Share International, Oktober 2024
Die deutsche Online-Ausgabe der internationalen Zeitschrift Share International enthält einen Artikel von Benjamin Cremes Meister, Beiträge zu aktuellen Themen von unseren eigenen Korrespondenten sowie eine Fotoauswahl von „Zeichen der Hoffnung“, die anderen, früher von Benjamin Cremes Meister bestätigten wundersamen Phänomenen ähneln oder für sich sprechen. Darüber hinaus stellt die Online-Ausgabe in der Regel ausgewählte Erfahrungsberichte von Leserinnen und Lesern vor und bringt nicht zuletzt einige Fragen mit Antworten von Benjamin Creme.
Seit der ersten Ausgabe der Zeitschrift Share International hat Benjamin Cremes Meister fast 40 Jahre lang zu jeder Ausgabe einen Artikel beigetragen. Diese sollten auch wiederholt, der jeweiligen Weltsituation entsprechend, veröffentlicht werden.
Anbruch des Neuen
von Meister –, übermittelt von Benjamin Creme
Die Zeit, die jetzt vor uns liegt, wird angesichts der Schnelligkeit der kommenden politischen, wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen und ihrer Vielfältigkeit für viele sehr verwirrend sein.
Das wird bei ihnen als häufigste Reaktion Besorgnis und Verwunderung auslösen. Fasziniert oder alarmiert von der Dimension der Veränderungen, werden viele das entweder als Zeichen einer Gesellschaft im Wandel interpretieren oder aber dem Neuen mit Furcht und Ablehnung begegnen. Überall werden die Menschen sich sehr vorsichtig verhalten, weil sie sich der Richtung, die sie einschlagen sollen, nicht sicher sind.
Diese Vorgehensweise wird jedoch nicht lange anhalten. Sie werden feststellen, dass sie in einer Welt leben, die sich jetzt von Grund auf verändert und ihre Glaubenssätze und Werte auf die Probe stellt.
Damit werden die Menschen anfangen, aus dem Alten das Neue zu schaffen, und zunehmend beweisen, dass sie den Herausforderungen dieser Zeit gewachsen sind.
(Share International, März 2015)
Zeichen des Neuen
von Meister –, übermittelt von Benjamin Creme
Bald wird den Menschen bewusst werden, dass die Zeichen, nach denen sie suchen, bereits überall erkennbar sind. Manche werden diese Zeichen für unvermeidlich und begrüßenswert halten. Anderen werden sie wie die Auflösung all dessen, was ihnen lieb und teuer ist, erscheinen. In Wirklichkeit werden sie die Kennzeichen des Neuen sein und nur die tiefgreifenden bereits stattfindenden Veränderungen widerspiegeln.
Mit der Zeit werden die meisten darin übereinstimmen, dass in der alten Welt, deren Zeit nun abgelaufen ist, vieles falsch war und geopfert werden musste, damit sich das Wesen und die Fähigkeiten des Menschen besser manifestieren können.
Bald wird daher allen, die mit wachen Augen durchs Leben gehen, angesichts der mit diesen Zeichen angekündigten Veränderungen auch zu Bewusstsein kommen, dass wir in eine neue Gesellschaftsordnung eintreten, auf die alle stolz sein können.
(Share International, Mai 2015)
Ansturm des Neuen
von Meister –, übermittelt von Benjamin Creme
Einige werden die kommenden Monate als die schwierigsten empfinden, die sie jemals erlebt haben, und daher auch nach dem kleinsten Hoffnungsschimmer oder nach Anzeichen für ein Nachlassen der Kräfte suchen, denen sie sich nicht gewachsen fühlen.
Gleichzeitig wird es bei anderen ein gesteigertes Gefühl der eigenen Genialität und Kreativität hervorrufen, auch wenn das vielleicht nicht immer der Wirklichkeit entsprechen dürfte. Alles bewegt sich jetzt sehr schnell in das neue Zeitalter hinein, das von den Wassermannqualitäten geprägt ist – auch wenn dieses Ereignis möglicherweise unterschiedlich interpretiert wird. Seine Auswirkungen jedenfalls werden gewaltig sein.
Wie sollen denn die Menschen darauf reagieren? Macht euch bewusst, dass dies ein weiterer Schritt auf dem Weg in die neue Zeit ist und stellt euch mit dieser Haltung auf die Rückkehr des großen Lehrers ein. Öffnet die Tore von Herz und Verstand und seid bereit für den Ansturm des Neuen.
(Share International, Juli/August 2015)
Diese Artikel stammen von einem älteren Mitglied der Hierarchie der Meister der Weisheit. Sein Name kann aus verschiedenen Gründen noch nicht veröffentlicht werden, nur so viel, dass er esoterischen Kreisen vertraut ist. Benjamin Creme stand mit ihm in ständigem telepathischem Kontakt und erhielt die Artikel dieses Meisters per Diktat.
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Editorial
Liebes Amerika
Wir schreiben dir, weil du es in der Hand hast, die Zukunft unserer Welt zu sichern oder uns alle, deine planetarischen Brüder und Schwestern aller Nationalitäten, in eine unvorstellbare Tragödie zu stürzen. Es bleibt nicht mehr viel Zeit, bis du zur Wahl gehst. „Wenn die amerikanischen Bürger im November an die Wahlurnen gehen, haben sie die Chance, den Lauf der Geschichte zu ändern“, schreibt Benjamin Cremes Meister in seinem Artikel „Amerikas Wahl“. Durch die einfache Ausübung deines demokratischen Rechts ist es dein Schicksal, eine Entscheidung zu treffen, auf der „Stil und Struktur der unmittelbaren Zukunft weitgehend beruhen“ werden.
Hast du gewusst, dass du so wichtig und mächtig bist? Vielleicht denkst du, dass du mächtig bist wegen deiner Armee, deiner Waffen und deiner Bereitschaft, in den Krieg zu ziehen. Aber genau da liegt dein Schwachpunkt; dein militärisch-industrieller Komplex, die Milliardäre und die Lobbys der Interessengruppen haben dir eine kriegerische, militaristische Konditionierung eingeimpft, die dich dazu bringt, die Jugend zu opfern. Fragst du dich, wer davon profitiert? Sicherlich nicht die toten Helden.
Euch kommt eine wichtige Rolle in der Welt zu, denn so wie jedes Land seine eigene göttliche Bestimmung hat, wurde euch die unglaubliche Gelegenheit zuteil, wahre Helden zu sein und uns alle buchstäblich zu retten.
Im Jahr 2004 wandte sich Benjamin Cremes Meister an euch und betonte den Ernst und potenzielle Größe eurer Antwort:
„Die Bürger der Vereinigten Staaten von Amerika nähern sich jetzt einem kritischen Augenblick der Entscheidung. Denn von ihrer Entscheidung im November dieses Jahres kann das künftige Glück vieler Millionen Menschen, nicht nur in Amerika, sondern auch in vielen anderen Ländern abhängen. Man sollte meinen, dass diese Entscheidung nicht schwerfallen dürfte und dass die richtige Wahl für alle, die Frieden und mitmenschliche Beziehungen schätzen, auf der Hand liegt.“
Jetzt, ganze zwanzig Jahre später, bietet sich euch eine weitere Gelegenheit, aus diesem entscheidenden Moment eine Zeit von historischer Größe zu machen. Es steht buchstäblich alles auf dem Spiel. Und ihr wisst, dass ihr gerne gewinnt. Trefft die richtige Wahl und zeigt erstmals eure „göttliche Natur“. Wenig von dem, was ihr bisher in eurer Geschichte getan habt, ist damit vergleichbar: Bei den Wahlen im November die richtige Entscheidung zu treffen ist eine Chance und eine Pflicht. So wichtig ist das. Es ist fast unmöglich zu beschreiben, wie wichtig jede einzelne Stimme ist und wie direkt sie mit der Zukunft der Menschheit zusammenhängt. Jede Stimme zählt. Der Ausgang der bevorstehenden Wahlen wird darüber entscheiden, ob unser Planet und alles Leben darauf sich weiter entwickeln oder scheitern werden.
Meinst du, dass du diese gottgegebene „entscheidende Stimme“ hast, weil du reich bist, eine großartige Wirtschaft entwickelt hast, super wettbewerbsfähig bist und alles, was du tust, auf den Sieg ausrichtest? Liegt dein Gefühl, bedeutsam zu sein, in deinem übermächtigen Wirtschaftsimperium als vorherrschende Weltmacht?
Mitnichten. Trotz deiner harten Einstellung zu vielen Dingen im Leben ist es dein angeborener Wunsch, zusammenzuarbeiten, zu helfen, nachbarschaftlich und freundlich zu sein, der dir deine wahre Berufung gegeben hat. Es ist deine Großzügigkeit, die dich dazu brachte, den Marshallplan ins Leben zu rufen, um Menschen zu helfen, die damals unter den Folgen des Krieges litten – so wie heute Millionen von Menschen unter Hunger leiden (im Gazastreifen; dabei handelt es sich um eine absichtlich herbeigeführte Hungersnot); oder unter Klimakatastrophen leiden, was deine Regierung mit ihrer Politik (auch weltweit) ändern kann; Menschen zu helfen, die unter dem Gemetzel leiden, das deine Verbündeten angerichtet haben, die deinen Idealismus zynisch manipulieren, sodass sie das Sagen haben und dich, liebes Amerika, soweit bringen, einen Völkermord zu ermöglichen und die Augen vor unaussprechlicher Grausamkeit zu verschließen.
Es ist deinem Idealismus und deinem Mut zu verdanken, dass du dich 1941 den Alliierten angeschlossen hast. Von deinem idealistischen Gewissen angetrieben, hast du deine Staats- und Regierungschefs und die anderer Länder häufig dazu aufgefordert, das Richtige zu tun. So beschreibt dich Benjamin Cremes Meister, und er muss es wissen!
„Amerika ist eine große Nation, die der Welt viel Gutes zu geben hat. Sie muss sich jetzt ihrer Seele bewusst werden, die sich nur danach sehnt, der Welt zu dienen, in Frieden und Gerechtigkeit zu leben und harmonisch und kooperativ mit allen Nationen zusammenzuarbeiten, um diese Welt noch einmal neu zu erschaffen.“
Also, liebes Amerika, wende dich dem kollektiven Leid der Welt zu. Wende dich nach innen und erlaube dir, die klare Stimme deiner großen Seele zu hören, die dich aufruft, ihren Eingebungen zu folgen und der Welt zu helfen. Wir, der Rest der Welt, brauchen das Beste von dir.
Fügen wir ein weiteres Zitat von Benjamin Cremes Meister hinzu, indem er noch umfassender für universelle Gerechtigkeit plädiert:
„Natürlich ist Amerika nicht allein schuld an den Ungleichheiten in der Welt, diesem fundamentalen Krebsgeschwür in unserer Mitte und Ursprung aller unserer Probleme. Die Schuld liegt ebenso bei allen anderen Industrieländern, die rücksichtslos die Armen, die um ihr Leben kämpfen, mit Füßen treten und sich jetzt endlich dieser Ursache der Spannungen – und des Terrors – bewusst werden müssen.
Darin liegt die Schuld der westlichen Welt: Diese ‚erfolgreichen‘ Länder verdanken ihren Reichtum und ihre Übermacht vor allem der Geschichte und ihrer Fähigkeit, die Weltwirtschaft mithilfe der aggressiven ‚Marktkräfte‘ zu ihrem Vorteil zu manipulieren. Die Armen und Mittellosen verlangen nun ihren Anteil. Wenn dieses einfache Recht auf Gerechtigkeit nicht beachtet wird und wieder Gültigkeit erhält, wird es keinen Frieden auf der Welt geben. Der Terrorismus wird weiter gären und sich zum Krieg auswachsen, der die Zukunft der Völker der Erde bedroht.
Wir, eure älteren Brüder, können nicht abseits stehen und zuschauen, während die Zukunft der ganzen Welt in Gefahr ist. Die Vereinigten Staaten von Amerika sind eine große Nation, die der Welt viel Gutes zu geben hat. Sie muss sich jetzt ihrer Seele bewusst werden, die sich nur danach sehnt, der Welt zu dienen, in Frieden und Gerechtigkeit zu leben und harmonisch und kooperativ mit allen Nationen zusammenzuarbeiten, um diese Welt noch einmal neu zu erschaffen.
Diese Wahlen können ein großer Wendepunkt im Leben der Menschheit sein. Wir bitten euch inständig, stimmt für Gerechtigkeit, Teilen und Frieden.“
(„Amerikas Wahl“, Share International, November 2004)
Benjamin Cremes Master beschreibt die Reaktion auf den „Krieg gegen den Terror“ der US-Regierung zu dieser Zeit [2004] und erklärt die traurige Absurdität der Politik und der Maßnahmen der US-Regierung, die angeblich zur Bekämpfung des Terrorismus dienen:
„Einen ‚Krieg gegen den Terror‘ zu führen, heißt, ein Phantom zu bekämpfen – ein nutzloses, kostspieliges und gefährliches Manöver. Terror ist eine Hydra: ein vielköpfiges Ungeheuer, dem für jeden abgeschlagenen Kopf, wie Herkules entdeckte, zwei neue wachsen. Diese US-Regierung ist in ihrer Arroganz und Ignoranz blindlings in diese Falle gegangen. Die Leidtragenden sind dabei das amerikanische Volk, ihre Opfer und die Welt insgesamt.
Es gibt nur einen Weg, dem Terror zu begegnen und diesem Krebsgeschwür in unserer Mitte ein Ende zu bereiten: die Ursache herauszufinden.
Natürlich hat der Terrorismus mehrere Ursachen, aber im Wesentlichen ist es die unausgewogene Verteilung der Weltressourcen. Dadurch entsteht diese gefährliche Kluft zwischen den Nationen, die Menschen dazu treibt, Terror anzuwenden, um ihre Träume zu verwirklichen. Das sind verzweifelte Menschen, die glauben, dass sie nichts mehr zu verlieren haben. Und es gibt eine gewaltige, noch schweigende Armee solch verzweifelter Menschen, die bereit sind, wenn nötig, auch für die ersehnte Gerechtigkeit zu sterben, die ihnen, wie sie zu Recht meinen, zusteht.
Ein ‚Krieg gegen den Terror‘ kann solch eine Armee niemals besiegen. Arrogante Posen werden sie nicht aus den Bastionen der westlichen Welt vertreiben.
Nur wenn die Menschen lernen zu teilen, werden wir das Ende des Terrorismus erleben. Nur durch Teilen kann das Ziel – Gerechtigkeit und Freiheit – erreicht werden. Wir appellieren an euch, Bürger der großen und gesegneten Vereinigten Staaten von Amerika: Denkt sorgfältig nach und folgt, wie gewohnt, eurem Herzen, wenn ihr eure Stimme abgebt. Stimmt für den Frieden, für Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit.“
(„Aufruf zur Vernunft“, Share International, Oktober 2004)
Gezeichnet,
Eure Brüder und Schwestern aller Länder unseres leidenden Planeten
In Erinnerung an Rabbi Michael Lerner (1943–2024)
von Monte Leach
Das hebräische Wort tikkun bedeutet „reparieren“. Es ist Teil eines Begriffs, der in jüdischen Texten häufig vorkommt – tikkun olam, was so viel heißt wie „die Welt reparieren“ oder auch „Weltverbesserung“. Rabbi Michael Lerner, der am 28. August 2024 im Alter von 81 Jahren in seinem Hause in Berkeley, Kalifornien, verstarb, widmete sein ganzes Leben in vielerlei Hinsicht dem tikkun olam.
1986 gründete Lerner zusammen mit seiner damaligen Ehefrau Nan Fink die interreligiöse Zeitschrift Tikkun, die sich nach eigenen Angaben der „Heilung und Umgestaltung der Welt“ widmet. Als deren langjähriger Herausgeber beschrieb er die Kernvision der Zeitschrift folgendermaßen: „Wir wollen den öffentlichen Diskurs über limitierte Reformen hinaus ausweiten, um die ökologische, ethische und spirituelle Krise, mit der unsere Welt konfrontiert ist, ehrlich anzugehen und Strategien entwickeln, um eine liebevolle und gerechte Welt zu schaffen, in der die Menschen das utilitaristische Bewusstsein überwinden, einander als Verkörperung des Heiligen behandeln und dem Universum mit Ehrfurcht, Verwunderung und radikalem Staunen begegnen.“
1995 gründete er das Network of Spiritual Progressives (NSP) [Netzwerk der spirituell Progressiven], das er „unseren gemeinschaftlichen Aktions- und Aktivistenzweig“ nannte. Lerner sagte, das NSP sei eine Bewegung für den sozialen Wandel, „geleitet und durchdrungen von spirituellen und ethischen Werten – um unsere Gesellschaft so zu transformieren, dass sie Liebe, Gerechtigkeit, Frieden und das Wohl des Planeten und seiner Bevölkerung über Geld, Macht und Profit stellt“. Eine zentrale Forderung des Netzwerks ist in diesem Sinne ein globaler Marschallplan.
Lerner schrieb zehn Bücher, darunter das einflussreiche The Politics of Meaning [Die Politik der Bedeutung] und der amerikanische Bestseller Jewish Renewal: A Path to Healing and Transformation [Jüdische Erneuerung: Ein Weg zur Heilung und Transformation]. Er trat auch häufig in den Mainstream-Medien auf.
Als prominente und mutige jüdische Stimme für den Frieden im Nahen Osten und die Rechte der Palästinenser war Lerner weithin geachtet. Aber er wurde von der Rechten für seine unverblümten Ansichten scharf verurteilt und kritisiert.
„Sehr nahe“ an Maitreyas Prioritäten
Benjamin Creme sagte, dass die Zeitschrift Tikkun sehr nah an dem sei, was wir unter Maitreyas Prioritäten verstehen würden – sehr nahe sogar.
Auch Lerner wies 2005 in einem Interview mit dem US-Redakteur von Share International, Monte Leach, darauf hin. In einer der Fragen hieß es: „Unsere Zeitschrift heißt Share International vor allem deshalb, weil wir glauben, dass die Nahrungsmittel und Ressourcen der Welt gerechter unter allen Menschen aufgeteilt werden müssen.“ Und es wurde Bezug genommen auf eine von Tikkun gesponserte Zeitungsanzeige, in der ein globaler Marschallplan gefordert wurde.
Lerner sagte: „Wir sind diesbezüglich bestimmt auf der gleichen Linie – das ist sicher eine zentrale Idee der Tikkun-Gemeinschaft. Wir bekräftigen die Einheit aller Lebewesen, die grundlegende Wahrheit, dass das Wohlergehen eines jeden von uns auf diesem Planeten vom Wohlergehen aller anderen auf diesem Planeten abhängt. Die grundlegende Verzerrung im heutigen politischen Leben besteht in der Unfähigkeit, dies zu erkennen und zu begreifen, dass wir alle im selben Boot sitzen.
Wenn wir irgendwo in der Dritten Welt die Umwelt verschmutzen, wird die Umweltverschmutzung auf uns zurückfallen und uns in der Ersten Welt treffen. Es gibt keine Möglichkeit, unsere eigenen Interessen zu verfolgen, ohne dass es uns letztlich schadet, außer wir berücksichtigen gleichzeitig auch die Interessen aller anderen.
Das ist die zentrale spirituelle Botschaft, die die geistigen Traditionen seit Jahrtausenden predigen, und die der Rest der Welt, einschließlich des Westens, begreifen muss. Wir können nicht nur auf uns selbst schauen, ohne auf andere zu achten. Wir sind alle miteinander verbunden. Die Liebe zum Nächsten, die Liebe zum Fremden, das Streben nach Gerechtigkeit und das Streben nach Frieden sind nicht nur altruistische Handlungen, sondern auch Handlungen aus Eigeninteresse. Letztlich gibt es keine Trennung zwischen Altruismus und Eigeninteresse. Jeder, der ein rationales Eigeninteresse hat, wird die Notwendigkeit von Altruismus verstehen.“
Eine hoffnungsvolle Zukunftsvision
In den letzten Monaten seines Lebens konnte Rabbi Michael Lerner nicht mehr lesen oder schreiben, aber er diktierte einen letzten Artikel, der eine hoffnungsvolle Zukunftsvision enthielt:
„In der Welt, die (am Kapitalismus) gescheitert ist, war die einzige Motivation für die Arbeit das wirtschaftliche Überleben und die Vorteile, die die Gesellschaft denjenigen bot, die Geld hatten. In der Gesellschaft, die wir aufzubauen hoffen, würden die Vorteile allen gleichermaßen zur Verfügung stehen.
Die Aufgabe besteht darin, den Menschen zu vermitteln, dass ihr Wert nicht nur an den Arbeitsplatz gebunden ist. Sobald die absolut notwendige Produktion von Nahrungsmitteln, Wohnraum, Kleidung, Gesundheitsfürsorge und Transportmitteln gewährleistet ist, wird ein großer Teil der Bevölkerung nichts mehr tun müssen, und die materiellen Bedürfnisse werden gedeckt sein. Dies wiederum wird mehr Freizeit, Kreativität und das Erlernen neuer, für den Einzelnen interessanter Fähigkeiten ermöglichen. Es werden auch Arbeitsplätze geschaffen, die die Menschen mitgestalten können.
Da Gewinne gleichmäßig verteilt werden, wird der Kampf um die Top-Positionen unnötig sein. Stattdessen werden die Menschen für das Ausmaß belohnt, in dem sie sich umeinander kümmern. In einer solchen Gesellschaft werden Rassismus, Sexismus und andere Formen der Unterdrückung wahrscheinlich innerhalb der ersten drei Generationen verschwinden.
Wir werden auch großen Wert darauf legen, dass Randgruppen aller Art und Frauen sowohl in der Arbeitswelt als auch im Privatleben gleichberechtigt sind. Auch hier wollen wir sicherstellen, dass die Menschen nicht zu einem bestimmten Lebensstil gezwungen werden, solange dieser mit unserem Ziel, ein Höchstmaß an Fürsorge füreinander und für den Planeten zu gewährleisten, vereinbar ist.
Die Liebe zum Planeten wird zu einem weltweiten Verständnis dafür führen, dass jeder Wiederaufbau mit der Sorge um den Planeten einhergehen muss, sowohl im Kollektiv als auch individuell. Nachdem wir die große Zerstörung gesehen haben, die entstand, weil Menschen die wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Erde dazu benutzten, ihren Reichtum und ihr Wohlbefinden zu maximieren, werden wir nun die letzten beiden Jahre der Highschool solchen Projekten widmen, die das ökologische Bewusstsein fördern.
Diese Projekte werden den Jugendlichen eine tiefere Wertschätzung und Ehrfurcht vor den komplexen Abläufen auf unserem Planeten vermitteln. Die Projekte werden ihnen auch ein Verständnis für die psychologischen, spirituellen und emotionalen Grundlagen einer liebevollen und fürsorglichen Gesellschaft aufzeigen. Auf diese Weise werden die neuen Generationen darauf vorbereitet sein, eine fürsorgliche Gesellschaft und eine liebevolle Welt zu schaffen.“ (Quelle: tikkun.org)
Monte Leach, ist freiberuflicher Radiojournalist und US-Redakteur von Share International in San Francisco, USA.
Zeichen der Hoffnung
Wir präsentieren hier „Zeichen der Hoffnung“ und „Zeichen der Zeit“, die anderen, früher von Benjamin Cremes Meister bestätigten „wundersamen“ Phänomenen ähneln oder für sich sprechen. Wir stellen sie Ihnen unkommentiert zu Ihrer Information vor.
Wunder weltweit
Indien – Am 8. August 2024 machte Sameera Alima Videoaufnahmen von mehreren grünen kreisförmigen Objekten am Himmel über Chennai. Knapp zwei Wochen später, am 19. August, sahen zwei weitere Personen, ebenfalls in Chennai, ein ähnlich aussehendes kreisförmiges Objekt, das von grünen Lichtern umgeben war und am Himmel schwebte, und machten Videoaufnahmen davon. (Quellen: coasttocoast.com, National UFO Reporting Center. YouTube: The Hidden Underbelly 2.0.)
USA – Am 24. Juli 2023 berichtete ein Augenzeuge in North Carolina von einer „orange leuchtenden Kugel, die für einige Minuten am Horizont erschien, dann verschwand und noch vier weitere Male aufgetaucht war“. (Quelle: mufon.com)
Kornkreise – Zeichen unserer Verbindung mit den Weltraumbrüdern
An vielen Orten der Welt, vor allem aber in Südengland, werden seit Jahren Kornkreise von enormer Komplexität und Schönheit beobachtet. Es sind Zeichen der Weltraumbrüder, die uns auf diese Weise zeigen, dass sie existieren, dass sie hier sind und mit der Menschheit Kontakt aufnehmen wollen.
Die Wunderheilung des Heiligen Scharbel
Anouar Kamel Souleiman, geboren in Beirut, Libanon, ist Mitglied der syrisch-orthodoxen Gemeinde in Sydney, Australien. 2017 wurde bei ihm Blasenkrebs diagnostiziert. In der für den 28. November 2023 geplanten Operation sollte ein Teil der Blase sowie die erkrankte Niere entfernt werden.
In dem Monat vor der Operation meditierte und betete Anouar vor einer Ikone, die den Heiligen Geist verkörpert, und bat um Hilfe und Heilung. Außerdem erhielt er eine Flasche mit Weihwasser aus der Grotte des Heiligen Scharbel im libanesischen Bekaa Kafra. Man riet ihm, davon zu trinken, wann immer er Durst habe oder das Bedürfnis danach verspüre.
Anouar trank das Wasser acht Tage lang, bis er bemerkte, dass die Flasche zerbrochen war. Er hielt dies für ein Zeichen der Heilung, das ihm der Heilige Scharbel gesandt hatte, und ging noch am selben Tag ins Krankenhaus, um seinen Arzt zu fragen, ob er einen Urintest machen könne.
Drei Tage lang wurde er gründlich untersucht. Die Ergebnisse waren negativ; es gab keinerlei Anzeichen einer Krankheit. Um sich volle Gewissheit zu verschaffen, ging Anouar zudem auch zu dem Chirurgen, der die Operation durchführen sollte. Der Chirurg ordnete eine Blasenspiegelung mit anschließender Biopsie an; und auch diese zeigte keine Anomalien. Anouar wurde für gesund und frei von Krebs erklärt.
Zutiefst berührt und überglücklich über die Wunderheilung beschloss Anouar nach Annaya in den Libanon zu reisen, um Scharbel seine Aufwartung zu machen und ihm für seine Fürsprache, Hilfe und Heilung zu danken. Das kleine Städtchen Annaya ist als Sitz des Klosters des Heiligen Maron, des Gründers der maronitischen Kirche, bekannt. An diesem Ort lebte einst der Heilige Scharbel (1828–1898) im Kloster und in der Einsiedelei. Anouar nahm neben seiner früheren Diagnose auch die letzten Testergebnisse dorthin mit; das Wunder wurde von Pater Louis Matar am 25. Juni 2024 aufgezeichnet.
Benjamin Creme über Krieg, die Atomfrage, Frieden und die Notwendigkeit von Vertrauen
Der Frieden ist keine bloße Option mehr. Das muss verstanden werden, denn wenn es keinen Frieden gibt, werden wir uns schließlich selbst zerstören. Ein kleiner Krieg wird zu einem großen Krieg werden und sich zu einem Atomkrieg ausweiten, der alle Nationen vernichtet.
Ich will hier nicht die Schlagzeilen für Ihre Demonstrationsplakate formulieren. Ich versuche, Ihnen das Wesentliche bewusst zu machen: Teilen führt zu Gerechtigkeit, die wiederum unweigerlich zum Ende des Terrorismus und zum Weltfrieden führt. Nur so geht es. Wie Maitreya sagt: „Es gibt keinen anderen Weg.“ Wenn wir nicht teilen, dann werden wir früher oder später zugrunde gehen. So einfach ist das.
Es geht darum, zu teilen und damit die Welt zu transformieren. Das schafft das Vertrauen, auf dem alle zukünftigen Vereinbarungen beruhen. Wenn Vertrauen herrscht, kann man alles lösen. Man muss Vertrauen schaffen, und das kann nur durch das Teilen der Weltressourcen gelingen. Dann können alle anderen Probleme – der Nahe Osten, die Probleme mit der Rettung des Planeten und so fort – bewältigt werden. Die meisten Differenzen werden einfach verschwinden, weil sie sich im guten Willen auflösen, der eine gewaltige Kraft entwickeln wird, wenn das Teilen der Ressourcen erfolgt.
Eine wichtige und sinnvolle Aufgabe fürdiese und ähnliche Gruppen besteht darin, bewusst auf eine Synthese hinzuwirken und mit anderen Gruppen Einheit in der Vielfalt zu entwickeln. Suchen Sie im Internet. Lesen Sie die Websites anderer Gruppen, die meisten größeren haben ja heute eine Website. Dort können Sie sich über andere Gruppen informieren, und wenn Sie den Eindruck haben, dass sie ähnliche Anliegen und Werte vertreten wie wir und sich für das Wohl der Welt einsetzen wollen, dann lohnt es sich, mit ihnen Kontakt aufzunehmen und gemeinsame Auftritte auf Messen und Festivals zu veranstalten oder gegenseitige Vorträge zu halten. Mit anderen Gruppen zu arbeiten, ist möglich – schwierig, aber möglich. Wir haben in Großbritannien damit zwar sehr wenig Erfolg gehabt, aber vielleicht haben wir es zu wenig versucht.
Alle Menschen sind auf der Suche nach Einheit; deshalb treten sie Gruppen bei oder machen selbst eine Gruppe. Gleichzeitig möchte jeder seine eigene Individualität entwickeln – diese einzigartige Qualität jeder inkarnierten Seele. Nur eine natürliche und organische Einheit, in der Vorurteile und Rigidität keinen Platz haben, kann den richtigen Rahmen für diese reiche Vielfalt bieten, die den Planeten Erde zu einem so interessanten Wohnort für seine Menschen macht.
(Benjamin Creme, Unity in Diversity)
Zusammenstellung: Das Gesetz von Ursache und Wirkung
Wir präsentieren hier eine Auswahl von Zitaten von Maitreya aus seinen Botschaften und Lehren, von Benjamin Cremes Meister und Benjamin Creme (teilweise neu übersetzt) aus Share International und den von ihm herausgegebenen Büchern.
Lebensgesetze
Um glücklich zu sein, müssen die Menschen die Lebensgesetze achten: das Gesetz von Ursache und Wirkung, die Gesetze der Wiedergeburt, der Friedfertigkeit und des Verzichts. Diese elementaren Gesetze sind die großen, uralten Wegzeichen, die den Menschen vor Selbstzerstörung und Reue bewahren. Wenn Maitreya an die Öffentlichkeit tritt, wird er auf diese Gesetze eingehen, da sie die Grundlage seiner Lehre und die Grundlage allen Lebens auf dem Planeten Erde sind.
(Benjamin Cremes Meister, „Die Bestimmung des Menschen“, Share International, Oktober 2008)
Es gibt nur wenig Gesetze des Lebens, aber diese wenigen sind ausgesprochen wirkungsvoll. Wir schenken ihnen kaum Beachtung. Daher rühren unsere Probleme. Das wichtigste Gesetz des Lebens ist das Gesetz von Ursache und Wirkung; es beherrscht das gesamte Leben auf unserem Planeten. Gewöhnlich wird ihm nach dem Prinzip „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ Geltung verschafft, was ein ausgesprochen unpassender Umgang mit dem Gesetz von Ursache und Wirkung ist. Jesus beschrieb es sehr einfach: „Was der Mensch sät, das wird er ernten.“ Es ist so einfach, dass die Leute nicht daran denken oder es nicht beherzigen. Was man sät, wird man auch ernten. Wenn man Korn sät, wird man Korn ernten. Wenn man Hafer sät, wird man Hafer ernten. Wenn man schlechtes Getreide sät, wird man wenig ernten. Wir alle säen. Mit jedem Gedanken, jeder Handlung säen wir etwas aus. Das schafft Ursachen. Die Wirkungen, die aus diesen Ursachen hervorgehen, machen unser Leben aus. Das tun wir dauernd und prägen damit unser persönliches Leben und auch das der Menschheit.
(Benjamin Creme, Maitreyas Mission, Band drei)
Karma
Wir sind nicht von der Welt getrennt. Unser Gefühl, isoliert zu sein, ist eine Illusion. Aufgrund des Wirkens des Karmagesetzes – das Gesetz von Ursache und Wirkung – setzen jeder Gedanke, jede Handlung und jedes Gefühl Ursachen in Gang, deren Auswirkungen unser Leben ausmachen, im Guten wie im Schlechten. Wenn unsere Gefühle und Gedanken positiv, kreativ und harmlos sind, sind die Auswirkungen ebenfalls positiv und harmlos. Wenn unsere Gedanken und Handlungen jedoch destruktiv sind, lösen sie negative Reaktionen – oder negatives Karma – aus. Wenn sehr viele Menschen von negativen Gefühlen beherrscht werden, beispielsweise im Krieg, wenn Hass und Fanatismus sehr viele Menschen mitreißen, sind die Auswirkungen auf das Leben grundsätzlich sehr destruktiv. Auf diese Weise beeinflussen wir sogar die Devas, die Elementarwesen, die über das Wetter und die Naturkräfte wie Überschwemmungen, Wirbelstürme, Erdbeben und so weiter gebieten.
(Benjamin Creme, Die große Annäherung)
Ursache, Wirkung und Schicksal – Je mehr man sich des Gesetzes von Ursache und Wirkung bewusst wird, umso mehr kann man Verantwortung für sein eigenes Schicksal übernehmen. Um richtige Wirkungen zu erzielen, müssen richtige Ursachen geschaffen werden.
(Benjamin Creme, Maitreyas Lehren – Die Gesetze des Lebens)
Bald werden die Menschen die Gründe für die täglich vor sich gehenden Veränderungen begreifen. Sie werden erkennen, dass nichts zufällig geschieht, dass große Naturgesetze das Leben der Menschen bestimmen, dass nicht Gott, sondern die Gedanken und Taten von Menschen für das, was sie erleben, verantwortlich sind, und dass sie die Zügel mehr und mehr selbst in die Hand nehmen können. Niemand, keine Klasse, ist „zum Herrschen geboren“. Nur wenn die Bedürfnisse und Rechte aller in gerechter Weise berücksichtigt werden, wird Harmonie entstehen.
(Benjamin Cremes Meister, „An der Schwelle der Wiedergeburt“, Share International, März 1990)
Friedfertigkeit
Viele erwarten meine Ankunft mit Bangen, da sie den Verlust all dessen befürchten, was sie geliebt und was sie angesammelt und erreicht haben.
Fürchtet euch nicht, meine Freunde, denn es wird nur der Verlust von Isolation sein, von Ausgrenzung und Furcht, von Neid und Hass.
Um die Welt davon zu befreien, muss alles neu gemacht werden. Begreift das, meine Freunde, und seid bereit zu teilen, in eurem Bruder euch selbst zu sehen, ihn in die Arme zu schließen und ihn Freund zu nennen.
(Maitreya, aus Botschaft Nr. 125, 11. Juni 1981)
Friedfertigkeit ist der Schlüssel zu neuen mitmenschlichen Beziehungen, deren Schönheit sich allen offenbaren wird. Ein neues Verantwortungsbewusstsein für die eigenen Taten und Gedanken wird jeden in jeder Situation leiten und das Verständnis für das Gesetz von Ursache und Wirkung den Umgang miteinander verändern. Eine neue und harmonischere Interaktion zwischen Menschen und Nationen wird jedes Konkurrenzverhalten und Misstrauen verdrängen. Allmählich wird die Menschheit die Kunst zu leben lernen und jedem Augenblick neu begegnen.
(Benjamin Cremes Meister, „Die Kunst zu leben“, Share International, Oktober 1983)
Gelassenheit und Vergebung
Gehört auch Vergebung zu Maitreyas Lehren? (Oktober 1994)
Ja. Die Grundlage seiner Lehre ist, würde ich sagen, das Kultivieren innerer Gelassenheit. Vergebung wird nur durch wachsende innere Gelassenheit und richtige Identifikation möglich.
(Benjamin Creme, Maitreyas Mission, Band drei)
Kein Ringen um eine Richtigstellung oder Verteidigung des guten Rufes kann die Wirkung des karmischen Gesetzes noch verbessern. Spart euch also eure Energie für Besseres auf und lasst das Gesetz über Ausmaß und Zeitpunkt der Reaktion entscheiden. Wenn das Übel zuschlägt, ist die beste Verteidigung eine Haltung innerer Gelassenheit. Wenn das gejagte Tier still und unbeweglich bleibt, zieht der Jäger irritiert und mit leeren Händen davon. Wenn ein Mensch innerlich gelassen ist – frei von Furcht und dem Bedürfnis nach Vergeltung – kann er es ruhig dem großen Gesetz überlassen, die Schlacht für ihn zu schlagen. So kann das Böse weder zum Zug kommen noch an Stärke gewinnen.
Diese tiefgründige Lehre Christi wird im Allgemeinen so verstanden, dass man Kränkungen oder Verletzungen nicht von einem Tag zum anderen mitschleppen soll – weil sie sonst länger dauern und damit das Opfer weiterhin verletzen.
Daran knüpft auch das christliche Konzept der Vergebung an. Wenn ein Mensch wirklich gelassen ist, dann hat er bereits vergeben. Geduldig wartet er, dass der Verursacher des Übels den Schaden erkennt, den er sich selbst, dem Opfer und der Gruppe zufügt, und ihn wiedergutmacht. Auf diese Weise wird das Üble gebremst, und so „hat jeder Tag an seinem Übel genug“.
(Benjamin Cremes Meister, „Innere Gelassenheit“, Share International, September 2001)
Lasst uns gemeinsam der Welt zeigen: dass Kriege nicht mehr nötig sind; dass der Mensch von Natur aus leben und lieben will; dass Hass aus Ausgrenzung erwächst; dass Gottes Gesetz im Menschen lebendig ist und seinem Wesen zugrunde liegt. All das werde ich euch zeigen. Arbeitet mit mir zusammen und beweist, dass es wahr ist.
(Maitreya, aus Botschaft Nr. 53, 7. Dezember 1978)
Freier Wille
Mit jedem Tag, der vorübergeht, werden der Menschheit die Katastrophen vorgeführt, die aus dem Missbrauch des freien Willens resultieren. Der göttliche freie Wille ist heilig und der größte Schatz des Menschen, doch ist er nur dann rechtmäßig und angebracht, wenn er dem Plan des Logos gemäß eingesetzt wird.
Der Mensch hat sich von dieser Erkenntnis sehr weit entfernt und erntet nun den Sturm, den er mit seinem falschen Denken und Handeln gesät hat. So kommt es, dass Millionen sinnlos inmitten des Überflusses leiden, weil sie entbehren müssen, was andere ganz selbstverständlich für ihr Geburtsrecht halten.
Sehr viel länger wird der Mensch diese Spaltung nicht mehr aufrechterhalten können; das Gesetz fordert ein gesundes Gleichgewicht, und findet es dies nicht vor, schreitet es ein, um zu regulieren und auszugleichen. (Benjamin Cremes Meister, „Eine neue Ära für die Menschen“, Share International, April 2001)
Aus der Sicht der Hierarchie ist der menschliche freie Wille unantastbar. Selbst wenn es von uns aus gesehen für uns gut wäre, würde die Hierarchie niemals unseren freien Willen verletzen. Nur freien Willens entwickeln wir uns weiter, um das zu werden, was wir als Seelen sind, nämlich göttlich. Maitreya sagt: „Lass dir von niemandem deinen freien Willen nehmen. Er ist dein göttliches Erbe.“ (Benjamin Creme, Maitreyas Mission, Band zwei)
Denkt daran, dass die Menschen ein unteilbares Ganzes sind, Kinder eines Vaters. Übergebt die Güter der Erde vertrauensvoll allen, die in Not sind. Tut das jetzt und rettet die Welt.
So werde ich sprechen. Das wird mein Aufruf sein. Sobald die Menschheit dieses Gesetz angenommen hat, gebe ich mich zu erkennen. Viele wissen jetzt, dass es wahr ist; sie wollen teilen, sehnen sich nach Brüderlichkeit, handeln jedoch nicht.
Nichts geschieht von selbst. Der Mensch muss handeln und seinen Willen einsetzen. Heute ist dieser Wille auch der Wille Gottes. Daher ist das Ergebnis gesichert. (Maitreya, aus Botschaft Nr. 31, 30. Mai 1978)
Heute ringen die Regierenden mit Situationen, die sich ihrer Kontrolle entziehen. Kräfte, von denen sie nichts verstehen, treiben sie zu planlosen und oftmals hysterischen Reaktionen. Von ihrem eigenen Dogma verleitet, flüchten sie von einem Chaos in das nächste.
Unterdessen warten wir geduldig. Wir kennen den Ausgang des heutigen menschlichen Dilemmas und wir helfen, soweit es das karmische Gesetz zulässt. Wir wissen auch, dass der Mensch sich aus freiem Willen für den Weg zu künftiger Herrlichkeit entscheiden muss: für den Weg der Brüderlichkeit und Liebe, für Gerechtigkeit und Teilen. (Benjamin Cremes Meister, „Das Ende des Hungers“, Share International, März 1993)
Geteilte Verantwortung
In einem ganz realen Sinn ist die Welt zu einem Dorf geworden, und wie im Leben eines Dorfes betrifft die Tat eines Einzelnen das Leben und die Interessen aller. Keine Nation kann mehr abseits stehen und sich der Verantwortung für die Folgen ihrer Verfehlungen entziehen. Macht allein verleiht niemandem mehr dieses Privileg. Mehr und mehr wird den Völkern bewusst, dass sie alle voneinander abhängig sind und Verantwortung füreinander tragen. Das ist ein gutes Omen für die Welt.
(Benjamin Cremes Meister, „Verantwortungsbewusstsein“, Share International, Mai 1989)
Heute brauche ich vor allem diejenigen, die meine Vorstellungen teilen und sich ihrer Verantwortung, zu handeln, bewusst sind. Es gibt Millionen Menschen auf der Welt, die die Not ihrer Mitmenschen kennen und meine Vision begreifen, aber nicht erkennen, dass die Zeit drängt. Ich rechne mit allen, die die Bedürfnisse ihrer Brüder kennen, die Mitgefühl haben mit den vielen, die leiden müssen, und auch den Willen, das alles zu ändern. Ich hoffe, dass auch ihr zu denen gehört, an die ich mich wenden kann, damit wir zusammen eine neue und bessere Welt einläuten können.
(Maitreya, aus Botschaft Nr. 46, 10. Oktober 1978)
Dienst
Das Engagement im Dienst treibt uns, wenn es echter Dienst ist, rascher vorwärts als alles andere. Es trägt dazu bei, den Menschen von seinem Karma zu befreien, es verbrennt das Karma. Mehr als alles andere hemmt Karma die Entwicklung unseres Bewusstseins. Die Taten der Vergangenheit, bis just zu diesem Augenblick, schaffen Karma. Es entsteht mit jeder Tat, jedem Gedanken. Gedanken sind Dinge, sie schaffen das, was uns in der Evolution zurückhält. Sie verknoten sich und fesseln uns sozusagen, und solange wir diese Knoten nicht lösen, kommen wir nicht weiter. Die Vorwärtsbewegung, das Bewusstseinswachstum, gelingt am leichtesten, wenn wir uns selbst ganz vergessen und uns dem Dienst an der Menschheit widmen.
(Benjamin Creme, Maitreyas Mission, Band zwei)
Heute wird – wie niemals zuvor – den Menschen, die den Entwicklungsweg schneller zurücklegen wollen, eine einzigartige Gelegenheit zum Dienen und zum Wachsen geboten. Wenn sie die Aufgabe der Transformation auf sich nehmen und damit dem großen Plan und der Welt dienen, setzen sie neue Maßstäbe geistigen Fortschritts und beschleunigen die Entwicklung der gesamten Menschheit. Das ist die Herausforderung unserer Zeit. Heute haben Jünger die Gelegenheit, den Entwicklungsprozess für alle Menschen, die nach ihnen kommen, zu beschleunigen. So dienen sie dem Plan des Logos auf effektivste Weise. Dienen und Wachsen. Dienen und Wachsen. Das ist der Schlüssel zum Fortschritt auf dem Pfad.
(Benjamin Cremes Meister, „Eine neue Ära bricht an“, Share International, Juni 1982)
Mein Ziel ist es, mein Netz bis zum fernsten Horizont auszuwerfen, um all die Menschen an mich zu ziehen, in denen mein Licht scheint, damit ich durch sie wirken kann. Dieser Wurf kann auch euch einschließen, meine Freunde, denn ich brauche alle, die meinen Wunsch teilen, der Welt zu dienen. Nehmt die Aufgabe des Helfens auf euch und teilt meine Bürde. Meine Freunde, teilt mit mir eine große Aufgabe – nichts Geringeres als die Umwandlung dieser Welt.
(Maitreya, aus Botschaft Nr. 70, 17. Mai 1979)
Geld
von Aart Jurriaanse
Aart Jurriaanse (1907–2002) war ein südafrikanischer Autor, der auch einige Zusammenstellungen aus den Werken von Alice A. Bailey veröffentlicht hat. Er hatte Share International freundlicherweise die Erlaubnis zum Abdruck seiner Artikel gegeben, wie sie erstmals in dem Buch Bridges (1978, deutsche Ausgabe: Philosophie der Synthese*) erschienen sind. Diese inspirierenden und informativen Artikel, die wir hier in loser Folge wiedergeben, behandeln spirituelle Sichtweisen, die sich von den alten Archiven der Meister bis in unsere Zeit erstrecken.
Um einige der angestrebten Veränderungen im Weltwirtschaftssystem zu erreichen, ist ein völlig neuer Ansatz in der Einstellung zum Geld erforderlich. Die Milliarden, die jährlich für bewaffnete Konflikte, für Wettrüsten, für Abenteuerlust und Selbstflucht und für unnötige Luxusgegenstände jeder Art vergeudet werden, müssen dringend in fruchtbarere Kanäle umgeleitet werden. Allein so können die grundlegenden Aspekte der neuen Wirtschaftsordnung verwirklicht und bei den breiten Massen der Weltbevölkerung ein besseres Verständnis für die erforderliche geistige Annäherungsweise erreicht werden. Für diese Ziele werden große Geldsummen benötigt. Die finanziellen Mittel sind jedoch verfügbar; es ist lediglich eine Frage der Neuausrichtung und der Verwendung der Gelder für konstruktivere Zwecke.
Dazu ist es wichtig, dass ein größeres Verständnis für den esoterischen Wert des Geldes geweckt wird, damit es in viel breiterem Maße für den Dienst am Menschen eingesetzt werden kann. Die geistige Bedeutung des Geldes wurde bislang wenig verstanden. In Zukunft aber wird die Stellung, die der Aspirant auf dem geistigen Pfad einnimmt, in vielen Fällen durch seine Einstellung zum Geld und seinen verantwortungsbewussten Umgang damit bestimmt. Der wahre Diener verlangt nichts für sich selbst mit Ausnahme dessen, was er braucht, um sein physisches Instrument in guten Arbeitsbedingungen zu halten und was ihn bei seiner Arbeit unterstützt, die für seine Mitbrüder getan werden muss. Für ihn ist Geld eine Energie, die auf schöpferische Weise für andere verwendet werden soll und zur Erfüllung des hierarchischen Plans, soweit er ihn erahnen und würdigen kann. Jene, die nach Reichtum streben, was stets auf Kosten der Mitmenschen geschieht, werden letztlich herausfinden, dass dies bloß Unzufriedenheit, Leid und Schmerz mit sich bringt. Andere hingegen, die nichts für sich selbst verlangen, ernten den Reichtum der Seele, mit der ganzen Freude, die damit verbunden ist.
Es ist an der Zeit, dass die Menschheit den geistigen Wert des Geldes zu erkennen beginnt. Geld ist nichts weiter als manifestierte Energie, und wie bei jeder Art von Energie, kann sie im Guten wie im Schlechten verwendet werden. Bislang ist sie wie alles andere im menschlichen Leben durch selbstsüchtige individuelle und kollektive Ziele des Menschen missbraucht worden. Nun muss sie auf neue Ziele gerichtet werden, was in erster Linie beinhaltet, das geistige Bewusstsein der Menschenmassen zu wecken und die Notwendigkeit besserer menschlicher Beziehungen zu betonen. Praktisch heißt das, die Öffentlichkeit über die Prinzipien der Weltbürgerschaft zu unterrichten, die auf einem gemeinsamen guten Willen gründen. Darüber hinaus und unterstützend bedarf es der richtigen Anwendung der Geldenergie, um diese Ziele zu verwirklichen.
Wem aber sollte die Verantwortung übergeben werden, die Weltmeinung und ihre Werte neu auszurichten und Geld in neue Kanäle zum konstruktiven Dienst umzulenken? Die Antwort ist einfach: Die dazu notwendige Bewegung ist bereits aktiv und wurde überall auf der Welt durch Tausende von Menschen initiiert, die individuell oder in Gruppen arbeiten. Diese Menschen stehen unter der Inspiration von Energien, Gedanken und Ideen, die von der Hierarchie in die Mentalsphäre projiziert wurden. Auf diese Weise wird ihr Denkvermögen beeindruckt. Die neuen Ideen werden nicht nur von einigen bekannten prominenten Persönlichkeiten vertreten, sondern von vielen Tausend Männern und Frauen guten Willens in allen Ländern der Erde. Sie alle setzen die ihnen zur Verfügung stehenden kleineren oder größeren finanziellen Mittel und oft auch ihre Arbeitskraft für diese Ziele ein. Es ist zu erwarten, dass die Geldmittel, die jetzt noch ein kleines Rinnsal bilden, schnell anwachsen und zu einem großen Strom schöpferischer Energie und Macht anschwellen, der schließlich zur Verbesserung der menschlichen Beziehungen und der Erlösung der Menschheit verwendet wird.
Dienst und Geld
Jeder intelligente und ausgewogene Ansatz wird den esoterischen Wert des Geldes zum Zwecke des Dienstes anerkennen. Das Geld als solches ist nicht schlecht, es ist einfach ein bequemer und symbolischer Zustand von vorübergehend umgewandelter Energie oder Kraft. Wie immer, wenn es um Energie geht, stellt sich die entscheidende Frage nach ihrer Anwendung. Seinem Wesen nach ist Geld oder Energie eine unpersönliche oder blinde Kraft, die zum Guten wie zum Schlechten verwendet werden kann, je nachdem worauf sie gerichtet wird. Heutzutage ist Geld zum Teil verpönt, weil wir mit Geld unwillkürlich etwas Schlechtes verbinden und Geld zumeist für egoistische Wünsche, Habgier oder harte Geschäftspraktiken steht. Aber sehr bald wird nun die Zeit kommen, wo wir Geld in immer größerem Umfang für gute, sinnvolle Zwecke verwenden werden und Geld den wahren Bedürfnissen des Menschen dient, das heißt jene Bedingungen schafft, die ihm geistig und dauerhaft zuträglich sind. Galt Geld früher als Symbol für die menschliche Selbstsucht, muss es im neuen Zeitalter zum Symbol für den guten Willen des Menschen werden. Das verlangt eine grundlegend andere Einstellung. In diesem Sinne wird sich Geld künftig zu einem wirklich geistigen Wert und zu einer geistigen Verpflichtung entwickeln und sich so als kraftvolles Instrument für den Dienst an der Welt erweisen.
* Philosophie der Synthese. Eine Einführung in die zeitlosen Weisheitslehren, 2. Auflage 2014, Verlag Hans-Jürgen Maurer, Frankfurt, maurer.press
Leserbriefe
Share International verfügt noch über Leserbriefe mit Erfahrungsberichten, die bereits von Benjamin Cremes Meister als authentisch bestätigt, aber zumeist noch nicht veröffentlicht wurden. Neue Briefe veröffentlichen wir unkommentiert zu Ihrer Information. Auch wenn wir sie nicht bestätigen oder angeben können, ob ein Meister dabei involviert war, könnten die Erfahrungen doch „für sich sprechen“, indem sie Hoffnung, Inspiration und Trost vermitteln.
Geheimnisvolles Geschenk
1979 lebte ich in Deutschland und hatte einen kleinen Second-Hand-Laden. Eines Tages kam ein großer, schlanker Mann mit einem ungewöhnlich gewachsten Schnurrbart herein und legte ein silbernes Kästchen auf den Tresen, in dem sich ein kegelförmiges Granatschmuckstück befand; der Granat sah so aus wie ein Auge. Der Mann sagte einfach: „Das ist für Sie.“ Er nahm kein Geld von mir an. Ich hatte ihn noch nie zuvor gesehen, aber er schien mich zu kennen. Er erzählte mir, dass er auf Schiffen unterwegs sei und ursprünglich aus Mumbai käme. Wer war dieser freundliche Mensch?
M. M., Kings Langley, Großbritannien
(Benjamin Cremes Meister bestätigte, dass der Mann der Meister Jesus war.)
Auf direkte Art und Weise
An einem Tag im September 2000 war ich mit der U-Bahn auf dem Weg zur Transmissionsmeditation, als eine grauhaarige ältere Frau an einer Station einstieg und direkt auf mich zukam. Ich hatte das Gefühl, dass sie mit jemandem reden wollte und hoffte innerlich, dass sie mich nicht ansprechen würde, denn ich hatte keine Zeit und mir war nicht nach Reden zumute. Sie schien meine abwehrende Haltung zu bemerken und ging auf eine Frau zu, die mir gegenüber saß. Diese Frau hatte eine mittelbraune Hautfarbe, trug einen Schal um den Kopf und wirkte auf mich, als käme sie aus dem Ausland. Die ältere Frau fragte: „Kommen Sie aus Nigeria?“ „Ja“, lautete die Antwort.
Ich konnte das Gespräch nur teilweise mithören, da es in der U-Bahn recht laut war. Aber ich konnte verstehen, wie die ältere Frau derjenigen aus Nigeria sagte, dass der Messias oder Christus bald wiederkehren würde und dass sie zu einer Meditationsgruppe gehöre, die auf dieses Ereignis warte. Sie fragte die Frau aus Nigeria, ob sie eventuell Interesse hätte, zu ihren Treffen zu kommen. Erstaunlicherweise schien die Frau sehr interessiert zu sein.
Ich war wirklich überrascht von dieser „missionarischen“ Herangehensweise (so kam es mir vor), aber da ich aus der U-Bahn aussteigen musste, konnte ich das Gespräch nicht weiter mitverfolgen. Anschließend erzählte ich meiner Transmissionsmeditationsgruppe davon, und alle meinten, dass diese beiden Frauen Maitreya und Jesus gewesen seien.
A.B., Berlin
(Benjamin Cremes Meister bestätigte, dass die „ältere Frau“ Maitreya und die „Frau aus Nigeria“ der Meister Jesus war.)
Fragen und Antworten
Benjamin Creme wurden bei jedem seiner weltweit gehaltenen Vorträge, aber auch tagtäglich, unzählige Fragen zu sehr vielen Themen gestellt. Er verstand sich allerdings nie als Schiedsrichter über die Authentizität oder Aussagen anderer Gruppen. Wir veröffentlichen hier eine Auswahl der von Benjamin Creme und seinem Meister beantworteten Fragen.
Die folgende Zusammenstellung von Fragen mit Antworten von Benjamin Creme ist eine Auswahl von bereits veröffentlichten Fragen aus Share International, Dezember 2003.
F. Erläutern Sie bitte dem religiös oder geistig interessierten Laien die dem Beten und Heilen zugrunde liegenden Mechanismen. Was geschieht eigentlich, wenn man betet?
A. Beten ist ein Stadium in der großen Wissenschaft der Invokation und wirkt durch den Aufbau einer telepathischen Verbindung oder eines Kanals mittels des gemeinsamen Nenners des Denkvermögens. Je stärker die mentale Ausrichtung ist, desto höher ist der Grad der möglichen mentalen Kommunikation. Die meisten Gebete sind jedoch astral-emotional ausgerichtet und daher weniger effektiv.
Die Kraft des Gebets beruht auf der Tatsache, dass im ganzen Kosmos nichts getrennt voneinander existiert, alle Atome sind miteinander verbunden. Die Wirksamkeit des Gebets hängt vom Niveau der Gedankenkonzentration des Betenden ab. Die meisten Gebete sind ein Flehen, das aus der astralen Wunschnatur des Betenden kommt, und deshalb sind sie in ihrer Reichweite begrenzt. Beten auf einer höheren Stufe wird durch Gedankenkonzentration möglich; auf einer noch höheren Stufe durch die Liebesabsicht des seelenerfüllten Jüngers, wobei die Seele selbst zum Vermittler wird.
Die Reaktion auf ein Gebet wird von dem Gesetz von Ursache und Wirkung bestimmt (das Gesetz des Karmas, wie es im Osten genannt wird) und hängt deshalb davon ab, wie weit die Meister der Weisheit als göttliche Vermittler eingreifen dürfen. So werden Jesus, Maria, Krishna, Mohammed und zahllose Heilige aller Religionen um Fürbitte angefleht. Sie können – und sie tun es auch – als Vermittler wirken, soweit es das Gesetz erlaubt.
F. Könnte man sagen, dass Beten im Allgemeinen eine nützliche Ergänzung zur konventionellen Allopathie oder Homöopathie ist?
A. Ja.
F. Ich bin in einer Familie aufgewachsen, die der Christian-Science-Kirche angehörte, bin aber als junger Mensch ausgetreten, weil sie mir unwissenschaftlich erschien. Ein tiefer Glaube und Selbstverleugnung (die ich nicht aufbringen konnte) schienen mir ihre Voraussetzung zu sein. Ein grundlegendes Element in dieser Religion ist die Annahme, dass physische Materie und Krankheit ein „Irrtum“ sind. Stattdessen ist „alles unendliches Bewusstsein und dessen unendliche Manifestation“. Heilungen werden als Demonstrationen der Tatsache betrachtet, dass alles Gott und man deshalb vollkommen ist. Aber man muss „die Wahrheit kennen“ und darf den „Irrtum“ nicht zulassen. Manche Menschen werden dabei auch tatsächlich wieder gesund. Aber in vielen Fällen erfolgt keine Heilung, und es wird mit vermehrter Entschlossenheit daran gearbeitet, „die Wahrheit zu erkennen“. Darf ich fragen, worauf die Heilerfolge der Christian Science, der „Christlichen Wissenschaft“ beruhen? Haben sie tatsächlich eine wissenschaftliche Komponente (die von der modernen Wissenschaft nicht erkannt wird)? Warum werden manche Menschen geheilt und andere nicht? Spielen weitere Faktoren eine Rolle, die den Beteiligten noch unbekannt sind?
A. Jede Heilung unterliegt dem Gesetz von Ursache und Wirkung oder Karma. Die Christliche Wissenschaft hat meiner Ansicht theoretisch recht, aber sie lässt in der Praxis ein Verständnis dieses Gesetzes vermissen.
F. Vor vielen Jahren führte ich wöchentliche Heilandachten durch, bei denen ich nach der „liberal-katholischen“ Liturgie vorging. Der Bischof, auch ein Esoteriker, hatte mir gegenüber angedeutet, dass ich dadurch, dass ich in meiner Eigenschaft als Priester dieses Ritual vollzog, automatisch heilende Devas und die Energie der Meister anziehen würde. Allerdings war ich mir dessen nicht bewusst, als ich diese Andachten durchführte, wobei ich meine rechte Hand den Menschen, die sich Heilung wünschten, auf den Kopf legte und ein mantrisches Gebet sprach. Einige Zeit später berichteten mir manche, dass sie geheilt wurden. Aber dann kam ein Teilnehmer am nächsten Tag mit einem Schlaganfall ins Krankenhaus. Ich brauche nicht zu erwähnen, dass ich entsetzt war und die Heilandachten einstellte. (1) Können Sie mir sagen, ob diese – guten oder schlechten – Auswirkungen von den Heilandachten, von mir selbst oder von anderen Faktoren ausgingen. (2) Zieht das liberal-katholische Heilungsritual tatsächlich Devas und Energien der Meister an? (3) Sind religiöse Heilandachten im Allgemeinen – mit Ritualen, Gebeten und Handauflegen – tatsächlich nützlich oder wirksam?
A. (1) Von den Heilandachten und anderen Faktoren. Zum Beispiel können die angerufenen Energien oft einen – verbesserten oder verschlechterten – Zustand herbeiführen, der „bereit“ war, sich zu manifestieren. (2) Devas, nein, aber sicherlich Energie der Meister, wenn sie es für angebracht halten. (3) Ja.
F. Für lange Zeit habe ich die Formel für die Heilung durch Strahlung angewandt, wie sie von Meister D.K. übermittelt wurde, zunächst mit einer Heilungsgruppe und jetzt für mich allein (indem ich die Gruppe visualisiere und die Mantras denke). Auf der Heilungsliste stehen jetzt Personen, zu denen ich eine persönliche Beziehung habe. Seit dem Beginn vor fünf oder sechs Jahren kommen manchmal, wenn ich die Liste einzeln durchgehe, für einige Personen sehr starke Energiewellen an. Ich spüre, wie sich die Energien auf verschiedene Zentren in meinem Körper auswirken – wie in der Transmissionsmeditation (eine zwanzigjährige Erfahrung). Ich bin oft überrascht über diese Energiewellen und die Personen, für die sie bestimmt zu sein scheinen. Gewöhnlich strömen die Energien für die jeweiligen Personen jedes Mal, wenn ich die Formel benutze, für ein paar Tage und manchmal Wochen oder Monate lang. In der Regel scheint es ihnen dann besser zu gehen, aber nicht immer. (1) Können Sie sagen, was dabei tatsächlich stattfindet? (2) Erleichtert die Ausübung der Transmissionsmeditation die Heilung?
A. (1) Die von der Heilungsformel angerufenen Energien werden von einem oder mehreren Meistern auf die von Ihnen beschriebene Weise gesandt. Die Wirksamkeit der Heilung wird von dem Gesetz des Karmas bestimmt. (2) Ja.
F. Bisweilen gelingt es mir, in einem Bewusstseinszustand des „Hier und Jetzt“ oder dem sich verändernden oder bewegenden Bruchteil einer Sekunde zu sein. Ich habe das Gefühl, dass alles fortwährend erschaffen wird, einschließlich meines physischen Körpers. Ich habe bemerkt, dass ich, wenn mir dies zu Beginn einer Krankheit oder eines Schmerzes gelingt, diese manchmal hinter mir lassen kann. Der Körper scheint sein Erinnerungsvermögen hinter sich zu lassen und geheilt zu werden, wenigstens für eine Weile. Ich glaube nicht, dass es ein mentaler Trick oder eine Illusion ist. Können Sie mir sagen, was dabei möglicherweise stattfindet? (1) Besteht eine Ähnlichkeit mit dem, was Maitreya „automatisches Heilen“ nennt? (2) Könnte das nur ein anderer Zugang zu dem sein, was die Christliche Wissenschaft glaubt?
A. (1) Ja. (2) Nein.
F. Könnten Sie bitte die zugrunde liegenden Mechanismen auch so beschreiben, dass der medizinische Laie formulieren kann, wie das Gebet sinnvoller zu einem Bestandteil des konventionellen Heilungsprozesses werden könnte?
A. Dazu müssen die praktizierenden Ärzte erst die Wirklichkeit der ätherischen Bereiche der Materie – der Ebenen, auf der Krankheiten ihren Anfang nehmen – akzeptieren.
F. Ärzte und Wissenschaftler haben im Allgemeinen erkannt, dass zwischen Verstand, Gefühl und Körper eine Verbindung besteht, auch wenn man die zugrunde liegenden Mechanismen noch nicht richtig verstanden hat. Für einige Wissenschaftler besteht die „Kraft des Gebets“ darin, dass die positive Einstellung einer Person dazu beiträgt, das Immunsystem des Körpers zu stärken, zum Beispiel durch Steigerung der „T-Zellen“ und der natürlichen Produktion von Interleukin-6. (1) Trifft das zu? (2) Gibt es zusätzliche Mechanismen, die zur Wirksamkeit des Betens beitragen – und wenn ja, welche? Was passiert zum Beispiel mit den Zellen im grobstofflichen Körper, wenn man auf Gebete hin von Aids oder Krebs geheilt wird? Findet jede Heilung auf einem höheren Niveau als dem des physischen Körpers statt, wobei der Körper dann indirekt davon profitiert, oder erfolgt manchmal auch eine direkte Heilung des physischen Körpers?
A. (1) Ja. (2) Die durch das Beten angerufene Energie sättigt die erkrankten Zellen und füllt sie mit Licht. Diese Energie tritt durch die „Chakras“ oder Kraftzentren in den Körper ein – im ätherischen Äquivalent des Körpers – und verändert durch das endokrine System die Beschaffenheit der Zellen.
Was ist die wirkliche Bedeutung vom Bau des Tempels von Jerusalem? (Januar/Februar 1996)
Diese Frage kam in einer Radiosendung auf, bei der ich mit einem römisch-katholischen Priester, einem fundamentalistischen Baptistenpfarrer und einem Rabbi zusammensaß. Der Rabbi fasste das wörtlich auf als den Bau eines Tempels in Jerusalem, und meinte, dass der Messias käme, wenn der Tempel fertig sei. Die israelische Regierung hält bereits fertige Pläne für den Wiederaufbau des Tempels in Händen; sie sind abgeschlossen, und die Arbeiten könnten schon morgen beginnen. Mit dem Tempel will die Regierung die Bedeutung Jerusalems als das Zentrum des jüdischen Staats und nur dessen allein sicherstellen, aber das ist auch der Grund, weswegen sie damit noch nicht weitergekommen ist, denn sie weiß, dass das in der gegenwärtigen Situation ein echter Fauxpas wäre. Sie will damit warten, bis freundlichere Zeiten anbrechen, aber damit anfangen könnte sie schon morgen.
Da nun keiner der Anwesenden so recht zu wissen schien, was es mit dem Bau des Tempels eigentlich auf sich hat, lieferte ich meinen kleinen Beitrag. Ich sagte, der Bau des Tempels sei symbolisch zu verstehen. Es habe nichts mit dem Wiederaufbau des alten Gebäudes zu tun. Jerusalem bedeutet „die Stadt des Friedens“. Sobald Frieden auf der Welt herrsche, komme der Messias, kehre Christus in die Welt zurück. Maitreya sagte 1945: Sobald zu einem gewissen Maße der Frieden auf der Welt wiederhergestellt sei, würde er zurückkehren. Der Weltfrieden wurde hergestellt, auch wenn er später noch einmal durch den Kalten Krieg bedroht wurde. Aber in Bezug auf die ganze Welt ist der Frieden eingekehrt.
Zwar gibt es heute noch immer viele kleinere Kriege, doch sie alle, außer der im Nahen Osten, stellen keine Bedrohung für den Weltfrieden dar. Mit dem Ende des Kalten Kriegs ist auch diese Gefahr verschwunden. Der Bau des Tempels bedeutet den Bau des Körpers Christi: die beginnende Manifestation des Christusprinzips, ob es so genannt wird oder nicht, durch alle Menschen. Wenn diese, von Maitreya verkörperte Energie durch die Herzen aller Menschen fließt und Frieden in der Welt schafft, dann wird der Tempel in der Stadt des Friedens erbaut.
F. (1) Wie gehen die Meister und ihre Eingeweihten vor, wenn sie sich in der nahen Zukunft öffentlich engagieren und um Heilung gebeten werden? Wird das in weltweiter Zusammenarbeit mit der Ärzteschaft geschehen? (2) Wenn Maitreya und die Meister sich der Öffentlichkeit vorgestellt haben und die Menschheit sie allmählich anerkennt, kann man doch wohl kaum annehmen, dass die Meister oder ihre Aschrams jedes Mal, wenn jemand ernstlich krank wird, benachrichtigt werden. (3) Wird es dafür ein Auswahlverfahren geben? (4) Wird das Gebet Teil dieses Verfahrens sein? (5) „Hören“ Meister die Gebete?
A. (1) Ja. (2) Nein, das werden sie nicht, obwohl der eine oder andere Meister – auch jetzt schon – bei schweren Operationen in Krankenhäusern häufig anwesend ist. (3) Ja, durch die Ärzte (wenn sie Eingeweihte sind) oder Eingeweihte von außerhalb. (4) Ja, wenn es als notwendig erachtet wird. (5) Ja. Die notwendige Heilung der Menschheit wird zum großen Teil durch die weitverbreitete Einnahme von Wasser aus den vielen (insgesamt 777) von Maitreya magnetisierten Quellen zustande kommen.
F. Wenn jemand krank ist, ist es dann wirksamer, wenn anstelle einer einzelnen Person eine Gruppe für den Patienten betet?
A. Das hängt vom Niveau der Gruppe und der „einzelnen Person“ ab; gewöhnlich ist eine Gruppe effektiver.
F. Auf welche Weise kann die Ärzteschaft an quantitative Informationen gelangen, um aus der Heilkraft des Gebets wissenschaftliche Schlussfolgerungen zu ziehen? (1) Wird man das durch die geläufigen Methoden wie Beweisführung, Messungen, Vergleiche, Kontrollgruppen, Statistiken und dergleichen erreichen, oder (2) sollte Beten qualitativ bewertet werden, wobei die Wirkung auf individueller Basis ermittelt wird? (3) Wenn der Erfolg oder das Ergebnis des Betens tatsächlich von seelischen oder „karmischen“ Bedingungen abhängt, dann erscheint es schwierig, ein solches Forschungsprogramm ohne direkte Hilfe der Meister oder zumindest höherer Eingeweihter durchzuführen, sodass die karmischen Bedingungen und die Seelenabsicht in einer sachlichen Einschätzung des Ergebnisses berücksichtigt werden können.
A. (1) Ja. (2) Auch ja; man wird nach beiden Methoden vorgehen. (3) Theoretisch trifft dies zu, und mit der Zeit werden für diese Arbeit auch mehr ausgebildete Eingeweihte zur Verfügung stehen.
F. Der Bibel nach hat Christus in Palästina nach einer Heilung häufig gesagt: „Dein Glaube hat dich geheilt.“ Worauf hat er sich bezogen? Welcher Zusammenhang besteht zwischen Glaube und Gebet in Bezug auf Heilung?
A. Der Glaube an die Kraft oder den Rang des Fürsprechers oder das Vertrauen in die invokative Kraft des Betenden bringen die Kraft des Willens ins Spiel. Dadurch kann die angerufene Heilenergie am effektivsten genutzt werden.
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