Zeitlose Weisheit

Uraltes Wissen für unsere moderne Welt von heute

Seit alter Zeit wurden von Generation zu Generation spirituelle* Lehren weitergegeben, die auch „zeitlose Weisheit“ genannt werden. Im Zentrum dieser Lehren steht die Evolution des Bewusstseins des Menschen und des gesamten Kosmos. Sie beschreiben diesen Evolutionsprozess systematisch und umfassend unter energetischen Aspekten – wie das Universum entstand, wie es funktioniert und welcher Platz dem Menschen darin zukommt.

Alice A. Bailey
Alice A. Bailey

Diese Lehren haben jede Zivilisation im Stillen beeinflusst, sie haben zu allen großen wissenschaftlichen, politischen, sozialen und kulturellen Errungenschaften geführt und liegen auch allen Religionen zugrunde. Esoterik, wie dieser Ansatz auch genannt wird, ist die KunstEnergien, die diesen Prozess beeinflussen und aus den höchsten geistigen Quellen stammen, anzuwenden und zu nutzen. 

In den letzten 100 Jahren wurden die Lehren der zeitlosen Weisheit von Helena Blavatsky, der Gründerin der Theosophischen Gesellschaft, dann von Alice A. Bailey und Helena Roerich und ab 1974 von Benjamin Creme einem allgemeinen Publikum zugänglich gemacht.

Gott und Mensch

Esoterisch gesehen, bedeutet Gott die Gesamtsumme aller Gesetze und aller Energien, die im manifestierten und im nicht manifestierten Universum durch diese Gesetze geregelt werden. Gott ist auch das große kosmische Wesen, das diesen Planeten beseelt.

Der Mensch wiederum ist ein „Funke Gottes“, ein spirituelles Wesen, das sich in einem physischen Körper manifestiert. Jede, jeder von uns ist von Natur aus auf göttlich, aber im Unterschied zu den großen historischen Gestalten in allen Religionen und Kulturen können die meisten Menschen diese Göttlichkeit nur in begrenztem Maße erkennen und demonstrieren.

Das Gesetz der Wiedergeburt 

Der Evolutionsprozess, durch den wir diese Göttlichkeit in zunehmendem Maße zu manifestieren lernen, wird durch die Wiedergeburt, die Reinkarnation bestimmt. So wie Kinder im Kindergarten und dann in der Schule immer mehr dazulernen, haben wir anfänglich nur sehr elementare Ausdrucksmöglichkeiten und können unser geistiges Vermächtnis noch nicht erkennen. Durch die Erfahrungen in zahllosen Leben in vielen Ländern mit unterschiedlichen kulturellen und religiösen Traditionen, die wir mal in männlichen, mal in weiblichen Körpern unterschiedlicher Ethnien verbringen, lernen wir durch Erfolge und Misserfolge viele Lektionen und bewegen uns auf unserer Evolutionsreise weiter – und damit zurück zu unserem Ursprung. Was man in einem Leben hinzugewinnt, das nimmt man in das nächste Leben mit.

Das Gesetz von Ursache und Wirkung

Die „Methode“, die in diesem Schulungssystem angewandt wird, folgt dem Gesetz von Ursache und Wirkung (oder dem Gesetz des Karmas in östlicher Terminologie), das die Bibel folgendermaßen beschreibt: „Was du säst, das wirst du ernten.“ Und in den Naturwissenschaften heißt es: „Auf jede Aktion folgt eine gleichwertige und entgegengesetzte Reaktion.“ Jeder Gedanke und jede Tat setzen eine Ursache in Gang, die wohl oder übel eine Wirkung hat.

Wenn wir dieses unpersönliche Gesetz verstehen und uns dementsprechend verhalten, lernen wir, bessere Entscheidungen zu treffen und allmählich über unser Schicksal selbst zu bestimmen. Durch die Erfahrung all dessen, was das Leben in dieser Welt zu bieten hat, werden wir schließlich zu vollkommenen Meistern unserer selbst – zu Meistern der Weisheit –, sodass sich in uns die Göttlichkeit, die in jedem von uns wohnt, uneingeschränkt manifestieren kann.

Die Meister der Weisheit

Die Meister der Weisheit, die sogenannte geistige Hierarchie, sind jene Mitglieder der Menschenfamilie, die sich vervollkommnet und damit die Evolutionsreise auf diesem Planeten abgeschlossen haben.

Als große Lehrer und als Hüter des göttlichen Evolutionsplans haben sie die Menschheit zu allen ihren großen Errungenschaften inspiriert, indem sie hinter den Kulissen mithilfe ihrer Schüler oder Jünger in jedem Arbeitsfeld tätig wurden. Das gilt beispielsweise auch für die Übermittlung der Lehren der zeitlosen Weisheit. Die Meister zeigen Wege auf und lehren, doch jede neue Zivilisation wird von der Menschheit selbst aufgebaut, indem sie aus freiem Willen auf deren Impulse reagiert. Diese Meister kehren nun zum ersten Mal seit unzähligen Jahrtausenden als Gruppe in die Außenwelt zurück.

Fortsetzung der Lehren

The Buddha
Buddha

In jedem Zeitalter oder in Zeiten außergewöhnlicher Krisen entsandte die Hierarchie einen großen Lehrer, um der Menschheit den weiteren Weg zu weisen. Die bekanntesten dieser göttlichen Gesandten sind Krishna, Buddha, Konfuzius, Jesus und Mohammed, deren Lehren jeweils eine neue Religion hervorgebracht haben.

In vielen spirituellen Traditionen wird jetzt die Wiederkehr ihres jeweils verehrten Lehrers erwartet, der sie in ihrem Glauben bestätigen und die Lehre weiterführen werde. Christen erwarten den Christus, Juden den Messias, Muslime den Imam Mahdi oder Messias, Buddhisten den fünften Buddha und Hindus Gott Krishna. In der esoterischen Tradition erfüllen sich alle diese Erwartungen in ein und derselben Gestalt – dem Weltlehrer.

Der Weltlehrer für die gegenwärtige Zeit ist Maitreya, der „älteste Bruder“ in der Menschenfamilie und das Oberhaupt der geistigen Hierarchie. Er zieht es vor, einfach als „der Lehrer“ bezeichnet zu werden, und ist nicht gekommen, um eine neue Religion zu gründen, sondern um der gesamten Menschheit – ungeachtet einer Glaubenszugehörigkeit – als Wegbegleiter und Ratgeber zu dienen.

Maitreya, der den Willen, die Liebe, die Weisheit und die Intelligenz Gottes vollkommen in sich entwickelt hat und in sich manifestiert, wird einen weiteren Aspekt Gottes manifestieren und uns die Erkenntnis der eigenen Göttlichkeit und unserer Identität als Seelen vermitteln. Dieses zunehmende Verständnis spiritueller Gesetzmäßigkeiten und Verhaltensweisen und die damit einhergehende Entfaltung des kreativen Potenzials wird eine bisher nie gekannte Lebendigkeit und Harmonie und Freude zur Folge haben.

* Der Begriff „spirituell“ wird meist der Welt der Religionen zugeordnet, hat aber eine sehr viel weitreichendere Bedeutung. Der tibetische Meister Djwhal Khul (D.K.) schrieb: „Jede Aktivität, die den Menschen zu einem physischen, psychischen, mentalen, intuitionsfördernden oder sozialen Entwicklungsschritt beflügelt und ihn aus seinem bisherigen Zustand herausführt und ihn weiterbringt, ist grundsätzlich spirituell.“ Nach dieser Definition sind jeder Gedanke, jedes Wort, jede Tat potenziell spirituell, indem sie Lebensumstände verbessern können.

Weitere Informationen finden Sie in dem Buch Lehren der Zeitlosen Weisheit von Benjamin Creme sowie im Glossar esoterischer Grundbegriffe.