit denen Land beansprucht und der Staat Israel gegründet wurde, eine große Herausforderung für einen dauerhaften Weltfrieden darstellen. Eine Tatsache, die durch das gegenwärtige Chaos und die Verbrechen gegen die Menschheit unterstrichen wird. In Die Strahlen und die Einweihungen schreibt er: „Diese Kräfte des Bösen wirken durch ein Dreieck des Bösen, von welchem ein Punkt in der Zionistischen Bewegung in den Vereinigten Staaten, ein anderer in Zentraleuropa und der dritte in Palästina zu finden ist. Palästina ist kein Heiliges Land mehr und sollte nicht als solches betrachtet werden. Während ihr das Weltbild untersucht, solltet ihr diese Punkte im Gedächtnis behalten. Dieses Bild nimmt Gestalt an und erfordert ein Erkennen.
In den Karten, die in den Archiven der Geistigen Hierarchie zu finden sind, ist das ganze Gebiet des Nahen Ostens und Europas: Griechenland, Jugoslawien, die Türkei, Palästina, die arabischen Staaten, Ägypten und Russland unter einer schwer überschattenden Wolke. Kann diese Wolke durch richtiges Denken und Planen Englands, der Vereinigten Staaten und der Mehrheit der Vereinten Nationen zerstreut werden oder muss sie als Unheil über die Welt hereinbrechen?
Wird richtiges Handeln für den unerfahrenen Jünger, die Menschheit, eine zu schwere Aufgabe sein? […] Es ist nicht an mir, euch zu sagen, was geschehen wird, obwohl es die Hierarchie weiß.
Die Menschheit muss (wie alle Jünger) ganz und gar frei sein, ihr eigenes Geschick zu regeln. Die Menschheit hat die schwierige Lektion noch nicht gelernt, die alle Jünger meistern müssen, nämlich: die Lektion des zweifachen Lebens des Menschen, dessen Seele funktioniert und dessen physisches Gehirn sich ständig dieser Tatsache bewusst ist.“ (Die Strahlen und die Einweihungen, Alice A. Bailey)
In diesem letzten Satz gibt uns der Meister D.K. die Antwort auf die Fragen, die unsere Gewissenskrise aufwirft: Wir müssen lernen, als Seelen in Inkarnation zu leben. Würden wir dies tun, dann würden wir nicht zulassen, dass ein Völkermord geschieht oder einen Ökozid achselzuckend hinnehmen; wir könnten nicht so selbstgefällig sein. Es ist diese Selbstgefälligkeit, die uns mitschuldig macht.
Eine der Lösungen liegt also darin, aktiv zu werden und moralisch Stellung zu beziehen, auf jede erdenkliche Weise gegen alles zu protestieren und zu demonstrieren, was gegen „den Plan“ – die Gesetze des Universums, die Rechtsstaatlichkeit – arbeitet.
Unsere Gesetze zum Schutz der Menschenrechte, unsere internationalen Verträge und Abkommen, die Gesetze, die unser tägliches Leben regeln, sind ein schwacher Abglanz des Plans und der Gesetze des Universums. Sie sind ein Versuch, dafür zu sorgen, dass wir, soweit es uns möglich ist, in richtigen Beziehungen miteinander leben. Wir haben derzeit keine richtigen Beziehungen – weder zu uns selbst noch zum Leben als solchem.
„Der Weg zu Gerechtigkeit und Frieden ist leicht zu finden. Er erfordert nur, dass ihr das Teilen der Ressourcen akzeptiert. Wenn ihr teilt, liegt die Zukunft vor euch. Weigert ihr euch, zu teilen, wird es für die Menschheit keine Zukunft geben. […] Lernt ein einfaches Leben zu führen, meine Freunde, und einander aufrichtig zu lieben.“ (Aus einer Botschaft von Maitreya, die Benjamin Creme während eines Fernsehinterviews in München am 26. Oktober 2008 erhielt, veröffentlicht in Share International, Dezember 2008)
Für weitere Anmerkungen und Erläuterungen von Benjamin Creme siehe auch die Fragen-und-Antworten-Rubriken in Share International November, Dezember, 2023; Januar/Februar und März 2024.
* Israels rechtsextremer Sicherheitsminister Itamar Ben Gvir hat die Entscheidung des Internationalen UN-Gerichts in Den Haag im Völkermord-Verfahren gegen Israel in den sozialen Medien als „Haag-Shmague“ verunglimpft (im Deutschen abwertend etwa „Schmus“, „Geschwätz“, „Gewäsch“).
Zeichen der Hoffnung
Wir präsentieren hier „Zeichen der Hoffnung“ und „Zeichen der Zeit“, die anderen, früher von Benjamin Cremes Meister bestätigten „wundersamen“ Phänomenen ähneln oder für sich sprechen. Wir stellen sie Ihnen unkommentiert zu Ihrer Information vor.
Sternshow
Dieser „Ufo-Stern“, der tief am Abendhimmel steht, ist immer da, aber er bewegt sich langsam von Süden nach Westen zusammen mit dem Sternenhimmel, während sich die Erde dreht. Bei diesen Bildern, die kurz nacheinander um Mitternacht aufgenommen wurden, handelt es sich natürlich in Wirklichkeit nicht um Standbilder, sondern um eine höchst dynamische Lichtshow einer enorm starken Lichtquelle außerhalb der Erdatmosphäre. Es braucht einen klaren Himmel und in diesem Fall eine Superzoom-Kompaktkamera auf einem Stativ. Ich fühle immer eine Bestätigung in meinem Herzchakra, eine Verbindung, einen Strom von Liebesenergie, wenn ich nach oben schaue und erkenne, dass uns von weiter entwickelten, zivilisierteren und technologisch fortgeschrittenen Wesen, unseren Brüdern und Schwestern aus dem Weltall, geholfen wird.
Dies ist derselbe „Stern“, den ich über mehrere Jahre hinweg fotografiert habe und den Benjamin Cremes Meister als „Maitreyas Stern“ bestätigt hat. Tatsächlich handelt es sich um ein riesiges Raumschiff, eines von vier, die von unseren Raumbrüdern gesendet und bemannt werden – ein Zeichen, dass, so hoffte man, die Menschen auf die Anwesenheit von etwas oder jemand Außergewöhnlichem aufmerksam machen würde – so wie damals der Stern von Bethlehem, ebenfalls ein Raumschiff, die Gegenwart des Lehrers für die damalige Zeit anzeigte, das Fischezeitalter, das durch Meister Jesus eingeleitet wurde.
C. Q., Amsterdam, Niederlande, 12. Februar 2024
Ukraine – Aufnahmen einer Aufklärungsdrohne, die im Februar 2024 von einer Einheit der ukrainischen Streitkräfte aufgenommen wurde, zeigen ein in der Ferne schwebendes Himmelsobjekt. Die Drohne zoomt an das große scheibenförmige Himmelsobjekt heran, das von einer leuchtend weißen Aura umgeben ist. Man kann hören, wie die Soldaten versuchen, das Objekt zu identifizieren und sich fragen, warum es sich nicht bewegt, bevor sie zu dem Schluss kommen, dass es sich möglicherweise um ein Ufo handelt. (Quellen: UFOsightingsdailycom; coasttocoastam.com; Instagram: @frontier_conflict)
Puerto Rico – Ein scheibenförmiges Objekt mit einem geschätzten Durchmesser von etwa 800 Metern ist auf einem Dopplerradarbild zu sehen, das vom Radioteleskop in Arecibo im Januar 2017 aufgenommen wurde. In der Nähe des scheibenförmigen Objekts sind auch zwei kleinere Objekte zu erkennen. (Quellen: lpi.usra.edu; YouTube: UFO Sightings Daily)
USA – In der Nacht vom 23. August 2022 fotografierte ein Himmelsbeobachter in Scranton, Pennsylvania, ein leuchtendes sternähnliches Objekt, das etwa 30 Sekunden lang in niedriger Höhe schwebte, bevor es verschwand. Der Mann berichtete, dass die Haustiere der Familie darauf reagiert hatten. (Quelle: National UFO Reporting Center)
Deutschland – Lichtkreise in München, eingesandt von einem Leser.
Geistiges Wachstum mit Meditation und Dienst
von Benjamin Creme
Extravertiert oder Introvertiert?
Die moderne Psychologie teilt die Menschheit in zwei Haupttypen ein: den Kontemplativen und den Tatmenschen, die introvertierte und die extravertierte Persönlichkeit. Auch die esoterische Psychologie findet diesen Unterschied in der Art, wie die Menschen ihr Leben führen, aber – für sie typisch – erkennt sie auch eine allmähliche Integration, da ihr Ziel eher die Synthese als die Analyse ist. Die Esoteriker sehen im introvertierten Typ die Persönlichkeit, deren Aufmerksamkeit nach innen zur Seele gerichtet ist, die zu diesem Aspekt ihrer selbst einen leichten und guten Zugang hat, und der eine exakte Meditationsform als ein systematisches und planvolles Mittel erscheint, um diesen Kontakt zu vertiefen, wobei ihr Umgang mit der Außenwelt relativ fragmentarisch und begrenzt ist; das kann zu Ausdrucks- und Funktionsschwierigkeiten auf der physischen Ebene führen.
Die extravertierte Persönlichkeit dagegen ist jemand, dessen Kontakt zur Außenwelt intensiv und lebendig ist, der kaum Schwierigkeiten hat, mit Menschen und Situationen umzugehen, dessen Kontakt mit der Seele jedoch begrenzt und weitgehend unbewusst ist; seine Aufmerksamkeit ist nach außen gerichtet.
Von Leben zu Leben schaffen sich unsere Seelen Träger, unsere Persönlichkeiten, durch die beide Ansätze weiterentwickelt und vervollkommnet werden können. Das Evolutionsziel ist ihre Integration: ununterbrochener, unmittelbarer Kontakt und Einssein mit der Seele; und die willentlich offene, ungebrochene Beziehung zur Außenwelt, den Menschen und dem Geschehen. Das ist das Ideal; es erreicht zu haben kennzeichnet den Eingeweihten.
Zweigleisiger Weg
Der zweigleisige Weg zu dieser Integration ist Meditation und Dienst. Durch die Meditation vertieft und verstärkt sich der Kontakt zur Seele und bewirkt mit der Zeit, dass die Persönlichkeit ganz von ihrer Seele durchdrungen wird. Die Energien und Attribute der Seele – geistiger Wille, Liebe und Intelligenz – treten immer mehr in der Persönlichkeit hervor, bis die Verschmelzung der beiden vollendet ist.
Durch Dienst führt man die Absicht der Seele aus. Dienen ist das Wesen der Seele; sie kennt nichts als altruistischen Dienst. Mit allem, was ihr an Willen, Liebe und Intelligenz zur Verfügung steht, will sie dem Plan dienen – dem Plan des Logos, dessen Spiegelung sie ist.
In Palästina offenbarte der Christus die Tatsache der Seele und setzte den Pfad des Dienstes als den Weg par excellence zur Gottverwirklichung ein. Das gilt heute nicht weniger als damals. Die große Illusion im Leben unserer Persönlichkeit ist das Gefühl, das Zentrum des Universums zu sein. Wir alle sind uns selbst höchst interessant und wichtig.
Nichts bewirkt besser ein „Abstandnehmen“ von der eigenen Persönlichkeit, eine Dezentralisierung, als das Dienen. Nichts hilft uns so Perspektive zu gewinnen und geistig zu wachsen. Indem wir dienen, identifizieren wir uns immer mehr mit „dem Anderen“, dem wir dienen, und allmählich verschiebt sich der Brennpunkt unserer Aufmerksamkeit weg von unserem getrennten kleinen Selbst. Wir gewinnen eine breitere, umfassendere Weltanschauung und treten in eine korrektere Beziehung zum Ganzen, von dem wir ein Teil sind.
Viele, besonders die Leute, die unter dem Einfluss der nun zahlreich im Westen lehrenden Gurus in der fernöstlichen Tradition arbeiten, sehen Meditation als Selbstzweck an. Sie finden es unnötig, zu dienen, und sehen keinen Grund für ein Tätigwerden nach außen, um die Gesellschaft zu verbessern; sie halten einen äußeren Wandel ohne den inneren Wandel des Herzens nicht für möglich. Viele glauben auch, dass sie allein durch Meditation mehr Gutes für die Welt tun als irgend sonst möglich wäre. Gewiss, wenn sie bereits Meister wären, die Gott verwirklicht haben, dann könnte das schon stimmen, aber selbst die Meister arbeiten uneingeschränkt im Dienst der Welt, niemand mehr als sie.
Durch Meditation zieht man Energien und Inspiration der Seele an, die dem Persönlichkeitsausdruck Leben und Bedeutung verleihen. Wo sie nicht in ihr richtiges Betätigungsfeld im Dienst münden dürfen, tritt ein „Stau“ in den Persönlichkeitsträgern ein – im mentalen, emotionalen und physischen Körper – der ungute Folgen hat. Viele Neurosen und andere Krankheiten von Aspiranten und Jüngern gehen auf das Versäumnis zurück, die Seelenenergie einzusetzen, und damit auf die Verleugnung des eigentlichen Zwecks der Seele.
Die Meditation bleibt der Königsweg zum Kontakt mit der Seele, wenn er aber bereits erreicht ist, führt der Weg des echten Aspiranten über die Bereitschaft zu einem Leben des Dienstes zur Jüngerschaft. Der innere und der äußere Fokus müssen ins Gleichgewicht kommen, und man muss zum Start auf dem unendlichen Weg antreten, auf dem Weg des Dienstes, der alle echten Gottessöhne und -töchter vom niedersten Jünger bis zu Christus selbst und über ihn hinaus ruft. Es ist der gleiche Drang zu dienen, der den Logos zur Manifestation hindrängt und uns Leben verleiht.
(Share International, Juni 1982; Maitreyas Mission, Band eins)
Zusammenstellung: Der Plan
Wir präsentieren hier eine Auswahl von Zitaten von Maitreya aus seinen Botschaften und Lehren, von Benjamin Cremes Meister und Benjamin Creme (teilweise neu übersetzt) aus Share International und den von ihm herausgegebenen Büchern.
Der Plan ist nicht irgendeine vage, kosmische Idee im Denken einer großen kosmischen Wesenheit, sondern etwas, das einen konkreten Bezug zu unserem Leben hat. Er hat mit richtigen menschlichen Beziehungen zu tun und deshalb mit Politik, Wirtschaft, Religion, Wissenschaft und Erziehung und damit, ob die Armen genug zu essen haben, ob es zu viele Arme und zu viele Reiche gibt und ob die Kluft zwischen den beiden zu groß ist.
All dies gehört zum Plan Gottes. Der Plan Gottes ist nicht eine Sammlung von Regeln, die Sie beachten müssen, sondern von Ideen, die eine innere Schönheit in sich tragen, eine innere Bedeutung, weil sie das eigentliche, geistige Fundament unseres Lebens sind. Wenn wir richtige Beziehungen anstreben, schaffen wir automatisch die Strukturen – auf politischer, wirtschaftlicher, sozialer Ebene – durch die sich diese Beziehungen manifestieren können. Sie finden nicht in der Theorie statt; sie müssen in dieser ganz irdischen Welt funktionieren. (Benjamin Creme, Die große Annäherung)
Meine Meister arbeiten in ihren verschiedenen Zentren ebenfalls daran und sorgen für die Erfüllung des großen Plans. Meine Arbeit besteht darin, diesen Plan so zu organisieren, dass möglichst wenige Konflikte entstehen. Viele lieb gewordene Gewohnheiten müssen aufgegeben werden. Klammert euch nicht an die alten Formen. Es hängt viel davon ab, dass der Mensch fähig ist, auf die ausgedienten Strukturen zu verzichten und eine neue und einfachere Welt zu schaffen. Denkt daran. Vergesst nicht, dass ich gekommen bin, um alles zu verwandeln. (Maitreya, Botschaft Nr. 74)
Woher stammt dieser Plan? Gibt es einen Ort, ein Wesen oder eine Instanz, wodurch festgelegt wird: „Das ist der Plan für die Menschheit, und das ist sein Ziel?”
Im Prinzip stammt dieser Plan vom Logos unseres Planeten, dem Himmlischen Menschen, der den Planeten beseelt. Dieser reflektiert sich als der Herr der Welt in einem besonders feinstofflichen Zentrum in der Wüste Gobi, das Schamballa genannt wird. Der Plan Gottes stammt aus Schamballa. Buddha übermittelt ihn von dort aus an die Meister unserer Geistigen Hierarchie. Die Meister bemühen sich, den Plan mithilfe der Menschheit auszuarbeiten. Sie geben Aspekte des Planes zur Ausführung an ihre Eingeweihten und Jünger, das heißt an Männer und Frauen in der Welt weiter. Auf diese Weise wird die Welt verändert und der Plan durchgeführt. Die Meister sind auch die Hüter der geistigen Energien, die auf diesen Planeten einströmen. Sie lenken diese Energien so, dass sie die Weiterentwicklung des Plans fördern. Die Menschheit reagiert auf diese Energien, auch wenn sie von deren Existenz nichts weiß. Diese Energien werden in Form großartiger Ideen sichtbar, und diese Ideen stehen hinter unseren Idealen. Der Evolutionsplan kommt dadurch zur Ausführung, dass wir unsere Ideale – Zeitalter für Zeitalter, Zyklus für Zyklus – in die Tat umsetzen. (Benjamin Creme, Die große Annäherung)
Werdet meine Arbeiter. Werdet meine Gefährten. Werdet meine Helden und dient dem Plan. Wenig Zeit bleibt für die Arbeit der Vorbereitung. Tut jetzt die ersten Schritte in eure Herrlichkeit. Dient der Absicht eurer Wiederkehr und dem Plan Gottes. Das ist ein und dasselbe. Meine Meister werden euch die ersten Schritte aus dem Morast zeigen. Sie werden euch zeigen, dass man ein einfacheres Leben, durch Liebe und Dienst an euren Brüdern, in vollem Glück und offenbarter Göttlichkeit führen kann. (Maitreya, Botschaft Nr. 16)
Wissenschaft (Fortsetzung)
von Aart Jurriaanse
Aart Jurriaanse (1907–2002) war ein südafrikanischer Autor, der auch einige Zusammenstellungen aus den Werken von Alice A. Bailey veröffentlicht hat. Er hatte Share International freundlicherweise die Erlaubnis zum Abdruck seiner Artikel gegeben, wie sie erstmals in dem Buch Bridges (1978, deutsche Ausgabe: Philosophie der Synthese*) erschienen sind. Diese inspirierenden und informativen Artikel, die wir hier in loser Folge wiedergeben, behandeln spirituelle Sichtweisen, die sich von den alten Archiven der Meister bis in unsere Zeit erstrecken.
Im Allgemeinen haben die Wissenschaftler in der Vergangenheit eine skeptische oder sogar gering schätzende Haltung allem Geistigen gegenüber eingenommen, vor allem weil diese feinstofflichen Welten für sie unsichtbar und nicht messbar waren und ihre Existenz daher „wissenschaftlich nicht bewiesen“ werden konnte. […]
Einer der ersten Durchbrüche wurde durch das Interesse einiger Pioniere an „außersinnlichen Wahrnehmungen“ (ASW) erzielt – wenngleich dieses Interesse zunächst noch recht zurückhaltend war. Lange Zeit zirkulierten nur vage und wenig beweiskräftige Berichte von Einzelpersonen, die behaupteten, Ätherkörper fotografiert zu haben. Ihre Erklärungen wurden oftmals mit dem Vorwurf des Betrugs zurückgewiesen. Später konnte die Durchführbarkeit solcher Fotografien anhand von ausgiebigen Tests allen Zweifeln zum Trotz bestätigt werden. Und heute entwickelt man zu diesem Zweck bereits Instrumente, die weitaus besser und funktionstüchtiger sind als die damaligen.
Es war die spirituelle Bewegung, die weltweit durch ihren aktiven Einsatz entscheidend zur öffentlichen Anerkennung der verborgenen Welten beitrug. Durch ihre Berichte von der Existenz der ätherischen, astralen und geistigen Welten machte sie eine breite Öffentlichkeit mit diesem Konzept bekannt.
Umfassende, wissenschaftliche Tests im Bereich der Telepathie haben immer wieder die Existenz des Ätherischen betont. Heute sind gewisse Formen telepathischer Kontakte, die unter jeder Gegebenheit wiederholt werden können, zweifelsfrei bewiesen. Untersuchungen haben auch gezeigt, dass Telepathie nicht allein im Menschenreich vorkommt, sondern unbewusst oder instinktiv auch von Tieren und sogar von Pflanzen registriert wird. Auch wird die Nutzung der Telepathie zu strategischen Zwecken erforscht.
Es wird daher nicht allzu lange dauern, bis die Wissenschaftler sich von der Existenz der ätherischen und geistigen Sphären vollends überzeugt haben. Dabei steht der Mensch allerdings vor dem Problem, dass seine natürliche Ausrüstung nur unzureichend geeignet und seine Sensitivität noch nicht genügend entwickelt ist, um die inneren Welten wahrnehmen zu können. Eine der herausragenden Eigenschaften des Menschen ist zweifellos die Ausdauer, die er an den Tag legt, wenn einmal das Denkvermögen mit gewissen Herausforderungen konfrontiert wurde. Wir können deshalb annehmen, das jetzt, wo das Interesse für die verborgenen Sphären geweckt ist, bald auch entsprechende technische Hilfsmittel – angeregt und unterstützt durch die Geistige Hierarchie – geschaffen werden, die die Unzulänglichkeiten der menschlichen Sinne kompensieren helfen.
Alles zusammen wird voraussichtlich ein weites Feld neuer, wissenschaftlicher Forschung eröffnen. Es ist zu erwarten, dass dies den Horizont der öffentlichen Meinung erweitert und zum klaren Erkennen des menschlichen Geistes und der Seele führt. Dieses neue Bewusstsein wird – unterstützt von wissenschaftlichen Bemühungen – zu einem besseren Verständnis von Wissenschaft und Religion führen und das Band zwischen ihnen verstärken. Die emotionale und mystische Ausrichtung, die vor allem die Religion in der Vergangenheit auszeichnete, wird nun rasch durch eine sachliche und mentale Annäherung verdrängt. Bedauerlicherweise sind auch die dunklen Kräfte bei diesen neuen Entwicklungen nicht untätig.
Diese Kräfte werden alles tun, um das Neue in Misskredit zu bringen und die Authentizität der Resultate anzuzweifeln. Um ihre negativen Ziele durchzusetzen und die wohltätigen Wirkungen, die aus diesen Bereichen der Forschung zu erwarten sind, zu verhindern oder zu schmälern, werden die Kräfte des Bösen auch vor unlauteren Mitteln nicht zurückschrecken.
Unter diesen Umständen sollten die Wissenschaftler fortwährend ihre Motive überprüfen, die ihren Forschergeist inspirieren. Sind ihre Ziele altruistisch und dem Dienst an der Menschheit gewidmet, dann werden sie selber und ihre Mitmenschen Nutzen aus ihren Bemühungen ziehen. Beruhen ihre Beweggründe jedoch auf selbstsüchtigem Gewinn, kann das für alle Beteiligten großes Leid bedeuten.
D.K. sagt für das bereits begonnene neue Zeitalter voraus, dass eine Gruppe von Jüngern die Grundpfeiler für die neue Zivilisation legen wird. Diese Zivilisation wird sich durch wahre Freiheit auszeichnen. In der kommenden Ära wird der Mensch nicht mehr so stark wie heute von den täglichen Arbeitsverpflichtungen eingenommen sein. Stattdessen wird er seine freie Zeit zum Nachsinnen und zur Entfaltung seines höheren abstrakten Denkvermögens nutzen und neuen kulturellen Interessen nachgehen.
Durch den Fortschritt wissenschaftlicher Errungenschaften, können die physischen Bedürfnisse des Menschen immer besser befriedigt werden, sodass sich das gegenwärtige Konzept von „Arbeit“ praktisch als überholt beziehungsweise als veraltet erweisen wird. Diese Voraussage mag jetzt noch fantastisch erscheinen, doch wenn wir die neuesten Entwicklungen in der Elektronik und Automatisierung betrachten, klingt sie keineswegs mehr so absurd.
* Philosophie der Synthese. Eine Einführung in die zeitlosen Weisheitslehren, 2. Auflage 2014, Verlag Hans-Jürgen Maurer, Frankfurt, maurer.press
Das Wesakfest
Wesak ist der Name des Festes, das Fest des Buddha, das die Hierarchie in einem Tal im Himalaya begeht. Es wird auch überall in der östlichen Welt exoterisch im Stier, meistens im Mai, begangen.
Alle Mitglieder der Hierarchie versammeln sich – physisch und auch außerhalb des physischen Körpers – in diesem Tal. Der Christus und die Oberhäupter der beiden anderen großen Abteilungen – der Manu und der Herr der Zivilisation – diese drei Großen Herren stehen im Dreieck um einen riesigen, flachen Stein, auf dem sich eine große Kristallschale mit klarem Wasser befindet. Wenn der Mond über den Horizont aufgeht, in diesem Moment des Vollmonds im Stier kommt der Buddha. Der Buddha kommt aus Schamballa und schwebt über dem Stein, über der Kristallschale, und überträgt auf den Christus die Energie, die man die Schamballa-Kraft nennt – den großen Ersten Strahl des Willens oder der Macht. Er tut dies jedes Jahr mit immer stärkerer Potenz, bis zum Jahr 2000. Der Christus lässt die Kraft durch die drei Herren (sich selbst, den Manu und den Herrn der Zivilisation) zirkulieren, dann wird sie von der Hierarchie gehalten und allmählich an die Welt weitergeleitet, bis zum Vollmond in der Waage; von diesem Zeitpunkt an wird sie bis zum nächsten Wesakfest zurückgezogen. Die Einwohner kommen dorthin, die Tibeter und die Pilger aus Nordindien, und versammeln sich an einem Ende des Tales, während diese große Zeremonie stattfindet. Anschließend wird das Wasser in der Kristallschale, das durch die Anwesenheit des Buddha gesegnet wurde, unter allen Teilnehmern verteilt. Es ist ein Ereignis von tiefer esoterischer Bedeutung. (aus: Benjamin Creme, Maitreya – Christus und die Meister der Weisheit)
Warum finden die Feste zur Zeit des Vollmondes statt?
Weil dann mehr Energien verfügbar sind. Zur Vollmondzeit öffnet sich ein Kanal, der sie mächtiger strömen lässt und zugänglicher macht – das heißt nicht, dass die Energien nur zu dieser Zeit stark wären, aber für uns ist es auch die Phase der größten Angleichung; den Menschen fällt es bei Vollmond leichter, sich auf die Energien einzustellen und sie zu assimilieren.
Der Meister D.K. erklärte, es sei, als ob sich eine Tür öffne zwischen der Sonne und dem Mond, und damit Ereignisse spiritueller Natur möglich werden. Der Mond ist zwar immer da, aber wo er angesichts der Erde voll und rund ist, öffnet sich der Kanal, der die Menschen leichter mit der Hierarchie verbindet als zu anderer Zeit. (aus: Benjamin Creme, Maitreya – Christus und die Meister der Weisheit)
Die Bedeutung der Transmissionsmeditation
Die Bedeutung der Transmissionsgruppen kann gar nicht genug hervorgehoben werden. Wahrscheinlich ist es die wichtigste Arbeit, an der wir alle mühelos mitwirken können, unabhängig von anderen Aufgaben, die wir vielleicht im Zusammenhang mit dem Plan haben. Gegenwärtig ist sie von entscheidender Bedeutung für die Schaffung eines Energiereservoirs. In Verbindung mit Meditation und Gebet hilft sie dabei, den Christus auf die äußere Weltbühne zu rufen, damit er seine Mission im wahrsten Sinne dieses Wortes beginnen kann.
Transmissionsarbeit wird ganz sicher auch nach dem öffentlichen Auftreten des Christus und der Meister nützlich sein. Diese Arbeit wird fortgeführt werden – im neuen Zeitalter und darüber hinaus. Die Meister übermitteln auf ihre eigene erhabene Weise 24 Stunden am Tag Energien aus hohen Quellen. Das ist die Hauptaufgabe der Hierarchie, die niemals ein Ende nehmen wird.
Die Transmissionsmeditation ist ein Weg, um mit den Meistern der Hierarchie im Dienst an der Welt zusammenzuarbeiten. Sie wird erst heute auf der Welt eingeführt, weil sich erst jetzt Gruppen von Jüngern bilden, die fähig sind, mit solch starken Energien umzugehen und bewusst in Gruppenformation zu arbeiten. (aus: Benjamin Creme, Transmission – eine Meditation für das neue Zeitalter)
Die Wissenschaft der Transmissionsmeditation
Die Meister sind die Hüter all der Energien, die auf diesen Planeten gelangen. Mächtige kosmische Energien aus dem ganzen Weltraum treffen auf unseren Planeten auf. Die Meister aber arbeiten wissenschaftlich mit diesen Energien, bringen sie ins Gleichgewicht und senden sie in die Welt, um die Menschheit in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Die Meister dienen dem Evolutionsplan des Menschenreichs und der darunterliegenden Naturreiche. Die Welt braucht diese Energien der Meister auf der Ebene, auf der sie aufgenommen und genutzt werden können. Dies sind die Energien, die das Leben auf dem Planeten verändern. (aus: Benjamin Creme, Transmission – eine Meditation für das neue Zeitalter)
Die Wissenschaft von den Dreiecken ist das Fundament der Transmissionsmeditation. Das ist der Grund, warum sie so wirksam sind und zu so etwas Gewaltigem wie der Rettung der Welt beitragen kann. Durch die Triangulation der Energien steigern die Meister die Qualität der Energien, die sie durch die Transmissionsgruppen in die Welt senden. Es funktioniert nur durch die Wissenschaft von den Dreiecken. Die Meister leisten die wirkliche Arbeit. (aus: Share International, April 2011, Maitreyas Mission, Band eins)
Was macht die Hierarchie mit diesen Energien?
Die Meister senden die Energien dorthin, wo sie gebraucht werden. Es ist wirklich wichtig, dass die Teilnehmer in den Transmissionsgruppen die Energien nicht lenken. Das sollten sie den Meistern überlassen, denn nur sie wissen, wo und in welchem Verhältnis und welcher Stärke sie gebraucht werden. Die Situation ändert sich ständig. Deshalb sollte niemand Energien an bestimmte Gruppen, Länder und Personen schicken. Hier ist eine Stimulierung nötig, dort ist Vorsicht geboten und dort ist es vielleicht nötig, Energien abzuziehen. Aber nicht nur das, denn alle Energien haben verschiedene Eigenschaften. Das ist eine so komplexe und okkulte Wissenschaft, die nur die Meister beherrschen.
(aus: Benjamin Creme, Transmission – eine Meditation für das neue Zeitalter)
Jedes Jahr, wenn die Frühlingsmonate näher rücken, trifft die Hierarchie Vorbereitungen für die drei Frühlingsfeste im April, Mai und Juni. Jedes Jahr, wenn diese Zeit naht, werden Pläne in Bewegung gesetzt, um es denen, die das Licht suchen und die der Welt dienen möchten, zu ermöglichen, dies verstärkt und effektiv zu tun. […]
Diese Zeit erhöhter Aktivität bezeichnen wir als „geistigen Anstoß“, denn in dieser Periode sollen sämtliche geistige Aktivitäten vielfach verstärkt werden. […]
Bietet euch, wie nie zuvor, als Kanal an, durch den wir tätig werden können. Werdet zu Transformatoren der mächtigen Kräfte, die euch in Kürze zufließen werden. […]
(Benjamin Cremes Meister, „Eine bedeutende Gelegenheit“, Share International, März 1984)
Leserbriefe
Share International verfügt noch über Leserbriefe mit Erfahrungsberichten, die bereits von Benjamin Cremes Meister als authentisch bestätigt, aber zumeist noch nicht veröffentlicht wurden. Neue Briefe veröffentlichen wir unkommentiert zu Ihrer Information. Auch wenn wir sie nicht bestätigen oder angeben können, ob ein Meister dabei involviert war, könnten die Erfahrungen doch „für sich sprechen“, indem sie Hoffnung, Inspiration und Trost vermitteln.
Trost und Schutz
Am 15. Februar 2024 stieß ich auf seltsame Weise auf eine motivierende Botschaft. Ich muss erklärend vorausschicken, dass ich zwei Tage zuvor unsere göttlichen Mentoren um spirituelle Stärke gebeten hatte, während ich Bilder von Sai Baba und Maitreya (Nairobi, 1988) betrachtete. Ich erholte mich langsam von einer Halsentzündung und gleichzeitig fühlte ich mich innerlich abgeschnitten. Man könnte sagen, ich brauchte einen kleinen „Muntermacher“ über die physische Ebene hinaus.
Wenngleich ich im Laufe der Jahre schon viele Male zu Maitreya gesagt habe, dass ich physische Zeichen nicht wirklich benötige, bin ich doch immer dafür offen. Sie können helfen, die hoffnungsvolle Information, die wir über das öffentliche Auftreten der Meister haben, zu untermauern. Ich nehme an, dass ich in diesem Moment unterschwellig um einen solchen Hinweis gebeten hatte, ohne innbrünstig ein offenkundiges Zeichen zu erwarten.
Mein Arbeitstag war gerade zu Ende. Als ich über den Parkplatz zu meinem Auto ging, schaute ich auf den kundenspezifischen Nummernschildhalter. Darauf sind zwei Textzeilen, eine über dem Schild und eine darunter: „Frieden erfordert Teilen“ und „S.O.P. – Rettet unseren Planeten“. Dieser Text ist ziemlich klein und sticht nicht besonders hervor, aber manchmal fühle ich mich am Arbeitsplatz ein bisschen befangen und frage mich, wie viele Leute ihn wohl bemerkt haben. Wie würden sie über das Wort „Teilen“ denken? Wird es vielleicht von irgendjemandem als radikaler Sozialismus fehlinterpretiert?
Als ich meine Hand zum Türgriff meines Autos austreckte, entdeckte ich einen leuchtend farbigen Notizzettel, der auf der Fahrerseite an der Scheibe klebte. Ich erkannte sofort, dass es sich um ein Bibelzitat handelte und nahm an, dass fundamentalistische Christen auch auf anderen Autos ähnliche Zettel angebracht hatten. Aber ich konnte keinen einzigen anderen Zettel sehen, als ich mich umschaute. Und dann las ich die ganze Nachricht aufmerksam. Normalerweise ist das Alte Testament die letzte Instanz, an die ich mich wenden würde, um mich inspirieren zu lassen. Aber wer immer mir diese Nachricht zugespielt hat, wusste genau, welche Worte es brauchte und wie sie zu vermitteln sind:
„Empfangt Macht und Stärke: Fürchtet euch nicht und weicht nicht erschreckt zurück, wenn sie angreifen; denn der Herr, dein Gott, zieht mit dir. Er lässt dich nicht fallen und verlässt dich nicht.“ (Deuteronomium 31/6)
Ich kann natürlich nicht beweisen, dass ein Meister der Weisheit oder einer seiner Mitarbeiter hinter dieser Geste steckt, aber es ist fast unmöglich, sich vorzustellen, dass ein „normaler“ Mensch diese zeitlich und im Wortlaut perfekt passende Notiz genau da angebracht haben soll. Es ist wirklich eine Botschaft an uns alle. „Der Herr, dein Gott, zieht mit dir.“
A. M., Arlington, Texas, USA
Fragen und Antworten
Benjamin Creme wurden bei jedem seiner weltweit gehaltenen Vorträge, aber auch tagtäglich, unzählige Fragen zu sehr vielen Themen gestellt. Er verstand sich allerdings nie als Schiedsrichter über die Authentizität oder Aussagen anderer Gruppen. Wir veröffentlichen hier eine Auswahl der von Benjamin Creme und seinem Meister beantworteten Fragen.
Schuld, Furcht und Unschuld
F. Es ist sicher an der Zeit, dass die Welt nach vorne schaut. Wir dürfen dabei die Gräueltaten des Zweiten Weltkrieges nicht vergessen, aber wenn wir uns dazu bekannt haben, müssten wir uns von den Schuldgefühlen befreien, die die Weltgemeinschaft schwer belasten. Ist die Vermutung falsch, dass die Weltgemeinschaft für emotionale Erpressung anfällig ist und daher vor Israels unrechtmäßigen Forderungen die Augen verschließt? Liegt hier nicht der tiefere Grund dafür, dass die Welt die Israelis und die arabische Welt mit zweierlei Maß misst? Die arabische Welt ist deshalb verärgert und frustriert. Ist das nicht die Ursache für Terrorismus? (Share International, Juni 2003)
A. Ja, ich stimme Ihnen zu, dass dies weitgehend zutrifft.
F. Zu Maitreyas Prioritäten gehört „die Befreiung von Schuld und Furcht“. Über Furcht haben Sie bereits ausführlich gesprochen. Könnten Sie bitte auch etwas über die Befreiung und Überwindung von Schuld sagen?
A. Schuld und Furcht sind eng miteinander verbunden. Schuld ist das Ergebnis von Furcht. Eine Situation, die Furcht erzeugt, erzeugt auch Schuld. Es ist die Furcht, man habe gesündigt. Das ist die Folge der von christlichen Glaubensgemeinschaften seit 2000 Jahren verbreiteten falschen Lehren, die Abermillionen Christen Furcht und Schuldgefühle eingeimpft haben. In jeder Inkarnation erleben sie die gleiche Situation: Furcht löst Schuld aus, und Schuld löst Furcht aus, und immer wieder die schreckliche Wirkung, die diese Lehren auf das Selbstwertgefühl haben. Diese Mentalität hat zusammen mit den zahllosen und jahrhundertealten abergläubischen Vorstellungen, von denen Menschen anderer Religionen und Kulturen besessen sind, bewirkt, dass Furcht und Schuld zu einem massiven Hindernis auf dem Weg der Bewusstseinsentwicklung wurden.
Maitreyas wird sehr viel Zeit darauf verwenden, der Menschheit ihre Furcht und Schuldgefühle zu nehmen. Er wird allerdings keinen Eingriff vornehmen und das Übel einfach entfernen; aber seine Lehren sind so angelegt, dass sie einen von Furcht und Schuld befreien können. Er hat uns den Weg dorthin beschrieben, wir kennen ihn bereits. Um uns von Furcht und Schuld zu befreien, hat er uns drei innere Übungen vorgeschlagen: Sie müssen sich in ehrlichem Denken, in aufrichtiger Haltung und innerer Gelassenheit üben, bis diese Haltung für Sie selbstverständlich geworden ist. Wenn Sie das beharrlich und richtig praktizieren, wächst unweigerlich auch die Gelassenheit, in der sich Furcht und Schuld auflösen.
F. Zu Maitreyas Prioritäten gehört „die Befreiung von Schuld und Furcht“. Über Furcht haben Sie bereits ausführlich gesprochen. Könnten Sie bitte auch etwas über die Befreiung und Überwindung von Schuld sagen?
A. Schuld und Furcht sind eng miteinander verbunden. Schuld ist das Ergebnis von Furcht. Eine Situation, die Furcht erzeugt, erzeugt auch Schuld. Es ist die Furcht, man habe gesündigt. Das ist die Folge der von christlichen Glaubensgemeinschaften seit 2000 Jahren verbreiteten falschen Lehren, die Abermillionen Christen Furcht und Schuldgefühle eingeimpft haben. In jeder Inkarnation erleben sie die gleiche Situation: Furcht löst Schuld aus, und Schuld löst Furcht aus, und immer wieder die schreckliche Wirkung, die diese Lehren auf das Selbstwertgefühl haben. Diese Mentalität hat zusammen mit den zahllosen und jahrhundertealten abergläubischen Vorstellungen, von denen Menschen anderer Religionen und Kulturen besessen sind, bewirkt, dass Furcht und Schuld zu einem massiven Hindernis auf dem Weg der Bewusstseinsentwicklung wurden.
Maitreyas wird sehr viel Zeit darauf verwenden, der Menschheit ihre Furcht und Schuldgefühle zu nehmen. Er wird allerdings keinen Eingriff vornehmen und das Übel einfach entfernen; aber seine Lehren sind so angelegt, dass sie einen von Furcht und Schuld befreien können. Er hat uns den Weg dorthin beschrieben, wir kennen ihn bereits. Um uns von Furcht und Schuld zu befreien, hat er uns drei innere Übungen vorgeschlagen: Sie müssen sich in ehrlichem Denken, in aufrichtiger Haltung und innerer Gelassenheit üben, bis diese Haltung für Sie selbstverständlich geworden ist. Wenn Sie das beharrlich und richtig praktizieren, wächst unweigerlich auch die Gelassenheit, in der sich Furcht und Schuld auflösen.
Wenn Sie gelassen sind, sind Sie frei von Schuld und Furcht. Es kann auch nicht anders sein. Schuld und Furcht entstehen durch Abhängigkeiten. Wenn Sie von Ihren Überzeugungen – seien es christliche, muslimische oder buddhistische Vorstellungen – abhängig sind, und Sie tun etwas, das dagegen verstößt, leben Sie in Schuld und Furcht. Den römisch-katholischen Christen beispielsweise ist es untersagt, außereheliche sexuelle Beziehungen zu haben sowie – selbst in der Ehe – Verhütungsmittel zu benutzen. Millionen von Katholiken tun das aber und leben daher unter ständigen Schuldgefühlen.
Für römisch-katholische Christen ist das ein fürchterlicher innerer Kampf. Sollen sie den vom Papst abgesegneten Regeln der Kirche gehorchen, dass man außerhalb der Ehe keine sexuellen Beziehungen haben und nicht zweimal kirchlich heiraten darf, dass Verhütung eine Sünde ist? Wenn sie an das glauben, was der Papst sagt, stehen sie vor einem Problem, weil ihr gesunder Menschenverstand ihnen sagt, dass das nicht falsch oder sündig sein kann. Es ist natürlich und normal. Aber Schuldgefühle und Furcht vor Strafe werden ihnen von klein auf eingeimpft.
Maitreya wird der Menschheit diesen Furcht- und Schuldkomplex nehmen, indem er den gesunden Menschenverstand anspricht. Sie können sich davon befreien, indem Sie Gelassenheit üben. Um Gelassenheit geht es. Wenn Sie aus Furcht vor Strafe dem Gedanken an die Strafe verhaftet sind, fühlen Sie sich schuldig. Wenn Sie unabhängig sind, haben Sie weder Furcht noch Schuldgefühle.
Einige Handlungen sind tatsächlich falsch, aber sie können berichtigt werden. Das Gesetz des Karmas berichtigt alles, was wir tun. Es ist ein großes, wohltätiges Gesetz. Wenn Sie etwas Falsches und Zerstörerisches tun, wird es durch die Wirkung, die Sie durch das Gesetz des Karmas auf sich gezogen haben, verändert. Es ist eine Wirkung, aber keine Strafe.
Das Gesetz des Karmas macht Sie nicht schuldig, es vermittelt Ihnen lediglich ein einfaches Gesetz: „Wie ihr sät, so werdet ihr ernten.“ Mit unseren Gedanken und unseren Taten als Ursachen setzen wir Wirkungen in Bewegung, die im Guten wie im Schlechten unser Leben ausmachen. Einiges wird gute, einiges wird schmerzliche Auswirkungen haben. Aber wir haben sie selbst ausgelöst. Strafe gibt es nicht. Es gibt das Karma – das sich selbst ausgleichende Gesetz: „Wie ihr sät, so werdet ihr ernten.“ Da Maitreya den Menschen das Gesetz des Karmas wirklich verständlich machen kann, wird es für sie erfahrbar. Sie werden erkennen, dass die beste Vorgehensweise immer die gutartige ist, weil man auf diese Weise auch gutartige Ergebnisse „erntet“ – schöpferische, gute Ergebnisse. Das ist gutes Karma.
(Share International, März 2007)
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