Share International, Januar/Februar 2025

SI Cover 2025

Die deutsche Online-Ausgabe der internationalen Zeitschrift Share International enthält einen Artikel von Benjamin Cremes Meister, Beiträge zu aktuellen Themen von unseren eigenen Korrespondenten sowie eine Fotoauswahl von „Zeichen der Hoffnung“, die anderen, früher von Benjamin Cremes Meister bestätigten wundersamen Phänomenen ähneln oder für sich sprechen. Darüber hinaus stellt die Online-Ausgabe in der Regel ausgewählte Erfahrungsberichte von Leserinnen und Lesern vor und bringt nicht zuletzt einige Fragen mit Antworten von Benjamin Creme.



Seit der ersten Ausgabe der Zeitschrift Share International hat Benjamin Cremes Meister fast 40 Jahre lang zu jeder Ausgabe einen Artikel beigetragen. Diese sollten auch wiederholt, der jeweiligen Weltsituation entsprechend, veröffentlicht werden.

von Meister –, übermittelt von Benjamin Creme

Die Menschheit steht jetzt vor einem großen Sprung in die Zukunft – eine Zukunft, in der sich die eigentliche, die göttliche Natur der Menschen zeigen wird. Auch wenn es ihm kaum bewusst sein mag, konnte und wird der Mensch Prüfungen bestehen, die ihn zu einem mündigen Menschen machen und befähigen werden, Kenntnisse und Kräfte zu gewinnen, mit denen er die Zukunft gestalten kann.

Gegenwärtig scheint diese Entwicklung nur für das innere Auge der Ratgeber der Menschheit real zu sein, aber sie ist real und verheißt Gutes für die kommende Zeit. Wo immer Menschen heute zusammenkommen, können wir ein neues Verantwortungsbewusstsein für das Wohlergehen des Planeten und seiner Naturreiche wahrnehmen.

Erst jetzt, nachdem der Mensch Äonen damit verbracht hat, für seine Existenz und den Fortschritt zu kämpfen, kann man von ihm sagen, dass er aus unserer Sicht erwachsen geworden ist und eine Reife besitzt, die ihm selbst noch nicht bewusst ist.

Damit ist nun die Voraussetzung für einen großen Fortschritt in der menschlichen Entwicklung gegeben, der so schnell und erfolgreich sein wird, dass er alle früheren Bemühungen weit übertrifft. Während bis jetzt langsamer und stetiger Fortschritt wünschenswert war und sogar bevorzugt wurde, wird heute ein neuer Rhythmus geschaffen, dessen Dynamik die Menschheit auf einer Welle globalen Wandels in die Zukunft mitreißen wird. Die Spannungen in der heutigen, gespaltenen Welt sind so groß, dass nur ein schneller Richtungswechsel sie vor der Katastrophe bewahren kann. Dieser schnelle Wechsel wird zweifellos bei vielen Anpassungsprobleme hervorrufen, aber die Mehrheit wird diese Veränderungen als Chance für eine neue Lebensweise willkommen heißen.

Wir, die Arbeiter hinter den Kulissen, haben vollstes Vertrauen, dass die Menschheit diese radikale Transformation ihrer Strukturen in Gang setzen wird. Die alten Strukturen entsprechen nicht mehr den Bedürfnissen der Menschen und blockieren die Entwicklung des Neuen. Wir beobachten und beraten, wir beaufsichtigen dies alles.

Nach und nach entwickeln die Menschen ein neues Bewusstsein für ihre inneren Bedürfnisse. Das alte Wettbewerbsdenken ist zwar äußerst zäh, aber dennoch wird bereits ein neuer Geist der Zusammenarbeit deutlich. Das ist ein gutes Omen für die Zukunft, denn die Menschheit wird nur überleben, wenn sie zusammenarbeitet; nur in Zusammenarbeit kann die neue Zivilisation aufgebaut werden; nur in Zusammenarbeit können die Menschen die innere Wahrheit ihrer Göttlichkeit erkennen und beweisen.

Zusammenarbeit ist das natürliche Ergebnis richtiger zwischenmenschlicher Beziehungen – und ebenso sind richtige Beziehungen die Folge kluger Zusammenarbeit. Zusammenarbeit ist für jede Gruppe der Schlüssel zum Erfolg und eine Manifestation des göttlichen guten Willens. Ohne Zusammenarbeit lässt sich nie etwas Dauerhaftes erreichen, da nur sie eine Synthese der vielen verschiedenen Sichtweisen zustande bringen kann.

Zusammenarbeit ist ein anderes Wort für Einheit. Einheit und Zusammenarbeit sind das Sprungbrett in die Zukunft und die Garantie für den Fortschritt aller Menschen. Die Menschheit verfügt über große, noch unerschlossene Kraftreserven, die darauf warten, durch die Magie der Zusammenarbeit freigesetzt zu werden.

Wettbewerb verzerrt die natürliche Ordnung; Zusammenarbeit weckt den guten Willen im Menschen. Wettbewerb ist nur um das eigene Wohl besorgt; Zusammenarbeit bewirkt das Beste für alle. Wettbewerb führt zur Spaltung, dem Ursprung aller Sünden; Zusammenarbeit sucht die vielfarbigen Stränge des gemeinsamen göttlichen Lebens zu verbinden und zu vereinen. Wettbewerb hat den Menschen an den Rand des Abgrunds gebracht; allein Zusammenarbeit wird ihm helfen, den richtigen Weg zu finden.

Die ewig Gestrigen lieben den Wettbewerb; die Neuen folgen voller Freude dem göttlichen Weg der Zusammenarbeit. Man kann die Menschen auf der Welt in zwei Kategorien einteilen: diejenigen, die miteinander konkurrieren – und diejenigen, die kooperieren. Befreit euer Herz vom Makel des Wettbewerbs und öffnet euch einer alle beglückenden Zusammenarbeit.
(Share International, Dezember 1984)

Diese Artikel stammen von einem älteren Mitglied der Hierarchie der Meister der Weisheit. Sein Name kann aus verschiedenen Gründen noch nicht veröffentlicht werden, nur so viel, dass er esoterischen Kreisen vertraut ist. Benjamin Creme stand mit ihm in ständigem telepathischem Kontakt und erhielt die Artikel dieses Meisters per Diktat.
Weitere Artikel dieses Meisters


Mit der ersten Ausgabe von Share International 2025 versuchen wir neue Einsichten zu vermitteln und möglicherweise vergessene Weisheiten wieder ins Gedächtnis zu rufen. Die ausgewählten inspirierenden und informativen Artikel und setzen nicht zuletzt uralte Weisheiten mit unserer herausfordernden aktuellen Zeit in Bezug.

Der Beitrag von Benjamin Cremes Meister für diesen Monat unterstreicht die Notwendigkeit der Zusammenarbeit in jeder Hinsicht: „Zusammenarbeit ist für jede Gruppe der Schlüssel zum Erfolg und eine Manifestation des göttlichen guten Willens. Ohne Zusammenarbeit lässt sich nie etwas Dauerhaftes erreichen, da nur sie eine Synthese der vielen verschiedenen Sichtweisen zustande bringen kann.“

Die Zusammenstellung dieser Ausgabe trägt den Titel „Die Transformation der Welt“ und beleuchtet die zyklische Natur des Lebens; sie befasst sich mit dem Aufstieg und Niedergang von Systemen und Zivilisationen. Sobald eine Zivilisation untergeht, drängt eine neue hervor und formt die nächste Ära. Der südafrikanische Autor Aart Jurriaanse gewährt interessante Einblicke in das Gesetz von Ursache und Wirkung, im Osten auch Karma genannt. Und in einem wichtigen Beitrag schreibt Benjamin Creme über die fundamentalen Themen von Leben, Tod und Wiedergeburt, während ein weiterer Artikel seines Meisters sich mit dem Gesetz der Wiedergeburt beschäftigt.

Auch eine letzte Würdigung des kürzlich verstorbenen ehemaligen US-Präsidenten Jimmy Carter (1924–2024), der in seinem langen Leben unermüdlich um Frieden und Einheit bemüht war, darf in dieser Ausgabe nicht fehlen.

Share International hat die Abdruckgenehmigung eines Briefes erhalten, den ein junger Schüler aus den Niederlanden 2017 verfasst hat und in dem er für ein Schulprojekt Jimmy Carter einige Fragen stellte. Er hatte das Glück, eine handschriftliche Antwort von Carter, der damals 93 Jahre alt war, zu erhalten. Es ist bemerkenswert, dass ein ehemaliger Präsident, noch dazu so hochbetagt, sich die Zeit nimmt, um persönlich zu antworten! Wenn es je einen Staatsmann gab, der sein Leben dem Dienst an den Menschen und an der Welt gewidmet hat, dann war es Jimmy Carter, der auch das Konzept der Einheit viel umfassender verstanden hat als die meisten anderen. Als er gefragt wurde, ob es Leben auf anderen Planeten gebe, sagte er: „So wie ich das sehe, gibt es nichts zu befürchten. Wenn es da draußen Leben gibt, sind wir doch alle Teil desselben Masterplans. Gottes Hände sind groß genug, um uns alle zu halten.“ Und 1977 schrieb er eine Botschaft, die auf zwei goldene Datenplatten angebracht wurden, die Voyager Golden Records, und an den Voyager-Raumsonden befestigt wurden; sie erforschen noch immer den Rand des Alls außerhalb der von der Sonne geschaffenen Heliosphäre. Die Datenplatten sind ein Zeugnis vom Leben auf der Erde zu dieser Zeit und sollen Außerirdischen über die Menschen, die Kulturen und die Natur auf unserem Planeten Auskunft geben. Präsident Carters Botschaft lautete: „Wir versuchen, unsere Zeit zu überleben, sodass wir in die eure hineinleben könnten. Wir hoffen, dass wir eines Tages, wenn wir die Probleme, mit denen wir konfrontiert sind, gelöst haben, einer Gemeinschaft von Milchstraßen-Zivilisationen beitreten können. Diese Botschaft repräsentiert unsere Hoffnung und Entschlossenheit und unseren guten Willen inmitten eines unermesslichen und ehrfurchtgebietenden Universums.“


Interview mit Jerry Kantor
von Jason Francis

Jerry Kantor ist als Akupunkteur und Homöopath in der Nähe von Boston, Massachusetts, USA, tätig und hat sich auf Pädiatrie, psychische Erkrankungen, autistische Störungen, Autoimmunerkrankungen und Unfruchtbarkeit spezialisiert. Er ist Absolvent des Akupunkturprogramms für fortgeschrittene ausländische Studierende des Nanjing College für traditionelle Medizin in der Volksrepublik China. Kantor war Akupunkteur am Brigham and Women‘s Hospital (BWH) in Massachusetts, einem großen Lehrkrankenhaus; er gehört zum Lehrkörper des Ontario College of Homeopathic Medicine in Kanada und war der erste Akupunkteur, der eine akademische Anstellung in der Abteilung für Anästhesiologie der Harvard Medical School erhielt. Kantor ist Autor mehrerer Bücher, darunter Sane Asylums: The Success of Homeopathy before Psychiatry Lost its Mind (2022) und The Emotional Roots of Chronic Illness: Homeopathy for Existential Stress (2023) [beide Bücher nicht auf Deutsch erschienen]. Jason Francis hat Jerry Kantor für Share International interviewt.

Jerry Kantor

Das Ähnlichkeitsprinzip
Share International: Können Sie uns erzählen, wie die Homöopathie entstanden ist und wie sich die Behandlung auf die Patienten auswirkt?
Jerry Kantor: Der altgriechische Philosoph Hippokrates (460 – um 370 v. Chr.), der auch als Vater der Medizin bekannt ist, hat als Erster das Ähnlichkeitsgesetz formuliert, in dem es heißt: „Die Krankheit entsteht durch Einflüsse, die den Heilmitteln ähnlich wirken, und der Krankheitszustand wird beseitigt durch Mittel, die ihm ähnliche Erscheinungen hervorrufen.“ Der deutsche Arzt Samuel Hahnemann entwickelte diese Idee gegen Ende des 18. Jahrhunderts weiter. Ihm zufolge können Mittel, die hochdosiert bestimmte Symptome hervorrufen, so weit verdünnt werden, dass ein ähnlicher Zustand entsteht, der aber in dieser Ausprägung von der Vitalkraft [des menschlichen Körpers] erfolgreich abgewehrt werden kann.
Die Impfung – die im Grunde auf die Homöopathie zurückgeht – ist ein sehr grobstofflicher Verwandter der Homöopathie. Der Unterschied besteht darin, dass jeder denselben Impfstoff erhält und das Mittel nicht auf die individuelle Situation des Patienten abgestimmt wird. Und man bekommt auch eine große Menge davon, was sehr unhomöopathisch ist. Aber Impfstoffe entwickelten sich mit dem Beginn der Homöopathie. Es ist schrecklich, dass die Homöopathie so verachtet wird, obwohl sie ja einen gemeinsamen Ursprung mit der Impfung hat.

SI: Könnten Sie etwas darüber sagen, wie homöopathische Mittel entwickelt werden; gibt es da so etwas wie eine „Arzneimittelprüfung“?
JK: In der homöopathischen Forschung gilt Folgendes als „Beweis“. In den Prüfungen wird ein Mittel in einer harmlosen Dosierung an freiwillige gesunde Probanden verabreicht, um Symptome zu provozieren. Das englische Wort „proving“ (Erprobung) leitet sich vom deutschen Wort „Prüfung“ ab, und bedeutet „testen“ oder „untersuchen“. Die bei einer solchen Prüfung festgestellten Symptome, werden in einer homöopathischen Materia medica dokumentiert [eine Datensammlung von Mitteln und den Symptomen, die sie hervorrufen], um Homöopathen das Finden und Verordnen dieser Mittel in Zukunft zu erleichtern. Wenn ein Mittel bei gesunden Probanden, die nicht wissen, welches Mittel untersucht wird, eine Reihe von Symptomen hervorrufen kann, dann wird das Mittel eine heilende Wirkung haben, wenn es jemand verabreicht bekommt, der an ähnlichen Symptomen leidet.
Man kann sich das auch so vorstellen, dass der Beweis die Umkehrung des Ähnlichkeitsprinzips ergibt. Im Gegensatz zur Heilung eines Krankheitszustands wird durch die Prüfung dieser Zustand bei gesunden Personen aktiviert. Wenn der Zusammenhang verstanden und die Arzneisubstanz stark verdünnt und durch Verschüttelung dynamisiert ist, dann kann es zur Behandlung des gleichen Symptomenprofils angewandt werden, das in der Kohorte der gesunden Probanden aktiviert wurde.

SI: Wie sind Sie zur Homöopathie gekommen?
JK: Ich war viele Jahre lang Akupunkteur und hatte schon immer eine gewisse Verbindung zur Homöopathie. Ich kam an einen Punkt, wo ich zwar ein guter Akupunkteur war, aber meine Praxis erweitern wollte, um auch über große Entfernungen arbeiten zu können. Ich hatte vor, Kräuterkunde zu studieren; aber irgendetwas an den chinesischen Kräutern gefiel mir nicht. Ich schaute mir dann die homöopathische Software genauer an und mir wurde schnell klar, dass mit jedem einzelnen Heilmittel ein sehr interessantes existenzielles Dilemma oder eine existenzielle Frage verknüpft war, die sehr viel spezifischer war als alles, was man in der chinesischen Medizin finden würde. Das hat mich fasziniert. Die Art und Weise, wie die Heilmittel mentale oder emotionale Probleme behandeln können, die weit außerhalb der Reichweite der Akupunktur liegen, hat mich einfach umgehauen. Und obendrein konnte ich so auch aus der Entfernung behandeln; meine Akupunkturnadeln dagegen sind nicht lang genug, um jemanden in einer anderen Stadt, einem anderen Bundesstaat oder einem anderen Land zu erreichen! Ich verliebte mich in die Homöopathie – nur durch das Studium der Materia medica.
Mein neuestes Buch The Emotional Roots of Chronic Illness: Homeopathy for Existential Stress [„Die emotionalen Wurzeln chronischer Erkrankungen: Homöopathie gegen existenziellen Stress“] taucht tief in die existenziellen Themen ein, die in den Heilmitteln verankert sind. Jedes Mal, wenn ich jemanden behandle, lerne ich etwas Neues über die Person, aber auch über das Mittel selbst. Es fasziniert einen als Homöopath auch, dass jedes Mittel von Bewusstsein beseelt ist. Das ist keine Fantasterei.
Wenn man homöopathische Forschung betreibt, erzeugt man bei den Forschungsteilnehmern einen Bewusstseinszustand, der sichtbar wird. Wir können also im Grunde sagen, was ein Quarzkristall denkt oder was das Bewusstsein von Eisen oder Kalium ist, weil wir wissen, welche Bewusstseinszustände diese Arzneisubstanzen bei homöopathischen Forschungsteilnehmern hervorrufen, und zwar völlig objektiv. Das ist Animismus. Für einen Homöopathen ist alles lebendig, und das ist wunderbar.
Es ist so anders als die Arbeit in der konventionellen Medizin, wo das Bewusstsein eines Klienten nahezu unbeachtet bleibt. Ich glaube, Ärzte wären glücklicher, wenn ihre Patienten im Grunde animierte Leichen wären, denn dann müssten sie sich nicht mit dem Bewusstseinsaspekt der Person auseinandersetzen, sondern nur mit der Diagnosebox arbeiten, die dem Patienten zugewiesen wurde. In der Homöopathie zählt die Individualität des Menschen viel mehr als die gängigen Diagnosekategorien.

Homöopathie floriert in den USA
SI: Wann war Ihrer Meinung nach das goldene Zeitalter der Homöopathie in den USA, und können Sie beschreiben, welchen Einfluss die Homöopathie in dieser Zeit hatte?
JK: Das ist das Thema in meinem Buch Sane Asylums: The Success of Homeopathy before Psychiatry Lost Its Mind [„Gesunde Anstalten: Der Erfolg der Homöopathie, bevor die Psychiatrie ihren Verstand verlor“]. Die Blütezeit der Homöopathie war von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis ins frühe 20. Jahrhundert. In dieser Zeit fand der Amerikanische Bürgerkrieg statt. Homöopathie war unglaublich populär. Ich musste dieses Buch schreiben, weil ein konventioneller Historiker es nicht getan hätte. Die Interessen der Pharmaindustrie stehen der Homöopathie diametral entgegen. Letztere bringt ein paar sehr unbequeme Wahrheiten mit sich. Deshalb wurde ihre Geschichte von der Schulmedizin vehement verdrängt.
Zu dieser Zeit gab es Hunderte von homöopathischen Krankenhäusern. Und 25 Prozent der psychiatrischen Kliniken waren homöopathisch, wahrscheinlich sogar noch mehr, wenn man die Anstalten mitzählt, die nicht offiziell homöopathische Institutionen waren, aber Homöopathen beschäftigten. Sie waren sehr populär, weitaus mehr als die anderen Anstalten, die grausam waren und ihre Patienten bestraften und quälten. Homöopathische Anstalten waren utopisch. Sie verfügten über selbstversorgende Landwirtschaftsbetriebe, boten ihren Patienten zahlreiche Aktivitäten an, und die Pflege war phänomenal einfühlsam.
In meinem Buch habe ich ein Kapitel darüber geschrieben, wie Mary Todd Lincoln, Abraham Lincolns Witwe, in einer „gesunden Anstalt“, wie ich sie nenne, mit Homöopathie geheilt wurde – eine nie erzählte Geschichte. Lincolns Kabinett war voller Homöopathen. Lincoln selbst war Anwalt und schuf die rechtliche Grundlage für eine homöopathische Schule in Illinois. Von den 1850er- bis zu den frühen 1900er-Jahren erlebte die Homöopathie in diesem Land eine wahre Blütezeit.
Die Geschichte ihres Niedergangs und ihrer Marginalisierung geht direkt auf den Flexner-Bericht von 1910 zurück [„Medizinische Ausbildung in den USA und Kanada“ von Abraham Flexner]. Das war ein katastrophales Jahr, nicht nur für die Homöopathie, sondern für die ganzheitliche Medizin im Allgemeinen. Der Bericht wurde von Rockefeller [John D. Rockefeller, 1839–1937, Ölmagnat, Philanthrop und einer der reichsten Amerikaner in der Geschichte] finanziert, um das Feld für seine patentierten und profitableren Medikamente zu räumen, die als Nebenprodukt der Ölindustrie hergestellt wurden. Er wollte keine Konkurrenz seitens der nicht patentierten homöopathischen Heilmittel.

SI: Wie viele homöopathische Apotheken und Schulen existierten in den USA?
JK: Es gab mehr als ein Tausend homöopathische Apotheken. Und zu dieser Zeit konnten Apotheker noch als Mediziner praktizieren, was später nicht mehr möglich war. Es gab mindestens 22 Schulen für homöopathische Medizin. Die Geschichte wird von da an etwas verworren, weil es zu Zusammenführungen und Abspaltungen kam. Aber ein großer Prozentsatz der Bevölkerung nutzte die Homöopathie mit großer Zufriedenheit – ich würde sagen, mindestens 25 Prozent der amerikanischen Bevölkerung.
In vielen Haushalten gab es eine homöopathische Materia medica oder ein Repertorium [ein Nachschlagewerk mit einer Liste von Symptomen aus der Materia medica sowie den passenden Mitteln und der entsprechenden Potenz]. Frederick Humphrey [ein Arzt, der die „Humphrey’s Homeopathic Medicine Company“ gründete] stellte kombinierte Mittel her, die unglaublich beliebt waren, und verdiente Millionen von Dollar. Es ist schwierig, genaue Zahlen zu eruieren, und das Interesse, in diesem Bereich zu arbeiten, ist gering; aber nach allem, was ich weiß, war die Homöopathie zu dieser Zeit sehr beliebt.

SI: Sie haben erzählt, dass es in den USA viele hundert homöopathische Krankenhäuser, mehr als tausend homöopathische Apotheken und 22 homöopathische Medizinschulen gab. Und es gab allopathische (konventionelle) Krankenhäuser, in denen Homöopathen arbeiteten. Das alles ist heute weitgehend, wenn nicht sogar vollständig, verschwunden. Welche anderen Gründe, abgesehen vom Flexner-Bericht, waren für den Niedergang der Homöopathie verantwortlich?
JK: Eine ganze Reihe von Gründen. Es gab einige Homöopathen, die die Sache verraten haben. Es wurde eine Menge Geld geboten für Leute, die in die biomedizinisch wissenschaftliche Forschung einstiegen. Homöopathie braucht keine finanziellen Mittel; für die Wirtschaft ist sie nicht attraktiv. Es wurde enormer Druck auf die Ärzte ausgeübt, damit sie sich von der Homöopathie abwandten. Sie hat sehr darunter gelitten.
Die großen, von den Staaten finanzierten Anstalten waren für 500 Patienten ausgelegt und wuchsen auf Kapazitäten mit bis zu 2000 Patienten an. Die Ärzte konnten diese Menschen nicht mehr adäquat behandeln und es fehlte das Geld für fähiges Personal. Die Pflegeleistung verschlechterte sich dramatisch, und die Homöopathie wurde damit in Verbindung gebracht, so ungerecht das auch klingt.
Im Grunde ging es um die Förderung von patentierten Medikamenten. Und Rockefeller lieh den von ihm finanzierten medizinischen Schulen seinen Namen. Als die Homöopathie in diesen medizinischen Schulen nicht mehr gelehrt und praktiziert wurde, kam es zu einem Trickle-down-Effekt, und die Menschen begannen sich dem anzupassen.
Aber etwas wirklich Mächtiges kann man nicht töten. So besteht die Homöopathie immer noch weiter, weil das Prinzip „Gleiches heilt Gleiches“ Teil der Natur ist. Die Homöopathie floriert heutzutage in gewisser Weise unter dem Radar, denn nichts anderes kann, offen gesagt, Krankheiten wie Autismus und die vielen Autoimmunkrankheiten, mit denen wir konfrontiert sind, behandeln. Die Homöopathie hat sich bei Massenepidemien immer ausgezeichnet bewährt. Sie ist eine solche Bedrohung für die konventionelle Welt, dass sie ständig bekämpft wird. Die Pharmaindustrie hat so viel Geld und so viele Möglichkeiten, Propaganda gegen die Homöopathie zu machen, dass es schwierig ist, sie zu umgehen. Auf jeden Fall ist die Geschichte der Homöopathie äußerst interessant, und ich versuche, sie in meinem neuesten Buch in dem Kapitel „Zugeständnis an den Zeitgeist“ so gut wie möglich darzustellen.

Lesen Sie zweiten Teil des Interviews in der März-Ausgabe 2025.

Jason Francis ist Mitarbeiter von Share International und lebt in Massachusetts, USA.


In dieser Rubrik berichten wir über Entwicklungen und Meinungen, die aufzeigen, dass eine zunehmend starke Unterströmung existiert, die die Welt auf den Weg zur Synthese, zum Teilen und zur Zusammenarbeit, zu neuen mitmenschlichen Beziehungen und zu neuen Vorgehensweisen bringt.

Vereinte Nationen ernennen 21. Dezember zum Weltmeditationstag
Um das Bewusstsein für Meditation und ihre positive Wirkung zu stärken, hat die UN-Generalversammlung den 21. Dezember zum weltweiten Tag der Meditation erklärt. Indien war maßgeblich an der einstimmigen Annahme der Resolution beteiligt. Die Generalversammlung hat auch die Verbindung zwischen Yoga und Meditation als sich ergänzende Ansätze für Gesundheit und Wohlbefinden anerkannt. Am 21. Juni findet bereits jährlich der Internationale Tag des Yoga statt.
Verschiedene Redner hoben die Vorteile der Meditation hervor, etwa die Kultivierung von Mitgefühl und Respekt für andere und die Förderung von Gelassenheit, Frieden und Wohlbefinden in einer Zeit, in der es weltweit so viel Leid und Konflikte gibt. Der stellvertretende Generalsekretär, Herr Khare, wies auf „die tiefgreifende Wirkung der Meditation auf die Friedenstruppen der Vereinten Nationen“ hin.
(Quelle: UN; Pressemitteilung der Ständigen Vertretung Indiens)

Papst Franziskus ruft alle Menschen auf, im Jahr 2025 „Pilger der Hoffnung“ zu werden
Am Heiligabend 2024 öffnete Papst Franziskus die Heilige Pforte (Porta sancta) des Petersdoms in Rom und eröffnete damit das Jubeljahr, in dem Katholiken in aller Welt ihren Glauben neu entdecken können. Das zentrale Thema dieses Jubeljahres ist „Hoffnung“.
Am ersten Weihnachtstag rief der Papst in seiner jährlichen Ansprache im Vatikan [„Urbi et Orbi“ – an die Stadt Rom und die Welt] alle auf, das Jubeljahr optimal zu nutzen. „Ich lade jeden Einzelnen und alle Menschen aller Nationen ein, den Mut zu haben, durch die Pforte zu gehen, Pilger der Hoffnung zu werden, den Lärm der Waffen zum Schweigen zu bringen und die Spaltungen zu überwinden“, sagte er.
Der Papst rief zum Frieden in der Ukraine auf und sagte: „Möge der Lärm der Waffen in der vom Krieg zerrissenen Ukraine zum Schweigen gebracht werden! Möge es den nötigen Mut geben, die Tür zu Verhandlungen und zu Gesten des Dialogs und der Begegnung zu öffnen, um einen gerechten und dauerhaften Frieden zu erreichen.“
Weiter sagte Papst Franziskus: „Möge der Lärm der Waffen im Nahen Osten zum Schweigen gebracht werden! Ich denke an die christlichen Gemeinschaften in Israel und Palästina, vor allem in Gaza, wo die humanitäre Lage äußerst ernst ist … Möge es einen Waffenstillstand geben, mögen die Geiseln freigelassen werden und die Menschen, die von Hunger und Krieg erschöpft sind, Hilfe erhalten.“
Mit Blick auf die vielen Konflikte in Afrika sagte der Papst: „Möge die Geburt des Erlösers eine neue Zeit der Hoffnung für die Familien tausender Kinder bringen, die an einem Ausbruch von Masern in der Demokratischen Republik Kongo sterben, für die Menschen im Osten des Landes sowie in Burkina Faso, Mali, Niger und Mosambik. Die humanitäre Krise, von der sie betroffen sind, wird vor allem durch bewaffnete Konflikte und die Geißel des Terrorismus verursacht, die durch die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels noch verschärft werden und zum Verlust von Menschenleben und zur Vertreibung von Millionen von Menschen führen.
Meine Gedanken gelten auch den Völkern der Nationen am Horn von Afrika, für die ich die Gaben des Friedens, der Eintracht und der Brüderlichkeit erbitte. Möge der Sohn des Allerhöchsten die Bemühungen der internationalen Gemeinschaft unterstützen, der Zivilbevölkerung im Sudan den Zugang zu humanitärer Hilfe zu erleichtern und neue Verhandlungen über einen Waffenstillstand einzuleiten.“
Jubiläumsjahre sind ein alter hebräischer Brauch und wurden regelmäßig ausgerufen, um Schulden zu tilgen und Sklaven zu befreien.
In seiner Ansprache rief Papst Franziskus zum Schuldenerlass auf: „Brüder und Schwestern, möge das Jubiläum eine Gelegenheit sein, Schulden zu vergeben, besonders jene, die die ärmsten Länder belasten.“
(Quelle: Agence France-Presse, Associated Press, Reuters vatican.va news)


Share International hat für 2025 ein neues Titelbild: Zentrale geistige Sonne von Benjamin Creme. Es ist ein kleines, aber sehr kraftvolles Bild; so dynamisch, dass es vor Energie zu vibrieren scheint. Es misst nur 30 cm x 25,4 cm und stammt aus dem Jahr 1975. Möglicherweise war es ein Entwurf für Benjamin Cremes späteres großes Gemälde mit demselben Titel.

Ein charmantes Detail dieses kleinen Bildes ist, dass Benjamin Creme es auf einen Briefumschlag gemalt hat. Auf dem Original, das wir hier abbilden, sind die Faltlinien des Umschlags deutlich erkennbar. Dank moderner Computertechniken konnten wir diese Falten entfernen, wie auf dem Titelbild zu sehen ist. Irgendwann war es auf eine Leinwand geklebt und gerahmt worden, als ob es ausgestellt werden sollte.

Original (links) und retuschierte Version (rechts) des Gemäldes Zentrale geistige Sonne von Benjamin Creme

Als Benjamin Creme einmal zu seinem Gemälde Zentrale geistige Sonne befragt wurde, gab er folgende Erklärung dazu:
„‚Gott ist ein verzehrendes Feuer‘, heißt es in der Bibel. Unser Sonnenlogos manifestiert sich durch dieses Sonnensystem, dessen Nukleus die Sonne ist. In den esoterischen Lehren wird die Sonne als dreifältig beschrieben, da sie drei verschiedene Feuer verkörpert und ausstrahlt. Wir sehen nur eines, die äußere, physische Sonne, und das durch Reibung entstehende Feuer, das sie ausstrahlt. Es gibt aber noch die innere Sonne, die solares Feuer, die Energie, die wir als Liebe bezeichnen, ausstrahlt; und innerhalb dieser gibt es eine weitere Sonne, die zentrale geistige Sonne, die elektrisches Feuer ausstrahlt, in dem sich der Wille und die Absicht Gottes verkörpern.
Die Interaktion dieser drei Feuer – das elektrische, das solare und das Feuer durch Reibung – erzeugt alles, was wir in unserer physischen Welt sehen und kennen, berühren und erfahren.“

(aus Esoterische Kunst, Katalog mit 23 Gemälden von Benjamin Creme, Oktober 2010)

Manchen Leserinnen und Lesern ist vielleicht das Gayatri vertraut, ein uraltes vedisches Mantra, das die wahre geistige Sonne anruft.

Das Gayatri-Mantra

O, Schöpfer des Universums,
von dem alles kommt,
zu dem alles zurückkehrt,
enthülle uns das Antlitz der wahren geistigen Sonne,
verborgen hinter einer Scheibe aus goldenem Licht,
damit wir die Wahrheit erkennen und unsere ganze Pflicht erfüllen
auf unserer Reise zu deinen heiligen Füßen.


Wir präsentieren hier „Zeichen der Hoffnung“ und „Zeichen der Zeit“, die anderen, früher von Benjamin Cremes Meister bestätigten „wundersamen“ Phänomenen ähneln oder für sich sprechen. Wir stellen sie Ihnen unkommentiert zu Ihrer Information vor.

Verheerende Brände in Los Angeles: Marienfigur bleibt unversehrt
Während das Haus der Familie Halpin in Altadena, Kalifornien, vollständig von den Bränden, die im Januar 2025 im Großraum von Los Angeles wüteten, zerstört wurde, blieb eine Marienfigur, die im Garten aufgestellt war, unversehrt. „Es ist einfach unglaublich, dass alles abgebrannt ist, aber die Marienstatue und eine weitere Figur des Heiligen Josef befinden sich in einem perfekten Zustand“, sagte Peter Halpin, der zusammen mit seiner Frau Jackie 37 Jahre lang in dem Haus gelebt hat.

Ein Video, das die Halpins mit ihrer Familie beim Singen inmitten der Ruinen ihres Hauses zeigt, hat sich im Internet verbreitet. „Unser Zuhause ist dem heiligen Herzen Jesu gewidmet, so war es schon immer, für alle meine Familienangehörigen, die gesamte Familie. Wir sprachen also ein Gebet zum heiligen Herzen Jesu, anschließend sangen wir dieses besondere Lied für die Heilige Jungfrau, unsere ganze Familie kennt dieses Lied seit Jahrzehnten; es war eine sehr besondere Situation“, sagte Peter Halpin.
(Quelle: foxnews.com)

Marienfigur weint Tränen in Notre-Dame de La Salette
Der Marienwallfahrtsort Notre-Dame de La Salette liegt in den französischen Alpen auf einer Höhe von fast 1800 Metern. Am 19. September 1846 berichteten zwei Hirtenkinder, dass sie auf den Almen oberhalb des Dorfes La Salette in Isère einer „schönen Frau“ begegnet seien, die von einem hellen Licht umgeben war und Tränen weinte. Nach einer langen und gründlichen Untersuchung erkannte die Kirche die Erscheinung an. Am Wallfahrtsort befinden sich mehrere lebensgroße Marienstatuen aus Metall sowie Figuren der Kinder, die an die Erscheinung von damals erinnern.

Jetzt weinte die Madonna erneut. Am 8. Dezember 2024, dem Fest von Mariä Empfängnis, beteten Gläubige bei minus 2°C und Schneefall vor eine der lebensgroßen Marienfiguren das Rosenkranzgebet, als sie eine Träne über die Wange der Statue fließen sahen. Sie filmten dies mit ihrem Handy. Als sie das Rosenkranzgebet beendeten, hörten auch die Tränen auf zu fließen.

(Quellen: https://lasalette.cef.fr, https://www.youtube.com/watch?v=ZOcyMR-9XzM&list=TLPQMjExMjIwMjQ46PzOR3MYew&index=7)


von Cher Gilmore

Jimmy Carter, der langlebigste US-Präsident, starb am 29. Dezember 2024 im Alter von 100 Jahren, und sein Tod gibt Anlass zu einer Neubewertung seines außergewöhnlichen Lebens und seiner Leistungen im Rückblick. Jonathan Alter, Autor von His Very Best: Jimmy Carter, a Life, bezeichnet ihn als einen Renaissance-Menschen, der im Grunde in drei Jahrhunderten gelebt hat. „Er wurde 1924 geboren, aber es hätte genauso gut das 19. Jahrhundert sein können. Seine Familie war zwar für ihre Verhältnisse wohlhabend, es gab aber weder Strom noch fließendes Wasser oder mechanische Geräte auf dem Hof. Er war mit fast allen wichtigen Ereignissen des 20. Jahrhunderts verbunden. Und die Themen, mit denen er sich in seiner Zeit nach der Präsidentschaft beschäftigte – globale Gesundheit, Demokratieförderung und Konfliktlösung – sind auch die zentralen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.

Carter zeichnete sich persönlich durch ein breites Spektrum an Fähigkeiten aus, die von Agrarwissenschaft, Nukleartechnik und Sonartechnologie bis zu Malerei, Schreinerei und Gedichte schreiben reichten. Er war auch ein begeisterter Astronom, was ihn vielleicht dazu veranlasste, in seinen ersten Haushalt Mittel für das Programm aufzunehmen, welches das Hubble-Weltraumteleskop der NASA hervorbrachte. Er flüchtete oft auf das Dach des Weißen Hauses, um die Sterne zu beobachten – einmal sogar in Begleitung des Astrophysikers Carl Sagan. Abgesehen von seinen Fähigkeiten bleibt er jedoch vor allem wegen seine moralischen Stärke, seiner humanitären Werte und seiner Integrität in Erinnerung. Diese Qualitäten kamen in seinen politischen Entscheidungen während seiner Präsidentschaft zum Ausdruck, und auch in der Wahl seiner Aktivitäten danach.

In seiner Amtszeit als Präsident vermittelte er ein überraschendes Friedensabkommen zwischen dem ägyptischen Präsidenten Anwar Sadat und dem israelischen Premierminister Menachem Begin, das bis heute Bestand hat, und normalisierte die Beziehungen zu China. Er war auch für die Verträge zur Übergabe des Panamakanals an die Panamaer verantwortlich, wodurch er einen Vietnam-ähnlichen Konflikt in Mittelamerika verhinderte. Er entschied sich immer dafür, auf dem Verhandlungsweg Frieden zu schaffen, statt auf Krieg zu setzen. Bezeichnenderweise war er der erste Präsident seit Thomas Jefferson, unter dem es keine Kriege gab.

Carter war auch der erste US-Präsident, der den Ernst der Klimakrise erkannte und versuchte, etwas dagegen zu unternehmen. Er ist bekannt dafür, dass er Sonnenkollektoren auf dem Dach des Weißen Hauses installieren ließ (die vom nächsten Präsidenten Reagan sofort wieder entfernt wurden), aber darüber hinaus gründete er das Energieministerium und unterzeichnete über ein Dutzend wichtiger Umweltgesetze. Diese dienten dazu, die Umweltauswirkungen des Kohlebergbaus zu minimieren, Anreize für saubere zu Energie schaffen, alternative Energiequellen und Energieeinsparungen zu fördern und Sondermülldeponien zu sanieren.

Lindsay Chervinsky, Geschäftsführerin der George Washington Presidential Library, sagte, Carter sei seiner Zeit weit voraus gewesen. „Seine Zeitgenossen mögen ihn verspottet haben“, sagte sie, „aber heute erinnern wir uns an Carter als einen Präsidenten, der den Grundstein für die Umweltpolitik des 21. Jahrhunderts gelegt hat.“

Seine Verdienste als Präsident waren bemerkenswert, aber seine Arbeit als Ex-Präsident ist unvergleichlich. Er spielte eine zentrale Rolle bei der Förderung von Habitat for Humanity, das Bedürftigen Wohnraum zur Verfügung stellt, gründete zusammen mit seiner Frau Rosalynn das Carter Center in Atlanta und reiste jahrzehntelang um die Welt, um sich für Demokratie, Frieden und Menschenrechte einzusetzen. Das Carter Center ist maßgeblich verantwortlich für die fast vollständige Ausrottung der Medinawurm-Krankheit und weitere Initiativen zur Bekämpfung von Bindehautentzündung, Flussblindheit und lymphatischer Filariose. Für Carter hatte jedes Leben einen Wert und jedes Leben war es wert, gerettet zu werden.

Sein Buch mit dem Titel Palästina: Frieden nicht Apartheid, das den Frieden im Nahen Osten fördern soll, war unpopulär und sorgte für Empörung unter jüdischen Amerikanern, da sein damaliger Ruf nach einem eigenen palästinensischen Staat auf Widerstand stieß und dies auch heute noch tut. Er wich jedoch von seiner Darstellung der Situation in Israel/Palästina als Apartheid nicht ab. „Apartheid ist es, wenn zwei verschiedene Völker auf demselben Stück Land leben und sie werden getrennt und das eine Volk beherrscht oder verfolgt das andere. Das geschieht in Palästina: Das Wort ist also sehr, sehr zutreffend. Es ist in Israel weitverbreitet und ein Alltagsbegriff“, sagte er.

Als das Carter Center wenige Tage nach dem Hamas-Angriff im Oktober zu einem Waffenstillstand aufrief, wurde er mit den Worten zitiert: „Wir werden nicht lernen, in Frieden zu leben, wenn wir gegenseitig unsere Kinder umbringen.“ Wieder einmal war Carter seiner Zeit voraus. Im November 2024 wurde der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu zusammen mit seinem ehemaligen Verteidigungsminister und dem militärischen Anführer der Hamas, Mohammed Deif, vom Internationalen Strafgerichtshof wegen Kriegsverbrechen angeklagt.

Carter wurde 2002 der Friedensnobelpreis für „seine jahrzehntelangen unermüdlichen Bemühungen“ für Menschenrechte und Friedensstiftung verliehen. In seiner Nobelpreisrede brachte er seine Weltanschauung zum Ausdruck: „Globale Herausforderungen müssen mit einem besonderen Augenmerk auf Frieden, in Harmonie mit anderen, mit starken Allianzen und internationalem Konsens bewältigt werden.“ Auf die Frage nach der größten Herausforderung, vor der die Welt steht, antwortete er: „Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass das gravierendste und universellste Problem die wachsende Kluft zwischen den reichsten und den ärmsten Menschen auf der Erde ist. … Es ist tragisch, dass es in der industrialisierten Welt so wenig Verständnis oder Bekümmerung für diejenigen gibt, die ihr Leben in Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit zubringen müssen. Wir haben uns aber noch nicht dazu durchringen können, einen nennenswerten Teil unseres übermäßigen Reichtums mit anderen zu teilen.“

An anderer Stelle schrieb er: „Das Band unserer gemeinsamen Menschlichkeit ist stärker als die Spaltung durch unsere Ängste und Vorurteile. Gott gibt uns die Fähigkeit zu wählen. Wir können uns entscheiden, das Leiden zu lindern. Wir können uns dafür entscheiden, für den Frieden zusammenzuarbeiten. Wir können diese Veränderungen bewirken – und wir müssen es auch.“ Die Welt ist ein bisschen düsterer ohne die Anwesenheit von Jimmy Carter.
(Quellen: The Guardian, The New York Times)

Jimmy Carter bei der Colbert-Show – Bildschirmaufnahme

Eine Geste der Freundlichkeit, des guten Willens und der Bescheidenheit von Präsident Jimmy Carter, die so typisch für sein Leben war: Im Jahr 2017 beschloss der 16-jährige niederländische Schüler Berend van de Bunt, dem ehemaligen Präsidenten Jimmy Carter, der damals 93 Jahre alt war, zu schreiben, um ihm für ein Geschichtsprojekt einige Fragen über den Kalten Krieg zu stellen. Seine Lehrer wussten nichts davon. Auf die Frage, wie er damals reagiert habe, antwortete Berend gestern (15. Januar 2025): „Ich bin bis heute stolz darauf, einen solchen Brief erhalten zu haben.“ Ein Mitarbeiter von Share International in den Niederlanden fragte Berend auch, welche Wirkung das ganze Ereignis auf ihn gehabt habe. „Das hat definitiv meine Sicht auf die Welt verändert. Das war ein Zeichen dafür, wie klein die Welt eigentlich ist. Dass er sich die Mühe gemacht hat, mir zu antworten. Ich war nur ein 16-jähriger Junge, der ein paar Fragen für seine Klassenarbeit geschickt hat. Mir wurde auch klar, dass wichtige Leute auch nur Menschen sind. Was mir in Erinnerung geblieben ist, war die Antwort darauf, wie Jimmy Carter seine Präsidentschaft während des Kalten Krieges empfand: ‚Es war anstrengend, aber es hat mir Spaß gemacht.‘“

Cher Gilmore ist Mitarbeiterin von Share International und lebt in Los Angeles, Kalifornien, USA.


Wenn ein Zeitalter zu Ende geht und ein neuer kosmischer Zyklus beginnt, gerät alles aus den Fugen. Die alten, erprobten Lebensformen erweisen sich als ungeeignet, weil sie den Bedürfnissen einer sich entwickelnden Menschheit nicht mehr entsprechen. Statt Sicherheit herrscht Unsicherheit, das Altbekannte überzeugt nicht mehr, die Menschen sind verwirrt, fühlen sich verloren, sie haben Angst. Diese Irritation ist auch heute in dieser Übergangsphase zwischen dem alten Fischezeitalter und der neuen Wassermann-Ordnung zu beobachten.
Das Wassermannzeitalter wird etwa 2350 Jahre dauern und im Lauf der nächsten Jahrhunderte aufgrund seiner stärker werdenden Energien den Menschen viel Gutes bringen. Heute jedoch herrschen noch die alten Lebensgewohnheiten des Fischezeitalters vor, die zwar überholt sind, aber noch nicht aufgegeben wurden und das Denken und Handeln der Mehrheit der Menschen weiterhin bestimmen. Daher kommt es, dass Leute, die derzeit mächtige und dominante Staaten regieren, mit ihren Aktionen Millionen von Menschen knechten können. Das ist die Ursache für die Unruhen und Spannungen, die Missstimmungen und Konflikte dieser Zeit.
Dass diese unruhigen Zeiten nicht mehr lange andauern werden, kann ich versichern. Die Zeichen des Wandels sind für uns, eure älteren Brüder, bereits offensichtlich. Wir können jetzt schon deutlich die Konturen neuer Lebensformen erkennen, die sich von den heutigen grundlegend unterscheiden. Wir sehen eine Welt, in der Frieden und Gerechtigkeit regieren und Freiheit das Leben aller Menschen auszeichnet. Wir wissen, dass die Missstände von heute vorübergehen und sich auflösen werden und dass die Zeit nicht mehr fern ist, wo die Menschen im Licht eines „neuen Morgens“ ihre Lebensaufgabe erkennen und motiviert sein werden zu handeln.
(Benjamin Cremes Meister, „Die Zukunft vorbereiten“, Share International, Dezember 2007)

Diese Tage sind für viele schwierig. Selbst die Besten und Vertrautesten spüren die Qual der Zweifel und Bedenken.
Aber wenn ich sage, dass ich als einer von euch vor aller Welt mit euch zusammenarbeite, ist das wahr.
Auch wenn ich sage, dass die Zeit sehr nah ist, wo alle Menschen mich erkennen und positiv reagieren werden, ist das wahr.
Nur das Gesetz gebietet mir, noch eine sehr kurze Zeit zu warten, doch im Rahmen dieses Gesetzes bin ich wahrhaftig jeden Tag bei euch und richte mich dabei ständig nach euren Bedürfnissen und den mir von euch gebotenen Gelegenheiten.
Bald wird die gesamte Menschheit sich meiner Anwesenheit bewusst werden und die Transformation dieser unserer Welt bereitwillig annehmen.
Denkt daran, dass wir uns am Anfang und am Ende einer Zivilisation, in einer außerordentlichen Periode der Weltgeschichte befinden, und versteht daher, dass die Menschen die Schmerzen des Wandels spüren.
Für manche bedeutet er Entlassung in die Freiheit, für andere Verlust von Sicherheit und Ruhe.
Aber die Schmerzen, meine Brüder, werden nur von kurzer Dauer sein, und viele wissen das schon. Hilfe gibt es in Fülle, um euch durch diese schwierigen Zeiten zu geleiten.
Bejaht freudig diese Zeit und erkennt die Zeichen des Neuen.
Wahrlich, wahrlich, ich bin bei euch. Ich bin auf vielfältige Weise unter euch.
Urteilt selbst, meine Brüder, wie nah ihr meinen Erwartungen hinsichtlich einer neuen Welt kommt.
Es wird eine Welt sein, in der alle Menschen eins sind, in der alle Menschen zu ihrer Schaffensfreude finden und ihre Fähigkeit, ihren Brüdern in aller Einfachheit und Wahrheit den Weg zu weisen, in aller Liebe nutzen werden.
(Diese Botschaft von Maitreya wurde Benjamin Creme am 31. März 2016 mental telepathisch übermittelt; Share International Mai 2016)

Wir müssen begreifen, dass mit dem Tod nur das Stoffliche stirbt, und das ist erneuerbar. Wir haben alle unzählige physische Inkarnationen hinter uns, um da hinzugelangen, wo wir jetzt sind, und wir haben noch sehr viele vor uns, bevor wir Meister werden. Das ist ein unabänderlicher Prozess, egal wie lange wir dafür brauchen. Ebenso wird jede neue Zivilisation auf den Ruinen der vorangegangenen erbaut. Alte Formen kristallisieren, haben ihre Energie verloren und müssen folglich sterben. Mit einem neuen Zeitalter kommen neue Energien, und sie brauchen neue Formen, um sich zum Ausdruck bringen zu können. Auf diese neuen Energien und Ideen reagiert die Menschheit und erneuert ihre Kultur und Zivilisation, Zeitalter um Zeitalter.
(Benjamin Creme, Maitreyas Mission, Band drei)

Maitreya hat gesagt: „Mein Kommen bedeutet Wandel, aber auch Kummer über den Verlust der alten Strukturen. Jedoch, meine Freunde, die alten Flaschen müssen zerbrochen werden – der neue Wein verdient bessere.“* Wir erleben jetzt die Zerstörung all dessen, was den Fortschritt des Menschen hemmt, sein Verständnis einschränkt und ihn davon abhält, seine angeborene Göttlichkeit zu manifestieren. Wir beobachten, wie sich neue Gedanken- und Empfindungsmuster herausbilden, wie eine neue Wahrnehmung entsteht und daraus werden sich die neuen Lebensformen, die relevanten Strukturen entwickeln, mit denen sich die Hoffnungen und hohen Ziele der Menschen besser verwirklichen lassen. Dieser Prozess ist jetzt im Gang.
*Botschaft Nr. 82
(Benjamin Cremes Meister, „Der Druck steigt“, Share International, November 1991)

Mögt ihr bereit sein, wenn ich vor euch erscheine. Mögt ihr bereit sein für die Veränderungen, die erfolgen müssen. Mögt ihr froh und eifrig diese Veränderungen annehmen und diese Welt erneuern.
Nichts auf Erden steht still, meine Freunde, alles muss sich wandeln und sterben. Die toten Überreste der Vergangenheit müssen ebenfalls zu Asche werden. Aus dieser Asche wird sich der Tempel Gottes, die Stadt der Liebe, erheben. Mögt ihr dies als wahr erkennen.
Ich bin immer bei euch.
(Maitreya, aus Botschaft Nr. 97, 28. Februar 1980)

Maitreyas Ankunft bedeutet einen weltweiten Wandel: ein neues Verständnis für die Bedürfnisse dieses Planeten, für das ökologische Gleichgewicht; für Veränderungen im ökonomischen System, damit alle ausreichend ernährt und versorgt werden können, sowie ein weltweiter Wandel in den mitmenschlichen Beziehungen. Die Einsicht, dass die Menschen ein unteilbares Ganzes sind, wird eine grundlegende Transformation zur Folge haben. Es geht um den Aufbau einer neuen Welt. 
(Benjamin Creme, Share International, Juli/August 2007)

Aus den Ruinen des Alten wird unter der Inspiration von Maitreya und seiner Gruppe eine neue Zivilisation von Menschenhand gebaut. Fürchtet euch nicht, denn der Ausgang ist bereits bekannt. Die Menschheit wird diese Krisenzeit überstehen und eine neue und bessere Beziehung zu sich, ihrem Planeten und ihrem Ursprung entwickeln. Maitreya ist gekommen, um alle Dinge neu zu machen. Wissentlich oder nicht, die Welt wartet auf das Neue.
(Benjamin Creme Meister, „Warten auf das Neue“, Share International, November 1992)

Alles, was ich heute Abend sage, betrifft die Schaffung einer neuen Lebensform für die Menschheit. Eine neue Zivilisation muss auf den Ruinen der alten erbaut werden. Das, was kostbar ist und wert, erhalten zu bleiben, wird auch weiterbestehen. Aber alles, was die Offenbarung der wahren Größe des Menschen behindert, muss aufgegeben werden. Es kommt eine Zeit, meine Freunde, in der ihr euch umgeben seht von Städten der Schönheit, von glühenden Schöpfungen der Liebe und der vollen Verwirklichung des Menschheitstraumes, zu sein wie Gott. So wird es sein.
(Maitreya, aus Botschaft Nr. 58, 23. Januar 1979)

Veränderungen, ob große oder kleine, sind für die Menschen immer schwierig. Und wenn sie eine Transformation der Welt bedeuten, macht das vielen Menschen Angst. Sie wissen nicht, über welche Kraft Maitreya, der Christus und Weltlehrer, verfügt, der zusammen mit einer großen Gruppe seiner Jünger bereits unter uns lebt. Deren Energien wecken das Beste in den Menschen, sodass sie diese Veränderungen erkennen und ausführen können. Maitreya sagt: „Habt keine Angst. Das Ergebnis ist von Anfang an bekannt. Alles wird gut. Alles wird sich zum Guten wenden.“
(Benjamin Creme, The Awakening of Humanity)

An den besonnenen Äußerungen einiger Staatsführer lässt sich erkennen, dass sich in der Menschheit eine neue Stimme zu Wort meldet. Diese Stimme wird immer häufiger die wichtigsten Aufgaben unserer Zeit beim Namen nennen: Frieden, Toleranz, Vergebung vergangener Fehler, Zusammenarbeit und Teilen zum Wohle aller. Diese Stimme entspringt in den Herzen und Köpfen all jener, die ihre Mitmenschen lieben, und verdichtet sich zur unerschütterlichen Forderung nach einem Wiederaufbau und einer Erneuerung der Welt. Diese Stimme ist die Stimme der neuen Epoche. Es ist die Stimme Maitreyas.
(Benjamin Creme Meister, „Maitreyas Stimme“, Share International, Juli/August 1994)

Meine Pläne kommen rasch und gut voran und beflügeln die Menschheit. Wenn ihr euch heute in der Welt umschaut, könnt ihr überall Veränderungen sehen. Von oben bis unten zeigen sich Risse im Gefüge der alten und morsch gewordenen Ordnung. Darüber können wir sehr zufrieden sein, denn trotz des Schmerzes, den diese Entwicklung verursacht, entsteht dadurch eine neue und bessere Welt. Daher könnt ihr beruhigt sein, meine Freunde, und voller Hoffnung in die Zukunft blicken.
(Maitreya, aus Botschaft Nr. 130, 20. Oktober 1981)

Die hervorstechendste Qualität der Energie des Wassermanns ist die der Synthese, sodass eine Verschmelzung der heute gespaltenen Menschheit zu einem Ganzen bewirkt wird. Ein neuer Sinn für die Einheit (mit der ganzen Schöpfung) wird an Stelle des gegenwärtigen Getrenntseins treten. Auf der sozialen und politischen Ebene wird sich das als Brüderlichkeit, Gerechtigkeit und Bereitschaft zum Teilen auswirken. Die heutige Angst und Verwirrung wird einer neuen Freiheit und einem Sinn für die Bedeutung und den Zweck des Lebens weichen. Es wird ein Zeitalter sein, in dem die Menschheit – zum ersten Mal als ein Ganzes – ihre innewohnende Göttlichkeit erkennt und manifestiert. Zusammenarbeit wird Wettbewerb ersetzen; Toleranz und guter Wille werden Trennungen und Hass überwinden.
(Benjamin Creme, Maitreyas Mission, Band eins)


Erinnern Sie sich noch an das Bild des palästinensischen christlichen Pfarrers, der in einer Kirche in Bethlehem Schutt und Trümmerteile um eine in eine Kufija gewickelte Puppe, das neugeborene Christuskind, herum angeordnet hatte, an Weihnachten 2023, nur ein paar Monate nach dem Gräueltaten, die Israel im Gazastreifen anrichtet hatte?

Das hat Israel aufgebracht und Reverend Dr. Munther Isaacs Stimme der Weisheit und Menschlichkeit einen festen Platz auf der Weltbühne verschafft. Seitdem hat die mutige Beharrlichkeit des Pfarrers immer wieder für Aufsehen gesorgt. Im Jahr 2024 ging er in den USA, dem Verbündeten Israels, auf eine Vortragsreise, um zu berichten, wie die Situation für die Palästinenser wirklich ist, und um drei Schlüsselbotschaften an religiöse Führer und ihre Gemeinden zu übermitteln:

  • dass die derzeitige Krise in Gaza nicht am 7. Oktober 2023, sondern mit der Besatzung und der Apartheid begann;
  • dass „Schweigen Mitschuld bedeutet“, insbesondere das Schweigen der westlichen Kirchenleitungen;
  • dass wir den Mächtigen gegenüber unsere Stimme erheben müssen, da sich sonst nichts ändern wird.

An Heiligabend 2024 sprach Reverend Isaac in seiner 20-minütigen Weihnachtsbotschaft an seine Gemeinde in Bethlehem darüber, dass Hoffnung wichtiger ist als Verzweiflung. Der Journalist Andrew Mitrovica schreibt auf Al Jazeera über die Predigt: „Ich glaube, Reverend Isaac wollte uns allen – ob gläubig oder nicht – versichern, dass Hoffnung existiert und fortbesteht; sie kann nicht von den Verursachern von Tod und Zerstörung ausgelöscht werden. …Wenn ein trauernder Palästinenser trotz der vorherrschenden Dunkelheit einen Funken Licht ausstrahlen kann, dann kann ich das auch.“

In seiner Predigt bezog sich Reverend Isaac auch auf Donald Trumps Drohung, die „Hölle auf Erden“ zu erleben, sollten die Geiseln nicht bis zu dessen Amtseinführung freigelassen werden. Die Palästinenser, so der Reverend, befänden sich jedoch bereits in der „Hölle auf Erden“; „der Völkermord hat nicht aufgehört“. Und auch nicht ihre Menschlichkeit.

„Es waren auch 440 Tage voller Widerstandskraft und sogar Schönheit“, sagte er. „Ja, ich denke an all die Helden in Gaza. An die Ärzte. Die Sanitäter. Die Krankenschwestern. Die Ersthelferinnen und Ersthelfer. Die Freiwilligen. Diejenigen, die alles für ihre Mitmenschen opfern.“ Er lobte die Lehrer und Musiker, die den traumatisierten palästinensischen Kindern ein Lächeln ins Gesicht zaubern. „Ja, der Verlust ist enorm. Aber wir haben unseren Glauben und unsere gemeinsame Menschlichkeit nicht verloren. Das ist die Schönheit, von der ich spreche.“

Sich der Resignation, Apathie oder Verzweiflung zu beugen bezeichnete er als „Gefühllosigkeit“, als „Verrat an der Menschlichkeit“. „Wir dürfen uns nicht ausruhen oder müde werden. Wenn wir das tun, lassen wir nicht nur die Menschen in Gaza im Stich, sondern auch unsere eigene Menschlichkeit. Deshalb müssen wir weiter über Gaza sprechen … und über die systematische Unterdrückung und das Töten, bis es aufhört“, bis die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. „Jeder Herodes wird vergehen, jeder Cäsar wird verblassen, denn Imperien haben ein Verfallsdatum … und wir sollten uns daran erinnern, dass laut Jesus nicht die Mächtigen, sondern die Sanftmütigen das Land erben werden.“
(Quellen: Al Jazeera; Quaker United Nations Office)

Vorbildlicher Widerstand
Daoud Nassar, ein palästinensischer Christ, dessen Familie seit Generationen im Besitz von Ackerland in der Nähe von Bethlehem ist und über entsprechende Dokumente verfügt, hofft immer noch, dass sie ihren nun schon drei Jahrzehnte dauernden Rechtsstreit mit der israelischen Regierung gewinnen werden und ihre Zwangsräumung verhindert können.
Obwohl ihr ökologischer Betrieb unzählige Male angegriffen wurde, die Familie mehrfach von Siedlern überfallen wurde und in jüngster Zeit ihre Wasser- und Stromversorgung gekappt wurde, setzen sie weiterhin auf Dialog und gewaltlosen Widerstand und arbeiten aktiv mit jüdischen und israelischen Nichtregierungsorganisationen zusammen.
Wie The Tablet im Dezember 2024 berichtete, sagt Nassar, dass ihr Motto „Wir weigern uns, Feinde zu sein“ sie trotz der scheinbar aussichtslosen Situation weitermachen lässt.
(Quelle: The Tablet)


von Aart Jurriaanse

Aart Jurriaanse (1907–2002) war ein südafrikanischer Autor, der auch einige Zusammenstellungen aus den Werken von Alice A. Bailey veröffentlicht hat. Er hatte Share International freundlicherweise die Erlaubnis zum Abdruck seiner Artikel gegeben, wie sie erstmals in dem Buch Bridges (1978, deutsche Ausgabe: Philosophie der Synthese*) erschienen sind. Diese inspirierenden und informativen Artikel, die wir hier in loser Folge wiedergeben, behandeln spirituelle Sichtweisen, die sich von den alten Archiven der Meister bis in unsere Zeit erstrecken.

Im Verlauf dieser Abhandlung wurde an verschiedenen Stellen auf das Gesetz von Ursache und Wirkung Bezug genommen, das vielen unter seinem östlichen Namen „Karma“ geläufig ist. Die ganze menschliche Existenz und Evolution ist an dieses Gesetz gebunden. Da seine Prinzipien entscheidenden Einfluss auf das tägliche Leben des Menschen nehmen, sollte der Aspirant sich mit einigen wichtigen Einzelheiten dieses Gesetzes vertraut machen.

Individuelles Karma ist das Ergebnis sämtlicher Aktionen und Gedanken des Menschen, nicht nur seines jetzigen Lebens, sondern auch seiner unzähligen früheren Existenzen. Dieses individuelle Karma ist in sich selbst eine höchst komplizierte Angelegenheit und in seinem ganzen Umfang nur sehr schwierig zu verstehen. Die Sache wird noch komplizierter, wenn man bedenkt, dass jedes Leben, abgesehen von den Konsequenzen, die das Handeln des Menschen und sein Verhalten nach sich ziehen, noch von verschiedenen weiteren Arten von Karma bestimmt wird, über die der Mensch keine direkte Kontrolle besitzt. Nicht ohne Grund ist man geneigt, den Menschen als bloße „Marionette“ oder als unbedeutendes Atom im kosmischen Geschehen zu betrachten. Er ist dem universellen oder kosmischen Karma und dem Weltkarma unterworfen genauso wie dem Karma der Menschheit, der Nation, des Volkes, der Gruppe und der Familie, um nur einige zu nennen. Alle diese verschiedenen Arten von Karma mischen sich und sind derart eng miteinander verknüpft, dass die wahren karmischen Verbindungen und Beziehungen für den menschlichen Verstand wohl kaum zu entwirren oder zu begreifen sind.

Der Grund, warum an dieser Stelle die Komplexität des Karmas hervorgehoben wird, ist, dass Studierende manchmal allzu leicht dazu neigen, die Situation in viel zu vereinfachter Form darzustellen. Jeder Mensch wird von Kräften regiert, die jenseits seines Bewusstseins liegen und die ihn, seine Gefährten, seine Freunde und seine Umgebung in unverständliche Umstände führen, aus denen es kein Entrinnen gibt und die er lernen muss zu akzeptieren.

Trotz dieses eher düsteren Bildes hat der Mensch einen freien Willen, mit dem er innerhalb gewisser Grenzen sein eigenes Schicksal bestimmen kann. Mit anderen Worten: „Der Mensch ist seines eigenen Glückes Schmied.“ Er kann mit seinen Taten bemerkenswerte Resultate erzielen und auf lange Sicht der Architekt seiner Zukunft und der Lenker seiner Angelegenheiten sein. Viele dieser Kräfte kann er handhaben und sie den Umständen und der Umgebung entsprechend für seine Zwecke einsetzen. Aber er wird auch mit solchen Energien konfrontiert, die jenseits seiner Kontrolle liegen.

Im Lauf der Entwicklung eines Menschen kommt einmal ein Leben, in dem er den praktischen Nutzen des Karmagesetzes erkennt. Von diesem Punkt an lernt er, das Karma im Geschehen seines Lebens zu sehen und die Ereignisse mit einer fragenden Haltung zu beobachten. Er beginnt nun bewusst an seinem eigenen Schicksal und an seiner Zukunft zu bauen und ihr Gestalt zu verleihen. Er weigert sich, auf die Umstände in seinem Leben weiterhin emotional zu reagieren und beginnt nun gezielt und mental, die möglichen Ursachen zu studieren und zu analysieren, die für seine Lebenssituation verantwortlich sind. Sobald er erkannt hat, dass Karma die Ursache aller Ereignisse und Umstände und das Mittel der Seele zur evolutionären Entwicklung ist, ändert sich seine Haltung dem Leben gegenüber vollständig.

Ein Dilemma, dem der forschende Jünger oft begegnet, ist, dass ein großer Teil des karmischen Geschehens seinen Ursprung in Handlungen aus früheren Inkarnationen hat. Da er sich nicht mehr an sie erinnert, können sie auch nicht mit seinen heutigen Bedingungen in Verbindung gebracht werden. Es wird noch schwieriger, wenn er mit karmischen Umständen aus fremden Quellen konfrontiert wird, die sein Verständnis bei Weitem übersteigen.

Das Gesetz von Ursache und Wirkung lehrt, dass jede Aktion im ätherischen Feld registriert wird und unweigerlich eine Reaktion vergleichbarer Stärke nach sich zieht. Das heißt jedoch nicht, dass die Schwingungen, die durch die ursächliche Aktion in Bewegung gesetzt wurden, durch die Reaktion aufgehoben oder neutralisiert werden. Keine Schwingung lässt sich wieder vollständig aufheben – sie kann im günstigsten Fall in eine höhere oder niedere Schwingung umgewandelt oder in eine neue Richtung gelenkt werden. Genau genommen ist es unmöglich, jemals etwas vollkommen Neues zu erzeugen. Es kann lediglich von einer Umleitung der Energie in einen anderen Kanal gesprochen werden. Dadurch verändert sich die Schwingung und als Konsequenz davon auch die Wirkung.

Das ganze Blendwerk der Erscheinungen, in dem der Mensch nolens volens gefangen ist, ist ein höchst verwickeltes Netz eines verwobenen und miteinander in Beziehung stehenden Systems von Kettenreaktionen. Jede Aktion erzeugt eine Reaktion und diese führt wiederum zu einer weiteren Reaktion … ein ewiges Spiel von einander ablösenden Aktionen und Reaktionen, Ursachen und Wirkungen.

Doch abgesehen von der offensichtlichen Verwirrung, bleibt ein systematischer und allem zugrunde liegender Zweck und Plan bestehen, der zu einem vorbestimmten Schicksal führt – einem Schicksal, das sich, soweit es den Menschen betrifft, im Unendlichen verliert und dort für immer verschwindet.
Viele dieser Gedanken mögen paradox erscheinen. Dennoch bleibt es eine bekannte Tatsache, dass der Mensch weitgehendst über einen freien Willen und über die Fähigkeit verfügt, den Lauf seines Lebens und seines Schicksals in großem Umfang selbst zu bestimmen. Er besitzt sogar die Macht, gewisses schlechtes Karma der Vergangenheit durch richtiges und befreiendes Verhalten in der Gegenwart zu neutralisieren oder zu beseitigen. Eines der wichtigsten Mittel dazu liegt in einer aufopfernden und hingebungsvollen Lebensführung und einem liebenden Dienst an den Mitmenschen: „Genauso wie ein Mensch etwas geschehen lässt, kann er es ebenso gut auch nicht geschehen lassen.“ Es war nie die Absicht, aus dem Menschen ein hilfloses Opfer der Umstände zu machen. Aus diesem Grund kehrt die Seele Leben um Leben zurück und benutzt die physische Form, um Erfahrungen zu sammeln. Auf diese Weise wird der Mensch zu einem intelligenten Richter seines eigenen Schicksals und zu einem bewussten Vertreter der innewohnenden Göttlichkeit ausgebildet.

In der Vergangenheit neigte man oft dazu, das Hauptgewicht auf die negativen Aspekte des Karmas zu legen. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass es genauso viel „gutes“ wie „schlechtes“ Karma gibt und es im Grunde lediglich eine Frage der Perspektive ist, aus der wir das Thema betrachten wollen. In dem Maße, in dem der Jünger auf dem Pfad vorwärts schreitet, ändern sich auch seine Motivation und seine Ziele, sodass die Last des im Laufe der Zeit angehäuften ungünstigen Karmas gezielt abgearbeitet und schließlich durch „gutes“ Karma ersetzt werden kann.

* Philosophie der Synthese. Eine Einführung in die zeitlosen Weisheitslehren, 2. Auflage 2014, Verlag Hans-Jürgen Maurer, Frankfurt, maurer.press


Share International verfügt noch über Leserbriefe mit Erfahrungsberichten, die bereits von Benjamin Cremes Meister als authentisch bestätigt, aber zumeist noch nicht veröffentlicht wurden. Neue Briefe veröffentlichen wir unkommentiert zu Ihrer Information. Auch wenn wir sie nicht bestätigen oder angeben können, ob ein Meister dabei involviert war, könnten die Erfahrungen doch „für sich sprechen“, indem sie Hoffnung, Inspiration und Trost vermitteln.

Rechtzeitige Warnung
Vor vielen Jahren, etwa um 1980, musste ich an einer roten Ampel anhalten. Als es Grün wurde, „hörte“ ich deutlich eine innere Stimme, die mir sagte: „Nicht weiterfahren. Hier stehen bleiben.“ Zum Glück gehorchte ich, denn Sekunden später raste ein Auto über die rote Ampel. Kann Ihr Meister das erklären?
R. M., Los Angeles, Kalifornien, USA
(Benjamin Cremes Meister bestätigte, dass die Warnung von Meister Jesus stammte.)

Knapp davongekommen
Im August 2012 machte meine Familie Urlaub in Rogla, einem slowenischen Skigebiet. Meine Frau wollte mit dem Mountainbike über das Bachergebirge nach Hause fahren. Ich hatte vor, einen Langstreckenlauf zu unternehmen, und die Großeltern sollten mit unserem kleinen Sohn im Auto zurückfahren.
Nach ein paar schönen Stunden in Rogla, wo wir spazieren gingen und die Aussicht genossen, brachen meine Frau und ich auf – meine Frau auf dem Rad und ich zu Fuß. Nach nur wenigen Kilometern fand ich sie auf der Straße sitzend, umgeben von Menschen, die ihr zu Hilfe kamen. Mir war sofort klar, dass sie einen schweren Unfall gehabt hatte. Anscheinend war sie von ihrem Fahrrad gefallen. Sie war völlig desorientiert mit offensichtlichen Anzeichen einer Gehirnerschütterung und einem geschwollenen Kinn. Niemand wusste, was passiert war. Die Leute hatten sie so gefunden. Ein Passant hatte einen Krankenwagen und die Polizei gerufen, aber ich beschloss, sie sofort mit meinem Auto ins Tal zu bringen und sie dort dem Krankenwagen zu übergeben, um keine Zeit zu verlieren, da ich ein Hirntrauma oder Blutungen befürchtete.
Während wir ins Tal fuhren, verschlechterte sich ihr Zustand derart, dass sie kaum noch ansprechbar war. Nachdem der Krankenwagen sie mitgenommen hatte, bat ich Maitreya um Hilfe, und ich glaube, mein Vater tat das auch. Im Krankenhaus ging es ihr langsam besser, aber noch heute kann sie sich nicht daran erinnern, was geschehen war. Sie hatte sich das Schlüsselbein gebrochen, doch ein paar Wochen später hatte sie sich vollständig erholt. Hat Maitreya ihr nach dem Unfall geholfen? Was war die Ursache für ihren Unfall?
A. N., Maribor, Slowenien
(Benjamin Cremes Meister bestätigte, dass Aleš‘ Frau ins Schleudern geraten und vom Fahrrad gestürzt war; der Meister Jesus hat ihr geholfen.)

Herausfordernde Zeiten für junge Menschen
Ich war eines Abends, im Sommer 2012, auf dem Heimweg (in Regensburg), als ich plötzlich „Maria“ sah – ich hatte sie zuletzt im Jahr 2009 getroffen. Sie stand dort im Gespräch mit ihrer Tochter und ich wartete, ob sie mich ansprechen würde. Nach einer Weile lächelte sie mich an.
Als ich sie das letzte Mal traf, gab sie mir und meinem Transmissionsmeditationskollegen Josef einige Ratschläge, um meinem Sohn in der Schule zu helfen. Damals wurde von Benjamin Cremes Meister bestätigt, dass „Maria“ eine Jüngerin des Meisters Jesus war. Dieses Mal, drei Jahre später, erkundigte sie sich namentlich nach meinem Sohn. Ich antwortete, dass es ihm gut ginge und er seit zwei Jahren Politikwissenschaft und Wirtschaft studierte und er gerade für ein Praktikum in Ruanda war. Sie meinte: „Das ist sehr gut.“ Ich fühlte mich glücklich und es war wie eine Bestätigung, dass die Dinge jetzt gut liefen, nach Jahren voller Probleme.
Sie fragte auch nach den Gruppenmitgliedern, an die sie sich erinnerte, und auch nach Josefs Sohn. Wir lachten zusammen und ich erklärte ihr, ich sei so froh gewesen über dieses frühere Gespräch mit ihr und dass es damals meinem Sohn wirklich geholfen hat, sein Abitur zu schaffen.
Sie meinte noch, dass es für junge Menschen eine große Herausforderung ist, die Schule zu durchlaufen in der heutigen Zeit. Lächelnd wand sie sich an ihre Tochter: „Ist es sehr schwierig oder ist es leicht für junge Leute? Was denkst du?“ Ihre Tochter stimmte zu, dass es heutzutage schwieriger zu sein scheint. „Ja. Es ist SO schwierig für sie!“, erwiderte Maria.
Mein Herz fühlte sich leicht an während unseres Gesprächs. Schließlich nahm sie meine Hände und sah mir tief in die Augen und sagte: „Pass gut auf dich auf!“ Nun frage ich mich, ob dies eine erneute Begegnung mit einem Jünger Jesu war, und wer war ihre Tochter?
D. M., Regensburg
(Benjamin Cremes Meister bestätigte, dass beide, Maria und ihre Tochter, Jünger vom Meister Jesus waren.)

Lichtshow am Himmel
Am 28. März 2000 war ich den ganzen Nachmittag bis 20 Uhr abends mit Gartenarbeiten beschäftigt. Ich war danach ziemlich müde und wollte nach einer kleinen Mahlzeit noch die Küche aufräumen, aber plötzlich hatte ich die Eingebung, nach oben in mein Schlafzimmer zu gehen. Es war nun 20.50 Uhr und ich wollte nur noch schnell die Küche aufräumen und fertigwerden, aber der Drang, alles stehen und liegen zu lassen und nach oben zu gehen, war zu stark. Als ich das Zimmer betrat, sah ich draußen, direkt vor mir durch das Verandafenster ein riesiges Lichtkreuz am Himmel, grün und golden. Es war so groß, dass es das ganze Fenster von oben bis unten ausfüllte. Ich war vollkommen verblüfft. Ich konnte meinen Augen kaum trauen. Jetzt wusste ich, warum ich nach oben „gerufen“ worden war. Sofort sagte ich: „Oh Maitreya! Mein Herr! Welch ein Wunder geschieht in meinem Haus, in mir und draußen. Ich danke dir von ganzem Herzen für dieses wunderbare Geschenk.“ Ich war so aufgeregt und stand einfach nur staunend da. Dann dachte ich, ich sollte die Kamera holen, aber leider war sie nicht einsatzbereit. Tags zuvor war mir die Idee gekommen, nach meiner alten Kamera zu sehen, da ich sie vielleicht bald brauchen würde. Aber ich hatte es nicht getan. Ich spürte eine sehr starke, aufbauende Energie und Freude.
Dann verschwand das Kreuz, aber ich wusste, dass ich bleiben und warten musste. Es könnte wiederkommen. Tatsächlich erschien ein Lichtpunkt am Himmel, der zu einem sehr großen, hellen Kreuz heranwuchs, als ob es jemand zeichnen würde. Auf der linken Seite erschien ein wenig höher ein zweites Lichtkreuz in genau derselben Weise; beide wieder in Grün und Gold. Ich beobachtete und bewunderte dieses göttliche Schauspiel und empfand eine unermessliche Freude und Glückseligkeit. Es ist eine wunderbare Erfahrung, zu spüren, wie sich das Herz und das Bewusstsein mehr und mehr ausdehnen. Ich war voller Liebe und Glückseligkeit – es war einfach unbeschreiblich schön. Nach einer Weile schrumpften sie zu zwei Lichtpunkten und verschwanden. Wieder hatte ich ein starkes Gefühl, zu bleiben und zu warten. Tatsächlich erschien ein großes Licht und links daneben, etwas höher, ein zweites, wie zwei goldene Feuerbälle mit einem Radius von etwa 30 bis 40 Zentimetern und einer großen, funkelnden Aura. Sie bewegten sich von dort direkt auf mein Haus zu, lautlos und sehr schnell.
„Oh, mein Gott! Was für ein wunderbares Schauspiel findet hier statt!“ Ich war so glücklich, voller Liebe, Freude und Kraft und fragte mich, was als Nächstes passieren würde. Plötzlich, bevor sie sich dem Haus näherten, blieben sie eine Weile stehen; dann bewegten sie sich nach unten und verharrten dort für einen Moment und bewegten sich wieder nach oben, blieben stehen; bewegten sich im Zickzack nach unten, blieben stehen; bewegten sich wieder nach oben und lösten sich nach einiger Zeit und unbeschreiblichen Momenten in zwei Lichtpunkte auf und verschwanden. Der ganze Himmel war hell erleuchtet von diesem wundervollen, göttlichen Lichtspektakel. Ich war überwältigt von Liebe, Licht, Freude und Glückseligkeit. Mein ganzer Körper vibrierte und strahlte. Ich verschmolz mit dem Göttlichen im Inneren und Äußeren. Ich erlebte das Einssein mit Gott und allen Wesen und konnte alles umarmen, was war, ist und sein wird. „Ich danke dir, mein Herr, für diese wunderbare, außergewöhnliche Erfahrung und für deine Gnade. Mögen alle Menschen auf der ganzen Welt glücklich sein! Om shanti shanti shanti.“ Mir war bewusst, wie gesegnet ich und die ganze Umgebung waren, und fragte mich, ob die beiden Lichtkugeln, die nach Maitreyas Lichtkreuzen erschienen, möglicherweise Ufos waren oder ebenfalls von Maitreya stammten?
R. G., Bergdietikon, Schweiz
(Benjamin Cremes Meister bestätigte, dass die gesamte Lichtshow von Maitreya manifestiert wurde.)


von Meister –, übermittelt von Benjamin Creme

Es herrscht im Allgemeinen große Verwirrung unter den Menschen, wenn es um das Verständnis der Gesetze geht, die die Wiedergeburt regeln. Diese Verwirrung spiegelt sich in der Vielzahl der Lehren und Interpretationen wider, die die Unwissenheit und die Furcht der Menschen nur vergrößern.

Im Orient wurde die seit Jahrtausenden herrschende Vorstellung von aufeinanderfolgenden Leben, die einem unwandelbaren Gesetz des Karmas unterliegen, nur selten infrage gestellt. Daraus entstand die Bereitschaft, die jeweiligen Lebensumstände anzunehmen, wie degradierend und unmenschlich sie auch sein mochten. Im Westen dagegen hat man, bis auf wenige Ausnahmen, die Frage wiederholter Inkarnationen ruhen lassen, seit die Kirche im 6. Jahrhundert auf Betreiben des Kaisers Justinian sie aus ihren Lehren ausgeschlossen hatte. Wären die Lehren des Origines dem christlichen Glauben erhalten geblieben, gäbe es heute im Westen eine grundsätzlich andere Einstellung zu Leben und Tod.

Dieser große Eingeweihte kannte und lehrte die Wahrheit über die Zyklen der Inkarnation, die vom Herrn der Welt eingeführt wurden, durch das Gesetz des Verzichts weitergeführt und durch das Gesetz von Ursache und Wirkung geregelt werden. Weil diese Wahrheit aus den Lehren der Kirche verbannt wurde, entstand die heute so verbreitete Unwissenheit und Furcht. Dort wo das Interesse an Reinkarnation überlebt hat, beschränkt es sich fast ausschließlich auf mutmaßliche persönliche Details aus früheren Leben.

Im kommenden Wassermannzyklus wird man einen ganz neuen Zugang zu dem Gesetz der Wiedergeburt finden. Die alte fatalistische Einstellung, alles, was geschieht, als unerforschliche Hand des Karmas hinzunehmen, die Millionen zu Knechtschaft und Leid verurteilte, wird dann den Osten nicht länger beherrschen; und im Westen werden die Menschen die fundamentalen Gesetze ihrer Existenz und die daraus resultierende persönliche Verantwortung auch nicht mehr länger ignorieren können. Sie werden alle begreifen, dass sie sich mit ihrem Denken und Tun ihre Lebensumstände selbst schaffen, aber nach denselben Gesetzen auch sich selbst und ihre Lebensbedingungen zum Guten verändern können.

Man wird mit der Zeit den Sinn und Zweck des Lebens wiedererkennen und eine natürlichere Einstellung zum Tod entwickeln. Das Verständnis für die Kontinuität allen Lebens, ob inkarniert oder nicht, wird die heute herrschende Angst ersetzen. Die alte krankhafte Furcht vor dem Tod als dem Ende aller Dinge wird sich im Licht dieser neuen Erkenntnis vollständig auflösen. Dieses Licht wird auch die dunkelsten Winkel des Aberglaubens und der Unwissenheit ausleuchten und den Menschen ihre Göttlichkeit als unsterbliche Seelen bewusst machen.

Wenn man die Maxime des Christus – dass wir ernten, was wir säen – richtig versteht, wird sich das Leben der Menschen in jeder Hinsicht von Grund auf verändern. Statt der gegenwärtigen Spaltungstendenzen werden sich eine bisher nicht gekannte Toleranz und Friedfertigkeit durchsetzen, sobald die Menschen die Gerechtigkeit und die Logik dieses Gesetzes erkennen.

Die neue Epoche wird dem Menschen neue Einsichten vermitteln, sodass er das Leben als das Abenteuer verstehen kann, das es in Wahrheit ist, als eine Entdeckungsreise – die Entdeckung der Tatsache, dass Gott und Mensch eins sind, dass sie nichts außer der begrenzten Sicht des Suchenden trennt, dass alle Menschen auf verschiedenen Wegen das gleiche Ziel ansteuern, und dass unser gemeinsames Ziel das Göttliche ist, das wir in uns entdecken und eines Tages manifestieren werden.

Unter dem großen Gesetz der Wiedergeburt machen wir uns wieder und wieder auf die Reise, bis wir schließlich durch unsere eigene Erkenntnis zu vollkommenen Söhnen Gottes werden.
(Share International, Januar/Februar 1985)


von Benjamin Creme

Eine der großen Tragödien unserer heutigen Lebensauffassung liegt in unserer Einstellung zu dem immer wiederkehrenden Ereignis, das wir Tod nennen. Fast immer begegnen wir ihm mit Angst und Abscheu und suchen seinen Ruf mit allen Mitteln zu überhören; wir verlängern die Funktionen unseres Körpers oft über seine Nützlichkeit hinaus und sehen in seiner Aktivität die Garantie für das „Leben“. Unsere tiefe Furcht vor dem Tod ist das Grauen vor dem Unbekannten, vor vollständiger, endgültiger Auflösung, die erschreckende Vorstellung, „nicht mehr zu sein“. Trotz zahlloser Beweise, die über Jahre hinweg von spiritualistischen Gruppen gesammelt wurden, dass das Leben auf irgendeine Weise nach dem Tod weitergeht, trotz der verstandesmäßigen Einsicht vieler, dass der Tod nur ein Erwachen in ein neueres und freieres Leben ist, trotz des wachsenden Glaubens an Reinkarnation und trotz des Bekenntnisses der weisesten Lehrer aller Zeitalter hören wir nicht auf, uns diesem großen Übergang in Furcht und Zittern zu nähern.

Das Tragische dabei ist, dass diese Haltung so wirklichkeitsfern und Quelle für so viel unnötiges Leid ist. Auslöser ist die Furcht vor dem Verlust unserer Identität. Das ist es, was uns zutiefst erschreckt. Wenn wir bloß unsere Identität begreifen und erfahren könnten als ein unsterbliches Sein, das weder sterben noch ausgelöscht werden kann, dann würde diese Furcht vor dem Tod sich auflösen. Wenn wir uns noch dazu vorstellen könnten, dass wir nach dem sogenannten Tod in ein neues und helleres Licht treten, in dem die Empfindung für unsere Identität sehr viel intensiver ist, und dass es höhere Aspekte unseres Seins gibt, die uns bis jetzt noch verborgen sind – aber darauf warten, von uns erkannt zu werden –, dann würde sich unsere gesamte Einstellung gegenüber dem Tod zum Besseren wenden.

Dann würden wir Tod und physisches Leben als Stufen einer endlosen Reise zur Vollkommenheit sehen und den Tod als das Tor zu einer weit weniger limitierten Form des Erlebens. Befreit von den Schranken der physischen Welt, kann sich unser Bewusstsein für große, neue Sinnzusammenhänge und eine Schönheit öffnen, die ihm bis dahin verwehrt waren. In der jetzt anbrechenden Zeit werden die Meister und ihre Jünger uns über die Wahrheit, die sich hinter der Erfahrung, die wir Tod nennen, verbirgt, aufklären und allen den Weg in eine große, neue Freiheit erschließen. Wir werden lernen, den Tod als das zu akzeptieren, was er ist: die Rückgabe der Trägersubstanz an ihren Ursprung – „Asche zu Asche, Staub zu Staub“ – und die Entlassung in ein neues und sinnvolles Leben.

Der Sterbeprozess
Der Prozess des Sterbens beginnt, wenn die Seele ihre Energie aus dem dichten physischen, dem grobstofflichen Körper zurückzieht. Das kann längere Zeit dauern oder auch rasch gehen. Eine Reihe von Herzinfarkten oder eine Krankheit, die immer schlimmer wird, können ein Anzeichen sein, dass die Seele diesen Prozess des Rückzugs einleitet. Sobald der Tod eintritt, lösen sich die feinstofflichen – d.h. der Astral- und der Mentalkörper innerhalb des ätherischen Trägers – vom grobstofflichen Körper ab. Auch das kann rasch oder langsamer erfolgen, doch die Meister raten dazu, drei Tage bis zur Beerdigung oder (besser) Verbrennung zu warten, um sicherzugehen, dass sich der Ätherkörper völlig von seiner physischen Entsprechung zurückgezogen hat.

Das individuelle Bewusstsein verbleibt erst einmal im Ätherkörper, der sich aber auch auflösen wird. Die Partikel ätherischer Substanz, die den ätherischen Träger bilden, fließen dann in den Ozean der ätherischen Energie, der uns umgibt, zurück. Die Geschwindigkeit dieses Auflösungsprozesses hängt vom individuellen Karma ab. Wenn der ätherische Träger abgeworfen ist, dann verleiht die astrale Hülle der Person Bewusstsein auf der Astralebene, in der sie für eine gewisse Zeit auf der einen oder anderen der sieben Astralebenen bleibt, und zwar auf derjenigen, die ihrer astralen Natur am meisten entspricht. Dort wird die betreffende Person es wiederum mit ihren Wünschen und Sehnsüchten zu tun bekommen, die sie aus ihrem Erdenleben mitgebracht hat, und oftmals bleibt sie weiterhin darin verstrickt.

Für die meisten Menschen gründet sich die größte Todesangst auf dem erwarteten Identitäts- und Bewusstseinsverlust, einer bevorstehenden Einsamkeit, und dem Abbruch der Kontakte mit der Familie und den Freunden. Doch weit entfernt davon, einen solchen Verlust zu erleben, macht der Tote, der von den Einengungen des physischen Trägers befreit ist, die Erfahrung, dass seine bewusste Wahrnehmungsfähigkeit über alle Maße zunimmt. Er sieht in zwei Richtungen: die Welt der Formen, die er eben verlassen hat, und die neue Welt, wo vertraute Menschen ihn in diesem befreiten Zustand willkommen heißen. Gleichzeitig kann er sich noch in die Gefühle und Gedanken jener einschalten, die er zurückgelassen hat. Alles andere als ein traumatisches Erlebnis, ist für viele der Tod so freundlich und geht so glatt vor sich, dass sie gar nicht merken, dass sie tot sind; und sie erhalten die Hilfe derer, die die Aufgabe haben, sie mit dieser Tatsache vertraut zu machen. Es gibt Jünger, Eingeweihte und einige Meister, die auf der Astralebene arbeiten und die Menschen schützen und ihnen zu Bewusstsein bringen, dass sie verstorben sind.

Auf der Astralebene tut man das, was man normalerweise im physischen Leben tat. Wenn das Bewusstsein sehr stark im Astralen verwurzelt ist, mit noch sehr geringem mentalen Fokus, dann kann so jemand lange auf der Astralebene bleiben — „lange“ an unseren Vorstellungen gemessen, denn den Begriff „Zeit“ gibt es nur im Bereich unseres Gehirns. Wenn auch das Leben auf der Astralebene genauso eine ‚Tatsache‘ ist wie das Leben auf der physischen Ebene, so ist es doch nur eine Illusion. Alle unsere Hoffnungen, Ängste, Aggressionen, unser Hass, unsere Eifersucht und Laster bilden mächtige Gedankenformen, die früher oder später aufgelöst werden müssen. Deshalb ist die einzige Hölle, die wirklich existiert, das, was wir selbst auf den Astralebenen geschaffen haben. Die Hölle, in die wir geraten, ist die Hölle unserer eigenen Wünsche, unserer Abscheulichkeiten, unserer eigenen Absonderung, all unserer Missgunst und Furcht, die das astrale Reich bevölkern. Das ist das Prinzip, das die Meister meinen, wenn sie uns raten: Lerne, deine Gedanken und Gefühlsreaktionen zu beherrschen.

Bewusst sterben
Aus diesem Grund ist es auch wichtig, zum Zeitpunkt des Todes das Bewusstsein so hoch wie möglich anzuheben und den letzten Nervenreflex dazu zu benutzen, das Bewusstsein durch die astralen und die niederen mentalen Ebenen hindurch zu den höheren Mentalebenen so weit, so schnell und so zielbewusst wie möglich hinaufzutreiben. Es sollte deshalb eine ganz gezielte Vorbereitung auf den Tod geben, und in Zukunft wird man die Menschen lehren, wie man bewusst stirbt, damit das gelingt.

Nach dem Tod des physischen Körpers bleibt der Betreffende auf den Astralebenen, die seinem Entwicklungsstadium, das er im Leben hier erreicht hat, am genauesten entsprechen. Auf diesen feinstofflichen Ebenen werden unsere Wahrnehmungsfähigkeiten vom Denkprozess und logischen Schlüssen befreit, die vom physischen Gehirn ausgehen. Jedes Wissen, jedes Erleben kann unmittelbar gesehen, gehört, gefühlt und in seinem vollen Bedeutungsumfang erfasst werden. Dort herrscht augenblickliche Wahrnehmung, Erkenntnis und Schönheit, außerdem eine Art von Freude und Befreitheit, wie wir sie auf der Ebene der Materie nicht erleben können.

Verzückung
Auf den höheren astralen Ebenen trägt dieses unmittelbare Erleben eher ekstatische Züge, ist von einer höheren, verfeinerten Gefühlsnatur, die den höheren Astralebenen des Herzzentrums entspricht. Jemand, der eine gewisse Stufe der Entfaltung vor dem Tod erreicht hat, erlebt eine fast fortwährende Ekstase und Freude auf diesen Ebenen, ein Gefühl von Schönheit und Glanz, das eine Spiegelung von der buddhischen oder Liebe-Weisheit-Ebene ist. Buddhi ist in Wirklichkeit ein Zustand der Verzückung, den man auf der physischen Ebene nur erwarten kann, wenn während der Meditation ein hoher Grad des Kontakts mit der buddhischen Ebene erreicht ist.

Auf der Mentalebene erlebt man vollkommen anderes. Hier geht es weniger um Verzückung als um Wissen oder Weisheit: Nicht nur die Verzückung kann man auf dieser Ebene erleben, sondern auch die große Bedeutung und den Sinn, der dahinter steht, erfahren. Jemand, der weit genug entwickelt ist, der intuitive Wahrnehmung hat, versteht das und auch die Absicht und den Willen Gottes.

Für weiter Fortgeschrittene ist der Verbleib auf der Mentalebene die letzte Erfahrung, bevor sie sich wieder inkarnieren. Aber es besteht auch die Möglichkeit, dass der Mentalkörper seinerseits aufgelöst wird, wonach der Betreffende in einem Zustand von Pralaya im Devachan lebt. Das ist ein nicht-mentaler, nicht-astraler, nichtmaterieller Seinszustand irgendwo zwischen Tod und Leben. Ein Zustand außerhalb von Inkarnation, in dem der Lebensimpuls sich in einem Schwebezustand befindet, und zwar in ununterbrochener Wonne, in vollkommenem Frieden. Im Pralaya zu leben heißt aber nicht, dass man kein Bewusstsein hat, es findet nur kein bewusster Lernprozess statt, bevor man sich wieder inkarniert. Man ist ins Absolute aufgenommen, von dem man dem Gesetz gemäß wiederkehrt, wenn ein Gruppenbedarf es erfordert.

Im Pralaya lebt die Seele in ihrem eigenen Reich ohne einen anderen Sinn und Zweck als die Seele zu sein. Weil es dort keine niederen Träger gibt, macht die Seele keine Erfahrungen wie auf den anderen Ebenen. Ein Fortschritt ganz bestimmter Art kann nur auf jenen anderen Ebenen gemacht werden. Die Seele kommt in die Inkarnation unter Leitung des Logos im Einklang mit einem Gruppenzweck und dem Plan. Für die Seele ist es ein großes Opfer, auf die physische Ebene hinabzusteigen und sich zu inkarnieren, was nur mit ihrem eigenen, sich aufopfernden Willen geschieht. Diese sich selbst aufopfernde Kraft des Seelenwillens ist eine starke Antriebsenergie. Im Pralaya herrscht kein Wille zur Inkarnation. Man kann in diesem Zustand Jahrzehnte und bis zu Tausenden von Jahren bleiben, bis zu einer Zeit, in der eine Gruppe von Seelen aus dem Pralaya in die Inkarnation gesandt wird, weil Zeitpunkt und Umstände richtig sind. Der Seelen- oder Kausalkörper gewinnt in dieser Weise Erfahrungen. Er erhält mehr Seelenerkenntnisse, Seelenbewusstsein, wenn seine Träger noch verfeinert werden.

Permanente Atome
Dieser Verfeinerungsprozess der Seelenträger (der ätherischen, astralen und mentalen Körper) spielt sich mithilfe der sogenannten permanenten Atome ab. Dies sind Atome aus physischer, astraler und mentaler Materie, um die herum sich die Körper für eine neue Inkarnation bilden. Diese permanenten Atome bewahren die Schwingungsrate des Menschen, soweit er sie bis zum Augenblick des Todes erreicht hat. Wenn jemand große Fortschritte gemacht hat, dann werden seine Körper in den folgenden Inkarnationen viel verfeinerter in Übereinstimmung mit der Schwingung der permanenten Atome sein, und infolge der magischen Seelentätigkeit wird er immer mehr Materie subatomarer Natur anziehen. Auf diese Weise bewegen sich die permanenten Atome spiralig aufwärts, um immer höhere Frequenzen zu erreichen. Da ein Körper Materie von ähnlicher Schwingungsfrequenz an sich zieht, schafft jeder Fortschritt in jedem Leben einen verfeinerten Körper mit höherer Schwingung. Deshalb sind die permanenten Atome nuclei (Kerne), die die Atomteilchen anziehen, mit denen erst der Mental-, dann der Astral- und schließlich der ätherisch-physische Körper aufgebaut wird – woraus sich dann der dichte physische Körper „niederschlägt“.

Die permanenten Atome eines Individuums sind mit dem Kausalkörper der Seele verbunden und werden nicht von Erfahrungen beeinflusst, solange sie außerhalb der Inkarnation sind. Der Kausalkörper befindet sich auf der höchsten der vier Mentalebenen und ist eine Art Reservoir oder Depot für das ganze Wahrnehmungsvermögen, das ganze Wissen und die ganze Erfahrung der physischen, astralen und mentalen Reiche. Eine „Silberschnur“ verbindet die Seele und ihren Körper mit den drei permanenten Atomen. In dieser Schnur ist immer Bewusstsein; wenn es daher für die Seele Zeit ist, sich wieder zu inkarnieren, so werden Materiepartikel gleicher Schwingung magisch angezogen und formieren sich um die permanenten Atome. Diese permanenten Atome vibrieren immer noch mit der gleichen Frequenz wie im vorangegangenen Leben und sind von dem Bewusstsein, der energetischen Schwingung jener Ebenen, durchdrungen.

Am Beginn jeder neuen Inkarnation formt die Seele ihre mentale, astrale und physische Hülle, wenn die Träger bereit sind. Das angesammelte Wissen und die Erfahrungen, die im Laufe der vorangegangenen Leben gesammelt wurden, fließen von der Seelenebene in das physische Gehirn, das davon behält, so viel es bewusst absorbieren, verwenden und erkennen kann. Doch dieses Wissen kann erst wirklich angezapft werden, wenn die Gehirnzentren dazu weit genug herangereift sind. Wo das geschieht, haben wir, was wir „ein Genie“ nennen. In der Seele spiegelt sich die Monade oder der geistige Wille, Buddhi, geistige Intuition, und Manas, das höhere Denken. Ein Genie kann sich auf die Seelenebene und auf das manasische oder buddhische Bewusstsein oder Denken einstimmen. Das ist die Quelle jenes höheren Wissens und überlegenen Talents, das aus früheren Lebenserfahrungen gespeichert wurde und bereitliegt. Daher ist ein Genie jemand, der einen engen und augenblicklichen Kontakt mit der Seele hat, und die Weisheit und das Wissen von jener Ebene in das physische Gehirn herunterbringen kann, weil die Gehirnzentren, die bei den meisten Menschen ungenutzt bleiben, geöffnet sind.

Wichtig ist im Zusammenhang mit dem Inkarnationsprozess die Erkenntnis, dass wir uns nicht allein als Individuen inkarnieren, sondern in Gruppen. Natürlich gibt es die individuelle Inkarnation, aber sie geschieht immer im Rahmen des größeren Ereignisses einer Gruppenwiedergeburt. Diese vollzieht sich zyklisch und entspricht gewissen Gesetzen, die die Manifestation von Energien oder Strahlen regeln und mit dem Evolutionsstand der betreffenden Gruppe zusammenhängen.

Oft wird nach der Zeitdauer zwischen den Inkarnationen gefragt; darüber ist schon viel geschrieben worden, auch viele falsche Behauptungen und – wie sollte es anders sein – Spekulationen. Tatsache ist, dass die Phasen zwischen den physischen Inkarnationen ganz unterschiedlich lang sind, sowohl beim Individuum als auch bei Gruppen. Manche Seelen haben einen ungemein raschen Zyklus der Inkarnationen und Pralayas, andere wieder legen Äonen zwischen die eine und die folgende ihrer Inkarnationen. Es gibt keine „durchschnittliche“ Zeit (wobei nicht zu vergessen ist, dass wir immer von der Zeit auf der physischen Ebene sprechen; jenseits des physischen Gehirns gibt es keine Zeit). Man kann jedoch eine allgemeine Vorstellung vermitteln, wie (mit vielen Variationen) das Inkarnationsmuster der drei Hauptgruppen innerhalb der Menschheit unter dem Einfluss von drei Gesetzen aussieht.

Die Gesetze der Evolution
Die meisten Menschen sind heute weitgehend im emotionalen, astralen Träger zentriert – ihr Bewusstsein ist in der Hauptsache noch das der atlantischen oder vierten Wurzelrasse, deren evolutionäres Ziel die Vervollkommnung des Astralkörpers war. Viele Millionen der heute Inkarnierten gehörten einmal zur atlantischen Rasse und lassen noch deutlich deren emotionale Tendenzen erkennen.

Für diese weniger Fortgeschrittenen ist die Zwischenphase außerhalb der Inkarnationen gewöhnlich kurz, als „junge“ Egos haben sie noch viel zu lernen, und magnetisch werden sie von den Gedankenformen, die sie an die Erde binden, und von der karmischen Ebbe und Flut, die sich auf der Erde gebildet hat, in das körperliche Leben (wie in einen Strudel) hineingezogen. Sie selbst haben dabei wenig zu sagen, sie werden vom Evolutionsgesetz gezwungen, sich zyklisch immer und immer wieder zu inkarnieren, um zu lernen, Erfahrungen zu sammeln und durch Versuch und Irrtum, durch Schmerz und Leid allmählich freiwillig eine Wahl zu treffen: bewusst aus der Materie zum Geist und zur Freiheit zurückzukehren.
Die schon etwas Fortgeschritteneren neigen dazu, einen längeren Zeitraum außerhalb der Inkarnation zu verbringen, denn sie haben nicht solche starken irdischen Bande geknüpft und sind flexibler, freier und mehr mental zentriert. Auch brauchen sie mehr Zeit, das zu absorbieren und zu assimilieren (denn sie bringen eine besonders reiche Persönlichkeitserfahrung mit), was nur auf höheren Ebenen außerhalb der Inkarnation verarbeitet werden kann.

Wie ich schon sagte, verweilen weiter entwickelte Egos mehr oder weniger „lange“ im Pralaya, einem Zustand zwischen Tod und Wiedergeburt, in dem kein Drang dazu herrscht, sich neuerlich zu inkarnieren. Pralaya oder die Erfahrung im Devachan entspricht der christlichen Vorstellung vom Paradies. Dort warten die Seelen manchmal nur kurz, manchmal ungezählte Zeitalter lang, bis die physische Anwesenheit dieser speziellen Gruppe auf dem irdischen Plan notwendig wird.

Alle Seelen befinden sich auf einem der sieben Energieströme – den sieben Strahlen –, und sobald diese Strahlen sich manifestieren, manifestieren sich die dazugehörigen Seelengruppen. Diese weiter fortgeschrittenen Egos kommen nicht individuell, sie werden auch nicht blindlings vom Gesetz der Evolution mitgerissen wie ihre weniger weit entwickelten Brüder. Sie inkarnieren sich unter dem Gruppengesetz zu einem bestimmten Zweck, unter dem Einfluss einer bestimmten Strahlenergie und im Zusammenhang mit einem Aspekt des Plans. Jede Generation bringt eine Gruppe zur Inkarnation, die mit dem Wissen und der Fähigkeit ausgestattet ist, die Probleme jener Periode mehr oder weniger zu bewältigen. Auf diese Weise entwickelt und entfaltet sich der Plan allmählich durch die Arbeit aufeinanderfolgender Gruppen, die immer wieder zur Inkarnation kommen, die aber auch sehr wohl am Ende einer Ära für Äonen ganz außerhalb der irdischen Sphäre bleiben können.

Das Gesetz des Dienstes
Noch eine weitere Gruppe kommt jetzt sehr rasch zur Inkarnation: die am weitesten fortgeschrittenen Persönlichkeiten, die Jünger und Eingeweihten. Ihre Wiederkehr wird weder vom Evolutionsgesetz noch vom Gruppengesetz veranlasst, sondern ein anderes Gesetz treibt sie zur Wiedergeburt: das Gesetz des Dienstes. Sie wählen die Inkarnation bewusst und aus freien Stücken. Weil sie vom Plan wissen und ihm zu dienen wünschen, entscheiden sie entweder unter der Anweisung ihres persönlichen Meisters oder auch ohne ihn, wie sie am besten dienen können. Aber da sie Eingeweihte sind, wacht der Meister, der weiß, welcher Weg sie zu ihrem Ziel führen wird, über sie und berät sie, wann sie in eine gewisse Umwelt und Umstände zurückkehren sollten. Der Eingeweihte will dann auch zurückkehren, um dort weiterzumachen, wo er oder sie aufgehört hat, um noch mehr dienlich und von Nutzen zu sein. Sie inkarnieren sich rasch und oft hintereinander wieder, um die letzte Strecke auf dem Pfad der Einweihung hinter sich zu bringen. Das Ziel des Eingeweihten ist es, schnell sein Karma abzuarbeiten, um frei zu werden und gerüstet für den Dienst. Die Seele durchdringt ihren Träger mit diesem Verlangen während der Inkarnation und übertönt damit jedes Bedürfnis des Jüngers nach der Wonne von Pralaya im Devachan.

Für rasche Inkarnationszyklen mag auch ein weiterer Grund die Notwendigkeit der „Abrundung“ der Ausstattung des Jüngers sein, indem er konzentriert und ausschließlich während mehrerer Erdenleben auf die Aneignung einer bestimmten Fähigkeit oder Eigenschaft hinarbeitet, die bisher fehlt, oder aber um eine besondere Qualität, die er bei sich vollkommen ausgebildet hat, zur Arbeit einer Gruppe oder einer Nation beizusteuern.

Seelengruppen
Jede Seele wird unter dem Gesetz der Wiedergeburt geboren und wiedergeboren. Seelengruppen kommen gemeinsam, um Karma abzutragen, das sie in der Vergangenheit auf sich genommen haben. Daher gibt dieses Gesetz die Chance, alte Schulden zu begleichen, alte Freunde wiederzuerkennen und mit ihnen zu arbeiten, alte Verantwortungen und Verpflichtungen auf sich zu nehmen und vor langer Zeit erworbene Talente und Qualitäten hervorzuholen und wieder einzusetzen. Welche Schönheit und Ordnung liegt daher in diesem Gesetz, das unser Erscheinen auf dieser Seinsebene regiert!

Zusammenfassend können wir sagen, dass die Reinkarnation von dem besonderen Schicksal des Einzelnen abhängt. Wenn er oder sie nicht genügend entfaltet ist, dann gibt es noch kein Schicksal; das Individuum wird einfach in die Inkarnation hineingezogen. Wer etwas weiter fortgeschritten ist, hat ein Gruppenschicksal. Im Fall eines Jüngers oder Eingeweihten jedoch werden die Inkarnationszyklen vom individuellen Schicksal bestimmt, und vor allem vom Wunsch zu dienen.
(Share International, Januar/Februar 1985)

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